820 Englische, altenglische Literaturen
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Eugene Aram : a tale
(1842)
Bleakhaus ; Bd. 1-2
(1855)
Vor einigen Monaten hatte bei einer öffentlichen Feier ein Kanzleirichter die Güte, mir als Einem einer Gesellschaft von etwa hunderundfünfzig Männern und Frauen, die nicht unter dem Verdacht litten, verrückt zu sein, zu sagen, daß das Kanzleigericht, obgleich der Lieblingsgegenstand viel bereiteter Vorurtheile (bei welcher Aeußerung mir der Richter einen Seitenblick zuzuwerfen schien) fast fleckenlos sei. ...
Les troyens en Angleterre
(1868)
Sämtliche Gedichte
(1921)
As if to bear out the tenet of this study, the field of black British literature has been transformed enormously over the last ten years or so, while this book was in the making. And for myself, too, this has been a formative process. During this time I’ve been supported, challenged, and encouraged by more colleagues and friends than I can acknowledge here. ...
Die vorliegende Arbeit hat aus verschiedenen Perspektiven untersucht, wie Janet Frame das Genre der Autobiographie verwendet, um einerseits mit ihrer eigenen Sicht den einengenden Darstellungen ihrer selbst und vor allem ihres Gesundheitszustandes entgegenzutreten und andererseits ihre Position als anerkannte neuseeländische Schriftstellerin festzuschreiben. Es ist dargestellt worden, wie erfolgreich diese Um-Schreibung gewesen ist. Wurde vor "An Autobiography" Frames Schizophrenie noch als allbekannte Tatsache betrachtet, so zeigen spätere Artikel, daß die in der Autobiographie vertretene These von der Fehldiagnose allgemein übernommen worden ist. Zwar bleibt auch ein von uns genommenes Stigma weiterhin Teil unserer Identität, weshalb auch nach der Autobiographie noch häufig Bezug auf ihre (vermeintliche) Krankheit genommen wird: "But then, they used to think she was mad […] And so here she is still; alive, sane, taxed, remarkable." Aber es gelingt Frame, eine Persona 'Janet Frame' aufzubauen, hinter der sich ihr privates Selbst 'Janet Clutha' freier bewegen kann....
Zu den Themenkreisen, mit denen sich Weerth vorrangig in seinen England-Aufsätzen befasst, gehören u.a. der Konflikt zwischen Fabrikbesitzer und Industrieproletariat, Fragen der Volkserziehung, die Ausnutzung von Kindern als Fabrikarbeiter, der Alkoholmissbrauch, die Macht der Kirche und zum geringeren Teil die Rolle der Frau in der viktorianischen Gesellschaft. Weerth beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Gegensätzen im voranschreitenden Industriezeitalter. Hier lassen sich deutliche Parallelen ziehen zu den Romanen der Brontë-Schwestern.
[Rezension zu:] Vanessa van Ornam: Fanny Lewald And Nineteenth-Century Constructions of Feminity
(2004)
Rezension zu: Vanessa van Ornam: Fanny Lewald And Nineteenth-Century Constructions of Feminity. New York, Washington, D.C./Baltimore, Bern, Frankfurt am Main, Berlin, Brüssel, Wien, Oxford: Peter Lang, 2002 (North American Studies in Nineteenth-Century German Literature, hrsg. v. Jeffrey L. Sammons, Bd. 29).
Um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert konvergierte im intellektuellen Raum Weimar-Jena eine Vielzahl von kulturellen Entwürfen, deren Angelpunkte zwischen (Spät-)Aufklärung, Klassizismus, 'Deutscher' oder 'Weimarer Klassik', Idealismus und (Früh-)Romantik liegen. Dieses produktive Zusammenwirken verschiedenster intellektueller Kräfte nannte der englische Jurist und Publizist Henry Crabb Robinson (1775-1867) in Ermangelung treffenderer Begriffe "the new German philosophy", "the new poetical school" oder kurz die "New School". Das einzigartige Kulturgefüge um den Weimarer Hof und die Jenaer Universität zeichnete verantwortlich für die besondere internationale Wirkungsmacht der Ära.
Für die Intensivierung der deutsch-englischen Literaturbeziehungen um 1800 erfüllte gerade auch Robinsons Kulturberichterstattung eine Katalysatorfunktion: Sie sensibilisierte für die Eigenheiten deutscher Denk- und Schreibweisen, ebnete den Weg für ihre populäre Vermittlung und formte die Einstellungen, mit denen das deutsche Geistesleben in England aufgenommen wurde. Robinson machte es sich gezielt zur Aufgabe, den idealistischen Tenor der deutschen Literatur und Philosophie um 1800 im sensualistisch-empiristisch geprägten England den Weg zu ebnen. Seine Bemühungen für ein wechselseitiges Verständnis des intellektuellen Lebens zeitigten vor allem in deutsch-englischer Richtung beachtliche Erfolge.
Die Angst des Menschen, daß sich seine Maschinenschöpfung gegen ihn richten könnte, hat im Motivkomplex des Auges einen wesentlichen Bezugspunkt. So eröffnet E.T.A. Hoffmanns Sandmann jenes poetologische Feld, das Ridley Scotts Blade Runner unter verkehrten Vorzeichen zum Fanal für das "göttliche" Auge des (Maschinen)Schöpfers werden läßt. Während im romantischen Nachtstück Hoffmanns die Menschmaschine Olimpia vom Ingenieur ihrer Hardware der Augen und damit einer imaginierten Einsichtsfähigkeit beraubt wird, ist es im postmodernen Zukunftsentwurf Scotts die Maschine in Form des Replikanten, der seinen Schöpfer zunächst blendet und schließlich gar tötet, indem er ihm die Augen in den Schädel drückt. Im Hinblick auf den prämedialen Vorläufer des Sandmann verkehrt Scott in einem chiastischen Motivzitat nicht nur das Gewaltverhältnis von Geschöpf und Schöpfer, sondern auch die Stoßrichtung des Gewaltaktes.
Wenn sich die Fortschreibung von Kants Kritik in der Anthropologie mit der Grundfrage "Was ist der Mensch?" doch wenigstens auf die biologischen und rein kognitiven Bedingungen der Spezies homo sapiens beschränkt hätte, um wie vieles einfacher wäre es (bei aller Schwierigkeit), das wenigstens einmal zu umreißen, was menschliches Sein im psycho-physischen Sinne heute - bald vier Jahrhunderte nach Descartes - ausmachen könnte. Doch steht nicht einfach nur die Physis des Menschen seiner - wie wir seit Karl Philip Moritzens Erfahrungsseelenkunde ahnen, spätestens aber seit Freud (zu) wissen (glauben) - ebenfalls nahezu undurchdringlich komplexen Psyche gegenüber. Vielmehr schafft der Entwurf eines genuin "menschlichen", transzendentalen Subjekts, das sich nicht nur selbst beschreibt, sondern über die Bedingung der Möglichkeit seiner Erkenntnis nachsinnt, etwas Drittes. Dieses Dritte, der epistemologische Entwurf des "Menschen", ist alsbald schon einem Ende preisgegeben. Dennoch steht er als Phantasma weiterhin zur Disposition.
Aus dem Kernteam des Punch von 1841 stammten der Journalist und Schriftsteller Gilbert Abbott à Beckett und John Leech, der eigentliche Erfinder des "Cartoons". In einer speziell englischen Spielart des komischen Genres schufen sie 1847/48 in 20 Einzelbänden "The Comic History of England". Joachim Möller zeigt unter dem Titel "Götterdämmerung", wie in engem Wechselspiel von Bild und Text die 'Großen Männer der Geschichte' gleich reihenweise vom Sockel gestoßen werden und sich ihre legendären Taten als 'ziemlich gewöhnlich' erweisen. Pate bei dieser Art detailverliebter Bildsatire hat offenbar immer noch Hogarth gestanden, auch wenn der Stahl- (und Holz-)stich in der "Comic History" die Funktion der interpretativen Illustration übernimmt.
The Botsotso literary journal started in 1996 as a monthly 4 page insert in the New Nation, an independent anti-apartheid South African weekly and reached over 80,000 people at a time ? largely politisized black workers and youth ? with a selection of poems, short stories and short essays that reflected the deep changes taking place in the country at that time. Since the closure of the New Nation in 1999, the journal has evolved into a stand-alone compilation featuring the same mix of genres, and with the addition of photo essays and reviews. The Botsotso editorial policy remains committed to creating a mix of voices which highlight the diverse spectrum of South African identities and languages, particularly those that are dedicated to radical expression and examinations of South Africa's complex society.
Captive of Fate
(2007)
Captive of Fate is the moving story of Ann, a victim of her own need for genuine love, and her gullibility in falling head over heels into the traps of lust set up by clever men. As Ann's biographic narrative unfolds, the reader is faced again and again with the haunting question: 'Do all men want only one thing from a woman?' Hidden between the lines and yet hammering constantly at the reader's conscience are issues pertaining to gender violence and the plight of women in Africa.
Diese Arbeit sucht Antworten auf zwei Fragen: Welche Prozesse steuern die Interaktion zwischen Autor und seinen Lesern, und wie haben sich diese Prozesse im Laufe des 20. Jahrhunderts möglicherweise verändert? Wir wollen zur Beantwortung dieser Fragen beispielhaft zwei Aspekte der Interaktion zwischen Autor und Leser betrachten, die wir, ausgehend von der vorliegenden Sekundärliteratur, für besonders vielschichtig und relevant halten: Intertextualität und Performativität. Diese Aspekte sollen dann an drei literarischen Beispielen: Henry Jamesens The Turn of the Screw (1898), Samuel Becketts Film (1963) und John Banvilles The Untouchable (1997) durchgearbeitet werden. Sie sollen drei Stationen der literarischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts repräsentieren: den Beginn der Moderne, den Beginn der Postmoderne und die heutige Zeit. Im Vergleich der Texte wollen wir die Entwicklung der Beziehung zwischen Autor und Leser über diesen Zeitabschnitt hinweg offen legen. Film bildet sozusagen ein Scharnier zwischen Henry Jamesens und John Banvilles Texten. Im Sinne von Linda Hutcheons (2002 (1989)) Überlegungen zur Charakteristik postmoderner Texte und John Kenny (2006:57), der eine Verwandtschaft von John Banvilles Texten zu denen von Henry James nachweist, kann man The Turn of the Screw durchaus auch als postmodernen, mit The Untouchable sehr verwandten Text lesen.
Die „Hebräischen Gesänge“ („Hebrew Melodies“), eine Jugenddichtung von Lord Byron, wurden vom „Damen-Conversations-Lexikon“ (1834) als „vielleicht die gelungensten lyrischen Gedichte der englischen Literatur“ gefeiert. Das Goethezeitportal publiziert die Übersetzung von Franz Theremin (1820), Hof- und Domprediger in Berlin und Mitglied der dortigen Literaturszene. Sein Vorwort ist ein Dokument für die damalige (von antisemitischen Topoi nicht freie) Auffassung des Judentums.
The relation between reality and language, the instability of language as a signification system, the representation crisis, and the borders of interpretation are the controversial issues that have engaged not only philosophers, but also many authors, translators, and literary critics. Some philosophers like Derrida accuse Western thinking of being obsessed with binary oppositions. In Derrida's view, Western tradition resorts to external references as God, truth, origin, center and reason to stabilize the signification system. Since these concepts lack an internal sense and there is no transcendental signified that can fix these signifiers, language turns to an instable system by means of which no fixed meaning can be created. Many authors like Beckett, Stoppard, and Caryl Churchill also noticed this impossibility of language. While Derrida's deconstructive approach to this crisis has an epistemological nature, these playwrights present an aesthetic solution by turning the deconstructive potential of language against itself in text and performance. This dissertation aims at exploring their performing methods and dramatic texts to demonstrate how their delogocentric strategies work. By analyzing their plays, I will examine if their use of signifiers that have no references in reality, intentional misconceptions, disintegrated subjectivities, decentered narratives, and experimental performances can help them undermine the prevailing logocentrism of Western thought. The examination of the change in aesthetic strategies from Beckett, who belongs to earlier stages of post modernism, to Caryl Churchill, who should perform in a globalized world with increasing dominance of speed and information, is another aim of this research. In my view,Beckett's obsession with unspeakable, absurdity, and disintegration of subjectivity develops to Stoppard's language games, metadrama, and anti-representation and culminates in Churchill's anti-narrative texts and pluralistic performances. The monophony of Beckett's dramatic texts is replaced by the polyphony of Churchill's performances, which are a mixture of theater, dance and music. However, all explored dramatic texts in this dissertation have something in common: they are language games, which have no claim on a faithful representation of reality or transcendental truth.
In der Sekundärliteratur und in Rezensionen rekurriert man mit regelmäßigem Vergnügen auf Dr. Johnsons berühmtes Verdikt über Tristram Shandy, das der zeitgenössische Biograph James Boswell in seinem Life of Samuel Johnson dem englischen Gelehrten zuschreibt: „Nothing odd will do long. Tristram Shandy did not last." Sieht man davon ab, dass die Anbringung dieses Zitates heute oft mehr dem ironischen Nachweis, dass auch ein eminenter Kritiker sich irren kann, als einem spezifischen Interesse an der Langlebigkeit von Laurence Sternes Hauptwerk geschuldet ist, bleibt dennoch festzuhalten, dass der Satz repräsentativ für einen Großteil der Reaktionen steht, die Tristram Shandy in den vergangenen zweieinhalb Jahrhunderten seit seiner sukzessiven Erstveröffentlichung in neun zwischen 1759 und 1767 erschienenen Bänden hervorgerufen hat. „Sterne ist der grosse Meister der Zweideutigkeit", konstatiert schon Nietzsche: „Der Leser ist verloren zu geben, der jederzeit genau wissen will, was Sterne eigentlich über eine Sache denkt, ob er bei ihr ein ernsthaftes oder ein lächelndes Gesicht macht." Was Nietzsche als den Freigeist des Autors lobte, war für andere Anlass zu moralischer wie auch intellektueller Entrüstung - ein überzeitliches Phänomen, das sich nicht auf sittenstrenge Epochen wie den Viktorianismus eingrenzen lässt. Als Ursache der immer wieder geäußerten Kritik sind ohne große Spekulation der exzentrische, stellenweise derbe Humor sowie die nicht-lineare Erzählstruktur auszumachen, die den Leser daran hindert, den Plot unmittelbar zu erschließen. Noch 1961 sieht sich Bowman Piper in seinem Artikel „Tristram Shandy's Digressive Artistry" veranlasst, die These, dass Tristram seine narrativen Digressionen bewusst und kontrolliert einsetzt, gegen die Ansichten jener zu verteidigen, die die Abschweifungen der Erzählerfigur als Ausdruck von deren kurzer Aufmerksamkeitsspanne oder anderer psychologischer Dispositionen und mentaler Schwächen lesen.
[...] die Erkenntnis, daß "Ulysses", dieser Roman der Romane des 20. Jahrhunderts aus dem Jahre 1922, [...] auch ein jüdischer Roman ist, hat sich so noch nicht durchgesetzt. Wohl spielen Gedanken zum jüdischen Thema eine Rolle in der reichen, ja überreichen Sekundarliteratur, meist gar nicht, wenn ja, weniger als mehr. Das Thema bleibt am Rande, die Frage ward so nicht gestellt. Und doch ist er auch ein jüdischer Roman, und nicht nur von der Hauptfigur, von Leopold Bloom her.
„Great writers,“ those who constitute our canon (at any given moment, one should add warily, since aesthetic canons fluctuate considerably over time), have invariably been the focus of reception studies, partly because they provide the most fertile ground for research, but partly also because literary scholars (and in particular the aspiring doctoral candidate: I myself graduated with an influence /reception study of this kind) need some justification for their endeavors, and what better ticket into the ivory rower - or onto the book market - than the study of the most seminal and widely accepted authors? James Joyce is just such a „great author.“ And „James Joyce and German Literature,“ the subject of this essay, must inevitably result in some form of reception study. But just what form should it take? Within the limited space of one article, it would be impossible to survey in toto Joyce's influence on German literature; that is, the multiple receptions of Joyce by some four or five generations of authors writing in German.
[Rezension zu:] Stephan-Alexander Ditze: America and the Americans in Postwar British Fiction
(2008)
Rezension zu Stephan-Alexander Ditze: America and the Americans in Postwar British Fiction. An Imagological Study of Selected Novels. Heidelberg (Winter) 2006. 368 S.
Die Ergebnisse imagologischer Forschung stehen gelegentlich unter dem Verdacht, Literatur nur als Quellenmaterial für eine im Grunde soziologische Fragestellung zu funktionalisieren, ohne dabei den spezifischen Bedingungen, unter denen in der Literatur Bedeutung generiert wird, Rechnung zu tragen. Insofern gibt es eine ganze Reihe methodologischer Probleme und erkenntniskritischer Vorbehalte gegenüber der komparatistischen Imagologie, die wissen will, wie Selbst- und Fremdbilder der Nationen in der Literatur entstehen und verhandelt werden. - Es ist das Verdienst der gleichermaßen gründlichen wie verständlich geschriebenen Arbeit von Stephan-Alexander Ditze, die methodologischen Probleme der Imagologie nicht zu ignorieren, sondern der Methodenfrage etwa ein Drittel des Umfangs zu widmen.
Die vorliegende Arbeit diskutiert Auffassungen über Authentizität und Nationale Identität in Julian Barnes’ England, England und Brian Moore’s The Great Victorian Collection. Julian Barnes und Brian Moore bearbeiten postmoderne Themen in ihrer Auseinandersetzung mit Realität und Authentizität. Brian Moore diskutiert die Möglichkeit der Ununterscheidbarkeit zwischen Original und Replika, Julian Barnes verdeutlicht die Konsequenzen eines Nationalgefühls, das sich auf die Vorstellung einer verklärten Vergangenheit stützt anstatt sich den Problemen der Gegenwart zu stellen.
Die postmoderne Diskussion hinterfragt Theorien der Moderne. In der Moderne entwickelten sich Nationalstaaten zur grundlegenden politischen Struktur, die eine für den aufkommenden Kapitalismus unabdingbare Einheit und Gleichheit ermöglichte. Die postmoderne Kritik unterstreicht, dass diese Ordnung nicht natürlich ist, sondern auf ein tatsächliches Chaos von Fragmenten aufgezwungen wurde. Theorien der Postmoderne betonen die Uneinigkeit und Künstlichkeit von Nationalstaaten. Es wird aufgezeigt, dass ein Nationalstaat aus vielen verschiedenen und sogar untereinander gegensätzlichen Gruppierungen besteht. Die einheitliche Identifikation der Bürger mit einem Nationalstaat basiert auf der Vorstellung einer andauernden, geteilten Geschichte, und einer Betonung von Gemeinsamkeiten und vermeintlichen Unterschieden gegenüber Anderen. Diese Vorstellung von Einigkeit und Gemeinsamkeit wird in der Postmoderne als Konstrukt enthüllt.
In ähnlicher Weise betonen postmoderne Theorien die Konstruiertheit der Vorstellung eines einheitlichen, wahren Selbst. Das Selbst wird empfunden als eine Ansammlung von zahlreichen, untereinander teilweise widerstreitenden, Teilen.
Die Entwicklung der Industrialisierung im Kapitalismus der Moderne führte zur Auflösung bestehender lokaler Strukturen, und somit zu einer Entwurzelung der Individuen. Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts verlangt der Konsumkapitalismus von den Menschen Mobilität und Wandelbarkeit. In dieser Phase der Globalisierung verlieren Nationalstaaten an Bedeutung. Persönliche Qualitäten wie Charakterstärke und Authentizität geraten in den Hintergrund, während die Fähigkeit zur Verstellung und ein hohes Maß an Flexibilität geachtet werden und Erfolg versprechen.
Diese Entwicklung bringt ein Gefühl des Verlustes mit sich, ein Gefühl von Heimatlosigkeit, Wurzellosigkeit, und Uneinigkeit mit sich selbst.
Die postmoderne nostalgische Sehnsucht nach einer idealisierten Vergangenheit basiert auf diesem Gefühl des Verlustes einer ehemaligen Einigkeit.
Die Besucher von Themenparks und heritage sites sehnen sich nach dem Erlebnis einer glorifizierten Vergangenheit, wobei die Authentizität der dargestellten Geschichte zweitrangig ist.
Julian Barnes und Brian Moore beschreiben die Errichtung und den Erfolg von Themenparks. Ungeachtet der Künstlichkeit der dargebotenen Shows und so mancher Ausstellungsstücke genießen postmoderne Besucher von Themenparks deren Hyperrealität, die ein Gefühl von Ganzheit und Einheit vermittelt.
Das erste Kapitel der Arbeit stellt zunächst die Gedankenwelt der Postmoderne dar. Die postmoderne Welt am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts verlangt Mobilität, Anpassung, und Verstellung. Hierin gründet das Gefühl der Nostalgie nach Ganzheit und Zugehörigkeit, welches im zweiten Kapitel untersucht wird. Das dritte Kapitel ist der Struktur des Nationalstaates gewidmet, die in einem komplexen Zusammenspiel von Politik, Geschichte, und den Bedürfnissen der Gegenwart eine Möglichkeit der Identifikation darstellt, welche Ganzheit und Zugehörigkeit verspricht. Das vierte Kapitel zeigt, dass die Identifikation mit einem Nationalstaat auf der Vorstellung einer gemeinsamen Geschichte basiert, wie sie in Museen und heritage sites bewahrt und bestimmt wird, und wie sie durch die Ausübung – oder Einführung – von Traditionen gelebt wird.
Das fünfte Kapitel diskutiert den Zusammenhang zwischen Authentizität und Erschaffung, und zeigt, dass die Grenzen fließend sind, da seit jeher Traditionen und Gepflogenheiten zugunsten der Bedürfnisse der Gegenwart abgewandelt wurden. Julian Barnes und Brian Moore demonstrieren, dass in der Tourismusindustrie Authentizität an Wert verloren hat, da postmoderne Reisende, die an Simulationen gewöhnt sind, sich mit leichter erreichbaren Nachbildungen begnügen. Abschließend lässt sich feststellen, dass die Vorstellung einer ehemaligen Vollkommenheit und Heimat in der Vergangenheit der Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der Gegenwart im Wege steht. Dies äußert sich letztlich politisch, wie das gegenwärtig vorherrschende Misstrauen gegenüber supranationalen Strukturen wie der Europäischen Union zeigt.
The Botsotso literary journal started in 1996 as a monthly 4 page insert in the New Nation, an independent anti-apartheid South African weekly and reached over 80,000 people at a time largely politisized black workers and youth with a selection of poems, short stories and short essays that reflected the deep changes taking place in the country at that time. Since the closure of the New Nation in 1999, the journal has evolved into a stand-alone compilation featuring the same mix of genres, and with the addition of photo essays and reviews. The Botsotso editorial policy remains committed to creating a mix of voices which highlight the diverse spectrum of South African identities and languages, particularly those that are dedicated to radical expression and examinations of South Africa's complex society.
The poems, stories and essays of Mphutlane wa Bofelo operate within a framework of thinking that is an amalgam of philosophies: that of black consciousness, humanistic Islam and socialism. His voice is both lyrical and satirical, expressing anger and tenderness even as his barbs are sharp and his kisses tender. His beats are complex polyrhythms that roll on in incantatory style or achieve mystical brevity. Bofelo entered the world of sociopolitical and cultural activism in the early 1980s through the black consciousness movement in Zamdela Township in Sasolburg. He lives in Durban, where he has built up an audience as a performer of poetry, a speaker and a facilitator. He has self-published two poetry collections and is represented in journals, newspapers and on web sites.