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Synergie
(2018)
'Synergie', von griech. 'syn' ('mit', 'zusammen') und 'en-ergeia' ('Wirken'), beschreibt heute kooperative Effekte in der Natur, Wissenschaft und Gesellschaft, für die der aristotelische Satz "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" gilt. Doch 'Synergie' ist nicht nur ein Wort der Gegenwart. Mitte des 19. Jahrhunderts wird 'Synergie' (Adj. 'synergetisch') als Fremdwort in der deutschen Sprache mit der Bedeutung "Mitwirkung, Hilfe" angeführt. Bereits früher in die Bildungssprache eingegangen ist der 'Synergismus' (Adj. 'synergistisch'), die "Lehre von der freien Mitwirkung der Menschen zu ihrer Seeligkeit". Beide Einträge verweisen zunächst auf die Philosophie und christliche Theologie der Antike.
Das spontane Sich-Formieren immer neuer und jeweils einzigartiger Strukturen ist ein omnipräsentes Phänomen in unserer Alltagswelt: Man denke an Wolkenformationen am Himmel, Strömungsfiguren im Wasser, Vogelschwärme, die La-Ola- Welle im Fußballstadion, die Muster des Verkehrsflusses oder die Zacken des Dax und andere Kurven. All diese Phänomene kommen nur durch Synergie zustande: Eine mehr oder weniger große Zahl relativ kleiner Elemente muss sich koordiniert verhalten, damit sich im Großen eine Form aufbaut und sich als ein irgendwie typisches Muster in der Zeit entfaltet. Bei der La-Ola-Welle oder der Dax-Kurve wundert uns das erst mal weniger – wir sind es gewohnt, Begriffe wie 'Synergie' oder 'Zusammenwirken' in der sozialen Sphäre zu verorten. Doch wie kommen die Wellenformationen im Wasser oder die Wolkenstraßen am Himmel zustande? Sie können einen bei näherem Zusehen doch ein wenig ins Staunen versetzen. Abermilliarden von Molekülen müssen sich über (an ihrer Größe gemessen) riesige Distanzen hinweg koordinieren, um derartige makroskopische Formationen aufzubauen. Wie funktioniert das? Wie kann spontan Ordnung entstehen, obwohl nach dem zweiten Hauptsatz der Wärmelehre sich selbst überlassene Ordnung eigentlich nur zerfallen dürfte? Besonders eindringlich stellt sich diese Frage im Hinblick auf Entstehung, Aufrechterhaltung und Fortentwicklung des Lebens mit seiner überbordenden Vielfalt von Strukturen.
Synekdoche und Metalepse
(2022)
Das Ganze ist eine Latenzfigur, vielleicht die radikalste und folglich auch die bei Weitem undurchschauteste. Das wird an der neuzeitlichen Konjunktur der Synekdoche als einer generalisierten Beziehungsfigur augenfällig. In den unterschiedlichen Abschattungen des pars pro toto ist sie unter den Figuren der Rhetorik die mit der größten Reichweite.
Suspense
(2016)
Überraschung und 'suspense' hebt Hitchcock anhand zeitlicher Kategorien voneinander ab. Dabei ist es ein Zukunfts- und ein Wissensmodell in einem, welches Überraschung und 'suspense' systematisch trennt, da Zukunftswissen ausschließlich den 'suspense' charakterisiert - und organisiert. Zeichnet sich 'suspense' als ein über einen Informations- und Wissensvorsprung (des Rezipienten) zeitlich wohl konstruiertes Interim (des Filmemachers) aus, das die Zukunft einer Explosion als vorhersehbaren Fluchtpunkt der Gegenwart festlegt, so hat die Überraschung nicht viel mehr als eine Art präsentische Ekstase zu bieten. Das Fehlen sowohl an Wissen als auch an Zukunft lässt sie in den Augen des Regisseurs zu einem dilettantischen und drittklassigen 'thrill' verkümmern. Zukunftswissen, verstanden als "Wissen in Zukunft", so wird man aus Hitchcocks Anekdote - zugleich aber auch über diese Anekdote hinaus - schließen dürfen, macht die Gegenwart unweigerlich zur Zwischenzeit. Als solche hat sie bei Hitchcock einen klar determinierbaren Anfang und ein ebenso klar determinierbares Ende.
Superbarrio
(1998)
In dem Buch werden Erfahrungen, Schwierigkeiten und Möglichkeiten linker Interventionen in der Stadt dargestellt. Themen sind u.a.: linke Stadt(teil)politik der Vergangenheit, Frauen(interessen) in der Stadt, städtischer Raum und Kulturalisierung, Kriminalitäts- und Bedrohungsszenarien, Vertreibung und Ausgrenzung durch eine repressive Ordnungs- und Sozialpolitik, die Debatte um "Sozialrassismus" und Rassismus.
Der Verband Calthion ist durch eine Reihe von Kenn- und Trennarten gut charakterisiert, von denen in unseren Vegetationsaufnahmen allerdings nur Myosotis palustris und Lychnis flos-cuculi mit hoher Stetigkeit vorkommen. Obwohl gut entwickelte Calthion-Bestände sehr artenreich sind, verfügen nur wenige Gesellschaften des Verbandes über eigene Charakterarten, die ihnen Assoziationsrang verleihen.
Schön ist nicht nur das Spiel mit Buchstaben und Erinnerungssplittern, sondern auch das mit Zahlen. Im Jahr Zweitausendundzehn ist es dreißig Jahre her, dass ich der damals dreißigjährigen Sigrid Weigel zum ersten Mal begegnete. Mit ihr als Dozentin lernte ich - nach meinem Wechsel von der Bonner zur Hamburger Universität im Sommersemester 1980 - eine Form des leidenschaftlichen Studierens kennen, die ich noch mehr ersehnt hatte als das Großstadtleben. Es war wohl eine der glücklichen Konstellationen, in denen Lehrende und Lernende gemeinsam aufbrachen, um neue Fragen an ihr Fach, die Literaturwissenschaft, zu stellen, vergessene Texte (von Frauen) zu entdecken und bekannte (von Männern) anders zu lesen. Getrieben von der Wissbegierde, was es denn mit der Geschlechterdifferenz auf sich hatte, übten wir uns in genauer Lektüre, intensiver Analyse und theoretischer Reflexion.
Subjekt und Sprache
(2003)
Kritiker der Subjektkonzeption im 20. Jahrhundert argumentieren vorzugsweise zeichen- und sprachtheoretisch. Entsprechend setzen Versuche zur Rehabilitation der Subjektkonzeption vorzugsweise bei Sprachlichem an. Zugleich mit der Frage nach dem Subjekt wird also mittelbar auch die nach der Sprache verhandelt. Die Krise des Subjekts ist zudem selbst ein sprachliches Ereignis. Denn ebenso wie die Selbst(er)findung des Subjekts als ein sprachliches Sich-Entwerfen zu denken ist, vollzieht sich die vermeintliche oder tatsächliche Demontage des Subjektiven im Medium des Wortes. Beide Vorgänge wirken sich auf die Sprache und ihre Benutzer – genauer: auf deren Einstellung zur Sprache – aus; Entwurf und Kritik von Subjektivität haben als sprachliche Ereignisse demnach performativen Charakter. Zwischen der Reflexion über das Subjekt und der über Sprache besteht zudem insofern eine Analogie, als es bezogen auf beide keine Möglichkeit zur Objektivierung und Distanzierung des Reflexionsobjekts gibt.
Die Inklusion blinder und seheingeschränkter Studierender in den Lehralltag stellt besonders bei technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen eine Herausforderung dar.
Die Situation soll sowohl durch fremde Hilfe – also extern – als auch soweit wie möglich durch diese Studierenden eigenständig – also intern – kontrollierbar sein. Die Beherrschbarkeit wird in der Hauptsache durch digitale Barrierefreiheit mit Software- und Hardwareunterstützung hergestellt. Zusätzlich kommt eine Reihe organisatorischer und räumlich bezogener Hilfestellungen zum Einsatz. Für die vollständige Berücksichtigung der externen und internen Kontrollierbarkeit wird das Konzept des Lebenszyklusmanagements herangezogen. Anhand einer Maßnahmen-Matrix zeigt dieses Best-Practice-Rahmenwerk, welche Maßnahmen zur Kontrollierbarkeit entlang des Studierendenlebenszyklus‘ führen können.
Der Text als sinnhaltige Einheit ist der Ausgangspunkt von Kurt Ruhs Wissenschaft, sein Verhältnis ihr Ziel (...). Die Textgeschichte ist zu einem Leitmodell auch und gerade der ‚schönen’ Literatur geworden. Der erweiterte Literaturbegriff ist demgegenüber ins Abseits gestellt. Die Lyrikforschung hat sich längst vom Autorentext verabschiedet und untersucht die einzelnen Textfassungen in ihrer je spezifischen Varianz und Funktionalität, die Handschriften sind nicht mehr oder weniger gute Textzeugen, sondern literaturgeschichtliche Größen.