Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (2831) (remove)
Language
- German (2831) (remove)
Has Fulltext
- yes (2831)
Keywords
- Literatur (185)
- Rilke, Rainer Maria (128)
- Deutsch (117)
- Geschichte (82)
- Rezeption (78)
- Benjamin, Walter (67)
- Begriff (66)
- Lyrik (54)
- Aufsatzsammlung (51)
- Experiment (48)
Institute
- Extern (390)
- Universitätsbibliothek (49)
- Gesellschaftswissenschaften (47)
- Rechtswissenschaft (43)
- Neuere Philologien (25)
- Erziehungswissenschaften (24)
- studiumdigitale (23)
- Geschichtswissenschaften (20)
- Sprach- und Kulturwissenschaften (20)
- Institut für Deutsche Sprache (IDS) Mannheim (12)
Zur Topographie des Kapitols
(1898)
Es liegt nahe, dass das Äsop-Kapitel des ›Liber de moribus egregiisque dictis omnium philosophorum et poetarum‹, der philosophiegeschichtlichen Enzyklopädie eines anonymen Bearbeiters, das Interesse der Fabelforschung gefunden hat: Der Fabelbestand ist verzeichnet im Katalog von Gerd Dicke und Klaus Grubmüller. Hier findet sich auch der wichtige Hinweis darauf, dass die Fabelepimythien regelmäßig einen „Sentenzeneinschub“ enthalten. Versucht man, die Sentenzen zu identifizieren, so zeigt sich bald, dass sie, nicht selten versatzstückartig integriert, verschiedenen lateinischen Proverbiensammlungen und Spruchcorpora zuzuordnen sind und (nicht nur) mit Blick auf überlieferungsgeschichtliche Zusammenhänge eine lohnende Quelle für die Parömiologie bilden. Anknüpfend an die Forschung zum Verhältnis von Fabel und Sprichwort bzw. Fabel und Proverbium, möchte der vorliegende Beitrag anhand des Äsop-Kapitels des ›Liber de moribus‹ darlegen, inwiefern die Interferenz von Fabel- und Proverbiensammlung textgenerierende Funktion im Sinne einer produktiven Textkompilation besitzen kann.
[I]n der folgenden Skizze [soll] argumentiert werden, dass eine Rückführung unterschiedlicher Lesarten auf unterschiedliche syntaktische Verhältnisse […] unangemessen ist. Vielmehr sol1 aufgezeigt werden, dass es sich um eine ausschließlich semantische Frage handelt, die syntaktische Struktur in jeder Hinsicht aber die immerselbe ist. […] Unser Gegenstandsbereich fasst somit Fälle zusammen, die unter anderen Gesichtspunkten differenziert werden. [...] Diese Gesichtspunkte, nach denen die Differenzierung erfolgt, sind semantischer Natur. Für unsere syntaktische Analyse nehmen wir in Anspruch, dass sie auf alle Adverbialstrukturen zutrifft, mit Ausnahme von Satzadverbialen und (den diesen strukturell gleichen) Adverbialsätzen. Gezeigt wird dies jedoch nur an Fallen wie oben, an Adjektiven in modaladverbialer Funktion. Diese Adjektive fassen wir im übrigen kategorial als das auf, was sie ihrer Form nach sind, nämlich unflektierte Adjektive.
Zur semantischen Entwicklungsgeschichte von „wollen“ : Futurisches, Epistemisches und Verwandtes
(2000)
The paper addresses the longstanding question of whether the copular verb "werden" ('become') is a transitional, i.e. telic, or a nontransitional, i.e. atelic, verb, or verb that is unspecified with regard to telicity. By means of standard tests and historical considerations, it is argued that the verb is telic and refers to accomplishment situations. Nevertheless, there are two types of copular "werden"-clauses with regard to which this view may seem questionable at first sight. First, some "werden"-clauses appear to refer to achievements. This, however, is not a matter concerning the semantics of werden. Rather, the crucial cases are accidentally instantaneous because their predicative complements are absolute predicates. Hence, they do not allow for extended transitions from one state to another. Second, some other "werden"-clauses, expecially those with comparative complements, sometimes appear to refer to processes. However "werden" combined with a comparatival adjective can be shown to be able to refer to clear accomplishment situations. The process-effect is due to a common phenomenon of reinterpretation that leads to iterative transitions between degrees.
Die Rhetorik, die im Türkischen als "Belagat/Belagat Sanatı" (Hitabet Sanatı) bezeichnet wird, ist ein mehr oder minder ausgebautes System gedanklicher und sprachlicher Formen, die dem Zweck der vom Redenden in der Situation beabsichtigten Wirkung dienen können (Lausberg 1990: 13). In vielen verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Theologie und Werbung wird in großem Maße von der Rhetorik profitiert. Der Anwendungsbereich der Rhetorik ist jedoch nicht nur auf das Reden begrenzt; die Rhetorik liefert ein detailliertes Modell zur Herstellung von Texten und kann deshalb auch als Texttheorie verstanden werden (Braungart 1997: 290). In diesem Zusammenhang wird die Rhetorik als Instrument der Textbeschreibung und –analyse bezeichnet (Braungart 1997: 290). Laut Gero von Wilpert (2001: 687) übt die Rhetorik durch die künstlichen Schmuckformen einen starken Einfluss auf die schriftlichen Texte, insbesondere auf die Literatur, aus, da die Dichter oder Schriftsteller ihre Werke mit der ästhetischen Kraft der Sprache erstellen. In den Texten wird die Rhetorik durch die sprachlichen Formen und Figuren präsentiert, die im Deutschen als "Rhetorische Figuren" und im Türkischen "Edebi Sanatlar" bezeichnet werden.
Die folgende Untersuchung hat das Ziel, die deutschen rhetorischen Figuren mit den türkischen zu vergleichen und Ähnlichkeiten sowie Unterschiede zwischen den rhetorischen Figuren anhand von den Beispielsätzen in beiden Sprachen aufzudecken und zu analysieren.
Die Sprache ist ein variables, sich ständig entwickelndes Phänomen, weshalb es schwierig ist, eine endgültige Norm festzusetzen. Noch schwieriger kann es sein, wenn man eine Fremdsprache mit ihren oft schwankenden Normen erlernen möchte und dabei keine Möglichkeit hat, sich bei der Kommunikation auf seine sprachlichen, in der Kindheit erworbenen Erfahrungen zu verlassen wie Muttersprachler/innen. Die Fremdsprachenlerner sind also davon abhängig, was alles ihnen von der jeweiligen Sprache präsentiert wird. Damit wird umso mehr Verantwortung in die Hand der Lehrer/innen und Lehrwerksentwickler/innen gelegt, denn sie entscheiden, welche Aspekte der Sprache und welche 'Norm' die Schüler/innen kennen lernen. Im Beitrag wird deswegen der Frage nachgegangen, wie sich Lehrwerke am Beispiel 'Deutsch als Fremdsprache' mit sprachlichen Normen und den Abweichungen von der sprachlichen Norm bzw. Besonderheiten der Sprache auseinandersetzen. Die Aufmerksamkeit konzentriert sich vor allem auf drei Aspekte dieser Problematik: Ausgewählte Typen von Abweichungen und Unregelmäßigkeiten der Sprache aus den Bereichen Grammatik, Wortschatz und Phonetik, Art und Weise von deren Präsentationen aus der Perspektive der Verständlichkeit und deren Bewertung als zentral oder als abweichend bzw. peripher. Nach diesem Kriterium werden Unterschiede zwischen neueren und älteren Lehrwerken und zwischen Lehrwerken deutscher und tschechischer Autor/innen thematisiert.
Die seit der jüngeren Bronzezeit verstärkt auftretenden Bogenschützen und Schleuderer bedurften eines spezifischen Trainings und einer Ausbildung, die weg vom Individualkämpfer zum Kämpfer im Verbund ausgerichtet war. Dieser Prozess wird als Professionalisierung in der Kriegsführung und als einschneidende Veränderung im Konfliktgeschehen in der Bronzezeit verstanden. Der Begriff der Professio nalisierung wird daher zunächst in seiner technischen Bedeutung verwendet. Mit der Entwicklung von einer individuellen zu einer organisierten und in der Gruppe ausgeübten Aktion sind eine Steigerung der Effizienz und eine Standardisierung verbunden, die zur Verbesserung der Qualität – eben dem bewaffneten Konflikt führt. Seit der jüngeren Mittelbronzezeit und in der Spätbronzezeit sind durch spektakuläre neue Befunde Befestigungen bekannt geworden, die Spuren von Angriffen und Zerstörungen durch Brand/ Feuer aufweisen. Dabei kamen Fernwaffen zum Einsatz, Pfeil und Bogen sowie Schleuderkugeln und Speere. Jedoch scheinen solche Konflikte keine alltäglichen Ereignisse gewesen zu sein, da von den meisten Befestigungen keine Hinweise auf Konflikte oder Gewaltereignisse vorliegen.
Stellt man die Frage nach den enzyklopädischen Weltentwürfen des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts, so führt kein Weg am Phänomen des Hypertextes vorbei - hypertextuelle Netzstrukturen, das wissen gerade auch die Lexikologen, erweisen sich für die Darstellung komplexer Wissenszusammenhänge als besonders geeignet. So haben wir heute im Rahmen von Daten-CDs und des World Wide Web die Möglichkeit, auf Enzyklopädien zuzugreifen, die offline wie online als Hypertexte organisiert sind - etwa die Encyclopaedia Britannica.
Zur Lehrhaftigkeit der ›Treuen Magd‹Wenn man schon aus fast allen Erzählungen etwas lernen kann, so soll man es in besonderer Weise aus Erzählungen vom Exempeltyp, die ja eine Lehre explizieren und ihre Gültigkeit in einem Handlungsteil belegen oder ‘beweisen’. Die Exempelerzählung gilt als ein recht urtümliches literarisches Phänomen, in der Regel glatt gefügt und einfach zu deuten. Beim Märe ›Die treue Magd‹ liegt das Moment des Belehrens auf der Hand, der Zusammenhang von Lehre und dargestellter Handlung ist offensichtlich, und so sollte das hübsch erzählte Stück der Deutung keinen Widerstand entgegensetzen.