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Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, eine Kulturgeschichte des türkischen Theaters und Kabaretts in der Bundesrepublik vorzustellen, deren Protagonisten (Organisatoren, Schriftsteller, Schauspieler und Regisseure) nunmehr bereits in die dritte Generation gehen, ohne dass die Geschichte der ersten Generation, der Initiatoren und bis heute treibenden Kraft dieses Theaters, je kohärent aufgezeichnet worden wäre. Darüber hinaus steht ein Generationswechsel an: das wird deutlich, sobald man sich in die 'Szene' begibt, in der es, wie meine Ausführungen zeigen werden, derzeit rumort, kreativ und destruktiv zugleich: Junge Künstler mit neuen Ideen drängen nach und fühlen sich nicht selten behindert von den 'Alten', die immer noch die Schalthebel besetzen und sich nicht davon abbringen lassen wollen, ihre Projekte nach altbewährten Methoden fortzuführen.
Diese Studie hat Ta'ziya zum Thema gewählt, um Fragen über Theater und seine unterschiedlichen Formen unter weiteren Aspekten als nur dem der Theatergeschichte untersuchen zu können. Neben der theoretischen Untersuchung wurde das Schwerpunktthema dieser Arbeit – Performativität des Mordes – anhand künstlerischer Prozesse erforscht. Dies geschah durch zwei Filmproduktionen (2008, 2011) und einen Workshop unter meiner Leitung gemeinsam mit zwei Assistenten (Hiwa Michaeli, Matin Soofi Pour) am 20. Oktober 2012, im Studio 44 (Dorkypark, Berlin) mit dem Titel: »Darstellung des Mordes in der Ta'ziya«. Die Teilnehmer des Workshop hatten keinerlei Kenntnisse über Ta'ziya. Anhand von Filmmaterial wurden die Mordszenen in Ta'ziya analysiert und diskutiert. In der zweiten und längeren Phase wurde rund um die Darstellung des Mordes praktisch experimentiert und ein Schwerpunkt auf Darstellungsformen der Authentizität gelegt. Das Ziel des Workshops war es, die Formen der Darstellung, die sich in Ta'ziya und bei den Mordszenen wiederholen, neu zu konstruieren. Diese Versuche haben sich mit den Darstellungsformen im theatralen System der Ta'ziya auseinandergesetzt, um die Möglichkeiten, die diese Form der Darstellung bietet, zu erkunden. Das Resultat wurde Teil dieser Arbeit und Mittel, die Thesen dieser Studie zu überprüfen.
Moreno noted a similarity between a late 18th Century play by the great German scholar and artist, Goethe, and some elements of psychodrama, which can be substantiated; however, Goethe was not, as Moreno suggested, an early promoter of spontaneity. The similarities and contrasts between these two men are intriguing.
Ein selbstverwaltetes Kulturzentrum in Neapel wird von der Stadtgesellschaft zum Gemeingut erklärt. In einem leerstehenden Einkaufszentrum am Rande von Kopenhagen erforscht das Publikum eines kleinen Festivals die Bedingungen öffentlichen Lebens. Gegen die machtvolle Allianz von Kirche und Staat übt das Ensemble eines Warschauer Theaters Herrschaftskritik am eigenen Betrieb … Die sechs Theaterorte, die in "farsi comune" besucht und mit Texten der politischen und ästhetischen Theorie in einen Austausch gebracht werden, sind Schauplätze informeller Gemeinschaftsbildung und Werkstätten kritischer Zeitgenossenschaft. Zusammen betrachtet werfen sie Fragen auf, die von Europa aus die Gegenwart zu denken geben: Wie kann auf einem beschädigten Planeten gemeinsames Leben stattfinden? Wie lässt sich Pluralität in postnationalen Gesellschaften organisieren? Welche Gestaltungsmöglichkeiten bleiben in einer von Technik und Kapital strukturierten Welt? Dabei zeigt sich Theater als singulär-pluraler Ort, der eine widerständige Zeit des Kommunen entfaltet.
KEIN SCHLUSSSTRICH! Bundesweites dezentrales Theaterprojekt zum NSU-Komplex : Die Nachbetrachtung
(2022)
Zeugen in der Kunst
(2016)
Der vorliegende Band nimmt künstlerische Auseinandersetzungen mit Zeugenschaft im Film, im Theater, in der Literatur, in der Bildenden Kunst und in der Performancekunst in den Blick und stellt dabei grundlegende Fragen: Was gilt als Zeugnis und wer ist ein Zeuge? Wie verhalten sich Zeugnis, Wahrheit und Fiktion zueinander? Wie wird Zeugenschaft, wie wird die epistemische und moralische Rolle von Zeugnissen in der Kunst reflektiert und kommentiert? Dabei werden gattungsspezifische Aspekten der jeweiligen Kunstformen herausgearbeitet, aber auch allgemeinere Fragen über das Verhältnis von Kunst und Zeugenschaft thematisiert. Gewinnen wir, indem wir uns mit künstlerischer Zeugenschaft auseinandersetzen, auch einen neuen Blick auf Begriff und Phänomen von Zeugenschaft? Oder ist ein solch allgemeiner Begriff von Zeugenschaft gar nicht anzustreben angesichts der kaum überschaubaren Fülle unterschiedlicher Phänomene des Zeugnisgebens? Fragen über Fragen, auf welche dieser Band Antworten sucht. Doch wir möchten an dieser Stelle auch einige Thesen darüber artikulieren, welche Facetten von Zeugenschaft ganz spezifisch durch Kunst in den Blick geraten – und wodurch sich insbesondere die künstlerische Auseinandersetzung mit Zeugenschaft vom Umgang mit Zeugen und Zeuginnen in anderen Kontexten unterscheidet.