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Der Emmelner Berg bei Haren/Ems ist ein in das Emstal ragender Vorsprung einer großen östlich der Ems gelegenen Geesthochfläche. Er wird durch vorwiegend sandige, stellenweise auch kiesige und steinige Ablagerungen des Pleistozäns und des Holozäns aufgebaut. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in einer Sandgrube ein in teilweise kiesige Sande eingeschaltetes Torflager entdeckt. Pollenanalysen des Torfes wiesen eine interglaziale Bildung nach, erlaubten aber keine Zuordnung zu einem bestimmten Interglazial. Auch lithostratigrafische sowie geschiebekundliche Untersuchungen der Sedimente im Liegenden und Hangenden ließen keine sichere Einstufung des Torfes zu, lieferten aber Hinweise auf ein Holstein-Alter. Eine zu Beginn der 50er Jahre aufgeschlossene humose Einlagerung wurde nach pollenanalytischen Untersuchungen in das Eem eingestuft. Jüngste Untersuchungen der seit wenigen Jahren erneut aufgeschlossenen Abfolge bestätigten weitgehend die lithostratigrafischen Befunde aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, führten aber ebenfalls nicht zu einer endgültigen Klärung der Altersfrage. Eine neue pollenanalytische Bearbeitung des gesamten Torfprofils stuft den Torf in das Eem-Interglazial ein. Bei den auflagernden Schichten, die zunächst als saalezeitliche Schmelzwasserablagerungen gedeutet wurden, handelt es sich demnach um weichselzeitliche Sedimente, die vermutlich durch Umlagerung glazifluviatiler und glaziärer Ablagerungen der Saale-Zeit gebildet wurden.
Bis 2003 konnte die Art der Zierlichen Moosjungfer Leucorrhinia caudalis (Charpentier, 1840) nicht nachgewiesen werden. Im Jahre 2008 gelang nunmehr auch für Sachsen-Anhalt in Sekundärbiotopen (Abgrabungsgewässern) erstmals der Nachweis der Zierlichen Moosjungfer. L. caudalis ist damit die 70. in Sachsen-Anhalt nachgewiesene Libellenart. Sie gilt in Deutschland als „vom Aussterben bedroht“ und ist nach Anhang IV der FFH-Richtlinie als Art von gemeinschaftlichem Interesse zu betrachten.
In der Mittelgebirgslandschaft des Mittleren Schwarzwaldes werden wenig ertragreiche Weideflächen zunehmend aufgelassen oder aufgeforstet. Ertragreichere Flächen werden gedüngt und intensiver genutzt. Der Flächenanteil magerer Weideflächen in mittleren Höhenlagen geht immer weiter zurück. Im Mittleren Schwarzwald sind dies Besenginsterweiden oder Borstgrasrasen, die beide als FFH-Lebensraumtyp naturschutzfachlich von Bedeutung sind. In diesem Kontext wurde unter sucht, ob Kleinstrukturen in der Landschaft, wie z. B. Böschungen oder Weidezaunbereiche, für die Artenvielfalt im Raum von Bedeutung sind und ob sich diese Strukturen als Refugien für die Arten der Magerweiden eignen. In zwei Tälern wurden die Kleinstrukturen in Höhenlagen von 400 bis 800 m ü. NN kartiert. An 60 stratifiziert zufällig auf den Kleinstrukturen verteilten Punkten wurden Vegetationsaufnahmen gemacht. Die Vegetationsdaten wurden klassifiziert und einer Korrespondenzanalyse (CA) unterzogen. Auf den untersuchten Kleinstrukturen lassen sich fünf verschiedene Vegetationseinheiten unter scheiden, die nicht an spezielle Typen von Kleinstrukturen gebunden sind. Vier dieser Einheiten können den montanen Borstgrasrasen zugeordnet werden, die fünfte ist eher als Saumgesellschaft anzusprechen. Die Vegetation der Kleinstrukturen wurde mit der Vegetation von Magerweiden in der gleichen Region und der gleichen Höhenlage mit Hilfe einer weiteren Ordination (CA) verglichen. Die beiden Vegetationsdatensätze sind auf der ersten Ordinationsachse weitgehend voneinander getrennt. Die Vegetation der Kleinstrukturen hat einige Gemeinsamkeiten mit der Vegetation magerer Weideflächen, wird darüber hinaus aber von der umgebenden Vegetation stark beeinflusst. So finden sich z. B. Ajuga reptans, Filipendula ulmaria und Hieracium lachenalii eher in den Kleinstrukturen als auf den Magerweiden. Aber auch Kennarten der Nardetalia wie Galium saxatile, Luzula multiflora oder Meum athamanticum haben dort ihren Schwerpunkt. Kleinstrukturen sind artenreicher als Weideflächen. Hier heben sich insbesondere Felsflächen und Böschungen am Wegrand deutlich ab. Dieser Sachverhalt wird zum einen der strukturellen Vielfalt und zum anderen Randeffekten, die bei Kleinstrukturen aufgrund ihrer Geometrie eine große Rolle spielen, zugeschrieben. Kleinstrukturen können so zu einem gewissen Grad eine Rolle als Refugium für Arten der Magerweiden spielen. Die Artenkombination weicht aber in den meisten Fällen deutlich von derjenigen der Magerweiden ab.