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Mit Beschluss des Ministerrates der DDR über das Nationalparkprogramm Nr. 30/14/90 vom 12. September 1990 erfolgte die Ausweisung des Drömlings als Naturpark. Am 1. Oktober 1990 trat die Verordnung über die Festsetzung von Naturschutzgebieten und einem Landschaftsschutzgebiet von zentraler Bedeutung als Naturpark "Drömling" in Kraft. Durch die Aufnahme in den Einigungsvertrag vom 20. September (Gbl. I Nr. 64 S.1982) sowie das Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 11. Februar 1992 (§ 59(1)) blieb die Verordnung fortgeltendes Recht. Grundsätzlicher Schutzzweck für den gesamten Naturpark ist die Sicherung der Arten- und Formenvielfalt naturnaher Ökosysteme der Nass- und Feuchtstandorte. Gefördert werden sollen insbesondere Tier- und Pflanzenarten extensiv bewirtschafteter Wiesen und Weiden sowie der Erhalt der kulturhistorisch bedeutsamen Moordammkulturen.
Die Geschichte des Drömlings ist eng mit den in und am Drömling wohnenden Menschen verbunden. Sie schufen durch ihre Tätigkeit das sich heute bietende Gesicht dieser Landschaft. Mehr als 200 Jahre stand die bedingungslose Nutzbarmachung der Natur im Vordergrund. Prof. Dr. H. Dathe gehörte zu den ersten, die auf den Drömling und seine landschaftliche Schönheit hinwiesen. Er zeichnete seine avifaunistischen Beobachtungen, die er während des Freiwilligen Arbeitsdienstes vom 24. Februar bis 5. Mai 1934 im Bereich Jahrstedt machte, auf (285, 286 Dathe). Dathes Anregung ist es zu verdanken, dass Bruno Weber aus Haldensleben auf den Drömling aufmerksam wurde.
Aus 4 Profilen durch den Laerer Sinterkalk wurden 33 Proben pollenanalytisch untersucht. Zwei Zähltabellen geben für jede einzelne dieser Proben den Gehalt an Pollen und Sporen. Zwei Diagramme stellen die Ergebnisse dieser qualitativen und quantitativen Analysen graphisch dar. Neben den Pollenkörnern der gebräuchlichen 11 Baumarten wurden 24 verschiedene Nichtbaumpollen-Gruppen ausgewertet. Als ältester Zeitabschnitt ließ sich die mindestens 10000 Jahre alte sog. "Jüngste Dryaszeit" feststellen, gekennzeichnet durch eine subarktische Tundra. Die darauf folgenden Zeitabschnitte Präboreal, Boreal, Atlantikum, Subboreal und Subatlantikum konnten in einem oder mehreren der Profile gefaßt werden. In günstig gelagerten Fällen wurden darüber hinaus Beziehungen angedeutet, die zwischen der Bildung dieses Sinterkalklagers und der Besiedlung durch den Menschen bestehen.