Refine
Year of publication
Document Type
- Article (17)
Language
- German (17) (remove)
Has Fulltext
- yes (17)
Is part of the Bibliography
- no (17)
Keywords
- Fritillaria meleagris, moist grassland, life cycle, dispersal, community structure, Northwest Germany (1)
- Middle Elbe Biosphere Reserve (1)
- Spergulo-Corynephoretum (1)
- aquatic vegetation (1)
- backwater (1)
- dispersal (1)
- fragmentation (1)
- inland dunes (1)
- long-term persistence of populations (1)
- macrophytes (1)
Institute
- Extern (1)
Bücherschau
(2009)
Fritillaria meleagris L. ist eine in Norddeutschland seltene und in ihrem Vorkommen stark gefährdete Art feuchter bis nasser extensiv genutzter Grünlandstandorte. Es wird ein relativ junges Vorkommen innerhalb einer Crepis paludosa-Juncus acutiflorus-Geselischaft beschrieben. Der etwa 1O-jährige Bestand zeigt eine Ausbreitungstendenz. Neben Untersuchungen zum Standort und zur Vergesellschaftung der Schachblume konnten einige Beobachtungen zur Ausbreitungsbiologie durchgeführt werden, die, unter Einbeziehung des Lebenszyklus, eine streßmeidende Lebensstrategie erwarten lassen. Von 124 blühenden Individuen gelangten nur 18 zur Fruchtreife. Die Fruchtkapseln beinhalteten jeweils durchschnittlich 114 flug- und schwimmfähige Samen. Von den Samen konnten 11-20 % innerhalb eines Radius von 25 cm um die Mutterpflanze wiedergefunden werden. Rund 45 % der Individuen traten truppweise in Gruppen von 3 bis 9 Exemplaren auf.
Unterschiedliche Entwicklungsstadien von Altgewässern werden beschrieben. Sie stellen wichtige Lebens- und Rückzugsräume für Hydrophyten dar. Im Tal der Elbe, zwischen Dessau und Magdeburg, konnten in sieben Altgewässern mit unterschiedlichen Sukzessionsstadien insgesamt 38 Hydrophytenarten nachgewiesen werden. Sechs dieser Arten gehören zu den 13 aquatischen und amphibischen Pflanzenarten der „Roten Liste Deutschlands“, die einen relativen Schwerpunkt ihrer Vorkommen in Altgewässern haben. Diese Funde belegen die Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Altgewässer an der Mittleren Elbe. Die relative Häufung auch seltener Arten beruht, ähnlich wie am Oberrhein, darauf, dass hier Hydrophyten unterschiedlicher Verbreitungsräume zusammentreffen. Ein Vergleich mit Literaturdaten zum Arteninventar einiger Altgewässer von Laufabschnitten des Rheins, der Donau, der Ems, der Hase und der Amper zeigt, dass die Altgewässer von Elbe, Rhein und oberer Donau, bei ansonsten vergleichbarem Arteninventar bei den selteneren Arten Unterschiede aufweisen. Von den insgesamt 73 erfassten Arten sind nur elf in jeweils allen untersuchten Laufabschnitten vorhanden, während 20 nur oder nur noch in jeweils einem vorkommen. Von 12 gefährdeten Arten mit relativem Schwerpunkt in Altgewässern sind lediglich vier in mindestens der Hälfte der Laufabschnitte vertreten, während sieben Arten nur jeweils in ein oder zwei der Laufabschnitte vorkommen.
Die Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft wurde am 13. August 1927 in Göttingen gegründet und besteht nun, mit einer Unterbrechung zwischen 1941 und 1948, seit 90 Jahren. In diesem Rückblick wird vor allem die Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg näher dargestellt. Hauptkapitel sind Verein, Satzung und Vorstände, Mitgliederentwicklung, Jahrestagungen, Arbeitskurse und Workshops, die Publikation der Mitteilungen und von Tuexenia mit ihren Beiheften sowie der Synopsis der Pflanzengesellschaften Deutschlands. Insgesamt wird eine sehr erfolgreiche Entwicklung mit Konstanz wesentlicher, schon zu Beginn formulierter Ziele und dynamischen Anpassungen an neue Gegebenheiten festgestellt.
Nach den erfolgreichen Workshops in den Jahren 2006 an der TU Darmstadt und 2007 an der TU München konnten wir dieses Mal einer Einladung der Universität Osnabrück folgen. Auf Vorschlag u. a. von unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. E.-G. Mahn (Halle/Saale) wurde bereits auf der Mitgliederversammlung in Erlangen 2005 auf den Bedarf zusätzlicher Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft, z. B. zu praxisrelevanten Fragen hingewiesen. An dem 3. Workshop in Osnabrück nahmen über 60 Mitglieder und weitere Interessierte teil. 13 Vorträge und 9 Poster-Demonstrationen deckten verschiedenste Aspekte angewandter Fragestellungen ab. Auch dieses Mal zeigte sich die Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Forstliche Standorts- und Vegetationskunde, hier in einem Vortrag über Erfassung und Bewertung von Wald-Lebensraumtypen der europäischen FFH-Richtlinie in der NWTürkei (s. Beitrag von H. WALENTOWSKI & E. BERGMEIER in diesem Band).