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Dieser Beitrag widmet sich in erster Linie der Analyse, unter welchen Voraussetzungen Telearbeit als neue Form der Arbeitsorganisation eingeführt wird und welche Formen dabei auftreten. Nach einer Einführung in die Thematik werden die verschiedenen Ausprägungen der Telearbeit (Kapitel 2) dargestellt, bevor die Voraussetzungen (Kapitel 3) im einzelnen diskutiert werden. Die genauen Kenntnisse dieser Bedingungen zur Einführung der Telearbeit erlauben einerseits Voraussagen für ihre zukünftige Umsetzung sowie die Ableitung politischer Empfehlungen - besonders im regionalpolitischen Bereich - für die gezielte Förderung der Telearbeit (Kapitel 4). Die Telearbeit erhält zur Zeit im öffentlichen Interesse wieder einen Aufschwung: ist doch die technische Entwicklung der Telekommunikation und Computervernetzung inzwischen genügend vorangeschritten und der Bekanntheitsgrad des Internets und der damit verbundenen möglichen Veränderungen im Berufs- wie auch im Privatleben dank der Medien entsprechend angestiegen, um die Diskussion um diese neue Arbeitsorganisation aufleben zu lassen. Während Arbeitgeber vor allem Kostenfaktoren und Wettbewerbsfähigkeit im Auge behalten, sind die Arbeitnehmer von neuen Arbeitsformen, flexibleren Arbeitszeiten und freier Ortswahl angetan. Trotz der Euphorie ist die tatsächliche Entwicklung der Telearbeit weltweit nur langsam voranschreitend. Vorreiter sind die USA, die aufgrund der Telekommunikationsentwicklung und dem Bedarf an verkehrsreduzierenden Arbeitsformen (vor allem Kalifornien) und auch aufgrund der kulturellen Aufgeschlossenheit gegenüber Innovationen zuerst diese Entwicklung aufgriff. In Europa sind vor allem die britischen Telearbeiter in der Anzahl führend, gefolgt von Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien. Betrachtet man die unterschiedliche Entwicklung der Telearbeit in den Ländern, so läßt dies vermuten, daß bestimmte Faktoren zu deren Einführung beitragen, welche in einigen Ländern vorliegen und in anderen weniger oder gar nicht vorhanden sind.
Virtuelle Konferenzen
(2002)
Wie können Hochschulen in Zeiten knapper Mittel qualitativ hochwertige eLearning-Szenarien und –Inhalte entwickeln ohne eine zentrale Einrichtung als Nadelöhr zu erleben? Dieser Beitrag behandelt Ansätze zur Qualitätssicherung im eLearning und stellt ein Beispiel vor, wie durch die Vermittlung entsprechender Kompetenzen und prozessbegleitender Beratung und Unterstützung Qaulitätssicherung im eLearning betrieben werden kann und zugleich eine breite Verankerung des Einsatzes Neuer Medien erreicht wird.
Mit dem Projekt megadigitale setzt die Goethe-Universität Frankfurt/M. ihre eLearning-Strategie studiumdigitale um. Ziel des Prozesses ist, eLearning in allen Fachbereichen der Hochschule nachhaltig zu verankern und dabei fachspezifische Mediennutzungspotentiale zur Verbesserung der Lehre zu realisieren. In einem Verbund von Topdown- und Bottomup-Initiativen, wie fachbereichsspezifischen eLearning-Konzepten und zentralen Qualifizierungs, Beratungs- Betreuungs- und Infrastrukturangeboten setzt sich das gesamte Programm in einem Mix aus Anreiz- und Förderinstrumenten zusammen. Der Beitrag beschreibt die wesentlichen Initiativen dieses Vorhabens und fasst erste Erfahrungen zusammen.
Wikis im eLearning
(2006)
Dieser Beitrag verdeutlicht, dass durch den Einsatz von Wikis in der Lehre methodisch neue Formen der Hochschuldidaktik möglich sind. Einleitend zu den beiden anderen Beiträgen zum Thema "Wikis in der Lehre" des Workshops auf der Delfi-Tagung 2006 übernimmt er die Rolle, allgemein die Einsatzszenarien für Wikis im eLearning zu beschreiben und gibt konkrete Gestaltungshinweise für deren Nutzung in Lehrveranstaltungen. Abschließend wird ein Ausblick auf anstehende Forschungsfragen und technische Entwicklungen von Wikis gegeben.
Um die Nutzung von offenen Ressourcen und Web 2.0 Technologien einer breiten Masse von NutzerInnen zu ermöglichen, ist es auch wichtig, dass LehrerInnen und Lehrer die entsprechenden Kompetenzen erwerben, um diese medialen Angebote und einen sinnvollen Umgang damit ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln zu und selbst Medienangebote im Unterricht einsetzen zu können. Die Universität Frankfurt stellt sich dieser Aufgabe und hat sich daher zum Ziel gesetzt, ihre Lehramtsstudierenden entsprechend zu qualifizieren und auch Angebote für Lehrerinnen und Lehrer bereitzustellen, um einen pädagogisch sinnvollen Einsatz von Open Ressources, Web 2.0 Technologien und anderen Medienangeboten zu befördern.
Neben einem Medienkompetenzzertifikat für Lehramtsstudierenden stellt die Hochschule entsprechende Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer bereit und erzeugt in dem vertikalen Integrationskonzept des Projektes Lehr@mt Medienprodukte mit Studierenden, die LehrerInnen und SchülerInnen über den hessischen Bildungsserver und andere Portale wiederum bereitstehen.
Um mit den wachsenden Anforderungen der Informations- und Kommunikationstechnologien in unserer Gesellschaft umzugehen, bedarf es der umfassenden Qualifizierung von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit den neuen Medien. Das bedeutet, sie müssen befähigt werden, Medien bewusst und kritisch nutzen und kompetent bedienen zu können. Dies erfordert eine gezielte Vermittlung von Medienkompetenz, die neben der Nutzung der Medien auch deren kritische Beurteilung und die aktive Beteiligung an der Gestaltung und Verbreitung dieser Medien umfasst. Gesellschaftliches Ziel muss daher sein, Kinder und Jugendliche schon in der Schule mit den neuen Medien vertraut zu machen und ihnen dort einen pädagogisch geleiteten Umgang mit diesen zu ermöglichen. Dies kann nicht ohne die entsprechende Qualifizierung der Lehrerinnen und Lehrer erfolgen. Neben der Nutzung neuer Medien durch das Lehrpersonal selbst muss diese Zielgruppe auch befähigt werden, Medien zielgerichtet im Unterricht einzusetzen, entsprechende Unterrichtsszenarien zu entwickeln und zu betreuen.
Untersuchungen wie beispielsweise eine Studie unter Lehrkräften in Frankfurter Schulen haben jedoch gezeigt, dass die Ausstattung der Schulen mit modernen Medien zwar sehr zufriedenstellend ist, es den Lehrkräften jedoch an methodischen Qualifikationen mangelt, diese einzusetzen und „ein hoher Bedarf an weiterführenden Schulungen zum fachdidaktischen Einsatz“ artikuliert wurde (Wiedwald 2007, S. 4).
Während Lehrerfortbildungen an dieser Stelle ein Mittel zur Abhilfe darstellen, lösen sie das Problem jedoch nur punktuell. Die Universität Frankfurt hat sich daher mit der Einführung eines Medienkompetenzzertifikates für Lehramtsstudierende sowie der Umsetzung des Projektes Lehr@mt zum Ziel gesetzt, in allen drei Phasen der Lehrerbildung aktiv zu werden und schon ihre Lehramtsstudierenden entsprechend zu qualifizieren sowie auch Angebote für Lehrerinnen und Lehrer bereitzustellen, die einen pädagogisch sinnvollen Einsatz von neuen Medien in Schulen befördern.
Wiki-Systeme gewinnen für das kollaborative Erstellen von Wissen zunehmend an Bedeutung, belegt durch den Erfolg großer Projekte wie Wikipedia. Dabei beschränkt sich der Einsatz dieser Systeme nicht auf Anwendungsbereiche wie Wörterbücher oder Glossare; auch Universitäten und Unternehmen nutzen Wikis inzwischen zunehmend zur Unterstützung der Lehre im eLearning, für Dokumentationszwecke, Projektmanagement-Aufgaben, usw.. In diesem Kontext ist die Frage nach dem didaktisch motivierten Einsatz von Wikis im eLearning bedeutsam: welche Erfahrungen haben Akteure dem Einsatz von Wikis in eLearning-Veranstaltung oder auch begleitend zu räsenzveranstaltungen gemacht? Lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung der Interaktion und Kooperation in Wikis aus diesen Erfahrungen ableiten?
Wie kann eine E-Learning-Strategie in einer Hochschule durch einen geeigneten Maßnahmenkatalog in einem stufenweisen Organisationsentwicklungsprozess umgesetzt werden? Welche verschiedenen Entwicklungspfade für Fachbereichsstrategien sind dabei möglich? Wie gelingt es, eine Community aufzubauen, die sich dem Ziel verpflichtet, gemeinsam eine hohe Qualität im Bereich E-Learning zu erreichen? Diesen Fragen geht der vorliegende Beitrag nach, der die Umsetzung der E-Learning-Strategie der Goethe-Universität Frankfurt mit dem Projekt megadigitale vorstellt, das 2007 mit dem mediendidaktischen Hochschulpreis Medida-Prix prämiert wurde.