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Dialog im Dunkeln : über ein "blindes Erlebnis" im Museum ; Inszenierung, Vermittlung und Rezeption
(2008)
Zentrale Fragestellung der Arbeit ist es, wie der Besuch von Dialog im Dunkeln als „Erlebnis“ durch die Besucher konstruiert wird und wie dieser Konstruktionsprozess durch die museale Inszenierung der Ausstellungsmacher und die kommunikativen Vermittlungsstrategien insbesondere der sog. Guides ermöglicht und beeinflusst wird. Daraus sind drei forschungsleitende Fragestellungen -nach den Inszenierungsstrategien der Museumsmacher, nach der Art und Weise, wie das inszenierte Erlebnis Dialog im Dunkeln konsumiert wird und schliesslich nach der alltäglichen Arbeitspraxis der Guides- entwickelt worden, die äußerst interessante Erkenntnisse hervorgebracht haben.
Thema der Magisterarbeit ist die Aufarbeitung und Auswertung der Grabungen an der Fundstelle Pangwari in Zentralnigeria. Im Fokus stehen die Nok-zeitlichen Befunde und Funde, um die Struktur des Fundplatzes aufzudecken.
Die Nok-Kultur ist bekannt für die im sub-saharischen Raum ältesten Terrakottafiguren sowohl menschlicher als auch tierischer Darstellungen. Seit 2009 untersuchen die Wissenschaftler der Archäologie und Archäobotanik Afrikas an der Goethe-Universität die Hinterlassenschaften der Nok-Kultur. Zahlreiche 14C-Datierungen aus Fundkontexten belegen eine Dauer der Kultur von etwa 1500 v. Chr. bis zur Zeitenwende. Pangwari ist mit über 2600 m² verteilt auf 10 Grabungsschnitte mit knapp 13.000 Messpunkten die größte Grabung einer Nok-Fundstelle. Die Analyse der 20 identifizierten Befunde erlaubte, unter Berücksichtigung der Funde und Datierungen, Rückschlüsse auf die Chronologie und Funktion des Platzes, die in dieser Arbeit vorgestellt werden.
Homo Artificialis - Androiden und Cyborg-Konzepte am Beispiel der Science-Fiction-Serie Star Trek
(2002)
Der Untertitel „Androiden- und Cyborg-Konzepte“ weist bereits darauf hin, dass in dieser Arbeit zwei diametrale Richtungen der maschinellen Entwicklung aufgezeigt werden sollen. Zum einen ist es die Entwicklung des Roboters zum Androiden, also von der Maschine zur Menschenimitation hin, die andere Entwicklung ist die des Menschen zum Cyborg,bei der eine Technisierung des Menschen stattfindet. Diese zwei entgegengesetzten Richtungen,die sich aber auch in Form des Mensch-Maschine-Amalgams in Form des „Homo Artificialis“ überschneiden, gilt es in dieser Arbeit zu beobachten und zu analysieren. Die hierbei verwendete Methodik des ersten Teils richtet ihren Blick zunächst in die Vergangenheit und beobachtet in kurzer Form die Motivationen und die Entwicklung von künstlichem Leben. Anschließend richtet sich der Schwerpunkt auf den gegenwärtigen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Forschungsstand der Robotik und der künstlichen Intelligenz. Da es so etwas wie einen menschlichen Androiden bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gibt, richtet sich der analytische Blick in dieser Arbeit auf die gegenwärtigen Entwicklungen, die eines Tages möglicherweise zu einer exakten mechanischen Version des organischen Menschen führen werden. Hierbei sollen Fragen der Maschinenintelligenz und des Maschinenbewusstseins untersucht werden: Ist Maschinenintelligenz oder sogar ein Maschinenbewusstsein möglich? Warum gibt es eine Grundangst vor der Mechanisierung und der Vermenschlichung der Technik? Was könnte passieren, wenn Roboter intelligenter würden als wir oder vielleicht Emotionen bekämen? Würden wir diese vielleicht emotional fühlenden Wesen versklaven oder würden wir durch Gesetze daran gehindert werden? Der Versuch, diese ethischen, philosophischen, kognitionswissenschaftlichen und medientheoretischen Fragen interdisziplinär zu diskutieren, schließlich den Blick auf eine mögliche Zukunft auszurichten und anhand einer Utopie diese Fragen zu untersuchen, soll der Schwerpunkt dieser Arbeit sein. Science Fiction beschreibt die Gegenwart als Vergangenheit vom Standpunkt einer möglichen Zukunft aus! Hierbei wird über mögliche Entwürfe spekuliert und von Tendenzen ausgegangen, die sich in der Gegenwart abzeichnen. Dabei werden insbesondere Errungenschaften der Technowissenschaften und deren futuristische Auswirkungen imaginiert und in ökonomische, soziale und kulturelle Zusammenhänge integriert. Insbesondere Star Trek stellt einen Schauplatz dafür dar, wie Identitäten oder Affinitäten einer möglichen Zukunft hinlänglich eines konstruierten Körpers aussehen könnten. Der zweite Teil dieser Arbeit ist den Cyborgs gewidmet. Ausgehend von einer Konstruktion des überaus komplexen Cyborg-Begriffs, wird dieser durch neuere Richtungen der Cyborg-Wissenschaften auch wieder dekonstruiert. Das spezielle Augenmerk wird, neben der Entwicklung durch Raumfahrt, Militär und Medizin, auf die der transhumanistischen und feministischen Anschauungen gerichtet sein, die den Cyborg-Begriff in neue Dimensionen transformieren. Letztendlich soll auch zu dem Thema dieser Mensch- und Maschine-Überkreuzungen die Perspektive der Science Fiction Serie Star Trek aufgezeigt werden.
Mama lernt Deutsch : Ethnographie zu Migrantinnen in Sprachkursen an zwei Frankfurter Schulen
(2006)
"Mama lernt Deutsch" untersucht das gleichnamige Projekt des Amts für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) ethnographisch an zwei Schulen in Frankfurt am Main. Mit jener integrationspolitischen Bildungsmaßnahme wird Migrantenmüttern der Deutschunterricht parallel zum Unterricht ihrer Kinder in deren Schule zu günstigen Konditionen ermöglicht. Das Konzept sieht auch eine Zusammenarbeit mit der jeweiligen Schule über die räumliche Einbettung hinaus vor. Neben den Konzeptinhalten und Vorstellungen der Organisatoren und Träger des Projekts sowie denen der Kursleiterinnen und ihrer Praxis stehen vor allem die Migrantinnen selbst und ihr Sprachkursalltag im Fokus der Untersuchung. Die Autorin forschte in drei Deutschkursen an zwei verschiedenen Frankfurter Grundschulen über mehrere Monate lang.
Forschungsfeld ist die moderne Stadtgesellschaft der andinen Großstadt Quito/Ecuador, die Feldforschung findet im Milieu der urbanen Mittelschicht statt, um Veränderungen von Lebensmittelpräferenzen, Zubereitungsformen, Mahlzeitsituationen und Konsumpraktiken auf die Spur zu kommen. Zentrale These der Arbeit ist, dass sich für diese Bevölkerungsgruppe eine steigende Optionalisierung der Nahrungskultur nachweisen lässt, die sowohl im Zusammenhang mit binnengesellschaftlichen Modernisierungsprozessen als auch mit der zunehmenden Verfügbarkeit transnationaler Konsumgüter steht.
Mit dem Doku-Drama, scheint das (öffentlich-rechtliche) Fernsehen eine Form gefunden zu haben, Themen aus der Geschichte für ein weitgefasstes Publikum interessant zu machen und damit gleichzeitig den Spagat zwischen Bildungsauftrag und Unterhaltungsanspruch des Mediums zu schaffen. Das hier beispielhaft untersuchte Doku-Drama Todesspiel von Heinrich Breloer hat gezeigt, wie im heutigen Fernsehen historische Themen umgesetzt werden und wie sich mit semidokumentarischen Formen Geschichte für den Zuschauer attraktiv gestalten lässt. Dabei fühlt sich das Fernsehen im Sinne seines Bildungsauftrages verpflichtet, als Informationsmedium den Zuschauern einen Zugang zu historischen Themen zu eröffnen und ihm die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu ermöglichen. Gleichzeitig will und muss das Fernsehen dem Wunsch der Zuschauer nach Unterhaltung gerecht werden. ...
„Une école pour la joie d´apprendre“ lautet das Motto, mit dem das GTZ-Entwicklungshilfeprojekt „Projet Education de Base en 5e Région (PEB)“ in der 5. Verwaltungsregion von Mali, Westafrika, seit 2005 im Auftrag der Consulting ECOEducation, für seine Inhalte wirbt. Während Deutschland um seine schulmüden Jugendlichen kämpft, gibt es andere Orte auf der Welt, wo der „Hunger nach Bildung“ groß ist und viel Engagement in großen Teilen der Bevölkerung hervorruft. „In die Schule gehen“ ist oftmals ein Privileg, das nicht allen Kindern zuteil wird. Das übergeordnete Ziel des Grundbildungs-Projektes, mit dem sich diese Arbeit beschäftigt, lautet: „Eine größere Anzahl von schulfähigen Kindern hat Zugang zu einer qualitativ verbesserten Grundbildung innerhalb der Interventionszonen des Projektes“ (Ministere de l´Education national, Données du Projet Education Base, 2002)....
Öffentlichkeitsarbeit ist bekannt als Bestandteil unternehmenspolitischer Werbe- und Marketingstrategien, mit welchen sich profitorientierte Unternehmen im Wettbewerb um Kunden und Aktionäre durchzusetzen versuchen. Im Zuge der Diskussion um international vergleichbare Bildungsstandards sowie dem damit einhergehenden, sich verstärkenden Konkurrenzdruck sehen aber auch Institutionen wie Universitäten zunehmend die Notwendigkeit, sich mittels geeigneter Kommunikationskonzepte in der Öffentlichkeit darzustellen. In Zeiten knapper werdender staatlicher Zuwendungen sind ihre Entwicklungsmöglichkeiten unter anderem auch von ihrem guten Image und der Anerkennung durch potentielle Zielgruppen abhängig. An den meisten Hochschulen in Deutschland sorgen daher mittlerweile eigene Abteilungen oder Referate durch entsprechendes Marketing, durch Pressearbeit und Public Relations-Strategien für die vorteilhafte Darstellung und Profilbildung der Institutionen in der Öffentlichkeit.1 Bereits 1985 gab der deutsche Wissenschaftsrat "Empfehlungen zum Wettbewerb im deutschen Hochschulsystem" heraus, in denen die Selbstdarstellung der Universitäten als wichtiges Instrument für erfolgreiche Hochschulplanung angesehen wird.2 Schon vor 1985 gab es vereinzelt Studien zum Marketing für Universitäten, aber besonders ab dem Ende der 80er Jahre entstand eine Reihe von Publikationen, die sich mit der Umsetzung von Ideen, Strategien und Maßnahmen der klassischen Unternehmens-PR und des Nonprofit- und Dienstleistungsmarketing in hochschulorganisatorischen Zusammenhängen befassten, und einzelne Aspekte dieser "Hochschul-PR" untersuchten. ....