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Unter den Bedingungen der extremen isovolämen Hämodilution wurden die Fähigkeiten einer neuen 8,5%igen vernetzten stromafreien Hämoglobinlösung vom Typ "nhpa" insbesondere bezüglich Oxygenierung und 02-Transport untersucht. Es wurde ferner anhand diverser klinisch-chemischer Parameter die allgemeine Verträglichkeit dieses sauerstofftransportierenden Kolloids beobachtet. Wichtige hämodynamische Meßgrößen wurden ebenfalls ermittelt. Diese Untersuchungen erfolgten im Vergleich zu einern Kollektiv, welches mit einem konventionellen Plasmasubstitut (5%ige Humanalbumin-Lösung) identisch hämodiluiert wurde. Nach unseren Ergebnissen liegt mit "nhpa" ein Kolloid vor, welches qualitativ und quantitativ Sauerstoff transportiert und diesen unter physiologischen Bedingungen auch an die Gewebe abgibt. Dies geschieht bei auffallender hämodynamischer Stabilität selbst bei extremen Dilutionsgraden. Bezüglich molarer 02-Beladung sowie 02-Affinität scheint das natürliche intraerythrozytäre Hämoglobin dem "nhpa" jedoch überlegen zu sein. Die intravasale Halbwertszeit liegt mit ca. 20 Stunden in einem akzeptablen Bereich. Untersuchungen wichtiger Stoffwechselparameter sowie der Nierenfunktion sprechen für eine zufriedenstellende Verträglichkeit von " nhpa" unter den von uns gewählten Bedingungen. Damit scheint ein vielversprechendes 02-transportierendes Kolloid auf der Basis von stromafreiern Hämoglobin zur Verfügung zu stehen, welches sofort, d.h. ohne Blutgruppen-Bestimmung und quantitativ ausreichend verfügbar wäre.
Die Zytomegafie ist eine meist lebenslänglich latent bleibende vertikale und horizontale Herpesvirusinfektion mit gelegentlich schweren Krankheitsbildern, auch als Ursache oder Folge von Immunstörungen. Dem Virus wird ein onkogenes Potential zugeschrieben, zuletzt diskutiert bei AIDS und M. Kaposi. Für die Labordiagnose verfügen wir über die Mikroskopie (Zellkerneinschlüsse) und Elektronenmikroskopie, Nachweis der Virusinfektiosität auf Zellkulturen, DNA- und Polypeptidanalyse zur Virusstammidentifikation, direkte DNA- und Antigennachweise aus Patientenmaterial, immunhistologische Methoden (z.B. Immunperoxydase- Technik). Die Untersuchung der Immunzellen erfolgt bei der Zytomegalie quantitativ (T-ZellQuotient) und qualitativ (Lymphozytenstimulierung, neuerdings auch mit Vollblut). Am leichtesten gelingt die Labordiagnose serologisch, d.h. über den Antikörpernachweis. Dafür sind eine Vielzahl „liquid" und „solid phase"-Assays entwickelt worden. Am meisten haben sich heute neben der KB R (und P H A) Immunofluororeszenz und ELISA durchgesetzt, wobei einerseits unterschiedliche Antigene („early", „late antigens") und Antigenpräparationen (z. B. Viruskapsid, -envelope) zum Einsatz kommen, andererseits verschiedene Ig- Klassen und -Subklassen getestet werden, um die primäre und sekundäre Zytomegalie zu diagnostizieren und zu differenzieren. Speziell für den Ig M -Nachweis wurden viele Testmodifikationen etabliert; Rheumafaktorinterferenz und IgG-Kompetition lassen sich am besten durch IgG-Präzipitation ausschalten. Die neuen Methoden haben nicht nur die Aufklärung vieler interessanter Krankheitsfälle, sondern auch exakte epidemiologische Studien bei Risikogruppen ermöglicht (Blutspender: 47[0], schwangere Frauen 56[13], Patienten mit Hämophilie: 69[0], nach NTPL: 90[24], nach Herz-OP: 87[1], Prostituierte: 90[1]% CMV-IgG[(IgM)- Antikörperträger].
Es wird eine neue pH-Indikatormethode zur Harnstoffbestimmung beschrieben. Die Methode zeichnet sich durch gute Präzision und Richtigkeit aus. Der aus 150 Wertepaaren ermittelte Korrelationskoeffizient beträgt mit der DAM-Methode r = 0,9970 und mit der GLDH-Methode r = 0,9971. Die Richtigkeitsversuche charakterisieren die Methode als praxisgerecht. Wegen der schnellen Durchführung ist die Methode auch für Notfall-Laboratorien zu empfehlen.