Refine
Year of publication
- 2014 (30) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (8)
- magisterthesis (6)
- Article (5)
- Book (4)
- Contribution to a Periodical (3)
- Report (2)
- Conference Proceeding (1)
- Magister's Thesis (1)
Has Fulltext
- yes (30)
Is part of the Bibliography
- no (30)
Keywords
- Altgermanistik (1)
- Arthur Schnitzler (1)
- Crowdsourcing (1)
- Die Traumnovelle (1)
- Diskurs (1)
- Eyes Wide Shut (1)
- Faustbuch (1)
- Film (1)
- Frühe Neuzeit (1)
- Glück (1)
Institute
- Neuere Philologien (30) (remove)
Die Arbeit „Zwischen Kooperation und Wetteifer – Interaktionen und mediale Organisation von Kreativität am Beispiel des koopetitiven Ideennetzwerks jovoto“ untersucht internetbasierte Kokreativität – die gemeinsame Ideenentwicklung im Mediennetzwerk. Im Unterschied zu vorangegangen Untersuchungen, die sich mit den Motiven für die häufig unentgeltlichen kokreativen Aktivitäten und dem Innovationspotential dieser Organisationsform beschäftigten, liegt der Fokus dieser Studie auf der Kommunikation der Akteure untereinander während der Kokreation. Als Fallbeispiel wird die Design-Ideenplattform jovoto ausgewählt, die Kreativität auf der Basis von Koopetition – der Gleichzeitigkeit von Kooperation und Wettbewerb – unter den Teilnehmern fördert. Die Ideenautoren im Netzwerk von jovoto entwickeln kreative Lösungen in den Bereichen Produktdesign, Kampagnen, Innovation und Architektur. Die Teilnehmer treten mit ihren Ideen im Wettbewerb gegeneinander an; gleichzeitig kommentieren und bewerten sie sich gegenseitig im Prozess der Ideenentwicklung. Aus den Bewertungen der Community ergeben sich die Gewinner des ausgeschriebenen Preisgeldes. Aus dieser Gleichzeitigkeit von Wettbewerb und Kooperation ergibt sich die Forschungsfrage dieser Untersuchung: Wie ist das Verhältnis zwischen Kooperation und Wettbewerb im Kokreationsnetzwerk jovoto bestimmt, und wie wirkt dies auf Kreativität? Um diese Frage zu beantworten, untersuche ich die auf der Plattform dokumentierten Interaktionen (Kommentar-Threads) zwischen den Ideenentwicklern und anderen Community-Mitgliedern mit qualitativen und quantitativen Methoden und analysiere zwanzig von mir geführte halbstrukturierte Leitfaden-Interviews mit den Ideenautoren auf jovoto. Zur theoretischen Einordnung der beobachteten Phänomene stütze ich mich sowohl auf Kultur- und Kommunikationstheorien des radikal-konstruktivistischen Erkenntnismodells als auch auf die kulturellen Spieltheorien von Johan Huizinga und Roger Caillois. Ich beziehe zudem Ansätze ein, die Kokreativität als eine Form der kulturellen Produktivität beschreiben. Einen weiteren Anhaltspunkt bilden Studien, die sich mit der produktiven Beziehung zwischen Kooperation und Wettbewerb auseinandersetzen. Ergänzt werden diese Erkenntnisse bspw. durch die These zur Intelligenz der Crowd in heterogenen Gruppen von Entscheidern und durch Untersuchungen zum positiven Einfluss von Differenzen und Konflikten auf die Gruppenkreativität. Ich führe diese Vorarbeiten zu einer Modellvorstellung zusammen: In dieser verknüpft der koopetitive Handlungskontext ein Kooperationsspiel mit einem Wettbewerbsspiel, und zwar mithilfe von Kreativität: Diese ermöglicht, dass der Fokus im Spiel – von der Betonung und Vergrößerung des Gemeinsamen zwischen den Teilnehmern zur Betonung ihrer Differenzen – wechseln kann. Hieraus leite ich Hypothesen ab, die ich empirisch überprüfe: Während einer sechsmonatigen Beobachtung des Plattformgeschehens habe ich Daten zu 135 Wettbewerben auf jovoto erhoben. Die Analyse von über 2.400 Kommentaren ergibt, dass die beiden Leitkategorien „Bestätigung“ und „Herausforderung“ das kokreative Kommunikationsgeschehen charakterisieren. Hiervon ausgehende qualitative und quantitative Untersuchungen zu 54 Diskussions-Threads ergeben: In der Platzierung erfolgreiche Ideen werden von intensiveren Diskussionen begleitet als weniger erfolgreiche. Bemerkenswert ist, dass sie nicht nur eine größere Zahl bestätigender Kommentare erhalten, sondern auch mehr Herausforderungen. Die im Schnitt höchste Punktzahl geht mit einem Verhältnis von rund acht Bestätigungen je Herausforderung einher. Dieses Ergebnis bestätigt die Ausgangshypothese, dass es sich bei den Ideenwettbewerben um ein Kommunikationsspiel mit kooperativer, wetteifernder und kreativer Komponente handelt: In den Interaktionen zu den Ideenbeiträgen, insbesondere den erfolgreichen, herrscht ein Wechsel zwischen Bestätigungen und Herausforderungen vor. Aus den Aussagen der Ideenautoren in den geführten Interviews wird ein zentraler Konflikt deutlich: Die Tätigkeit bringt einen hohen Aufwand und wenig Aussicht auf Gewinn mit sich. Unterm Strich scheint sie jedoch lohnenswert, da die Akteure wichtige Lernerfahrungen im Netzwerk sammeln können und die eigenen Fähigkeiten einzuschätzen lernen. Dass die kreativen Beiträge anderer Wettbewerbsteilnehmer von anderen rege diskutiert werden, belegt den Erfolg des Organisationsmodells der Kokreation. Dieser verhält sich konträr zu den Vorhersagen herkömmlicher ökonomischer Theorie, die rein eigennützige Akteure annimmt, und deutet auf die Relevanz von Theorien hin, die wechselseitiges Feedback und dessen Gratifikationen als Faktoren in der netzwerkbasierte Produktion zentral berücksichtigen.
Transformationen von Fankultur : organisatorische und ökonomische Konsequenzen globaler Vernetzung
(2014)
This article focuses on the opportunities and challenges of implementing an extensive reading project in an English as a foreign language classroom in Germany. Studies such as PISA have shown that comparatively poor German and foreign language reading skills are still a prevalent issue in German society today. Consequently, the question of how these poor results can be improved is of utmost importance. Reading motivation is often described as the ‘driving force of reading’. Research has shown that if reading motivation and reading for pleasure are supported, interest in reading in a foreign language can be created, which may in turn have a positive impact on the other influential factors in reading and related skills. Dörnyei’s framework of L2 motivation sums up the current thinking on reading motivation. With its constituents ‘language’, ‘learner’, and ‘learning situation’, it shows the aspects to be taken into consideration when it comes to the improvement of motivation. Within this theoretical framework, an ER project was conducted at a grammar school (Gymnasium) in Frankfurt/Main, Germany. On the basis of the gathered data, gained from questionnaires, worksheets and the transcript of a focus group discussion, six main categories could be identified. They point to the development of a positive attitude towards reading among the students and the potential of graphic novels as a motivating factor. It was also confirmed that a successful application of reading strategies led to increased motivation. Generally, the project showed that reading is still an issue amongst many teenagers and that an ER project can affect learners, their motivation and related language skills in a positive way.
Theater der Spur
(2014)
Talking about emotion and sharing emotional experiences is a key component of human interaction. Specifically, individuals often consider the reactions of other people when evaluating the meaning and impact of an emotional stimulus. It has not yet been investigated, however, how emotional arousal ratings and physiological responses elicited by affective stimuli are influenced by the rating of an interaction partner. In the present study, pairs of participants were asked to rate and communicate the degree of their emotional arousal while viewing affective pictures. Strikingly, participants adjusted their arousal ratings to match up with their interaction partner. In anticipation of the affective picture, the interaction partner’s arousal ratings correlated positively with activity in anterior insula and prefrontal cortex. During picture presentation, social influence was reflected in the ventral striatum, that is, activity in the ventral striatum correlated negatively with the interaction partner’s ratings. Results of the study show that emotional alignment through the influence of another person’s communicated experience has to be considered as a complex phenomenon integrating different components including emotion anticipation and conformity.
Impairment in past tense production as well as interaction between tense and aspect have been found in both fluent and non-fluent aphasia (e.g. Dragoy & Bastiaanse, 2013). Inflection has been found to be relatively preserved in semantic dementia (SD) (Thompson et al., 2012). The aims of the present study are a) to compare the morphosyntactic abilities of patients with aphasia and SD in tense and aspect marking and b) to explore the interaction of lexical (+/- telic) and grammatical (perfective/imperfective) aspect in aphasia and SD. A sentence completion task was administered to 30 native speakers of Greek: 10 patients with aphasia (6 anomic, 2 Wernicke and 2 agrammatic), 10 age and education-matched controls, 5 patients with SD and 5 controls. The material consisted of unergative, unaccusative and transitive verbs (12 of each verb class) and the participants had to apply present (imperfective) and past (perfective) tense. Unergative and unaccusative verbs differ in terms of their aspectual properties with the unergative being [-telic], and unaccusative [+telic]. Transitive verbs vary. A principal distinction between the tested conditions was the standard ummarked combination ([+telic] verbs in past perfective and [–telic] verbs in present imperfective) vs. the marked one ([+telic] verbs in present imperfective and [–telic] in past perfective). Both control groups performed at ceiling in all conditions. Aphasic participants were significantly more impaired than the control group in all conditions. SD participants were significantly more impaired than the controls only in the production of present tense (M-W U= 1.5, p= 0.024). There was no difference between past perfective and present imperfective for neither group, but there was an interaction between verb class and tense for the aphasic participants, as performance in unaccusative verbs in past perfective (unmarked condition) was significantly better than in unergatives in past perfective (marked condition) (Z=2.512, p=0.012) but performance in unaccusatives in present imperfective (marked condition) was significantly worse than performance in unergatives in present imperfective (unmarked condition) (Z=2.680, p=0.004). In sum, aphasic participants performed significantly better in the unmarked than in the marked conditions. Such an interaction was not found for the SD group. Aphasic participants performed significantly worse than the SD subjects in past perfective tense (M-W U= 7.5, p=0.029) in total, and the difference was significant only for unaccusative verbs (M-W U= 6.5, p=0.021), although both groups performed very well in this condition. There was no difference in present, neither for each verb class separately nor for the total score. A general past tense deficit cannot be upheld for either group. Rather, SD participants appear relatively impaired in producing present tense. We argue for slight morphosyntactic impairment in SD, although with a different underlying cause than in aphasia. Moreover, our data suggest an effect of aspectual markedness in aphasia but not in SD. We discuss this finding in the light of the different neuropathology of the two populations.
Aufgrund von § 44 Abs. 1 Nr. 1 des Hessischen Hochschulgesetzes vom 14. Dezember 2009 (GVBl. I S. 666), zuletzt geändert durch Gesetz vom 27. Mai 2013 (GVBl. S. 218), hat der Fachbereichsrat des Fachbereichs Neuere Philologien der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main am 23. April 2014 die nachstehenden Änderungen beschlossen:...
Das Kino ist ein Ort, in dem das Kindliche vorausgesetzt und reaktiviert wird: kindlicher Glaube, kindlicher Wunsch und kindliche Ängste. Darum ist das Kino im freud'schen Sinne ein unheimlicher Ort par exellence, vor allem weil dort die Doppelgänger des Lebens erfahren werden, nämlich die Filme. Doppelgänger bezeichnet zwar ein aus narzisstischem Verhältnis entstandenes Spiegelbild, das aber im Laufe der Zeit zum Schattenbild wird, das uns dann an dem Tod erinnert. Das Kino bietet aus diesem Grund einen Möglichkeitsraum, in dem unser altes Ich sterben und neues Bewusstsein gewonnen werden kann, und zwar so wie die lacan'sche Trias den Heilungsprozess erklärt: durch den narzisstischen bzw. imaginären und symbolischen Tod, gelangt das Subjekt zum Realen, wo es sich seine eigene Realität erschafft.
Die vorliegende Studie befasst sich mit Stanley Kubricks letztem Film Eyes Wide Shut als Metafilm, der filmisches Sehen räumlich repräsentiert. Der Film wurde von Arthur Schnitzlers Traumnovelle inspiriert, die die sexuelle Ambivalenz in einer glücklichen Ehe durchforstet und die geträumte Untreue der Ehefrau mit dem wirklichen Versuch des Ehemannes gleichsetzt. Der Film verweist zudem auf das Kindliche, einerseits indem der Protagonist als Stellvertreter des Zuschauenden agiert, der wiederum wie ein Kleinkind wirkt, und andererseits indem die Frauen wie Puppen erscheinen. Das Augenmerk der Arbeit richtet sich auf die Erzählsituation sowie auf die geschlechterspezifische Darstellung, wobei die Dreierbeziehung zwischen Kubrick, Eyes Wide Shut und den Zuschauenden mit dem Erzählschema von Gérard Genette untersucht wird. Mit Eyes Wide Shut schuf Kubrick außerdem ein Metakino, indem er die innerfilmische Struktur die außerfilmische widerspiegeln ließ.
Schulfrieden in Hessen?
(2014)