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Spannung wird in dem Beitrag konsequent als psychisches Phänomen, nicht als Texteigenschaft aufgefasst. Ausgehend von psychophysischen Erscheinungen, die für das Alltagskonzept 'Spannung' als prototypisch gelten können, wird die Menge möglicher spannungserzeugender Emotionen in einem ersten Anlauf auf die Gruppe der Stressemotionen eingegrenzt. An diesem Beispiel wird sodann die Notwendigkeit einer Unterscheidung von situations- und figurenbezogenen Spannungswirkungen demonstriert. Anschließend wird das Problem dominant kognitiver Spannungserzeugung – des in der Literaturwissenschaft bislang am intensivsten erforschten Aspekts von 'Spannung' – aufgegriffen und mit Hilfe des gestalttheoretischen 'Zeigarnik-Effekts' reformuliert. Zum Schluss wird unter dem Begriff der Planungsemotionen eine dritte Möglichkeit spannungserzeugender Leseremotionen vorgestellt und präzisiert.
Versanalyse
(2007)
Über die Kapitel "Grundlagen", "Metrum vs. Rhythmus", "Rhythmus in Spannung zum metrischen Schema", "Rhythmus als eigener Gestalteindruck", "Intentionale vs. systematische Metrikanalyse", "Das Problem (ein Beispiel)", "Sprachenspezifische Prosodien und "natürliche Versifikation", "Der trochäisch-daktylische Grundrhythmus des Neuhochdeutschen" und "Semantik der metrischen Form" gibt Katja Mellmann einen einführenden Überblick zur Versanalyse.