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"Werden" plays an important role in German, especially as a copula and as an auxiliary verb. It constitutes the analytic (periphrastic) part of the verbal paradigm being used as an auxiliary by encoding the categories of Tense (Future), Mood (Conditional), and Diathesis (Passive).
The original meaning of PIE *uuerth- includes two basic readings – a terminative and an aterminative. Both of them have been used in the process of grammaticalisation of werden in constructions with participles and the infinitive. The terminative reading based on the feature "Change of a State" was originally the categorical marker of "werden" within the opposition "sein" vs. "werden", where "sein" indicated the meaning of "State". As a result of the further development which started in the later OHG period, the aterminative reading of "werden" in constructions with the Participle II mixed with the terminative one by establishing the Passive-Paradigm. This evolution forced "sein"+ Part. II into the periphery of the Diathesis where in NHG it is marked as a resultative (terminative) construction. On the other hand, werden + Participle I (later with Infinitive) did not establish aterminative readings due to the peculiarities of the semantics of the Participle I – form. In connection with the Infinitive the terminativity of werden developed in the process of its auxiliarisation to the prospective I prognostic reading in the future-tense perspective and to the epistemic reading in the perspective of the present tense. In the perspective of the past tense (cf. MHG "ward varen" {became ride}, "was ridden") it disappeared because in this perspective prospective or prognostic readings are impossible.
The ultimate goal of the study is to examine the acquisition of intensifiers in English and German. In this paper an overview of the first results regarding four L1 English-speaking children will be given. Contrary to previous claims in the literature (e.g. Thomas 1990), it will be argued that intensifiers are used by children in early phases of language acquisition. Intensifiers play an important role in early phases of language acquisition since they can be used to express the wish either to be included or excluded in a certain action and thus contribute to structuring a central aspect of the child's discourse.
The study presents a first investigation of two different processes in the L1-acquisition of German: The acquisition of definite pronominal forms and the occurence of finite verbs. The aim of the study is to find out if there are inherent relations between both processes. Inherent relations are understood as developmental relations based on the structural properties which demand a correlated emergence of the finite verb and definite pronominal forms.
Wenn man die syntaktischen Eigenschaften des Hildebrandliedes betrachtet, so zeigen sich einerseits Eigenschaften, die auch für die Syntax des Nhd. charakteristisch sind: von Komplementierern eingeleitete Nebensätze, Deklarativsätze im Verb-Zweit-Format, Argumentstrukturen von Verben und Adjektiven, Attributions- bzw. Modifikationsverfahren. Andererseits werden Eigenschaften sichtbar, die im Nhd. verlorengegangen oder ausgedünnt worden sind: Deklarativsätze im Verb-End-Format, Pro-drop-Phänomene (in finiten Sätzen), nicht präpositional regierte Adverbiale (in Gestalt von NP mit reinen Kasus), artikellose Nominalphrasen (insbesondere solche mit definiter Interpretation). Die Betrachtung lehrt, dass auch über einen zeitlichen Abstand von mindestens zwölfhundert Jahren und trotz verschiedener Wandlungen, die zu syntaktischer Diskontinuität führen, syntaktische Kontinuität erkennbar bleibt, und zwar in einem Maße, das man angesichts der ungeheuer verfremdenden phonologischen, morphologischen und lexikalischen Veränderungen, die einem heutigen, sprachhistorisch nicht geschulten Muttersprachler das Hildebrandlied als einen Text von einem anderen Stern erscheinen lassen, nicht erwarten mag, in einem Maße, das allerdings denjenigen Linguisten nicht so sehr überraschen wird, dessen Blick durch universalgrammatische Einsichten der letzten Jahrzehnte geschärft worden ist für Invarianzen und Kontinuitäten.
Wissenschaft ist das Suchen nach (neuen) Erkenntnissen. Die Erkenntnisse bzw. deren Resultate werden vom denkenden und erkennenden Menschen in Begriffe, in kognitive Einheiten, gefasst; damit diese Begriffe kommunizierbar werden, müssen sie mit Wörtern, sprachlichen Einheiten, benannt werden. Auf diese Weise kommt es (auch) zu fachlichen Terminologien.
Ein Blick in die Geschichte der deutschen Sprache kann diese kognitiven und sprachlichen Prozesse illustrieren: Die deutsche Mystik des Mittelalters stellt die Sprecher/innen vor die Notwendigkeit, neue Erfahrungen, die der "Unio mystica", zu versprachlichen. Da eine deutsche Wissenschaftssprache sich erst im 18. Jahrhundert zu etablieren beginnt, ist die 'Fachsprache' der deutschen Mystik eine wichtige Vorstufe, die die Möglichkeiten, zu neuen Termini zu kommen, systematisiert. Wenn heute die deutschen Fachsprachen, wie es oft gefordert wird, vom Englischen abgelöst werden, gehen wichtige Erkenntnisquellen verloren.
Der Aufsatz präsentiert einen der historiographischen Texte aus den böhmischen Ländern, der am Ende des 16. Jahrhunderts vom Humanisten Matthaeus Meisner (1543–nach 1600) verfasst wurde. Das Manuskript über die Geschichte der Stadt Brüx (Most) in Nordwestböhmen ist zurzeit im Archiv der Prager Burg als Bestandteil der Bibliothek des Metropolitankapitels von St. Veit deponiert. Der Aufsatz behandelt die textologische Charakteristik des Manuskripts und die Aspekte, die für die Wahl der im Manuskript vorkommenden, also der lateinischen, deutschen und tschechischen, Sprachen relevant waren.
Dieser Beitrag setzt sich zum Ziel, die Kurzwörter zu klassifizieren und statistisch auszuwerten. Die Belege, die beim Lesen der deutschen Alltagspresse gewonnen wurden, verglich die Autorin mit anderen Belegen aus der deutschen Fachpresse und der tschechischen Presse. Statistisch gesehen, bilden die partiellen Kurzwörter, die auch als gebundene Kurzwörter bezeichnet werden, die meist benutzte Kategorie der Kurzwörter in der deutschen Presse. Das deutsche und das tschechische Sprachsystem unterscheiden sich voneinander in der Flexion, was die Variabilität in der Position der gekürzten Form im deutschen Sprachsystem ermöglicht.
Konventionalisierte Routineformeln sind standardisierte Ausdrücke, die in verschiedenen Situationen der täglichen Kommunikation verwendet werden. Für das Fremdsprachenlernen ist es sehr wichtig, solche Routineformeln und Ausdrücke zu lernen, die in einer bestimmten Situation adäquat sind und erwartet werden. Die Routineformeln werden im Hinblick auf ihre Semantik, Syntax und ihre kommunikative Funktion beschrieben. Abschließend werden konventionalisierte Routineformeln im Tschechischen und im Deutschen im Hinblick auf ihre grammatische Struktur und ihre lexikalischen Komponenten verglichen.
Das Prager Deutsch wurde schon oft erwähnt, aber wenig beschrieben. In diesem Aufsatz wird die letzte Form dieses Deutschen dargestellt, wie sie in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts gesprochen wurde, als deutsche Standardsprache der Länder der böhmischen Krone. Die Unterschiede zum neutralen Standarddeutschen sind sehr gering. Es gibt wenige tschechische Einflüsse, kaum Übereinstimmungen mit dem süddeutschen und österreichischen Substandard, aber Parallelen zum nördlichen Standarddeutschen. Heute ist das Prager Deutsch fast ausgestorben, da es nach 1945 nicht mehr weitergegeben wurde.