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Das Interesse der vorliegenden Arbeit ist theaterpraktisch. Die Frage lautet, in welcher Form die Komödie "The Rivals" auf gehobenen deutschsprachigen Bühnen der Gegenwart einen Platz haben kann. Das Theater kümmert nur die Qualität eines Dramas für seine Rezeption beim Publi-kum. So zielt auch diese Untersuchung auf eine rezeptionsästhetische Bewertung von "The Rivals" für „uns heute“. Ausgeschlossen sind alle Überlegungen zur literar- oder die sozialhistorischen Bedeutung von Werk oder Autor. Eine Stückbewertung wird noch anspruchsvoller, wenn das Werk fremdsprachig ist. Es ergibt sich die Notwendigkeit einer Prüfung vorhandener Übersetzungen oder das Anfertigen einer neuen. Die Prüfung verkompliziert sich nochmals, falls die Übersetzung zugleich eine Bearbeitung des Originals ist.
Es gehört zu den bleibenden Leistungen der "Kinder- und Hausmärchen", daß sie die fiktionalisierte Moralförmigkeit älterer Kinder- und Jugendliteratur in eine poetisierende Märchenförmigkeit überführen - auf diesem Wege das kollektive Imaginäre ihrer Epoche als Ermöglichungsgrund jeglichen Bilderbewußtseins neu besetzend und umformulierend. Anders gesagt: die "Kinder- und Hausmärchen" öffnen – wiewohl sie sich nicht allein für die intentionale Kinderliteratur reklamieren lassen - deren Bereich nachdrücklich der Geltung der sog. “Ästhetik-Konvention”, die sich im Literatursystem um 1800 allgemein durchgesetzt hat. Sie bewirken damit eine folgenreiche Lockerung der für die Kinderliteratur immer noch verbindlichen Pädagogik-Konvention.
Angenommen, Literatur sei der unalltägliche Ausdruck dessen, was in der Luft liegt. Angenommen weiterhin, es verhalte sich so, wie unser alltägliches Sprechen über Literatur es nahelegt: das in den Wissenssystemen anwesende Wissen sei tendenziell defizitär, bedürfe daher der steten korrigierenden Ergänzung durch ein irreguläres Medium, und die freie, sprich keiner Sparte des Wissens und Handelns, allein der Öffentlichkeit verpflichtete Literatur sei dieses Medium, so ergibt sich daraus zweierlei. Erstens müßte verständlich gemacht werden können, welches Potential gerade die Literatur befähigt, immer neue Lücken im jeweiligen Wissensgefüge ihrer Zeit aufzuspüren und gemäß den eigenen Möglichkeiten zu benennen. Zweitens sollte es möglich sein, die Erfindung dieser Literatur im Zuge der europäischen Aufklärung so zu beschreiben, daß erkennbar wird, welche alle folgenden präjudizierende Lücke sie in ihren Anfängen auf den Plan ruft.
Nichts ist für die heutige Situation der fiktionalen Literatur bedeutsamer, nichts greift tiefer in ihr Verhältnis zur Realität ein als die Tatsache, daß von immer mehr Menschen Selbstzeugnisse erscheinen. Briefe, Tagebücher, Memoiren, Erlebnisberichte - was lange Zeit nur von Prominenten zugänglich war, erreicht uns heute zunehmend auch von Unbekannten. Wo aber die Erlebenden selbst und unverstellt von ihren Erlebnissen berichten, sind Fiktionen überflüssig bzw. müssen, um bestehen zu können, mehr sein als biographische Mimikry. Der Roman, soweit er 'Literatur' sein will, hat darauf auch längst reagiert. Mehr denn je betont er statt seines Mitteilungs- seinen Kunstcharakter, ersetzt also seinen Mangel an originärer Information durch den immer virtuoseren Gebrauch der erzählerischen Mittel. Ob diese Entwicklung wirklich so unbegrenzt weitergehen kann, wie man derzeit noch unterstellt, kann hier offen bleiben - allzu viele folgen jenen Erzähl-Experimenten ja schon heute nicht mehr. Nur der Zusammenhang als solcher sollte unstrittig sein, zumal man ihn jüngst noch einmal wie in einer Zeitraffer- Aufnahme an dem Bedeutungsverlust beobachten konnte, den gleichsam über Nacht die DDR-Literatur erlitten hat. Lange Zeit allein erzählberechtigt (und deshalb gern für einen höheren Kulturzustand in Anspruch genommen), ist mit der neuen Mündigkeit auch sie vom authentischen Erzählen eingeholt worden, und mit jedem weiteren Bericht, der über Flucht-, Stasi- und Wende-Schicksale jetzt erscheint, wird unwahrscheinlicher, daß Romane der alten Art zu solchen Schicksalen noch entstehen.
Geschichte von Dialogformen
(1994)
Die Forschungslage zur Geschichte von Dialogformen muß differenziert beurteilt werden. Einerseits gibt es vielfältig verstreute Arbeiten zu einzelnen historischen Dialogen und Dialogformen, vor allem aus den Bereichen der Literaturgeschichte, der Rhetorikgeschichte und der Philosophiegeschichte. Diese sind aber kaum systematisch erfaßt, so daß es schwierig ist, einen allgemeinen Überblick über den Stand der Forschung in diesem Sektor zu gewinnen.
Die Hauptaufgabe einer Dialogtheorie ist die Beantwortung der folgenden Frage: Worin besteht die Fähigkeit von Dialogteilnehmern, Dialogzusammenhänge zu produzieren und zu verstehen? So einfach und selbstverständlich das dialogische Reden oft praktiziert wird, so komplex erscheinen dem Analysierenden die Mittel und Organisationsprinzipien, deren sich die Sprechenden bedienen, um in zusammenhängender Rede ihre kommunikativen Ziele zu verfolgen. Sie verwenden bestimmte Satzformen und Intonationsmuster , um hervorzuheben, worum es ihnen gerade besonders geht; sie benutzen bestimmte syntaktische und lexikalische Mittel, um Verknüpfungen zwischen Teilen längerer Äußerungen zu verdeutlichen; sie bereiten die Bezugnahme auf Gegenstände des Gesprächs vor, indem sie notwendiges Wissen sichern; sie entfernen sich in kleinen Schritten, fast unmerklich, von einem Hauptthema und steuern ein anderes an; sie kontrollieren ihre eigenen Dialogbeiträge und die ihrer Dialogpartner auf Relevanz und auf Widersprüche hin; sie klären Mißverständnisse auf; sie wählen aus alternativen Reaktionsmöglichkeiten virtuos diejenigen aus, die ihre Ziele zu fördern versprechen. Manchmal mißlingen allerdings auch Teile dieser komplexen Aktivität.
Formale Dialogspieltheorien
(1994)
Das Feld der Dialoganalyse umfaßt sehr unterschiedliche theoretische und methodische Ansätze, von der hermeneutischen Erschließung eines bestimmten Einzeldialogs über die quantitative Analyse bestimmter Typen von Dialogverläufen und die systematische Analyse der Grundstrukturen von Dialogformen bis hin zur formalen Theorie eines bestimmten Fragments einer Dialogform. Diese unterschiedlichen Ansätze können miteinander durchaus verträglich sein, insofern als sie unterschiedliche Aspekte des dialogischen Redens zum Gegenstand haben oder unterschiedliche Reichweite beanspruchen. Die in den bisherigen Artikeln dieses Handbuchs behandelten dialoganalytischen Ansätze erheben alle den Anspruch auf Systematizität der Analyse, sind aber keine formalen Theorien im strengen Sinne. Das heißt allerdings nicht, daß sie nicht formalisierbar sind, wie etwa die Formalisierung der Sprechakttheorie in Searle/ Vanderveken (1985) und die formale Beschreibungssprache für Handlungen in Heringer (1974) zeigen.
Das Jahresgutachten 1994 des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen ist in zwei Teile untergliedert. Im ersten Teil (Standardteil) werden neue Entwicklungen aus verschiedenen Bereichen globaler Umweltveränderungen vorgestellt und kommentiert. Neben Ergebnissen aus den Naturwissenschaften werden vor allem aktuelle Bezüge zu bereits verabschiedeten oder derzeit noch verhandelten internationalen Konventionen hergestellt. Der zweite Teil des Gutachtens (Schwerpunktteil) behandelt die globale Gefährdung der Böden. Die Böden werden in ihrer Bedeutung für die Natur und die Anthroposphäre auf der Basis bodenbezogener globaler Umwelttrends und ihrer Wechselwirkungen dargestellt. Böden bilden eine essentielle, bisher zu wenig beachtete Lebensgrundlage der Menschheit. In sehr unterschiedlicher Ausprägung führen menschliche Aktivitäten an vielen Stellen der Erde zu einer Degradation der Böden, die in graduellen Abstufungen von abnehmender Fruchtbarkeit bis zur unumkehrbaren Zerstörung reicht. Viele lokale Prozesse summieren sich zu einem globalen Umwelttrend, dem dringend mit politischen Maßnahmen begegnet werden muß. Im Vorfeld einer noch 1994 abzuschließenden internationalen „Konvention zur Bekämpfung der Desertifikation“ („Wüsten-Konvention“) – einem ersten wichtigen Schritt – möchte der Beirat mit diesem Gutachten auf die wachsende, weltweite Gefährdung der Böden aufmerksam machen. Die langsame, für die menschlichen Sinne nur schwer wahrnehmbare Zerstörung der Böden hat bisher zu einer eher randständigen Behandlung dieses Themas in der Umweltdiskussion geführt. Der Bedrohung der Böden muß auf der umweltpolitischen Agenda eine deutlich höhere Bedeutung beigemessen werden: für das Schutzgut Boden müssen national wie international bessere rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Zur Zeit erweckt die Frage großes Interesse, wie die Semantik und die Syntax von Kasusrahmen zusammenhängen. Dabei geht es darum, herauszufinden, nach welchen Regeln bestimmte thematische Rollen mit bestimmten syntaktischen Positionen verknüpft werden. Dieser Vorgang wird als Argumentselektion oder auch argument linking bezeichnet.
Im folgenden Beitrag werden die Möglichkeiten der Bildung des Progressivs im Aja dargestellt sowie die zur Bildung des Progressivs verwendeten Formen in ihrer Grammatikalisierungskette vorgestellt. Das Aja gehört zu einer Gruppe von Sprachen/Dialekten, die lange Zeit unter dem Begriff "Ewe" zusammengefaßt wurden, in jüngster Zeit aber auch als Gbe(-Kontinuum) bezeichnet werden. Dabei ist "Gbe" ein in allen sprachlichen Einheiten des Kontinuums anzutreffendes Lexem mit der Bedeutung "Sprache".
"Verhaltenswissenschaftliche Theorien oder mikroökonomische Theorie?" - das ist nicht die Frage, wenn es um die Erklärung menschlichen Verhaltens in Organisationengeht. Sie schließen sich nämlich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. Deshalb sollten sie gemeinsam, und zwar in einem integrativen und nicht in einem additiven Sinne zumbesseren Verständnis und zur wirksameren Beeinflussung menschlicher Handlungen in Organisationen genutzt werden. Der vorliegende Aufsatz will dazu und zur Vermeidung bzw. Überwindung verfehlter Frontbildungen einen Beitrag leisten. Die ökonomische Effizienz von Anreizsystemen, die in der Regel nicht direkt beurteilt werden kann, sondern indirekt über adäquate Ersatzkriterien oder -wie hier- über plausible Bedingungen, ist, wie sich schnell erkennenläßt, ein besonders treffliches Objektfürderartige Bemühungen unter marktwirtschaftichen Bedingungen.
Inhalt: Vorbemerkung Multikulturalismus und der amerikanische consensus Hans-Jürgen Puhle Probleme der Institutionalisierung des Multikulturalismus Diskussionsbeitrag von Kurt L. Shell Anmerkungen zum Verhältnis von »Multiculturalism« und »Liberalism« in den USA Diskussionsbeitrag von Söhnke Schreyer Probleme der Institutionalisierung von Multikulturalismus im Politikfeld der Erziehung Diskussionsbeitrag von Ulrike Fischer Multikulturalismus im Bildungsbereich: Afrozentrismus Diskussionsbeitrag von Rüdiger Wersich Die in der vorliegenden Ausgabe der ZENAF Arbeits- und Forschungsberichte zusammengestellten Beiträge von Hans-Jürgen Puhle, Kurt L. Shell, Söhnke Schreyer, Ulrike Fischer und Rüdiger Wersich dokumentieren Aspekte einer in den zurückliegenden Semestern am ZENAF geführten Diskussion zur Problematik des Multikulturalismus in den USA. Die Diskussion begann anlässlich der Tagung der Sektion Politikwissenschaft der DGfA ("Die USA als multikulturelle Gesellschaft") in Frankfurt im November 1991. Im Sommersemester 1993 und im Wintersemester 1993/94 folgten zwei Diskussionsrunden im Rahmen des Jour Fixe des ZENAF unter dem Leitthema "Probleme der Institutionalisierung des Multikulturalismusll• Eine gemeinsame Diskussionsgrundlage bildete zunächst der in dieser ZAF-Ausgabe abgedruckte Aufsatz von Hans-Jürgen Puhle: "Multikulturalismus in den USA", der bereits (in englischer Fassung) als Vortrag auf der Jahrestagung der DGfA ("Multikulturalismus: Politische, soziale und kulturelle Konsequenzen am Beispiel der USA") in Berlin im Juni 1992 gehalten wurde. Die Publikation des Aufsatzes in einem von Berndt Ostendorf herausgegebenen Sammelband (''Multikulturelle Gesellschaft: Modell Amerika?", München) ist für 1994 vorgesehen. Die übrigen Beiträge dieser ZAF-Ausgabe sind überarbeitete Versionen von Kurz-Statements, die von den Autoren für die beiden Diskussions-Veranstaltungen am ZENAF vorbereitet wurden. Die angeregte und intensive Diskussion, an der sich eine erfreulich große Zahl von Teilnehmern aus verschiedenen Fachbereichen der Kultur- und Sozialwissenschaften beteiligten, kann diese Zusammenstellung allerdings nicht in ihrer vollen Breite repräsentieren. Für das Sommersemester 1994 ist eine Fortsetzung der Veranstaltungen am ZENAF geplant, die weitere Fragen der Problematik der Institutionalisierung des Multikulturalismus aufgreifen soll.
Daemonica Irano-Caucasica
(1994)
Eine bedeutende, wenn auch bisher vielfach verkannte Nebenüberlieferung iranischen Sprachguts findet sich in den sog. südkaukasischen oder kartvelischen Sprachen, unter denen das Georgische mit seiner im 5. Jh. einsetzenden, umfangreichen literarischen Bezeugung eine vorrangige Stellung einnimmt. Zu den zahlreichen Iranismen, die im Georgischen fest verankert sind, wird seit geraumer Zeit auch das Wort dev- gerechnet. Bereits Davit Cˇ UBINAŠVILI kennzeichnete das Wort in seinem Georgisch-Russischen Wörterbuch von 1887 als "persisch" ("s˙pars[uli]"); er setzte das Substantiv ("s.") mit dem Wort gveleša˙pi "Drachen, Ungeheuer" gleich und führte weiter aus. ...
Es war Walter Mehring, der Ernst Tollers (1893-1939) Werk "Hoppla, wir leben!" (1927) ein "Barrikaden-, Börsen- und Irrenhaus-Zeitdrama" nannte. Derselbe Mehring, von dem Titel und Mittelchanson stammen und dem das Stück zusammen mit Piscator gewidmet ist. Hier kommt es auf die Bezeichnung als Zeitdrama an. Denn auch G. Rühle oder A. Lixl rechnen das Drama dieser Gattung zu. ...
Briefnormen
(1994)
México frente a Madrid : aspectos fonéticos del habla de los taxistas en dos capitales hispanas
(1994)
Der folgende Text entstand aus einem Vortrag, der am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg am 30.1. 1992 gehalten wurde. Er erschien im Druck in: Dietrich Harth (Hg.): Fiktion des Fremden. Erkundung kultureller Grenzen in Literatur und Publizistik. Frankfurt: Fischer Taschenbuch Verlag 1994, S. 83-112. In der deutschen literarischen Emigration nach Frankreich ab 1933 wird eine ganze Generation von Autoren gezwungen, ihr Denkmodell >Frankreich< mit der Realität zu konfrontieren. Das ist nicht nur ein imagologischer >Praxistest< im Vergleich von >Bild< und >Realität<, sondern es geht in diesem Ineinander von Selbst- und Fremddefinition im Grunde um die politische, geistige, psychologische Selbstfindung. Denn das positive Heteroimage >Frankreich< ist ganz eng an das sehr kritisch besetzte Autoimage >Deutschland< gebunden. Die in den images steckenden >imagotypen Makrostrukturen< werden sowohl in politische Hoffnungen und Erwartungen wie in literarische Phantasien umgesetzt. In Texten aller Gattungen - fiktionalen, journalistischen wie essayistischen - findet sich eine >fiktionale Sehweise< von Frankreich, die auf ihre Strukturen, auf Statik und Prozeßhaftigkeit befragt werden soll.
Ausländer sind für die kulturelle Entwicklung der Bundesrepublik von großer Bedeutung. Auch sie müssen deshalb das Recht haben, sich umfassend politisch zu betätigen, fordert Seyed Shahram Iranbomy. Doch das bundesdeutsche Recht trennt nicht nur bei der Möglichkeit zu wählen scharf zwischen Deutschen und Ausländern, sondern auch in vielen anderen Bereichen. Wo dies der Fall ist und zu welchen Konsequenzen dies führt und noch führen kann, schildert Iranbomy einem Aufsatz, den wir im Wortlaut, aber ohne Fußnoten, dokumentieren. Der Autor ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Auseinandersetzungen um Bischofsstühle, die auf dem Basiliense zum Austrag gelangten, sind über den jeweiligen lokalen und regionalen Rahmen hinaus von Interesse. Denn zum einen wurden sie zwangsläufig in den damaligen gesamtkirchlichen Konflikt zwischen Konzil und Papst einbezogen, zum anderen standen hinter den Prätendenten weltliche Mächte, die ihrerseits den Kampf zwischen Basel und Rom zielstrebig zum Auf- und Ausbau eigener landeskirchlicher Hoheit auszunutzen suchten. In solchem Zusammenhang ist die Bedeutung des Streits um den Stuhl von Tournai recht hoch zu veranschlagen, da hier - in einer politischen und wirtschaftlichen Zentralregion des Spätmittelalters - neben den Konzilsvätern und Eugen IV. mit Frankreich und Burgund jene beiden westeuropäischen Vormächte auf den Plan traten, die gerade in den Jahren der Auseinandersetzung um den Bischofssitz mit dem Vertrag von Arras (1435) zu einem den Ausgang des Hundertjährigen Kriegs mitentscheidenden Ausgleich fanden, der indes äußerst fragil und prekär, da von stetem gegenseitigen Mißtrauen überschattet blieb. Denn die früheren Spannungen zwischen Burgund und Armagnac, die sich mit der Ermordung der Herzöge Ludwig von Orleans und Johann Ohnefurcht zu offenem Bürgerkrieg gesteigert wie zum Bündnis Burgunds mit England gefuhrt hatten, waren nicht vergessen. Dennoch kam es trotz solchen, von Argwohn und Verdächtigungen bestimmten Klimas fallweise zu kalkuliertem Einvernehmen auf Zeit, wenn dies den Beteiligten um der Wahrung eigener Interessen wilIen opportun erschien. In der Auseinandersetzung um das Bistum Tournai zeichnet sich mithin nicht nur der große kirchliche Konflikt der Zeit ab, sondern es spiegeln sich darin auch die vielen Facetten der komplex-komplizierten Beziehungen zwischen französischen und burgundischen Valois wider, auf die im ganzen der fast zeitgenössische Begriff der paix faincte zutrifft, welche der Franziskaner Pierre des Gros in seiner 1467 entworfenen Friedenstypologie dann gegeben sah, quant au dehors on monstre beau semblant et au dedans on ha haine de cestepaix. ...
Ruth Klüger in Deutschland
(1994)
Enthält:
Ruth Klügers deutsches Publikum im Spiegel der Veranstaltungsberichte / Stephan Braese
Weiter leben in der deutschen Buchkritik / Holger Gehle
Ruth Klügers Lesung in Hamburg / von Timothy K. Boyd
Ruth Klüger liest in Bonn / von Holger Gehle
Ruth Klüger im Gespräch mit Matthias Beltz / von Susanne Klockmann
Ruth Klüger zur Begrüßung / Martin Walser
There has been no attempt to produce a comprehensive review of peptide transport by micro-organisms for over ten years. Prior to that, several reviews presented a balanced description of transport and utilization of peptides by micro-organisms. From this nutritional standpoint, the essential, complementary role played by intracellular peptidases was also considered. In addition, attention was devoted to the particular opportunities conferred by peptide uptake compared with amino-acid transport, and to the advantages in possession of both types of systems. Overall, these reviews presented a largely phenomenological description of a developing research area (Payne, 1975, 1976, 1980d; Payne and Gilvarg, 1978; Matthews and Payne, 1980). The present review is restricted to consideration of the process of peptide transport in micro-organisms. Reflecting the main thrust of the intervening period, it concentrates on a molecular approach to the subject. Thus, it attempts to provide an integrated view of advances in understanding of the structures of transport components, their molecular mechanisms, synthesis and assembly, energetics and regulation. Application of this fundamental knowledge to exploitation of peptide permeases in the design of peptide-based antimicrobial compounds is also considered. Only when felt important for a balanced discussion is material covered in earlier reviews presented here. However, problems in adopting this approach need to be recognized. For, as G. K. Chesterton might have said, the disadvantage of not knowing the past is that you cannot fully understand the present.
The North Arnerican species of the genus Cremastocheilus are reviewed. These belong to 5 subgenera, Macropodina, Trinodea, Anatinodia, Mymcotonus, and Cremastocheilus. Taxonomie changes are: She inclusion of Crernastocheilus nitens and C. chapini in the subgenus Cremastocheilus rather than Myrmecotonus. Also Anatinodia is elevated to subgeneric status. A key to the subgenera is provided, as is a key to the species of the 5 subgenera, recognizing that the 35 species in the subgenus Cremastocheilus are in need of revision. A critical review of the host records, geographic distribution, and ecology of the Tribe Crernastocheilini (Family Scarabaeidae. subfamily Cetoniinae) is provided. This contains enormous numbers of new records for both the genera Genuchinus and CremastocheiLus both from the literature and from the extensive field work that is reported here for the first time. A Summary of the host records is presented in tabular form. This table shows the association of all species of Cremastocheilus with ants as adults and the larvae either associated with the vegetable material of the ant nests or with vegetable material in rodent burrows. Genuchinus is shown to be a general predator on soft bodied insects while the other genera of the Cremastocheilini are associated with plants, particularly bromeliads. A detailed study of the external morphology and sexual dimorphism of the genera Genuchinus and Crernastocheilus is presented. All species of Cremastocheilus can be sexed with the naked eye by the difference in the shapes of the abdominal terminal Segments, wherein males have the posterior border of the last ventral abdominal segment either straight or slightly bowed, while females have this border broadly rounded. There are other microscopic sexual differences in the structure of the legs. The rest of the external morphology is also presented, particularly from the point of view of adaptations to either a predaceous or rnyrmecophilous existente. Particularly adapted for predation are the pointed maxillae which are used for piercing prey. Particularly adapted for myrmecophily are the mentum, the maxillae, the generally thick exoskeleton, trichomes on both the anterior and posterior angles of the pronotum, the elytra, and the legs (which are adapted to the nest substrate of the host ant nests. Exocrine glands are described for Genuchinus ineptus and at least 1 species of each of the 5 subgenera of Cremastocheilus. In general, there are no gland cells nor glandular areas in Genuchinuc that are comparable to those of Cremastocheilus. The gland cells and glandular areas are quite extensive andvariable arnong species of Cremastocheilus. The frontal gland of some Cremastocheilus (strongly developed in C. castaneus and the C. canaliculatus species group, but weakly developed in the C. wheeleri species group) is described for the first time. Because these glands are not found in Genuchinus ineptuc, a species with general predatory habits, it is thought that these play a role, as yet unknown, in interactions with ants. The life cycles of the subgenera of Cremastocheilus are described. The general life cycle entails adult beetles eclosing in ant nests during the summer and then undertaking dispersal flights. The adults then enter ant nests and ovenivinter there, eating ant larvae during the Winter. Another dispersal flight occurs in the spring during which the adults mate and enter ant nests again. The females then lay eggs and the adults die. The eggs hatch and the larvae spend 3 instars feeding upon vegetable material in the nests. The lmae then pupate in typical scarabaeine earthen cells made of fecal material and soil. These eclose in the summer and the cycle is repeated. Variation from species to species is largely in the timing. Leaving the nest in late Summer, mating seems to be triggered by rainfall in all the species studied. Mating of C. (Macropodina) beameri takes place in rodent burrows. Males seem attracted to females from a distance but the mechanism of this remains obscure. In the subgenus Trinodia, mating takes place on sandy washes or roadsides where females land. In the subgenus Myrmecotonus, maüng also takes place in sandy areas. In C. (Cremastocheilus) mating takes place on sand bars along rivers in the southeastern U.S. and in sand dunes in northeastern U.S. The femaies dig down into the sand. Males locate these places by some unknown mechanism and then dig down to copulate with the females. Field experiments showed unequivocaily that males dig only into areas occupied by females. No sex-specific Sex attractant glands have been located in females so far. Dispersal to ant nests occurs after mating except for C. (Macropodina) beameri which lays its eggs in the rodent burrows and then probably disperses to ant nests. Beetle activity going in and out of nests was studied using wire hardware cloth screens over entrances to Mynnecocystus nests. The mesh size was such that the ants could move freely in or out but the beetles got stuck by their thoraces. The direction then could be interpreted by the direction in which they got stuck. By this method, C. stathamae was shown to leave nests from 23 June to 1 September with a peak on 6 July, just after the beginning of the summer rains. Beetles entered nests from June 23 to August 3, however 39% entered on July 16, probably pulsed by the leaving time which was correlated with the rains. Life cycle timing: C. (Macropodina) develop in the nests of Wood rats (Neotoma sp.]. Females lay about 40 eggs each. The 3 larval instars to pupation take about 1 month. Pupae are found from late August to weil into September. In other subgenera as well, larvae are found in parts of the nest devoid of ants, The timing is similar in all the subgenera found with ants. Mortality factors: While ants attack Cremastocheilus adults, there is no evidence that they are ever killed by ants nor is there evidence that ants kill larvae nor hard earthen pupae cases which protect the pupae. During dispersal fiights and mating, the adults are exposed to predation and evidence is presented that shows predation by horned toads, spiders, magpies, and tiger beetles. Probably most mortality occurs in the larval and pupd stages where the beetles are attacked by internal parasites and fungus. Further rnortality is caused by limitation of the food supply during the larval stage. Reentering nests: Females of C. (Macropodina) beameri select specific rodent and other burrows, attract males for rnating. and then enter the burrow for oviposition. C. stathamae are carried into the ants nests from as far away as 25ft. The beetles appear to land spontaneously after flying randomly over M. depilis nesting areas. Then the wander about waiting for the ants to carry them into the nests. Cremastocheilus hirsutus fly low over the ground searching for Pogonomyrrnex barbatus nests, land. and move straight for the nest entrances which they enter unhindered. Among all species, the ants frequently eject beetles but the net rnovement is in. Ants frequently attacked Cremastocheilus in laboratory observation nests when they were introduced. These attacks seldom resulted in the death of the beetles and the beetles were eventually ignored. When the beetles entered brood chambers, where they fed upon larvae, they were mostly ignored and even licked assiduously by the ants. A principle defensive behavior by the beetles is feigning death (letisimulation). The beetles give off an unpleasant "dead fish odor when collected in the I field. Experiments show that this substance functions to fend off some predators but further experiments indicated that these substances were ineffective against both ants and kangaroo rats. Experiments with various species of Cremastocheilus adults indicate that the adults eat only ant larvae. The beetles will eat larvae of non-host ants but show preferences for the larvae of their normal hosts. Under the same experimental conditions. Genuchinus ineptus adults will feed on a variety of insect adults and larvae. Field experiments on the function of trichome secretions did not indicate that they function to attract ants at a distance nor are they involved in worker acceptance. Laboratory experiments in which areas with a high concentration of gland cells were presented to ants showed that no ants were attracted. Laboratory introduction of Cremastocheilus hamisii adults into Fomica schau.si nests yielded many interactions including ants licking the anterior pronotal angles, the mentum area where the frontal glands empty and a carina over the eye with a dense pad of short setae. These are areas of concentration of gland cells and these are the first observations of licking by ants in specific sites containing exocrine glands. Radioisotope experiments showed food exchange among ants but never from ants to beetles. Other experiments showed that ants can pick up radioactivity from the beetles without feeding on trichome secretions. Evolutionary pathways: Adult Cremastocheilini probably followed the evolutionary route from adult predation on soft bodied insects to specialized feeding upon ant brood and the subsequent development of the beetle larvae in vegetable material in the ant colonies. Thus Genuchininseptus makes a logical outgroup in that they are general predators probably feeding mostly on Diptera larvae associated with Sotol plants in the field. The rnajor evolutionary step taken by Cremastocheiluswas to specialize on ant brood. Then the species radiated into ant colonies inhabiting southwestem North Arnenca. Most of the ant hosts invaded have quantities of vegetable material in their nests sufficient to support several developing scarab larvae. Host colonies are large, contain accessible brood, and are usually dominant foragers Evidence supports the idea that the species of Cremastocheilus have differentes in behavior and morphology that reflect adaptation to the behavioral ecology of different species of ants rather than different evolutionary levels of integration into ant colonies.
All over the world meat plays an important role in the nutrition of people. Mostly it is considered to be a special source of strength and health. In many peoples' minds the consumption of animal products, such as muscle, fat, blood, inner organs and bones, is much more associated with vital strength than a vegetarian meal. A reason for this may be the inherent physical similarity between human being and animal, especially mammals. There are other ways of producing meat, such as hunting and fishing, but today the most common method is butchering. The people in Tenkodogo consider beef to be an excellent meat. We will focus our comparative studies on special occasions, specialised butchers, locations, times, technical methods, distribution and ideas connected with the production and consumption of beef. Two fundamental reasons for the butchering of cattle can be identified: firstly, bulls are killed during the rituals of the year and secondly, cattle is slaughtered for daily commercial purposes on the market. In both cases almost the entire carcass of the butchered animal is consumed by people. In Tenkodogo we can actually compare those two different reasons, which have at least one common impact.
Tenkodogo, a township situated in the south-eastern part of Burkina Faso on the road leading from the capital Ouagadougou to the Togo border, has approximately 29,000 inhabitants. It is Burkina's seventh largest town and is the location of the regional government of the Boulgou-Province. This regional government is represented by a high-commissioner and a "préfet" as it is the residence of a traditional ruler, otherwise known as Tenkodogo-naaba. His sphere of influence covers many villages and hamlets in the region: in total he is the sovereign of nearly 120,000 people. The power of the traditional rulers was curtailed first by the arrival and following overrule of the French colonialists and then after independence by Sankara and his revolutionary government. The kings ceased to be the ultimate judges who were able to determine life and death of their subjects. Henceforth they were no longer allowed to recruit subjects for certain work on their fields, and they no longer could claim control over the allocation of resources. Their position was strengthened anew by Sankara's successor in office, Blaise Campaore, who quickly recognized that collaborating with the traditional rulers could only be of advantage: in fact they later proved to be his best supporters in the election campaign.
The tale portrays the unhappy life of a dove. Constantly surrounded by enemies, hunted by human beings and animals, disappointed by friends and separated from her family, the dove despairs of her life. She ponders over her unjust fate in this world and in a monologue she begins to consider, whether it would not be better to end her own life. This tragic theme forms the climax of several episodes, in which the tension between life and death is described. The elaborate development of dramatic acts demonstrates the intertwining of guilt and innocence in human existence.
In a recent article dealing with the Tangale Peak or Kilang, as it is called in the local Tangale language, Herrmann JUNGRAITHMAYR presents an account narrated by a Tangale elder about the attempted ascent of that characteristic mountain by a British colonial officer and his subsequent death.1 Kilang mountain is a basaltic cone approximately 1300 m high, about 8 km southwest of Kaltungo, one of the principal settlements of the Tangale people, in southern Bauchi State, northeastern Nigeria. During a research stay at the National Archives in Kaduna in November 1993 I was able to consult a file containing various documents relating to this incident in detail.2 In the following note I present an outline of the events based on the evidence in the colonial records. By doing this I not only intend to shed more light on a tragic event from the very early years of the colonial era. The picture of the circumstances emerging from the investigations of the colonial authorities may serve as a background to the narrative by the Tangale elder presented in JUNGRAITHMAYR's publication.
A calculation of the vacuum-polarization contribution to the hyperfine splitting for hydrogenlike atoms is presented. The extended nuclear charge distribution is taken into account. For the experimentally interesting case 209Bi82+ we predict a delta-lambda- -1.6 nm shift for the transition wavelength of the ground-state hyperfine splitting.
The electron-positron pairs observed in heavy-ion collisions at Gesellschaft für Schwerionen-forschung Darmstadt mbH have been interpreted as the decay products of yet unknown particles with masses around 1.8 MeV. The negative results of resonant Bhabha scattering experiments, however, do not support such an interpretation. Therefore we focus on a more complex decay scenario, where the e+e- lines result from a two-collision process. We discuss the induced decay of a metastable 1++ state into e+e- pairs. For most realizations of a 1++ state such a decay in leading order can only take place in the Coulomb field of a target atom. This fact has the attractive consequence that for such a state the Bhabha bounds are no longer valid. However, the absolute value of the e+e- production cross section turns out to be unacceptably small.
We investigate the possibility that high-energy photons are channeled, when passing through an oriented single crystal, due to Delbrück scattering. For this purpose the exact electron propagator for the single-string model is constructed. Starting from a separation of variables, we solve the Dirac equation for a cylindrical electrostatic potential. The propagator for such external fields is constructed from solutions of the radial Dirac equation. This propagator is applied to a calculation of the S matrix for Delbrück scattering. We specify the conditions under which photon channeling takes place. Unfortunately these conditions are only matched for a very small fraction of those photons being produced by channeled electrons.
Gitter sind diskrete additive Untergruppen des Rn. Praktische Bedeutung erlangte die Gittertheorie durch effziente Algorithmen zur Gitterbasenreduktion, mit deren Hilfe Optimierungsprobleme gelöst werden können. Der erste dieser Algorithmen wurde von Lenstra, Lenstra und Lovasz entwickelt. Schnorr und Euchner entwickelten effizientere Algorithmen. Sie untersuchten die Güte der Reduktion anhand von Rucksack-Problemen. Bei einem Rucksack-Problem der Dimension n müssen aus einer gegebenen Menge von n Gewichten diejenigen bestimmt werden, die zusammen einen gegeben Rucksack genau ausfüllen. Die Algorithmen von Schnorr und Euchner lösen fast alle Rucksack-Probleme der Dimensionen 42 bis 66. Meine neuen verbesserten Algorithmen lösen einen noch größeren Anteil der Rucksack-Probleme in kürzerer Rechenzeit. Gleichzeitig sind sie in Dimensionen 103 bis 151. Coster, Joux, LaMacchia. Odlyzko, Schnorr und Stern geben eine untere Schranke für die Größe der Gewichte von Rucksack-Problemen an, die fast immer gelöst werden können. Die Gewichte werden zufällig aus einem Intervall natüurlicher Zahlen gewählt. Dieses Ergebnis erweitere ich auf k-fache Rucksack-Probleme. Weiterhin kann für für die Wahl jedes Gewichtes eine beliebige Menge ganzer Zahlen festgelegt werden. Ebenso sind Mengen mit nur einem Element zulässig.
Wir verallgemeinern die Reduktionstheorie von Gitterbasen für beliebige Normen. Dabei zeigen wir neue Eigenschaften reduzierter Basen für die verallgemeinerten Reduktionsbegriffe. Wir verallgemeinern den Gauß-Algorithmus zur Reduktion zweidimensionaler Gitterbasen für alle Normen und erhalten eine universelle scharfe obere Schranke für die Zahl seiner Iterationen. Wir entwickeln für spezielle lp-Normen eine Variante des Gauß-Algorithmus mit niedriger Bit-Komplexität. Hierzu wird Schönhages schneller Reduktionsalgorithmus für quadratische Formen auf die Reduktion von Gitterbasen im klassischen zentrierten Fall übertragen.
Im Verlauf dieser Arbeit zeigte sich, daß es möglich ist, Spuren von Teilchen, die zwei Detektoren durchquerten, einander zuzuordnen; dies mit um so größerer Sicherheit, je kleiner die Spurdichte war. Anhand eines systematischen Vergleichs von Spurparametern zugeordneter Spuren gelang es, die Position eines Spurdetektors (TPC) relativ zum zweiten Detektor und dem Target genau zu bestimmen. Die Bedeutung dieser Position ist allerdings nicht eindeutig, da eine fehlerhafte, ortsabhängige Verzerrungskorrektur der TPC Meßdaten ebenfalls zu systematischen Verschiebungen und Verdrehungen der TPC führen kann. Letztlich ist es sogar möglich, daß die Position der TPC besser vermessen wurde als die der Streamerkammer, da auch die Messmarken - die fiducials - die den Bezug zwischen der Streamerkammer und den Magnetkoordinaten herstellen - , der schlechten Rekonstruktionsgenauigkeit der z-Komponente in der Streamerkammer unterliegen. Die Kenntnis der exakten Position der TPC ist deshalb notwendig, da die TPC alleine keine Impulsinformation liefert, sondern der Teilchenimpuls erst mit Hilfe der genau bekannten Vertexposition und dem gemessenen Magnetfeld möglich ist. Es zeigte sich, daß diese ermittelten Positionen unerläßlich für eine konsistente Impulsbestimmung beider Detektoren sind. Wie zu erwarten, ist das Transversalimpulsspektrum empfindlich auf die Position des TPC-Detektors. Durch Variation möglicher Positionen um die gefundene wurde eine Abschätzung des systematischen Fehlers in pT erreicht. Dieser kann 20% erreichen. Im folgenden Experiment - NA49 - werden sich zwei Vertex-TPC's hintereinander in einem inhomogenen Magnetfeld befinden. Dahinter und außerhalb des Magnetfeldes stehen nebeneinander zwei Haupt-TPC's. Da zur Messung des Magnetfeldes die Vertex-TPC's vollständig aus den Magneten entfernt werden, ist die Findung des Bezugs zwischen den Magnetkoordinaten und denen der Vertex-TPC's ein Problem zukünftiger Datenanalysen. Außerdem wird die relative Position der Haupt-TPC's zu den Magneten benötigt, um den funktionalen Zusammenhang zwischen der Ablenkung durch die Magneten und dem Impuls der Spur zu bestimmen, da in den Haupt-TPC's kein Magnetfeld die Spuren krümmt. Anderenfalls wäre auch hier keine konsistente Impulsbestimmung möglich.
Wir haben in dieser Arbeit einige Probleme auf Objekten betrachtet, deren Struktur wohlgeformten Klammerworten entspricht. Dies waren spezielle Routing-Probleme, das Umformen und Auswerten algebraischer Ausdrücke, sowie die Berechnung korrespondierender Symbole zweier Ausdrücke. Eine effiziente Lösung dieser Probleme gelang durch einen rekursiven Divide-and-Conquer Ansatz, der auf Grund der “natürlichen” rekursiven Definition der betrachteten Objekte auch nahe liegt. Im Divide-Schritt wurde das jeweilige Problem in viele wesentlich kleinere Teilprobleme zerlegt, so daß die gesamte Laufzeit des Algorithmus asymptotisch gleich der des Divide-Schrittes und des Conquer-Schrittes blieb. Das Zerlegen der Probleme erfolgte im wesentlichen unter Anwendung bekannter Routing-Algorithmen für monotone Routings und Bit-Permute-Complement Permutationen. Im Conquer-Schritt für das Klammerrouting und das Knotenkorrespondenzproblem wurden nur die Datenbewegungen des Divide-Schrittes rückwärts ausgeführt. Für das Tree-Contraction-Problem wurde dagegen im Conquer-Schritt die Hauptarbeit geleistet. Die Methode der Simulation eines PRAMAlgorithmus durch die Berechnung seiner Kommunikationsstruktur und eine entsprechende Umordnung der Datenelemente konnte sowohl für eine effiziente Implementierung des Tree-Contraction Conquer-Schrittes auf dem Hyperwürfel als auch für die Konstruktion eines einfachen NC1-Schaltkreises zum Auswerten Boolescher Formeln angewandt werden. In einer Implementierung eines Divide-and-Conquer Algorithmus auf einem Netzwerk müssen den generierten Teilproblemen für ihre weitere Bearbeitung Teile des Netzwerks zugeordnet werden. Um die weiteren Divide-Schritte nach der gleichen Methode ausführen zu können, sollte die Struktur dieser Teilnetzwerke analog zu der des gesamten Netzwerks sein. Wir haben das Teilnetzwerk-Zuweisungsproblem für den Hyperwürfel und einige hyperwürfelartige Netzwerke untersucht. Der Hyperwürfel und das Butterfly-Netzwerk können so in Teilnetzwerke vorgegebener Größen aufgeteilt werden, daß nur ein geringer Anteil der Prozessoren ungenutzt bleibt, und die Teilprobleme können schnell in die ihnen zugeordneten Teilnetzwerke gesendet werden. Unter Anwendung dieser Teilnetzwerk-Zuweisungs-Algorithmen haben wir optimale Implementierungen für eine große Klasse von Divide-and-Conquer Algorithmen auf dem Hyperwüfel und hyperwürfelartigen Netzwerken erhalten. Wir konnten garantieren, daß die Laufzeit der gesamten Implementierung des Divide-and-Conquer Algorithmus asymptotisch gleich der Laufzeit ist, die sich aus dem gegebenen Divide-Schritt und Conquer-Schritt ergibt, wenn man alle mit der Teilnetzwerk-Zuweisung verbundenen Probleme außer acht läßt. Wir haben die hier vorgestellte allgemeine Divide-and-Conquer Implementierung im optimalen Teilwürfel-Zuweisungs-Algorithmus, im Klammerrouting-Algorithmus, der selbst ein wesentlicher Teil des Tree-Contraction-Algorithmus ist, und im Algorithmus für das Knotenkorrespondenzproblem eingesetzt.
Im HADES-Detektorsystem werden Vieldraht-Driftkammern zur Spurrekonstruktion verwendet. Für eine genaue Untersuchung des Driftzeitverhaltens innerhalb der Driftzellen wird ein ortsempfindliches Referenzdetektorsystem benötigt. Hierfür wurden Silizium-Mikrostreifen-Detektoren mit einer Ortsauflösung im Bereich kleiner als 10 mikrom eingesetzt. Diese wurden zu einem Strahlteleskop zusammengebaut, mit dem die Teilchentrajektorie zwischen zwei Referenz-Meßunkten bestimmt werden kann. Probleme bereitete die Vielfachstreuung in den einzelnen Komponenten des Teleskop-Aufbaus, die den geradlinigen Teilchendurchgang zwischen den beiden Ortsmessungen beeinflußte. Dies wurde durch Messung mit Teilchen höherer Steifigkeit ausgeglichen. Die Silizium-mü-Streifen-Detektoren zeigten ein gutes Signal-zu-Untergrund Verhalten und wiesen eine sehr gute Effizienz auf. Die Bestimmung des Teilchendurchgangsortes durch den Driftkammer-Prototyp 0 ermöglichte die Messung der Driftgeschwindigkeit. Auch das Driftzeitverhalten in Abhängigkeit vom Ort des Teilchendurchgangs konnte genau untersucht werden.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde die katalytische Wirkung von massenselektierten Edelmetallclustern in photographischen Entwicklern an möglichst praxisnahen photographischen Modellsystemen untersucht, um die bei der Belichtung und der anschließenden Entwicklung von photographischen Filmmaterialien ablaufenden Prozesse besser verstehen zu können. Hierzu wurden präformierte und anschließend massenspektrometrisch größenselektierte Edelmetallclusterionen sanft auf photographische Emulsionskörner aufgebracht und anschließend untersucht, wie die deponierten Clusterionen die chemische Reduktion dieser gelatinefreien Silberhalogenid-Mikrokristalle im Entwickler beeinflussen. Apparatives Kernstück ist eine in den letzten drei Jahren in der Arbeitsgruppe von Prof. L. Wöste an der Freien Universität in Berlin entwickelte Anlage mit der es möglich ist, Edelmetallcluster definierter Größe in so ausreichender Menge durch Sputtern zu erzeugen, daß auch nach kurzen Depositionszeiten genügend viele Cluster auf Oberflächen deponiert werden können. Hohe Teilchenströme von Silbercluster-Kationen wurden über einen weiten Größenbereich (Ag1 + -Ag34+) erzeugt. Der Silbercluster mit der geringsten Intensität im Spektrum, das besonders interessante Ag4 +, wurde mit einem Clusterstrom von 800 pA bei guter Massenauflösung erzeugt. Für Silbercluster-Anionen erzielt man annähernd die gleichen Teichenströme wie für die entsprechenden -Kationen. Durch Sputtern von Gold-Silber-Mischtargets ließen sich AunAgm+-Clusterionen bis zu einer Masse von 2200 amu erzeugen. Um die Forderung nach einem langsamen Aufbringen der Cluster auf die Oberfläche („soft landing“) zu erfüllen, wurden die Cluster mit Hilfe von zwei mit Stoßgas gefüllten Quadrupolen abgebremst. Durch die so verwirklichte sanfte Deposition der Cluster ist es erstmals gelungen, die photographische Wirkung der auf primitive Emulsionskörner deponierten Cluster in definierter, reproduzierbarer und daher aussagekräftiger Weise zu untersuchen. Das war möglich, weil die Depositionsenergien der Cluster (< 1 eV) unterhalb der Bindungsenergien der hier deponierten Edelmetallcluster liegen und somit eine Verfälschung der Resultate durch Fragmentation der Clusterionen ausgeschlossen werden konnte. Es konnte nachgewiesen werden, daß erst ab Depositionsenergien von ³ 5 eV eine vermehrte Fragmentation der Cluster zu erwarten ist. Ob ein Silbercluster an einem Emulsionskorn dessen bevorzugte Entwickelbarkeit einleitet, hängt nicht nur von der Größe des Aggregates und seiner Ladung ab, sondern auch vom Redoxpotential des photographischen Entwicklers. Positiv geladene Silbercluster aus mindestens vier Atomen (Agn+, n³4) katalysieren den Entwicklungsprozeß der Emulsionskörner bei Redoxpotentialen, die negativer als -310 mV (Ag/AgCl-Referenzelektrode) sind. Aber auch Ag3+-Cluster führen noch zu einer Entwickelbarkeit, wenn das Redoxpotential unterhalb -350 mV liegt. Im Gegensatz zu Ag3+-Clustern können Ag3--Cluster, ebenso wie Ag4+-Cluster, die Entwicklung bereits bei einem Redoxpotential von -310 mV katalysieren. Kleinere Silberaggregate, ob positiv oder negativ geladen, führen nicht zu einer bevorzugten Entwickelbarkeit der mit ihnen belegten Silberhalogenidkörner. Ein Einfluß der Kornmorphologie (Kuben, Oktaeder, T-grains) auf die kritische Clustergröße konnte nicht nachgewiesen werden. Erstmals war es auch möglich, Gold-Silber-Mischclusterionen auf ihre photographische Wirkung hin zu untersuchen. Dabei zeigte sich, daß die katalytische Wirkung von Gold-Silber-Mischclusterionen auf die Entwickelbarkeit der sie enthaltenden Emulsionskörner allein durch den Silberanteil der Cluster bestimmt wird. Mischcluster Ag1Aum+ (m³2) und Ag2Aum+ (m³1) katalysieren die Entwicklung nicht, unabhängig vom Redoxpotential. Dagegen leiten Ag3Aum + (m³2), entsprechend den Agn+-Clustern (n³4) bei Redoxpotentialen negativer als -310 mV die Entwicklung ein. Mischcluster mit höherem Silberanteil (AgnAum+; n³4, m³1) ändern ihre katalytische Wirkung gegenüber reinen Silberclustern entsprechender Größe nicht. Erstmals konnte auch der Begriff „Goldlatensifikation“ präzisiert werden. Die hier gefundnen Ergebnisse zeigen eindeutig, daß von einer solchen nur dann gesprochen werden kann, wenn sich die Goldatome an das Trimer anlagern. Dagegen kann die alleinige Substitution von Silber durch Gold sowohl als empfindlichkeitssteigernder Mechanismus bei der Goldlatensifikation als auch bei der Goldreifung ausgeschlossen werden. Reine Goldcluster-Kationen bis zum Au7 + zeigen keine katalytische Wirkung.
Accurate impact parameter determination in a heavy-ion collision is crucial for almost all further analysis. We investigate the capabilities of an artificial neural network in that respect. First results show that the neural network is capable of improving the accuracy of the impact parameter determination based on observables such as the flow angle, the average directed inplane transverse momentum and the difference between transverse and longitudinal momenta. However, further investigations are necessary to discover the full potential of the neural network approach.
If density isomers exist they can be detected by measuring the excitation function of subthreshold kaon production. When the system reaches the density where the density isomer has influence on the equation of state (which depends on the beam energy and on the optical potential), we observe a jump in the cross section of the kaons whereas other observables change little. Above threshold Λ¯’s or p¯’s may be used to continue the search. This is the result of microscopic Boltzman-Uehling-Uhlenbeck calculations.
Die Implementation der Striktheits-Analyse, die im Zuge dieser Arbeit vorgenommen wurde, stellt eine effiziente Approximation der abstrakten Reduktion mit Pfadanalyse dar. Durch die G#-Maschine, ein neues, auf der G-Maschine basierendes Maschinenmodell, wurde die verwendete Methode systematisch dargelegt. Die große Ähnlichkeit mit der G-Maschin, die in unserer Implementation beibehalten werden konnte, zeigt, wie natürlich die verwendete Methode der Reduktion in funktionalen Programmiersprachen entspricht. Obwohl die Umsetzung mehr Wert auf Nachvollziehbarkeit, als auf Effizienz legt, zeigt sie, daß die Methode der abstrakten Reduktion mit Pfadanalyse auch in einer funktionalen Implementierung durchaus alltagstauglich ist und Striktheits-Information findet, die Umsetzungen anderer Methoden nicht finden. Es bestehen Möglichkeiten zur Optimierung u. a. von Programmteilen, die für jede simulierte G#-Maschinen-Anweisung ausgeführt werden. Bei vorsichtiger Einschätzung erscheint eine Halbierung der Laufzeit mit vertretbarem Aufwand erreichbar.
In Abschnitt 4.1 wurden Algebren auf Mengen und Relationen vorgestellt. Desweitern wurde in Abschnitt 4.2 eine zu ALC erweiterte terminologische Wissensrepräsentationssprache ALCX definiert und gezeigt, daß die in Abschnitt 4.1 vorgestellten Algebren zur Festlegung der odell-theoretischen Semantik der Sprache ALCX benutzt werden können. Als Ergebnis einer derartigen Festlegung kann jeder terminologische Ausdruck direkt mit einem algebraischen Term assoziiert werden. Desweitern können alle in den Algebren aufgeführten universellen Identitäten in semantisch äquivalente terminologische Identitäten überführt werden. Eine mittels ALCX repräsentierte Wissensbasis ist in meinem Programm mit Hilfe der in der funktionalen Programmiersprache Gofer (Version 2.28) gegebenen Möglichkeiten formuliert. Mein Programm bietet durch Simplifizierung von Anfrageausdrücken eine optimierte Lösung des aus dem Bereich der Wissensrepräsentation bekannten Retrieval-Problems. Die Simplifizierung von Anfrageausdrücken wird in meinem Programm erzielt, indem in den oben genannten Algebren erfüllte universelle Identitäten als Simplifikationshilfsmittel benutzt werden. Die in den Algebren aufgeführten universellen Identitäten bestehen stets aus zwei äquivalenten Termen, für die eine unterschiedliche Anzahl von Reduktionsschritten zur Evaluierung benötigt werden. Es existieren universelle Identitäten, bei denen unabhängig von den Instanzen der Argumentterme ein Term gegenüber einem anderen Term effizienter auswertbar ist. Bei diesen universellen Identitäten kann eine Simplifikation von einem Term zu einem anderen Term immer unproblematisch realisiert werden. Es gibt jedoch auch universelle Identitäten, bei denen die Unabhängigkeit von den Instanzen der Argumentterme nicht gegeben ist. In diesen Fällen wird ein von der Wissensbasis abhängiges Komplexitätsabschätzungsverfahren eingesetzt, um den effizienter auswertbaren Term von zwei an einer universellen Identität beteiligten Termen zu ermitteln. Daß die Simplifikation eines Anfrageausdrucks große Einsparungen bei dessen Auswertung nach sich ziehen kann, wurde an verschiedenen Beispielen in Abschnitt 5.4.4 gezeigt. Über eine weitere Möglichkeit, die zum Simplifizieren von Anfrageausdrucken verwendet werden kann, wurde in Abschnitt 5.4.5 berichtet. Die Genauigkeit der Komplexitätsabschätzung kann erhöht werden, indem das Komplexitätsabschätzungsverfahren erweitert wird. So kann beispielsweise die Komplexität der Funktion "oder" genauer abgeschätzt werden, indem für zu vereinigende Mengen überprüft wird, ob Teilmengenbeziehungen vorhanden sind. Durch eine genauere Abschätzung der Mächtigkeit entstehender Vereinigungsmengen wird die Komplexitätsabschätzung insgesamt in ihrer Genauigkeit gesteigert. Eine Änderung der Instanzen meiner terminologischen Datenbank erfordert eine Änderung des Skripts meines Programms. Indem die Instanzen-Daten in einer veränderlichen Datenbank festgehalten würden, könnte hier Abhilfe geschaffen werden. Dies könnte im Rahmen der Erstellung einer benutzterfreundlichen Ein- und Ausgabe-Schnittstelle realisiert werden.
In dieser Arbeit werden die mathematischen Grundlagen zur Konstruktion der primären Felder der minimalen Modelle der konformen Quantenfeldtheorie beschrieben. Wir untersuchen Verma und Fock-Moduln der Virasoro-Algebra und klassifizieren diese Moduln bezüglich der Struktur der (ko-) singulären Vektoren. Wir definieren die Vertex-Operatoren zwischen gewissen Fock-Moduln (die eine kanonische Hilbertraumstruktur besitzen) und beweisen verschiedene Eigenschaften dieser Operatoren: Unter bestimmten Voraussetzungen sind Vertex-Operatoren dicht definierte, nicht abschließbare Operatoren zwischen den Fock-Moduln. Radialgeordnete Produkte von Vertex-Operatoren existieren auf einem dichten Teilraum. Wir beweisen Kommutatorrelationen zwischen Vertex-Operatoren und den Generatoren der Virasoro-Algebra. Dann definieren wir die integrierten Vertex-Operatoren und zeigen, daß diese Operatoren im wesentlichen wieder die Eigenschaften der nichtintegrierten Vertex-Operatoren haben. Gewisse integrierte Vertex-Operatoren können mit konformen Felder identifiziert werden. Ein unter den Vertex-Operatoren invarianter Unterraum der Fock-Moduln kann mit dem physikalischen Zustandsraum identifiziert werden.
This a review of the present status of heavy-ion collisions at intermediate energies. The main goal of heavy-ion physics in this energy regime is to shed some light on the nuclear equation of state (EOS), hence we present the basic concept of the EOS in nuclear matter as well as of nuclear shock waves which provide the key mechanism for the compression of nuclear matter. The main part of this article is devoted to the models currently used for describing heavy-ion reactions theoretically and to the observables useful for extracting information about the EOS from experiments. A detailed discussion of the flow effects with a broad comparison with the avaible data is presented. The many-body aspects of such reactions are investigated via the multifragmentation break up of excited nuclear systems and a comparison of model calculations with the most recent multifragmentation experiments is presented.
In the framework of the relativistic quantum dynamics approach we investigate antiproton observables in Au-Au collisions at 10.7A GeV. The rapidity dependence of the in-plane directed transverse momentum p(y) of p's shows the opposite sigh of the nucleon flow, which has indeed recently been discovered at 10.7A GeV by the E877 group. The "antiflow" of p's is also predicted at 2A GeV and at 160 A GeV and appears at all energies also for pi's and K's. These predicted p anticorrelations are a direct proof of strong p annihilation in massive heavy ion reactions.
The quantum statistical model (QSM) is used to calculate nuclear fragment distributions in chemical equilibrium. Several observable isotopic effects are predicted for intermediate energy heavy ion collisions. It is demonstrated that particle ratios for different systemsdo not depend on the breakup density-the only free parameter in our model.The importance of entropy measurements is discussed. Specific particle ratios for the system Au-Au are predicted, which can be used to determine the chemical potentials of the hot midrapidity fragment source in nearly central heavy ion collisions. Pacs-Nr. 25.70 Pq
The properties of pions from the hot and dense reaction stage of relativistic heavy ion collisions are investigated with the quantum molecular dynamics model. Pions originating from this reaction stage stem from resonance decay with enhanced mass. They carry high transverse momenta. The calculation shows a direct correlation between high pt pions, early freeze-out times and high freeze-out densities.
Dilepton spectra for p+p and p+d reactions at 4.9GeV are calculated. We consider electromagnetic bremsstrahlung also in inelastic reactions. N* and Delta* decay present the major contributions to the pho and omega meson yields.Pion annihilation yields only 1.5% of all pho's in p+d. The pho mass spectrum is strongly distorted due to phase space effects, populating dominantly dilepton masses below 770MeV.
We predict the formation of highly dense baryon-rich resonance matter in Au+Au collisions at AGS energies. The final pion yields show observable signs for resonance matter. The Delta1232 resonance is predicted to be the dominant source for pions of small transverse momenta. Rescattering e ects consecutive excitation and deexcitation of Delta's lead to a long apparent life- time (> 10 fm/c) and rather large volumina (several 100 fm3) of the Delta-matter state. Heavier baryon resonances prove to be crucial for reaction dynamics and particle production at AGS.
The effect of a single HOM-damper cell within a channel of undamped cells is described theoretically using an equivalent circuit model. From this a simple equation can be derived which relates the Q-value of the single damping-cell, the bandwidth of the passband under consideration, and the additional phase shift which is introduced by the damper cell to provide energy flow into the damper cell. This equation immediately shows the limitations of such single cell damping systems. Comparisons with experimental results are shown.
Damping cells for the higher order modes are necessary for the S-band linear collider to minimize BBU (Beam-Break-Up). The construction of the damper cells has to take into account the different field geometries of the higher order modes. So two different types of dampers have been designed: a wall slotted an an iris slotted cell. In order to optimize the two types of damping cells with respect to damping strength, impedance matching between coupling system and waveguide dampers and between damping cell and undamped cells and the tuning system, damping cells of both types have been built and examinated.
A new method for measuring quality factors in cavities is presented. This method is capable of measuring Q-factors in heavily damped as well as in undamped cavities. In addition, the possibility of separating overlapping modes and measuring their Q-factors is provided. Measurements on HOM (higher order mode) damped cavities for the DESY/THD linear collider project are presented
Mode propagation in an iris type accelerator section loaded with single heavily HOM-damped cells
(1994)
The wakefield effects in accelerator sections for future linear colliders will be reduced either by damping by detuning or by a combination of both. For the DESY/THD linac [1] it is forseen to employ heavily HOM-damped cells to provide a strong coupling to the TE/TM11-dipole passband as well as to the TM/TE11-dipole passband. For our experiments we have used wall-slotted damping cells. This leads to several problems concerning the propagation of fundamental and HOM-modes. Experimental investigations have been done. Results are presented.
A new method of measuring quality factors in cavities is presented. This method is well suited to measure quality factors in undamped cavities as well as in heavily damped cavities, and in addition this method provides a possibility of separating modes and measuring quality factors especially in cases of overlapping modes. Measurements have been carried out on HOM-damped cavities for the DESY/THD linear collider project. Results are presented.
Observation of enhanced subthreshold K+ production in central collisions between heavy nuclei
(1994)
In the very heavy collision system 197Au+197Au the K+ production process was studied as a function of impact parameter at 1 GeV/nucleon, a beam energy well below the free N-N threshold. The K+ multiplicity increases more than linearly with the number of participant nucleons and the K+/ pi + ratio rises significantly when going from peripheral to central collisions. The measured K+ double differential cross section is enhanced by a factor of 6 compared to microscopic transport calculations if secondary processes (Delta N-->K Lambda N and Delta Delta -->K Lambda N) are ignored.
The transverse momentum and rapidity distributions of negative hadrons and participant protons have been measured for central 32S+ 32S collisions at plab=200 GeV/c per nucleon. The proton mean rapidity shift < Delta y>~1.6 and mean transverse momentum <pT>~0.6 GeV/c are much higher than in pp or peripheral AA collisions and indicate an increase in the nuclear stopping power. All pT spectra exhibit similar source temperatures. Including previous results for K0s Lambda , and Lambda -bar, we account for all important contributions to particle production.
Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung einer ergänzenden Korrekturmethode auf die bei hohen Multiplizitäten auftretende Ineffizienz des im Rahmen des NA35-Experiments benutzten zentralen Spurdetektors, der NA35-Streamerkammer, sowie die Analyse der damit aufgenommenen Kern-Gold-Ereignisse. Diese, speziell für hohe Multiplizitäten und große Rapiditäten konzipierte Korrekturmethode zeigt im Bereich um Midrapidity gute Übereinstimmung mit den traditionellen Korrekturmethoden als auch mit den Daten des zweiten, zur Streamerkammer komplementären Spurdetektors, der NA35-TPC, für hohe Rapiditäten. Es ist somit eine Erweiterung der Streamerkammerakzeptanz je nach Stoßsystem um 0.5-1 Rapiditätseinheiten gelungen, die eine 4-Pi-Extrapolation auf den vollständigen Phasenraum erlaubt. Die Analyse der damit korrigierten Daten zeigt für die Rapiditätsverteilung der negativen Hadronen eine systematische Verschiebung der gemessenen sowie extrapolierten mittleren Rapidität weg von Midrapidity des Nukleon-Nukleon-Stoßes bei zunehmender Asymmetrie des Stoßsystems. Die Formen der Rapiditätsverteilungen scheinen sich jedoch zu gleichen und die Multiplizität skalierte in etwa mit dem Massenverhältins der Projektilkerne. Ebenso zeigt die spezifische Produktionsrate für negative Hadronen pro partizipierendem Nukleon keine signifikante Projektilabhänigkeit, sie liegt bei ~ 1.7 h-/N part.Protons. Die Rapiditätsverteilungen der Nettoprotonen skalieren oberhalb midrapidity mit der Projektilmasse und deutet auf keine Abhängigkeit des stoppings von der Größe des Projektilkerns hin. Sämtliche Projektilnukleonen scheinen im wesentlich schwereren Targetkern demnach gleichviel Energie zu deponieren (gleich stark abgebremst zu werden). Die Transversalimpulsspektren der Nettoprotonen lassen sich gut durch die Verteilungen thermischer Quellen beschreiben, wobei sich für das Stoßsystem 2d+197Au eine Temperatur der Quelle von ungefähr 160MeV, also im Bereich des Hagedorn-Limits, ergibt. Im Falle der 16O+197Au-Daten ergeben sich Temperaturen größer 200MeV. Diese Arbeit schließt die Akzeptanzlücke zwischen den zwei komplimentären Spurdetektoren im NA35-Experiment und ermöglicht damit die Studie von Schwerionenstößen im nahezu vollständigen Phasenraum für zentrale Kern-Gold-Kollisionen.
We generalize the concept of block reduction for lattice bases from l2-norm to arbitrary norms. This extends the results of Schnorr. We give algorithms for block reduction and apply the resulting enumeration concept to solve subset sum problems. The deterministic algorithm solves all subset sum problems. For up to 66 weights it needs in average less then two hours on a HP 715/50 under HP-UX 9.05.
We propose a fast variant of the Gaussian algorithm for the reduction of two dimensional lattices for the l1-, l2- and l-infinite- norm. The algorithm runs in at most O(nM(B) logB) bit operations for the l-infinite- norm and in O(n log n M(B) logB) bit operations for the l1 and l2 norm on input vectors a, b 2 ZZn with norm at most 2B where M(B) is a time bound for B-bit integer multiplication. This generalizes Schönhages monotone Algorithm [Sch91] to the centered case and to various norms.
We study the following problem: given x element Rn either find a short integer relation m element Zn, so that =0 holds for the inner product <.,.>, or prove that no short integer relation exists for x. Hastad, Just Lagarias and Schnorr (1989) give a polynomial time algorithm for the problem. We present a stable variation of the HJLS--algorithm that preserves lower bounds on lambda(x) for infinitesimal changes of x. Given x \in {\RR}^n and \alpha \in \NN this algorithm finds a nearby point x' and a short integer relation m for x'. The nearby point x' is 'good' in the sense that no very short relation exists for points \bar{x} within half the x'--distance from x. On the other hand if x'=x then m is, up to a factor 2^{n/2}, a shortest integer relation for \mbox{x.} Our algorithm uses, for arbitrary real input x, at most \mbox{O(n^4(n+\log \alpha))} many arithmetical operations on real numbers. If x is rational the algorithm operates on integers having at most \mbox{O(n^5+n^3 (\log \alpha)^2 + \log (\|q x\|^2))} many bits where q is the common denominator for x.
Black box cryptanalysis applies to hash algorithms consisting of many small boxes, connected by a known graph structure, so that the boxes can be evaluated forward and backwards by given oracles. We study attacks that work for any choice of the black boxes, i.e. we scrutinize the given graph structure. For example we analyze the graph of the fast Fourier transform (FFT). We present optimal black box inversions of FFT-compression functions and black box constructions of collisions. This determines the minimal depth of FFT-compression networks for collision-resistant hashing. We propose the concept of multipermutation, which is a pair of orthogonal latin squares, as a new cryptographic primitive that generalizes the boxes of the FFT. Our examples of multipermutations are based on the operations circular rotation, bitwise xor, addition and multiplication.
Parallel FFT-hashing
(1994)
We propose two families of scalable hash functions for collision resistant hashing that are highly parallel and based on the generalized fast Fourier transform (FFT). FFT hashing is based on multipermutations. This is a basic cryptographic primitive for perfect generation of diffusion and confusion which generalizes the boxes of the classic FFT. The slower FFT hash functions iterate a compression function. For the faster FFT hash functions all rounds are alike with the same number of message words entering each round.
Let b1, . . . , bm 2 IRn be an arbitrary basis of lattice L that is a block Korkin Zolotarev basis with block size ¯ and let ¸i(L) denote the successive minima of lattice L. We prove that for i = 1, . . . ,m 4 i + 3 ° 2 i 1 ¯ 1 ¯ · kbik2/¸i(L)2 · ° 2m i ¯ 1 ¯ i + 3 4 where °¯ is the Hermite constant. For ¯ = 3 we establish the optimal upper bound kb1k2/¸1(L)2 · µ3 2¶m 1 2 1 and we present block Korkin Zolotarev lattice bases for which this bound is tight. We improve the Nearest Plane Algorithm of Babai (1986) using block Korkin Zolotarev bases. Given a block Korkin Zolotarev basis b1, . . . , bm with block size ¯ and x 2 L(b1, . . . , bm) a lattice point v can be found in time ¯O(¯) satisfying kx vk2 · m° 2m ¯ 1 ¯ minu2L kx uk2.
We consider unification of terms under the equational theory of two-sided distributivity D with the axioms x*(y+z) = x*y + x*z and (x+y)*z = x*z + y*z. The main result of this paper is that Dunification is decidable by giving a non-deterministic transformation algorithm. The generated unification are: an AC1-problem with linear constant restrictions and a second-order unification problem that can be transformed into a word-unification problem that can be decided using Makanin's algorithm. This solves an open problem in the field of unification. Furthermore it is shown that the word-problem can be decided in polynomial time, hence D-matching is NP-complete.
We consider the problem of unifying a set of equations between second-order terms. Terms are constructed from function symbols, constant symbols and variables, and furthermore using monadic second-order variables that may stand for a term with one hole, and parametric terms. We consider stratified systems, where for every first-order and second-order variable, the string of second-order variables on the path from the root of a term to every occurrence of this variable is always the same. It is shown that unification of stratified second-order terms is decidable by describing a nondeterministic decision algorithm that eventually uses Makanin's algorithm for deciding the unifiability of word equations. As a generalization, we show that the method can be used as a unification procedure for non-stratified second-order systems, and describe conditions for termination in the general case.
In der vorliegenden Arbeit wurden die Signalformen eines großvolumigen Germanium- Detektors analysiert, mit dem Ziel, den primären Wechselwirkungsort des Photons im Detektor zu bestimmen. Die experimentellen Voraussetzungen dazu bestehen erst seit der Entwicklung schneller Analog-Digital-Wandler, mit denen man in der Lage ist, Detektorsignale direkt nach dem Vorverstärker zu digitalisieren und somit einer genauen Analyse zu unterziehen. Im experimentellen Teil der Arbeit wurden dazu die von einem großvolumigen p-Typ HPGe-Detektor der "koaxial einseitig geschlossenen" Bauart gelieferten Signale abgetastet und digitalisiert. Synchron dazu wurde die Energie mit Analogelektronik gemessen. Die Messungen wurden für verschiedene Energien in Abhängigkeit vom Auftreffort des g-Quants auf dem Detektor durchgeführt. Dabei wurde der Detektor mit g- Quellen im Energiebereich bis 700keV an verschiedenen Positionen kollimiert bestrahlt. Zu den Messungen wurden Simulationsrechnungen durchgeführt, die sich in zwei Schritte gliederten. Im ersten Schritt wurden mittels des Monte-Carlo-Simulationsprogramms GEANT die Wechselwirkungsorte und die dort deponierten Energien eines g-Quants in einem Germanium-Detektor ermittelt. Im zweiten Schritt wurden daraus, unter Berücksichtigung der Detektorgeometrie und des dadurch vorgegebenen elektrischen Feldes, die Pulsformen berechnet. Aus der Anpassung der Rechnungen an die experimentellen Daten konnte über die Variation des einzigen freien Parameters der Ladungsträgerkonzentration, eine sehr gute Übereinstimmung der Anstiegszeitenverteilungen erzielt werden. Die Ladungsträgerkonzentration ließ sich damit mit einer Genauigkeit von 33% bestimmen. Durch eine Analyse der gemessenen digitalisierten Pulsformen konnte der Einstrahlort mit einer Wahrscheinlichkeit von 75,20% bestimmt werden. Dazu ist nur die Messung zweier Zeiten, der Zeit zwischen 10% und 30% der Pulshöhe und der Zeit zwischen 10% und 90% der Pulshöhe, notwendig. Die Ortsauflösung variierte dabei zwischen 4,1mm und 7,5mm. Mit Hilfe der Simulation konnten die Detektorbereiche identifiziert werden, für die eine eindeutige Zuordnung der Pulse zum Einstrahlort gelingt. Darauf aufbauend bietet die Simulation die Möglichkeit, neue Detektorgeometrien im Hinblick auf ihre Eigenschaften zur Bestimmung des Einstrahlortes zu entwickeln. Durch die Bestimmung des Einstrahlortes eines g-Quants auf dem Detektor läßt sich eine Dopplerkorrektur bei der Energiemessung von im Flug emittierten g-Quanten durchführen, die in einer deutlich verbesserten Energieauflösung resultiert.
In den meisten Industrienationen war in den vergangenen Jahrzehnten ein deutliches Wachstum der Kapitalanlagen institutioneller Anleger zu verzeichnen. Das hat zum Ausbau ihrer Positionen vor allem in den großen Kapitalgesellschaften mit handelbaren Anteilen geführt. Besonders ausgeprägt ist diese Entwicklung in den USA. So besteht Übereinstimmung darüber, daß bei den größten 100 amerikanischen Publikumsgesellschaften, d.h. Gesellschaften mit breit gestreutem Aktienkapital, institutionelle Anleger bereits heute mehr als 50 % der Anteile halten . Auch in Deutschland scheint sich eine ähnliche Entwicklung zu vollziehen. Der Anteil institutioneller Anleger an inländischen Aktiengesellschaften hat in den vergangenen Jahren erheblich, und zwar zu Lasten des Anteils der Privataktionäre, zugenommen*. Dazu trägt offensichtlich nicht nur das Wachstum inländischer institutioneller Anleger, sondern auch ein verstärktes Engagement ausländischer institutioneller Anleger in Anteilen inländischer Publikumsgesellschaften bei. Zu den inländischen institutionellen Anlegern zählen Banken, Versicherungen, Investmentfonds und Pensionsfonds. Unter Pensionsfonds sind Einrichtungen zu verstehen, die Kapital zum Zweck der Altersvorsorge ansammeln und verwalten. Dazu gehören in Deutschland etwa die berufsständischen Versorgungswerke, die Zusatzversorgungseinrichtungen im öffentlichen Dienst sowie Pensionskassen und Unterstützungskassen im Sinne des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG), Die Zunahme des Anteilsbesitzes institutioneller Anleger wirft neue Fragen hinsichtlich der Unternehmensverfassung der Aktiengesellschaft auf. Dies betrifft vor allem die Präsenz und die Ausübung von Stimmrechten in der Hauptversammlung3. Insbesondere seit Beginn der achtziger Jahre hat die Präsenz auf Hauptversammlungen von Gesellschaften mit breitgestreutem Aktienkapital deutlich abgenommen4. Eine mögliche Ursache besteht in der wachsenden Beteiligung vor allem ausländischer institutioneller Anleger. Im Hinblick darauf, aber auch im Hinblick auf die gegenwärtige Diskussion um das Vollmachtstimmrecht der Banken stellt sich die Frage, ob und wie andere institutionelle Anleger zur Ausübung des Stimmrechts angehalten werden können. Eine Bewertung der Rolle institutioneller Anleger im Rahmen der Unternehmensverfassung der großen Publikumsgesellschaften setzt zunächst eine ausreichende rechtstatsächliche Kenntnis von Beteiligungsumfang und Abstimmungsverhalten voraus. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, für die verschiedenen Typen von institutionellen Anlegern diese Daten zur Ausübung von Stimmrechten in der Hauptversammlung zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck wurden für 24 Unternehmen in mehrheitlichem Streubesitz die Hauptversammlungsprotokolle des Jahres 1992 ausgewertet. Um feststellen zu können, inwieweit Stimmrechte trotz bestehenden Anteilsbesitzes nicht ausgeübt werden, wird zuvor die Höhe des Anteilsbesitzes ermittelt. Nach einer Beschreibung der erfaßten Unternehmen unter II. wird daher im folgenden (Ill.) zunächst die Höhe des Anteilsbesitzes aufgeschlüsselt. Hierzu wurde auf öffentlich zugängliche Quellen zurückgegriffen. Insbesondere wurden für den Anteilsbesitz der Investmentfonds die Rechenschaftsberichte der Kapitalanlagegesellschaften nach § 24 a KAGG ausgewertet. IV. untersucht sodann die Stimmrechtsausübung durch Teilnahme oder Vertretung in der Hauptversammlung. Dabei wird auch die StimmrechtsausÜbung zu einzelnen Tagesordnungspunkten behandelt, soweit die Hauptversammlungsprotokolle hierauf Rückschlüsse zulassen. Schließlich werden unter V. die Ergebnisse zusammengefaßt.
Peter Raisch hat sich in seinen wissenschaftlichen Arbeiten immer wieder mit dem Verhältnis von Rechtsordnung und Markt, den Aufgaben des Rechts gegenüber dem Marktgeschehen, befaßt. Die folgenden Bemerkungen beziehen sich auf den Teilbereich des "Marktrechts", der in den letzten Jahren die vielleicht umfassendste Veränderung erfahren hat und für den auch weiterhin eine dynamische Entwicklung zu erwarten steht: das Kapitalmarktrecht. Der Begriff selbst hat sich erst im Verlauf dieser Entwicklung gebildet1, ist aber inzwischen fest etabliert. Die Internationalisierung der Kapitalmärkte bringt Fragen des Anwendungsbereichs, der Kollision und der Harmonisierung verschiedener Kapitalmarktrechte mit sich - Themen, die dem Kenner des Kartellrechts, des "Grundgesetzes" unserer Marktordnung, seit langem wohl vertraut sind. Der Verfasser darf daher auf das Interesse des Jubilars hoffen, wenn er im folgenden auf einige in diesem Bereich auftretende Fragen eingeht.
For the German observer the idea of a Company repurchasing its own shares seems to resemble the picture of a snake eating its own tail. It appears to be highly unnatura1 and one wonders how the tail tan possibly be eatable for the snake. Not in the United States. Although repurchases have once been subject to the most stubbornly fought conflict in US Company law only some modest disclosure requirements and safeguards against overt market manipulation exist today. Large repurchases are an almost everyday event and there is an increasing tendency. The aggregate value of shares repurchased by NYSE listed companies has increased from $ 1 .l billion in 1975 to $ 6.3 billion in 1982 to $ 37.1 billion in 1985*. Few examples may illustrate this practice further: Within three years Ford Motor Corp. repurchased 30 million shares for $ 1.2 billion. In 1985 Phillips Petroleum Corp. was faced with two hostile bids and took several defensive Steps, one of which was to tender for 20 million of its own shares at a total tost of $ 1 billion. And by the end of 1988 Exxon Corp. retired 28 percent of its shares that had once been outstanding at an aggregate tost of $ 14.5 billion. The Situation in Germany is completely different. As it will be shown under German law repurchases are severely restricted and do appreciable amount at all. not take place at an In contrast to German law the United Kingdom does not prohibit repurchases but requires companies to comply with such complex rules that US companies would regard simply as limiting their economic freedom. Therefore UK companies very seldom repurchase their own shares, too. This Paper deals with repurchases by quoted companies, in particular the UK public Company and the more or less German equivalent, the Aktiengesellschaft (AG). It seeks to ascertain the reasons why companies might want to engage in those activities. Moreover, it tries to analyse the Problems which may arise from repurchases and the safeguards which the UK and German legal Systems provide for these Problems.This Paper deals with repurchases by quoted companies, in particular the UK public Company and the more or less German equivalent, the Aktiengesellschaft (AG). It seeks to ascertain the reasons why companies might want to engage in those activities. Moreover, it tries to analyse the Problems which may arise from repurchases and the safeguards which the UK and German legal Systems provide for these Problems.
Until the late 1980s, asset securitisation was an US-American finance technique. Meanwhile this technique has been used also in some European countries, although to a much lesser extent. While some of them have adopted or developed their legal and regulatory framework, others remain on earlier stages. That may be because of the lack of economic incentives, but also because of remaining regulatory or legal impediments. The following overview deals with the legal and regulatory environment in five selected European countries. It is structured as follows: First, this finance technique will be described in outline to the benefit of the reader who might not be familiar with it. A further part will report the recent development and the underlying economic reasons that drive this development. The main part will then deal with international aspects and give an overview of some legal and regulatory issues in five European legislations. Tax and accounting questions are, however, excluded. Concluding remarks follow.