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Background The arterial in line application of the leukocyte inhibition module (LIM) in the cardiopulmonary bypass (CPB) limits overshooting leukocyte activity during cardiac surgery. We now studied in a porcine model whether LIM may have beneficial effects on cardiac function after CPB. Methods German landrace pigs underwent CPB (60 min myocardial ischemia; 30 min reperfusion)without (group I; n=6) or with LIM (group II; n=6). The cardiac indices (CI) and cardiac function were analyzed pre and post CPB with a Swan-Ganz catheter and the cardiac function analyzer. Neutrophil labeling with technetium, scintigraphy, and histological analyses were done to track activated neutrophils within the organs. Results LIM prevented CPB-associated increase of neutrophil counts in peripheral blood. In group I, the CI significantly declined post CPB (post: 3.26 +/- 0.31; pre: 4.05 +/- 0.45 l/min/m2; p<0.01). In group II, the CI was only slightly reduced (post: 3.86 +/- 0.49; pre 4.21 +/- 1.32 l/min/m2; p=0.23). Post CPB, the intergroup difference showed significantly higher CI values in the LIM group (p<0.05) which was in conjunction with higher pre-load independent endsystolic pressure volume relationship (ESPVR) values (group I: 1.57 +/- 0.18; group II: 1.93 +/- 0.16; p<0.001). Moreover, the systemic vascular resistance and pulmonary vascular resistance were lower in the LIM group. LIM appeared to accelerate the sequestration of hyperactivated neutrophils in the spleen and to reduce neutrophil infiltration of heart and lung. Conclusions Our data provide strong evidence that LIM improves perioperative hemodynamics and cardiac function after CPB by limiting neutrophil activity and inducing accelerated sequestration of neutrophils in the spleen.
Background: Chronic congestive heart failure (CHF) is a complex disease with rising prevalence, compromised quality of life (QoL), unplanned hospital admissions, high mortality and therefore high burden of illness. The delivery of care for these patients has been criticized and new strategies addressing crucial domains of care have been shown to be effective on patients' health outcomes, although these trials were conducted in secondary care or in highly organised Health Maintenance Organisations. It remains unclear whether a comprehensive primary care-based case management for the treating general practitioner (GP) can improve patients' QoL. Methods/Design: HICMan is a randomised controlled trial with patients as the unit of randomisation. Aim is to evaluate a structured, standardized and comprehensive complex intervention for patients with CHF in a 12-months follow-up trial. Patients from intervention group receive specific patient leaflets and documentation booklets as well as regular monitoring and screening by a prior trained practice nurse, who gives feedback to the GP upon urgency. Monitoring and screening address aspects of disease-specific selfmanagement, (non)pharmacological adherence and psychosomatic and geriatric comorbidity. GPs are invited to provide a tailored structured counselling 4 times during the trial and receive an additional feedback on pharmacotherapy relevant to prognosis (data of baseline documentation). Patients from control group receive usual care by their GPs, who were introduced to guidelineoriented management and a tailored health counselling concept. Main outcome measurement for patients' QoL is the scale physical functioning of the SF-36 health questionnaire in a 12-month follow-up. Secondary outcomes are the disease specific QoL measured by the Kansas City Cardiomyopathy questionnaire (KCCQ), depression and anxiety disorders (PHQ-9, GAD-7), adherence (EHFScBS and SANA), quality of care measured by an adapted version of the Patient Chronic Illness Assessment of Care questionnaire (PACIC) and NTproBNP. In addition, comprehensive clinical data are collected about health status, comorbidity, medication and health care utilisation. Discussion: As the targeted patient group is mostly cared for and treated by GPs, a comprehensive primary care-based guideline implementation including somatic, psychosomatic and organisational aspects of the delivery of care (HICMAn) is a promising intervention applying proven strategies for optimal care. Trial registration: Current Controlled Trials ISRCTN30822978.
Keine Bevölkerungsgruppe wächst so schnell wie die Gruppe der über 80-jährigen, 2050 werden es in Deutschland voraussichtlich zehn Millionen Menschen sein. Ganz ähnlich wie in vielen anderen Ländern auf allen Kontinenten, mit Ausnahme von Afrika. Aber ist die Medizin auf diese unausweichliche Entwicklung vorbereitet? »Noch nicht,« sagt Privatdozent Dr. Rupert Püllen, Altersmediziner und Chefarzt der Medizinisch-Geriatrischen Klinik der Frankfurter Diakonie- Kliniken. »Die Geriatrie führt unter den vielfältigen medizinischen Fachdisziplinen noch immer ein Schattendasein. Es mangelt an ausgebildeten Altersmedizinern ebenso wie an verlässlichen wissenschaftlichen Daten, aus denen sich evidenzbasierte Behandlungsstrategien für diese Altersgruppe ableiten lassen.« ...
Das Altenpflegeheim ist für die Heimbewohner einerseits ihr Zuhause, andererseits wird es aber von vielen alten Menschen als der erzwungene Daueraufenthalt bis zum Lebensende empfunden. Dies ruft in den Beziehungen zwischen Heimbewohnern, ihren Angehörigen und den Pflegenden oftmals Spannungen hervor, die das zentrale Recht der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch das zentrale Anliegen der Pflegenden tangieren: die Erhaltung und Förderung der Selbstbestimmtheit des alten Menschen. Viele der betroffenen Heimbewohner sind vor allem aufgrund von Demenzerkrankungen unterschiedlicher Genese nicht mehr einwilligungsfähig. Dennoch äußern sie durch Gestik und Mimik in recht differenzierter Weise ihre Freude, ihre Vorlieben, ihre Ängste und ihren Unwillen. So zeigen sie oftmals, ob sie einer therapeutischen oder pflegerischen Maßnahme zustimmen oder sie ablehnen. Diese außerordentlich schwer zu interpretierenden Willensäußerungen sind zweifellos eine erhebliche Herausforderung, die nur in Kooperation aller Beteiligten gelöst werden kann.
Im Jahr 1906 beschrieb Alois Alzheimer (1864 – 1915) erstmals krankhafte Eiweißablagerungen im Gehirn einer Patientin, bei der er einige Jahre zuvor eine Demenz diagnostiziert hatte. Diese Ablagerungen machte er für den geistigen Abbau verantwortlich. Über die zugrunde liegenden biologischen Ursachen der Krankheit (»Ätiologie«) konnte der Frankfurter Arzt jedoch nur Vermutungen anstellen. Inzwischen weiß man, dass die Gene mit darüber entscheiden, ob jemand im Alter an Alzheimer-Demenz (AD) erkrankt. Bei der seltener auftretenden familiären Form der AD sind die verantwortlichen Gene inzwischen bekannt. Doch auch bei der häufigeren sporadischen Form der Krankheit konnten verschiedene Arbeitsgruppen, einschließlich unserer eigenen, inzwischen einige »Risiko-Gene« identifizieren. Eine Erkrankung des Gehirns Aufbauend auf den Befunden von Alois Alzheimer beschäftigten sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer mehr Forschergruppen mit der Alzheimer-Krankheit. ...
Was passiert auf molekularer Ebene, wenn der Körper altert? Eine Antwort darauf lautet: Es häufen sich irreparable Schäden an Zellen, an Zellbestandteilen wie den Organellen, der DNA oder Eiweißen und anderen Molekülen. DassFehler passieren, ist unvermeidlich, denn jeder Stoffwechselvorgang birgt eine gewisse Störanfälligkeit in sich. Ein junger Organismus ist dank ausgefeilter Reparatursysteme in der Lage, Fehler zu korrigieren. Nimmt diese Fähigkeit mit dem Altern ab, so treten zwei Arten von Problemen mit besonders weitreichenden Folgen auf: Fehler bei der Replikation (dem Kopieren) der DNA und molekulare Schäden, die freie Radikale anrichten. So können Defekte der DNA einerseits die Entstehung von Tumoren verursachen, andererseits aber auch Alterungsprozesse beschleunigen.
Viele Menschen befürchten, die Medizin kenne am Lebensende keine Grenzen. Wie können Bürger in Fragen ihres eigenen Todes selbst bestimmen? Seit im Frühjahr zwei sehr verschiedene Gesetzentwürfe vorgelegt worden sind, wird in der Öffentlichkeit noch lebhafter darüber diskutiert, wie der Umgang mit Patientenverfügungen geregelt werden soll. Brauchen wir überhaupt Patientenverfügungen, in denen versucht wird, verschiedene Eventualitäten gedanklich vorwegzunehmen? Der Medizinethiker Stephan Sahm bezweifelt dies. Denn diese Dokumente erweisen sich als ein unzugängliches Instrument. Alternativen sind notwendig. Dazu zählen die »Natürliche Stellvertreterschaft durch Angehörige«, die Vorsorgevollmacht und der »Umfassende Vorsorgeplan«. Dabei handelt es sich um eine Strategie, die an den veränderten Bedürfnissen des Patienten ausgerichtet ist. Denn Sahm hat bei seinen empirischen Studien festgestellt, dass sich Blickwinkel und Vorstellungen deutlich verändern, ob man sich nun als Gesunder oder als Kranker mit diesem Thema beschäftigt.
Blutproben und Gewebe von Familien mit erblich bedingten degenerativen Erkrankungen wie Parkinson sind ein zentrales Forschungsobjekt der neu eingerichteten Forschungsprofessur »Molekulare Neurogenetik« innerhalb der Neurologischen Klinik der Universität Frankfurt. Sind die verantwortlichen Mutationen identifiziert, werden sie im Hirngewebe von Mäusen künstlich erzeugt. Aus der Untersuchung der krankhaften Veränderungen lassen sich Diagnostik und Therapie weiter entwickeln. Als bisherigen Höhepunkt unserer Forschungstätigkeit haben wir in einigen Parkinson- Familien als Krankheitsursache den Funktionsverlust eines Eiweißes namens PINK1 in den Mitochondrien nachgewiesen. Aufgrund dieser Beobachtung lässt sich oxidativer Stress als auslösender Schritt im Krankheitsgeschehen interpretieren. Experimentelle Therapien mit anti-oxidativen Medikamenten sind in Zellkultur getestet worden und sollen künftig auch im Mausmodell zum Einsatz kommen.
Mit meisterhafter Präzision und einem zuverlässigen Gespür für das Außergewöhnliche seines Falles beschrieb Alois Alzheimer vor über 100 Jahren erstmals die feingeweblichen (histologischen) Veränderungen derjenigen Krankheit, die später seinen Namen tragen sollte. Gleichwohl konnte Alzheimer mithilfe des Mikroskops und der damals modernsten Färbetechniken nur wenig über den Zusammenhang zwischen den zu Lebzeiten des Patienten beobachteten Krankheitssymptomen und spezifischen Gehirnveränderungen aussagen. Heute ist zwar der histologische Befund noch immer für die zuverlässige Sicherung der Diagnose Morbus Alzheimer notwendig, aber moderne Schnittbild- sowie elektrophysiologische Verfahren erlauben es erstmals, neuroanatomische und neurofunktionelle Veränderungen zu Lebzeiten der Patienten zu erfassen. Neben ihrem unverzichtbaren Einsatz in der Ausschlussdiagnostik anderer schwerwiegender Gehirnerkrankungen wie Blutungen, Schlaganfälle und Tumore eröffnen diese Verfahren der klinischen Psychiatrie aufregende neue Forschungsperspektiven.
Psoriasis vulgaris is a common and chronic inflammatory skin disease which has the potential to significantly reduce the quality of life in severely affected patients. The incidence of psoriasis in Western industrialized countries ranges from 1.5 to 2%. Despite the large variety of treatment options available, patient surveys have revealed insufficient satisfaction with the efficacy of available treatments and a high rate of medication non-compliance. To optimize the treatment of psoriasis in Germany, the Deutsche Dermatologische Gesellschaft and the Berufsverband Deutscher Dermatologen (BVDD) have initiated a project to develop evidence-based guidelines for the management of psoriasis. The guidelines focus on induction therapy in cases of mild, moderate, and severe plaque-type psoriasis in adults. The short version of the guidelines reported here consist of a series of therapeutic recommendations that are based on a systematic literature search and subsequent discussion with experts in the field; they have been approved by a team of dermatology experts. In addition to the therapeutic recommendations provided in this short version, the full version of the guidelines includes information on contraindications, adverse events, drug interactions, practicality, and costs as well as detailed information on how best to apply the treatments described (for full version, please see Nast et al., JDDG, Suppl 2:S1–S126, 2006; or http://www.psoriasis-leitlinie.de).