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Unsere wichtigsten Informationsquellen zur antiken Medizin sind Texte und Artefakte, archäologische und anthropologische Überreste (wie etwa Skelette, mumifiziertes menschliches Gewebe, Nahrungsreste oder Spuren von Lebensgewohnheiten). Im Laufe der Zeit sind jedoch viele dieser Belege durch Feuereinwirkung oder Verfall aufgrund ungünstiger Umweltbedingungen, oder auch, weil die Zeugnisse verlegt wurden und nicht mehr auffindbar waren, verloren gegangen oder stark beschädigt worden. Um herauszufinden, wie Menschen in der antiken Welt über die Seele und den Körper dachten und wie sie es mit Gesundheit und Krankheit hielten, müssen Medizin- und Philosophiehistoriker deshalb Detektivarbeit leisten: Auf der Basis fragmentarischen Materials gilt es, relevante Hinweise aufzuspüren und die Vergangenheit zu rekonstruieren. Vergegenwärtigt man sich dabei, dass einige Quellen mehr als 2.000 Jahre alt sind, ist es erstaunlich, wie genau die vorfindbaren Informationen sein können und wie nahe wir damit an die Vorstellungen antiker Menschen herankommen können.
Les tâches d’une sociologie de la culture ne peuvent être définies sans prendre en considération la situation générale de la discipline. La conception dominante veut que la société puisse être définie par son organisation extérieure, par les divisions qui sont partout manifestes dans la vie sociale et qui sont aujourd’hui désignées sommairement comme sa structure. Ce concept de société, nous aurons à le montrer, est davantage le produit de différentes circonstances contingentes qu’il ne se fonde sur une décision de principe ou sur des preuves empiriques. Quoi qu’il en soit, il en résulte, en pratique, que la société est identifiée avec sa structure et que la sociologie, par suite, est réduite à une analyse de cette dernière. Cette conception de la société ne laisse pas de place à la culture comme donnée autonome ; la sociologie de la culture, de ce fait, en est réduite à la portion congrue. ...
Postface
(2015)
Enfondant l’Académie française en 1635, le cardinal de Richelieu, Premier ministre de Louis XIII, lui avait assigné deux missions : la création d’undictionnaire de langue française etl'élaboration d’une poétique, d’une théorie littéraire analogue à celles qui existaient en Italie. Assurément, il souhaitait soutenir les écrivains français et leur donner une tribune, mais cette initiative n'était cependant pas exempte de considérations politiques. Bien qu'il n'ait pas envisagé la création d’une académie artistique, Richelieu n’excluait guère, de ses préoccupations, l'art : en 1627, il rappela à Paris Simon Vouet, alors à Rome, dans l’idée de développer un art typiquement français, qui serait indépendant des influences italiennes et flamandes. Il estimait qu’un État territorial modernese définissait toutautant par son art et sa littérature que par sa langue. La fondation de l’Académie royale de peinture et de sculpture en 1648, dans le contexte tourmenté de la Fronde, par le cardinal Mazarin, successeur de Richelieu, assignait à la nouvelle institution des tâches plus complexes quoiqu'assez voisines de celles de l’Académie française. Il s'agissait non seulement de témoigner de la noblesse de la peinture et de la sculpture, mais également de prodiguer aux générations successives une formation leur assurant de réelles qualités artistiques. ...
Thomas Manns Erzählung Der Erwählte steckt voller Bezüge zu anderen Texten. Spätestens an seinem Ende, noch nach dem "Valete", wird an dem, was in der Terminologie Genettes "Paratext" genannt wird, explizit ersichtlich, dass Der Erwählte eine Vorlage hat; dort steht: "Diese Erzählung gründet sich in den Hauptzügen auf das Versepos 'Gregorjus' des mittelhochdeutschen Dichters Hartmann von Aue, der seine 'Geschichte vom guten Sünder' aus dem Französischen ('Vie de Saint-Grégoire') übernahm.' Der Text ist die Übernahme einer Übernahme, bzw., wieder mit Genette, ein Hypertext auf einen Hypotext, der seinerseits ein Hypertext auf einen Hypotext ist usw., so dass man es hier an jeder Stelle mit Intertextualität zu tun hat. Dieser Tatbestand kann der gebildete Leser/die gebildete Leserin allerdings auch zuvor bemerken, wenn er/sie über Zitate, Plagiate und Anspielungen weiterer Texte stolpert. Das wurde natürlich längst auch schon bemerkt: Daraus besteht die Thomas-Mann-Quellenforschung. War aber beispielsweise Walter Berendsohn 1945 noch eher nett überrascht, bei einem Textvergleich zwischen Thomas Manns Tristan und Richard Wagners Tristan und Isolde zu dem Ergebnis zu kommen, "daß sich der Dichter einen recht ansehnlichen Teil seines Wortmaterials von dort geholt hat", sogar "ganze Sätze", so ist das zwanzig Jahre später im Thomas-Mann-Archiv etwas anders, wie Hans Wysling berichtet:
Als Thomas Manns Arbeitsweise bekannt wurde, war man zuerst ratlos. Es herrschte damals, um es drastisch zu sagen, eine dicke Luft im Archiv. [...] Waren Thomas Manns Werke denn alle ausgestopfte Vögel? War er ein 'arch-deceiver'? [...] Wir suchten nach einem angemessenen Montage-Begriff, wir suchten nach den verschiedenen Bedeutungen, die das Wort 'Quelle' für Thomas Mann hat
Dass Max Aubs Biographie über den Maler Jusep Torres Campalans einer fiktiven Person gilt, dass nicht nur die hier gebotenen Informationen zum Leben und Wirken dieser Figur fingiert sind, sondern auch das im Zusammenhang damit präsentierte 'OEuvre' des Künstlers von Max Aub selbst stammt, sieht man dem Buch Aubs zunächst einmal nicht an; auf den zweiten Blick mögen sich Auffälligkeiten ergeben (wie etwa nicht zueinander stimmende Detailangaben), aber dergleichen kann ja auch Nachlässigkeiten bei der Recherche, beim Lektorieren oder bei der Drucklegung geschuldet sein. Der Roman wird in Form und Ausstattung nach dem Vorbild einer Künstlerbiographie gestaltet. Dazu gehören neben den biografisch-narrativen Teilen des Buchs diverse Abschnitte, die den Duktus faktografischer Darstellungen imitieren; so ein chronikalischer Teil, der JTCs Leben und Wirken in Form einer annalistischen Tabelle in das zeitgenössische historische und kunsthistorische Umfeld einordnet, ferner auch ein umfangreicher Anmerkungsteil, der die Ausführungen weiter historisch und forschungsgeschichtlich kontextualisiert. Und dazu gehören insbesondere auch Reproduktionen und Beschreibungen angeblicher Werke des fiktiven Protagonisten, welche die Suggestion der Existenz dieses Malers schon insofern verstärken, als hier Beschreibung und Beschriebenes, Bildteil und Katalog gemeinsam präsentiert werden. Bilder, die man sieht, so die immanente Logik der Suggestion, sind evidenterweise ‚wirkliche‘ Bilder. Und wenn man, hiervon ausgehend, akzeptiert, dass die Kommentare zu diesen Bildern 'faktografisch' sind, dann ist es nur ein weiterer Schritt zur Akzeptanz auch der übrigen Mitteilungen als 'faktografisch': ein Analogieschluss zwar, aber ein naheliegender.
Rawang Texts
(2001)
This volume is a collection of fully analyzed texts of the Mvtwang dialect of the Rawang language collected as part of fieldwork on the language. The Rawang language belongs to a larger grouping of languages/ dialects we can call Dulong/Rawang or Dulong/Rawang/Anong spoken on both sides of the ClUna/Myanmar (Burma) border just south and east of Tibet. In China, the people who speak this language for the most part live in Gongshan county of Yunnan province, and belong to either what is known as the "Dulong" nationality (pop. 5816 according to the 1990 census), or to one part (roughly 6,000 people) of the Nu nationality (those who live along the upper reaches of the Nu River-the part of the Salween within China). Another subgroup of the Nu people, those who live along the lower reaches of the Nu river (in China), speak a language called "Anong" which seems to be the same as, or closely related to, the Kwinpang dialect spoken in Myanmar, so should also be considered a dialect ofDulong/Rawang. Within Myanmar, the people who speak the Rawang language (possibly up to 100,000 people) live in northern Kachin State, particularly along the Mae Hka ('Nmai Hka) and Maeli Hka (Mali Hka) river valleys. In the past they had been called "Hkanung" or "Nung", and have often been considered to be a sub-group of the Kachin (Jinghpaw). Among themselves they have had no general term for the entire group; they use their respective clan names to refer to themselves. This is true also of those who live in China, although these people have accepted the exonym "Dulong" (or "Taron", or "Trung"), a name they were given because they mostly live in the valley of the Dulong (Taron/Trung) River.
Sammlung Wagenseil : Katalog
(1996)
Die Büchersammlung des Altdorfer Polyhistors, Juristen und Orientalisten Johann Christoph Wagenseil (1633-1705) umfasste bei seinem Tod etwa 600 Titel in 300 Bänden. Die ca. 300 Bände gliedern sich, wie wir heute wissen, etwa wie folgt: 150 Bände Hebraica, d.h. Schriften von Juden für Juden in hebräischer Sprache, 55 Bände Hebraica christlicher Hebraisten und 95 Bände philologischer Literatur von Äthiopisch und Arabisch über Griechisch und Japanisch bis Persisch und Syrisch.
Inhaltlich liegen die Schwerpunkte bei Bibeln (einsprachige, zwei-, drei- und viersprachige Parallelausaben), Talmudausgaben, Sittenbeschreibungen und Geschichtsliteratur, Grammatiken und Wörterbüchern sowie Rara der jüdisch-deutschen Literatur.
Der Katalog der Sammlung Wagenseil auf CD-ROM enthält neben den Katalogisaten auch Abbildungen sämtlicher Titelblätter. Er bietet unterschiedlichste Recherche- und Darstellungsmöglichkeiten:
* Textrecherche nach jedem beliebigen Stichwort
* Konkordanz zu klassischen Werken der hebräischen und orientalischen Bibliographie wie Steinschneider, Cowley, Schnurrer, Zenker u. a.
* Bei hebräischen Titeln findet sich neben der lateinischen Transliteration auch eine hebräische Titelaufnahme auf der Katalogkarte. Entsprechend wird mit Titeln in anderen Sprachen verfahren.
* Die Titelblattabbildungen sind bis 800 % beliebig vergrößerbar.
* Alle Abbildungen und Katalogeinträge können exportiert und ausgedruckt werden.
* Jede Titelblattabbildung ist mit der entsprechenden Katalogkarte verknüpft. Durch Anklicken kann jederzeit zwischen Katalogkarte und Titelbild hin- und hergeschaltet werden.
* Katalog- und Titelbilddatei können jeweils einzeln als auch gleichzeitig nebeneinander angezeigt werden.
Die Microfiche-Edition ist in der Universitätsbibliothek vorhanden und kann mit der Signatur MP 28284 in den Lesesaal 2 bestellt werden.
Neu-Isenburg wurde 1699 von Hugenotten gegründet, die nach der Widerrufung des Toleranzedikts von Nantes 1685 zunäcst in die evangelischen Kantone der Schweiz und bald danach in die relativ rückständigen Territorien des Alten Reiches emigriert waren – aus religiösen und wirtschaftlichen Motiven. In der reichsunmittelbaren Grafschaft Ysenburg und BüdingenOffenbach nahm der ebenfalls reformierte Graf Johann Philipp gern die technisch innovativen weltläufigen Franzosen auf und sicherte ihnen im Gründungsprivileg des Dorfes weitgehende wirtschaftliche und politische Freiheitsrechte zu. Dank des Modernisierungspotentials der Bewohner und der zugestandenen Freiheiten entwickelte sich das geplante Bauerndorf am südlichen Rand Frankfurts trotz Fluktuation und Armut schnell zu einem regionalen Zentrum der mechanischen Strumpfwirkerei. Es wurde damit auch Anziehungspunkt deutscher Zuzügler und Händler - Lutheraner, Katholiken und Juden. Seine Wirtschaft atmete im Rhythmus der beiden jährlichen Frankfurter Messen. ...