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"The death of the Emperor Frederick Il in 1250 marked a tuming point in German affairs. When in 1212 the young King of Sicily had taken Germany by storm, driving north his Welf rival Otto IV of Brunswick and securing the support of the German princes, it had seemed that a new golden age had begun. Walther von der Vogelweide at last received his "lêhen", and praised his new patron as "der edel künec, der milte künec". ln Aachen a crusade was proclaimed for the liberation of Jerusalem. Comparisons were made with the Emperor's grandfather, Frederick Barbarossa. The house of Hohenstaufen was again in the ascendency. But these high expectations were always unrealistic. Frederick's crusading vows became a thom in his flesh; his enemies held him to them, but obstructed him as he sought to fulfil them. Much of his energy was taken up in a dual struggle against insurgency in his restive Lombard states, and against the bitter invective of the papal propagandists. Although Innocent lll had been the prime sponsor of the young Emperor, Honorius III became alan·ned at the prospect of a union of the crowns of Sicily and the Empire, and Gregory IX and Innocent IV became determined to break the power of the Hohenstaufen dynasty once and for all. The popes did not have it all their own way. For the most part, the German princes remained loyal, pleased to have an emperor who interfered so little in their affairs. Frederick‘s policy of diplomacy and compromise attracted more sympathy than that of the Pope who refused to meet and treat with him. His early death, however, left his son Conrad IV in a weak position from which he was unable to recover, and within twenty years the last Hohenstaufen rulerwas deposed. The impact of these events on the intellectual climate in Germany was immense. After Frederick's death, there was an upsurge in apocalyptic preaching, and much of the literature of the period was diffused with a sense of nostalgia. It is in this light that we must read the account of the life of Frederick II which is offered by the Viennese patrician, Jansen Enike. Enikel‘s Universal Chronicle ('Weltchronik') recounts the history of the world from Adam to Frederick. It was written about 1272, just four years after the death of Conradin, the last of the Staufen line. Enikel was probably born in the 1230s, and his own lifespan exactly coincided with the years of Hohenstaufen decline. His account ol Frederick's life has limited value as history, but casts an interesting sidelight on the confusion of impressions which had gathered in popular lore. In keeping with the rest of his chronicle, it is anecdotal, falling naturally into ten sections of differing lengths, most of which are to some extent self-contained units. Together, these fill over thirteen hundred lines, making Frederick Enikel's most comprehensively treated post-biblical protagonist; only Moses and David are dealt with at greater length."
Filmische Biografien von Musikern gibt es schon seit dem Stummfilm. Aus dem Bereich klassischer Musik haben es Ludwig van Beethoven, Franz Liszt und Wolfgang Amadeus Mozart auf die meisten Filme gebracht. Aber auch ihre Kollegen Mahler, Schubert oder Wagner können filmische Darstellungen ihres Lebens vorweisen. Für das Massenmedium Film waren und sind Musikerbiografien als Stoffe für Spielfilme aus zweierlei Gründen interessant: zum einen, wenn es sich dabei um besonders populäre Vertreter handelt, und zum anderen, wenn mit den Musikernamen ein hohes kulturelles Ansehen verbunden ist. Die beiden Pole Entertainment und Hochkultur sind für das Mainstream-Kino, insbesondere für Hollywood, gleichermaßen faszinierend, erfüllen sie doch die unterschiedlichen, aber ebenso wichtigen Funktionen von Massentauglichkeit und kultureller Respektabilität. Für letzteres sind die filmischen Biografien klassischer Komponisten ein Beispiel, für ersteres ebensolche Filme, in deren Mittelpunkt die Walzerkönige und Operettenkaiser wie Johann Strauss Jr. und Franz Lehár stehen. Die filmische Biografie eines bestimmten Musikers hebt nicht nur diesen selbst aus der Masse hervor, sondern auch das musikalische Genre, das er repräsentiert.
Hans-Georg Soldat rezensiert für die Berliner Morgenpost die 1998 im Rostocker Hinstorff-Verlag erschiene und von Barbara Heinze, der Bearbeiterin des Fühmann-Archivs in der Akademie der Künste, herausgegebene Biographie "Franz Fühmann. Eine Biographie in Bildern, Dokumenten und Briefen". Das Ergebnis ist erstaunlich und auf seine Art wohl ziemlich einzigartig in der neueren deutschen Literaturgeschichte. Barbara Heinze läßt ausschließlich Dokumente und Bilder sprechen, liefert also im wahren Wortsinne eine Collage: Zitate aus den Werken Fühmanns, vor allem natürlich mit autobiographischem Bezug, Protokolle aus Sitzungen des NDPD-Vorstandes, dem Fühmann nach Gründung der DDR eine Zeitlang angehörte, Stasi-Einschätzungen, Interview-Äußerungen, Stellungnahmen von Zeitgenossen und Schriftstellerkollegen - und immer wieder Fotos und Faksimiles. Aus Kindheit und Jugend, aus der Kriegsgefangenschaft, aus der Familie und dem offiziellen Leben, mit Freunden und späteren Feinden.
Hans-Georg Soldat rezensiert für NDR 3 / Radio 3 die 1999 im Berliner Transit-Verlag erschiene Biographiesammlung "Die Welt ist eine Schachtel" von Ines Geipel. Vier Autorinnen der frühen DDR werden von ihr behandelt: Susanne Kerckhoff, Evelyn Kuffel, Jutta Petzold und Hannelore Becker. Hans-Georg Soldat skizziert in seiner Rezension nochmal alle vier außergewöhnlichen Lebensläufe im Kontext ihrer Literaturproduktionen und resümiert: "Gespenstische Lektüre, bedrückende Leben, die hier nicht weiter kommentiert werden sollen - sie aufgehoben zu haben als Erinnerung für die Spätgeborenen ist ein Verdienst Ines Geipels, das gar nicht genug gewürdigt werden kann."
Hans-Georg Soldat rezensiert für NDR 3 / Radio 3 die erste, von der Journalistin Sabine Zurmühl vorgelegte Biographie der unsteten Schriftstellerin Maxi Wander aus dem Jahr 2001: "Zweifellos: Eine Unmenge Material ist darin verarbeitet, unzählige Gespräche mit Angehörigen, Freunden, Zeitgenossen. Aber sonderbarerweise fügt sich all dies nicht zu einem lebendigen Bild. Mit einer gewissermaßen atemlosen Schreibweise, einer literarisch veredelten Gegenwartsform, wie sie etwa das Fernsehen bevorzugt, versucht Sabine Zurmühl, die Fülle zu bändigen. ... ... All dies ist nichts anderes als eine Krücke, die einer immanenten Verständnislosigkeit aushelfen soll."
Kann gutes Latein in einem Bewerbungsgespräch von Vorteil sein? Folgt man der Argumentation eines im Herbst 1501 vor der Tübinger Universitätsöffentlichkeit aufgeführten Dialogs, so wird man diese Frage ohne weiteres bejahen müssen. Im vierten Akt tritt ein Hofbeamter des Königs - gemeint ist Maximilian I. - auf, der als Antwort eine kleine Geschichte erzählt. In Innsbruck wandte sich ein ansonsten durchaus gebildeter Mann an Kardinal Peraudi, Botschafter des Papstes im Reich, um sich um eine geistliche Stelle, eine Pfründe, zu bewerben. Er hatte kaum die Anrede in holprigem Latein gestottert, als ihm der Angesprochene auch schon bedeutete, er solle wegtreten. Der Bittsteller lief rot an und wurde fortan am Hof nicht mehr gesehen.