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Die Arnimforschung hat erst in den 50er-Jahren dieses Jahrhunderts erkannt, nach welchem Prinzip Arnim seine Texte organisiert: es ist das Prinzip der Analogie. Über Analogie bringt Arnim seine Themen und Motive, Haupterzählstrang und episodische Nebenhandlungen sowie Haupt- und Nebenfiguren in Beziehung. Arnim konstituiert seine Texte über eine Vielzahl irgendwie ähnlicher Motive. Gewisse Inhaltselemente wiederholen sich im Verlaufe der Handlung oder formulieren sich in ähnlicher oder auch gegensätzlicher Variation erneut aus. Um Arnims Werk in seiner analogischen Strukturierung zu verstehen, muss man das eigentümliche Verhältnis von Text, Motiv und Thema in diesem Werk beschreiben können. Wer sich ernsthaft für Themen und Motive zu interessieren beginnt, stößt methodologisch indes bald einmal auf Probleme. Die Methodendiskussion der 70er- und 80er-Jahre ist an diesem Fachbereich nahezu spurlos vorübergegangen. Ich werde deshalb im Folgenden kurz auf die Terminologie der heutigen Motivforschung eingehen (I) und anschließend Vorschläge für die Reformulierung des Motivbegriffs unterbreiten (II). Danach werde ich Arnims Motivgestaltung am Beispiel der Erzählung Die Einquartierung im Pfarrhause exemplarisch erläutern und zeigen, wie Arnims Werk in seiner Informationsdichte und Heterogenität strukturiert ist (III und IV).
Auf Kalkäckern nördlich von Hamm wurde in der Umgebung des Kurricker Berges und der Dorfbauerschaft Henneberg in den Jahren 1969 und 1991 die hier wachsende Ackerunkrautvegetaion untersucht. Als einzige Ackerunkrautgesellschaft kam 1969 in beiden Gebieten das Kickxietum spuriae vor. Im Zeitraum von 1961-1991 erfolgte ein starker Rückgang an Ackerunkräutern, vor allem an diagnostisch wichtigen Arten. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist die starke Intensivierung der Landwirtschaft. In den Zeiträumen von 1950-1970 und 1990-1994 erfolgten im Bereich des Kurricker Berges unabhängig von der Erfassung der Ackerunkrautvegetation mehrere Bestandsaufnahmen der auf den Äckern und den angrenzenden Kalk-Halbtrockenrasen lebenden Schneckenarten. Dabei ist für die Jahre 1990-1994 gegenüber dem Zeitraum 1950-1970 ein deutlicher Artenrückgang festzustellen. Er beruht ebenfalls auf der Intensivierung der Landwirtschaft, aber auch auf Änderungen der Landschaftsstruktur. Angesichts der noch heute in beiden Untersuchungsgebieten häufig vorkommenden kennzeichnenden Arten Kickxia spuria und K. elatine wird zum Schutz und zur Erhaltung der Kickxietum spuriae ein Ackerrandstreifenprogramm und als Maßnahme für das Überleben der Schneckenfauna im Bereich des Kurricker Berges eine Änderung der Gehölzstrukturen und die Umwandlung der besonders schlecht für eine landwirtschaftliche Nutzung geeigneten Ackerflächen in ein Mesobrometum vorgeschlagen.
In einem als Naturwaldreservat ausgewiesenen, relativ naturnahen Rotbuchenwald (Galio odorati-Fagetum) mit kontinuierlicher Waldgeschichte in den Stemweder Bergen (Nordwest-Deutschland) wurde die Vegetation und das Diasporenpotential des Bodens von 135-170jährigen Waldbereichen und von Sukzessionsflächen (ungeräumte Windwurfflächen) vergleichend untersucht. Die Vegetation der Waldflächen weist das typische Arteninventar eines Galio odorati-Fagetum Sougnez et Thill 1959 auf. Die Windwurfflächen zeigen in den schattigen Bereichen eine Artengemeinschaft, die sich dem Galio aparine-Impatientetum noli-tangere Tüxen 1975 zuordnen läßt, an sonnigen Standorten hat sich eine Urtica-Rubus-Flur entwickelt. Der Boden sowohl der Wald- als auch der Sukzessionsflächen erweist sich als sehr diasporenreich. Quantitativ dominiert aufgrund sehr großer Diasporenmengen der Flatterbinse (Juncus effusus) die soziologische Gruppe der Schlagflurarten (Epilobietea angustifolii] bzw. Schlagflurbegleiter. Qualitativ (Artenzahl) überwiegen die Waldarten. Tendenziell ist der Großteil der Arten, die in der Vegetation auftreten auch im Diasporenvorrat vorhanden, oft in Korrelation mit ihrer Artmächtigkeit. Das Diasporenreservoir der Sukzessionsflächen ist gegenüber dem der Waldbereiche größer, im Wald überwiegt die vegetative Ausbreitung und Vermehrung. Eine zweimalige Bodenprobennahme (Frühjahr und Herbst) konnte Hinweise auf den Strategietyp geben, den einige Arten verfolgen. Einige sich fakultativ generativ ausbreitende Arten (z. B. Stachys sylvatica, Milium effusum, Rubus ssp.) bilden persistente Diasporenbanken in Abhängigkeit ihres Standorts. Persistente Diasporenbanken von Waldarten zeichnen sich durch ihre relativ geringe Diasporenmenge und durch vergleichsweise große Diasporen aus. Die Diasporenuntersuchungen in der untersuchten Waldgesellschaft ermöglichen eine Bewertung des Bestandes auf seine Naturnähe und geben Einblick in dessen Nutzungsgeschichte. Der Vergleich zwischen räumlich benachbarten Wald- und Sukzessionsflächen weist auf eine geringe primäre Bedeutung des Diasporenpotentials des Bodens bei der Vegetationsentwicklung auf ungeräumten Windwürfen direkt nach der Störung (Sturm) hin. Gefährdete Arten, deren Etablierung in der Vegetation durch Managementmaßnahmen der Diasporenuntersuchung aufgrunf der punktuellen Probennahme nur einen Ausschnitt der gesamten Naturwaldzelle zeigen.
Eight species of Celaenorrhinus (Hesperiidae: Pyrginae) occur near Cacaulhdia in central Rondonia, Brazil. Three of these represent unnamed species and are described as new: Celaenorrhinus orneates Austin, Celaenorrhinus par Steinhauser & Austin, and Celaenorrhinus autochton Steinhauser & Austin. The male of C. saviais described for the first time. Both sexes of all 8 species (except female C. orneates) and their genitalia are illustrated. Males of C. savia and C. orneates are similar to C. jao in lacking tibial tufts, modified thoracic scales, and abdominal pouches; C. autochton lacks tibial tufts and modified thoracic scales. This adds to the diversity of secondary sexual characters among New World Celaenorrhinus. The following taxa, treated by Evans (1952) as subspecies, are raised to specific rank: C. shema disjunctus Bell, 1940; C. similis stola Evans, 1952; C. similis approximatus Williams & Bell, 1940; and C. similis bifurcus Bell, 1934.
In a previous study which originally tackled the apparent contradiction between oral tradition and linguistic evidence in the Babur-Bura case, we approached the issue through a contrastive analysis of Bura and Kanuri. Since the originstory tends to push the Babur towards the Kanuri, leaving the Bura to stand all alone, it was felt that any linguistic closeness between Kanuri and Babur would confirm the originstory. Unfortunately, the paper did not come up with such evidence. The paper in question summarizes COHEN's (1983) account and interpretation of both the Babur and the Bura versions of their origin. It then presents the loopholes in the various accounts, based not only on the current linguistic classification of the area, but also on the results of an investigation carried out within the framework of the "Borno Surname Project". At both the phonological and syntactic levels, BADEJO (1989) observes that in view of certain fundamental differences between Kanuri on the one hand and Babur-Bura on the other, Babur affiliation with Kanuri is doubtful. Such differences include: the lack of voice distinction between the labiodental fricatives in Kanuri (i.e. /f/ and /v/; the /p/ - /f/ alternation), especially in wordinitial position in Kanuri, and finally, the SOV structure of the Kanuri sentence. The paper, drawing on support from an opinion survey, therefore concludes that "general linguistic and the social linguistic considerations presented ... seem to point to the fact that the Babur and the Bura are, by and large, the same people". The paper, however, recognizes the need for a Babur-Bura contrastive study. The current paper is the first step in that direction.
Ein meisterliches Streitgedicht : zum poetologischen Horizont der Lieder Nr. 89-94 des Hans Folz
(1996)
In der Verwendung von Tönen mittelhochdeutscher Sangspruchdichter findet die Traditionsbindung der Meisterlieddichter des 15. Jahrhunderts ihren unmittelbaren Ausdruck. Wie eng diese Bindung sein konnte, läßt sich ermessen, wenn man bedenkt, daß sogar neu erfundene Töne einem älteren und bekannteren Dichter untergeschoben wurden, dem sie gar nicht gehören. Ob es erlaubt ist, zu neuen Texten auch neue Töne zu erfinden, oder ob neue Lieder nur in alten Tönen, allem voran nur in den Tönen der alten Meister, gedichtet werden dürfen - in dieser Frage des Tönegebrauchs stehen mithin Qualität und Reichweite der Traditionsbindung meisterlicher Lieddichtung zur Diskussion. Die Meisterlieder Nr. 89-94 des Nürnberger Dichters Hans Folz stellen diese meisterliche Kardinalfrage in ihr Zentrum, scheinen sie aber ganz und gar »unmeisterlich« zu entscheiden. Denn in dem umfangreichen Liedzyklus wird keineswegs der Tradition der alten Meister und den überkommenen Tönen das Wort geredet. Ausdrücklich erhält vielmehr die Gegenwart ihr eigenes Recht auf ihre eigenen Töne.