900 Geschichte und Geografie
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Honey and other bee products were likely a sought-after foodstuff for much of human history, with direct chemical evidence for beeswax identified in prehistoric ceramic vessels from Europe, the Near East and Mediterranean North Africa, from the 7th millennium BC. Historical and ethnographic literature from across Africa suggests bee products, honey and larvae, had considerable importance both as a food source and in the making of honey-based drinks. Here, to investigate this, we carry out lipid residue analysis of 458 prehistoric pottery vessels from the Nok culture, Nigeria, West Africa, an area where early farmers and foragers co-existed. We report complex lipid distributions, comprising n-alkanes, n-alkanoic acids and fatty acyl wax esters, which provide direct chemical evidence of bee product exploitation and processing, likely including honey-collecting, in over one third of lipid-yielding Nok ceramic vessels. These findings highlight the probable importance of honey collecting in an early farming context, around 3500 years ago, in West Africa.
Im Folgenden soll ein kurzer Überblick gegeben werden über die schiitische Sicht der frühislamischen Geschichte sowie über einige Phänomene, die sich daraus ergeben haben. Sie sind Hindernisse einer islamischen Einheit und müssten, sollte ein ernsthafter Versuch einer solchen verfolgt werden, mit deutlich mehr Mut angegangen werden. Dabei geht es hier weniger darum, alle Unterschiede zwischen Schia und Sunna aufzuzeigen, als sich auf die wirklich problematischen Felder zu konzentrieren, die nicht Folgen späterer, oft zufälliger Entwicklungen sind, sondern Weichenstellungen, die in der Frühgeschichte zu verorten sind. Bisher werden diese neuralgischen Punkte bei den Versuchen einer islamischen Ökumene, um diesen sehr christlich belegten Begriff an dieser Stelle doch einmal zu verwenden, meist umgangen, weil man um ihre Brisanz und Sprengkraft weiß. Doch müsste die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Geschichtsbildern erfolgen, da sie ein wichtiges innerislamisches Differenzkriterium bilden; zumindest sollte man sich klar darüber sein, dass es unterschiedliche Geschichtsbilder gibt und sie ein Differenzkriterium bilden.
Seit 54 Jahren der Goethe-Universität eng verbunden : zum 90. Geburtstag von Maria R.-Alföldi
(2016)
Der Erforschung der Bronzestatuetten der Frühen Neuzeit im 19. Jahrhundert wurde bisher wenig Beachtung geschenkt. Die erste umfassende stilkritische Gattungsmonographie mit dem Titel „Die Italienischen Bronzestatuetten der Renaissance“ wurde von Wilhelm von Bode (1845 - 1929) verfasst. Er veröffentlichte diese kurz nach der Eröffnung des neu gebauten Kaiser-Friedrich-Museums in Berlin 1904. Maßgeblich durch Bode geprägt, zeigte dieses Museum erstmals Bronzestatuetten der Renaissance und des Barock als eine eigenständige Skulpturengattung. Die wissenschaftshistorische Frage nach der Entstehung der stilkritischen Kleinbronzenforschung zwischen 1871 und 1904 steht daher im Kontext der Berliner Museums- und Sammlungsgeschichte, mit dem Schwerpunkt auf der Erwerbung der Kleinbronzen, deren Zuschreibung und Präsentation. Ein 1883 veröffentlichtes Konzept für ein Berliner „Renaissancemuseum“ verknüpfte mit der Sammlungspräsentation die Erwartung, der ästhetischen Selbstvergewisserung ihrer Betrachter zu dienen. Die Kunst der Renaissance, darunter auch die Bronzestatuetten, war dabei Sinnbild des modernen bürgerlichen Autonomiebestrebens. Diesem Leitbild stand die Arbeitsorganisation ihres Erforschers Wilhelm von Bode gegenüber, die seine historische Theorie und stilkritische Methode prägte. Neben dem Einfluss Jakob Burckharts und dessen „Kunstgeschichte nach Aufgaben“ geben Bodes Briefwechsel mit Theodor von Frimmel, Louis Courajod und dem Sammler Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein Aufschluss über sein Forschungsinteresse. So fokussierte er seine Forschung auf die Statuetten des Bildhauers und Bronzemodelleurs Bertoldo di Giovannis. Hier lässt sich der Wandel von einer kulturgeschichtlichen Perspektive hin zu einer historisch-kritischen Analyse der Statuetten verfolgen. Mit der Transformation der so genannten „Kopienkritik“ aus der klassischen Archäologie und mit Hilfe der Fotografie entwickelte Wilhelm von Bode eine Methode für die stilkritische Analyse der kleinformatigen Skulpturen.
The dissertation studied reused Roman coins (AD 100 – 400) that were found in medieval cemeteries (AD 400 – 1400) in the territory of Serbia. The evaluation process was traced through three different periods and cultural contexts: (1) in the period of Roman domination in the central Balkans (AD 1 – 400), i.e. the “primary context” of their use and circulation; (2) in the time of transition from the late antiquity to early medieval period (AD 400 – 700); and (3) in the high and late Middle Ages (AD 900 – 1400), where the last two were considered to be a “secondary context” in which the Roman coins were no longer a valid currency.
It was observed that the reused Roman coins, as a distinctive category of archaeological finds, impose a necessity for reconsideration of the relationship between the disciplines of archaeology and numismatics; encouraging a greater cooperation and discussion between the two. Considering the use and evaluation of Roman coins in their “primary context”, it is possible to presume that the strength of the political Roman system was the crucial factor in the formation and maintaining the stability of the value of Roman coins. The act of reuse should not be automatically equalized with recycling; implying only to use value, but at the same time it was not possible to assume that the value was formed only on a purely symbolical level. The (re)use of Roman coins in the funeral practices from c. AD 400 to 700 was considered to be a part of wider and occasional practice of incorporating older Roman issues in the coin pool by the “barbarian” or Byzantine authorities. It could be then concluded that the value of Roman coins was understood more as a potential attribute than as a fixed category; enabling one to simultaneously “overvalue “ and “undervalue” these objects. In the period from c. AD 900 to 1400, the reuse of Roman coins was detected only within the cemeteries of the peasantry and in a context of gradual increase of general coin use in the central Balkan communities of the Middle Ages. This was understood as an indicator that the Roman coins were not perceived as particularly valuable per se, but since the were recognized as category of objects that became more important in defining social relationships they were then incorporated in the funeral rituals and reinterpreted by the medieval population.
Trotz aller Unsicherheit und kritischer Infragestellung sind Kunstlandschaftsbezeichnungen – und damit auch der „Mittelrhein“ – als Hilfsbegriffe für die Lokalisierung der Kunstwerke noch immer gebräuchlich. Aber es ist ganz besonders problematisch, vom Mittelrhein um 1500 als „Kunstlandschaft“ zu sprechen. Schon die Umgrenzung der Region fällt unterschiedlich aus, und noch mehr sind die Kriterien schwankend, die im Vergleich zu anderen Regionen den Mittelrhein definieren sollen. Vorherrschend sind bei solchen Vergleichen nach wie vor Stilbegriffe, welche Vorbehalte gegenüber dem Begriff des Stils auch geäußert werden. So ist die Frage, ob die für den Mittelrhein vorgeschlagene Kennzeichnung „Stilheterogenität“ als Kriterium der Abgrenzung tauglich ist oder mehr eine methodische Verlegenheitslösung darstellt.
Die Untersuchung konzentriert sich auf das Schnitzretabel, das als Leitmedium der spätgotischen Kunst im deutschsprachigen Raum zu betrachten ist. Die analysierten Schnitzretabel sind als Fallstudien anzusehen, wobei hier vor allem jene analysiert worden sind, die einen guten Erhaltungszustand aufweisen. Zwar haben die wenigsten ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt, aber entweder sind die Veränderungen nur minimal oder der originale Zustand ist gut rekonstruierbar, sodass die Werkgruppe trotz der Eingriffe als repräsentativ gelten kann. Neben den traditionellen Untersuchungsmethoden konnte die Infrarotreflektographie mit beweglicher Kamera (Osiris) eingesetzt werden. Es soll mit der Vorstellung einer Gattung ein Ausschnitt der in der Region präsenten Kunst ohne „mittelrheinische Vorentscheidungen“ gezeigt werden.
Die meisten analysierten Retabel entstammen der Rhein-Main-Region mit Frankfurt und Mainz als Oberzentren des Mittelrheins; Oberwesel, Speyer und Gelnhausen markieren die Grenze für die Auswahl. Die 27 Einzeluntersuchungen finden sich im Katalogteil der Arbeit, während deren zusammenfassende Darstellung – im Hinblick auf Methode, Standort, Auftraggeber, Künstler, Retabeltyp, Bildprogramm sowie Einflüsse – sowie Ergebnisse im Hauptteil besprochen werden.