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What processes transform (im)mobile individuals into ‘migrants’ and geographic movements across political-territorial borders into ‘migration’? To address this question, the article develops the doing migration approach, which combines perspectives from social constructivism, praxeology and the sociologies of knowledge and culture. ‘Doing migration’ starts with the processes of social attribution that differentiate between ‘migrants’ and ‘non-migrants’. Embedded in institutional, organizational and interactional routines these attributions generate unique social orders of migration. By illustrating these conceptual ideas, the article provides insights into the elements of the contemporary European order of ‘migration’. Its institutional routines contribute to the emergence of a European migration regime that involves narratives of economization, securitization and humanitarization. The organizational routines of the European migration order involve surveillance and diversity management, which have disciplining effects on those defined as ‘migrants’. The routines of everyday face-to-face interactions produce various micro-forms of doing ‘migration’ through stigmatization and othering, but they also provide opportunities to resist a social attribution as ‘migrant’.
Grundlage des Artikels ist der Berliner Teil der zweijährigen Studie "Moriana", in der – im ersten Jahr – Wandel der Produktion und Wirtschaftsstruktur, der Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse, der Sozialstruktur und die Rezeption dieser Veränderungen durch Politik, Gewerkschaften, Arbeitgeber, Forschung und Dritter Sektor untersucht wurden. Im zweiten Jahr wurden die Situation und die Bedürfnisse von selbstständig Beschäftigten genauer betrachtet. Das Forschungsprojekt wurde von dem Institut A.A.STER in Mailand unter der Leitung von Aldo Bonomi koordiniert und in den Städten Berlin (D), Paris (F), Valencia (ES), Mailand (I), Turin (I), Genua (I) und Neapel (I) durchgeführt. Das Projekt arbeitete – vor allem im zweiten Teil – mit dem Ansatz der "aktiven Untersuchung", im Rahmen derer die Betroffenen selbst ihre Situation und Bedürfnisse beschreiben und ihre subjektive Wahrnehmung im Mittelpunkt steht. In Berlin wurden dafür im Jahr 2000 u.a. ausführliche Interviews mit 30 Selbstständigen verschiedener Einkommensstufen sowie unterschiedlichen Qualifikationsgrades geführt, und diesen ein zusätzlich ein Fragebogen mit 100 Fragen vorgelegt. Die Ergebnisse können zwar nicht als repräsentativ bezeichnet werden, zeigen aber eine Tendenz auf.
Vortrag in Linz im KunstRaum Goethestrasse am 25.09.2002 im Rahmen der Reihe ESTABLISH CULTURAL WORKER - Ist die KulturArbeit (oder) Kunst?: Zuerst möchte ich kurz zu dem Moriana Projekt etwas sagen. Es wurde in 7 Städten durchgeführt, und war ein europäisches Forschungsprojekt von einem italienischen Forschungsinstitut. Es ging um die Situation von Kleinstselbstständigen, FreiberuflerInnen etc. Dies mit einem erneuerten Ansatz dessen, was früher einmal Arbeitermituntersuchung hiess, nämlich militante Untersuchung. Das heisst, die Leute die in den Verhältnissen stecken, analysieren selbst ihre Arbeitssituation, versuchen selbst ihre Bedürfnisse zu beschreiben, versuchen selbst diesen Arbeitsprozess zu beschreiben, und werden, durch einen Intervention des/der ForscherIn, versucht in eine bestimmte Richtung zu drängen. Nämlich in die Richtung, für ihre Interessen zumindest zu einer Selbstformulierung zu kommen, wenn nicht gar zu einer Selbstorganisierung. Letzteres hat bei dem Projekt nicht geklappt, oder nur zu ganz kleinen Teilen. ...
In the ‘age of transnationalization’, spatial mobility is highly valued as a resource and accordingly ‘sedentariness’ is often symbolically devalued. Migration between Poland and Germany (mainly from Poland to Germany) has a century-long tradition. Not only has it yielded the emergence of a dense transnational social space, but is also considered as a re-enactor of cultural traits and symbolic meanings. Spatial mobility is tied to notions of social mobility and to projects of life-making. Since legal restrictions for Polish migrants seeking to work and settle in Germany have vanished, the quest for ‘normalcy’ has enhanced and pressures towards even more migration have increased. I argue that symbolic meanings of mobility are decisive for hierarchies in transnational social spaces. I have put main emphasize on families’ practices of caring for and caring about each other: the first being more a physical or material activity, while the latter is a more symbolic and emotional one. The interviews reveal that people draw multiple differentiations between migrant populations in terms of their migration reasons as well as between the mobile and the immobile. Those differentiations are embedded in the distinct feature of the transnational social space between Poland and Germany with assumed differences in terms of ‘modernity’. At the end the symbolic meanings of mobility also help explain the puzzle of why the emigration rates from Poland are constantly high, although Poland is a comparatively wealthy country.
Obgleich Staaten im Kontext asymmetrischer Konflikte prinzipiell danach streben, nicht-staatlichen Gewaltakteuren Anerkennung und Legitimität vorzuenthalten, wird dieser Doktrin des Nicht-Dialogs weltweit zunehmend zuwider gehandelt. Der Doktrin der Nicht-Anerkennung steht eine Praxis der internationalen, politischen Anerkennung solcher Gruppen entgegen. Doch welchen Einfluss haben die Nicht-Anerkennung und die von internationalen Drittparteien gewährte Anerkennung auf die Gewaltanwendung nicht-staatlicher Gewaltakteure? Die Geschichte der palästinensischen Widerstandsgruppen Fatah (1962 bis 1993) und Hamas (1987 bis 2008) eignet sich, diesen Fragen auf den Grund zu gehen, da sie durch Akte der Anerkennung und Nicht-Anerkennung einerseits und Prozesse der Eskalation und De-Eskalation andererseits geprägt ist. Es zeigt sich, dass eine Strategie der graduellen Anerkennung unter bestimmten Bedingungen zur De-Eskalation nicht-staatlicher Gewalt beitragen kann.
This paper reviews social network analysis (SNA) as a method to be utilized in biographical research which is a novel contribution. We argue that applying SNA in the context of biography research through standardized data collection as well as visualization of networks can open up participants’ interpretations of relations throughout their lives, and allow a creative and innovative way of data collection that is responsive to participants’ own meanings and associations while allowing the researchers to conduct systematical data analysis. The paper discusses the analytical potential of SNA in biographical research, where the efficacy of this method is critically discussed, together with its limitations, and its potential within the context of biographical research.
Rechtspopulistische Bewegungen machen sich zur Zeit in vielen westlichen Staaten zum Sprachrohr angeblich bisher unterdrückter Bevölkerungsgruppen und Meinungen. Die identitäre Bewegung entwickelt diesen Ansatz weiter zu einem Projekt der autoritären Staatlichkeit gegen Multikulturalismus, Islam und Einwanderung. Dabei verbindet sie ihre Kampagne für einen ethnisch geschlossen Nationalstaat mit der Kritik an der kapitalistischen Globalisierung. Mit einem Sprachduktus, der Politik emotionalisiert, wird durch «geistige Verschärfung» das Programm eines defensiven Ethnonationalismus entfaltet. Dieser beruft sich auf Traditionsbestandteile eines völkischen Antimodernismus und eine von dem russischen Philosophen Alexander Dugin entworfene eurasische Geopolitik.
Ein europäischer Keynesianismus als Grundlage für ein gesamteuropäisches Wirtschaftskonzept würde als offensive Gegenstrategie die Idee einer sozialstaatlichen Erneuerung propagieren können. Zudem sind Akteure aus der Zivilgesellschaft aufgefordert, gegen Fremdenfeindlichkeit und Orientierungsverlust aufklärerisch zu wirken.