780 Musik
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Die Arbeit widmet sich der Gattungsgeschichte des Streichquartetts zwischen 1830 und 1870 mit Blick auf die gesamteuropäische Entwicklung. Neben Aspekten der Kompositions-, Sozial- und Institutionengeschichte sowie detaillierten Erörterungen zum allgemeinen Gattungsdiskurse zwischen 1830 und 1870 werden auch Fragen behandelt, welche die Musik- und Gattungsgeschichtsschreibung als solche betreffen.
Am 10. März dieses Jahres hat sich der Geburtstag des Komponisten, Pädagogen und Bibliophilen, des Goethe- und Maximilian Klingerfreundes Philipp Christoph Kayser zum 250. Male gejährt. 1775 vertauschte er seine Geburtsstadt Frankfurt mit Zürich und starb dort hochgeehrt am 23. Dezember 1823. Das Freie Deutsche Hochstift Goethe-Museum Frankfurt widmet diesem ersten langjährigen musikalischen Partner Goethes eine Ausstellung (Eröffnung: 27. August 2005), vor deren Kulisse am 27. und 28. August, jeweils um 20.00 Uhr Ausschnitte aus seinem Singspiel in 4 Akten, „Scherz, List und Rache“, nach Goethes Libretto zu hören sein werden. In einem wissenschaftlichen Kolloquium, veranstaltet im Arkadensaal des Goethehauses in Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt, geht es am 15. Oktober 2005 um Kaysers Leben und Wirken vor dem Hintergrund sozialer und ästhetischer Neuorientierungen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Im Verlag Georg Olms, Hildesheim, ist ein Sammelband in Vorbereitung mit Beiträgen namhafter Autoren, die neu erschlossenes Material zu Persönlichkeit und Werk Kaysers präsentieren werden. (Hg. von Gabriele Busch-Salmen). Das mehrheitlich Kaysers Lieder und Gesänge dokumentierende handschriftliche Liederbuch von 1778 aus Goethes Besitz (Goethes Notensammlung, Goethe- und Schiller Archiv Weimar) wird als Faksimile-Edition ebenfalls im Olms Verlag erscheinen (voraussichtlich 2006, hg. von Walter Salmen).
Amusie im Alltag
(2005)
Die Ergebnisse der Studie „Erkennen Sie die Melodie“ haben bestätigt, dass das Erlernen und Praktizieren von Musik die Wahrnehmungsfähigkeit von unterschiedlichen Tonhöhen positiv beeinflusst. Das gilt in einem größeren Maße bei unbekannten Melodien, die von den Musikern anscheinend besser wahrgenommen und verarbeitet werden können. Lediglich zwei Personen fielen durch unterdurchschnittliche Ergebnisse auf, was darauf hindeutet, dass Musikwahrnehmung größtenteils zu den angeborenen Fähigkeiten des Menschen zählt und jeder Mensch in einem gewissen Sinne musikalisch ist. Schon als Säugling ist man in der Lage, Musik wahrzunehmen und teilweise sogar besser verarbeiten zu können als Erwachsene dies können (siehe Punkt 4.1). Die Teilnehmer waren größtenteils in der Lage, melodische und harmonische Verhältnisse zu begreifen. Die hier durchgeführte Studie untersuchte ausschließlich sensorische Amusie, die motorischen musikalischen Fähigkeiten wurden nicht analysiert. Entscheidend war in diesem Fall die Tonhöhenwahrnehmung, jedoch kann Amusie auch durch fehlendes Rhythmusgefühl und durch mangelnde Tonerinnerung bedingt sein. Die Ursachen, die Amusie haben kann, sind zahlreich, bedenkt man den komplizierten Aufbau des menschlichen Gehirns und die vielen Faktoren, die beim Hören eines Tones ineinandergreifen. Doch selbst verminderte Hörfähigkeit scheint die Perzeption von Musik nicht zu beeinflussen. Aber nicht nur das Gehirn ist für die Wahrnehmung relevant, sonder auch die Kultur in der wir aufwachsen und die Erfahrungen, die wir mit Musik machen.