Refine
Year of publication
Document Type
- Article (28)
- Part of a Book (4)
- magisterthesis (2)
- Part of Periodical (1)
- Review (1)
Language
- German (21)
- Portuguese (12)
- English (2)
- Spanish (1)
Has Fulltext
- yes (36)
Is part of the Bibliography
- no (36) (remove)
Keywords
- Exil (36) (remove)
Institute
- Neuere Philologien (2)
- Extern (1)
This article offers a general view on the historical circumstances regarding the exile of Herbert Caro in Brazil. It also informs on his intellectual and professional background, based on official documents and research material as well as on an interview that the author realized with Herbert Caro in 1988.
Auch in der Matratzengruft ist dem Dichter sein Exil noch ein notwendiges. Wenn er auch über die verbrannten Flügel jammert, so verleiht doch seine Sprachkunst dem Jammer Flügel. Dem Käfer sind die Flügel verbrannt, aber Pegasus hat die Kraft seiner Flügel durchaus nicht verloren. Der Autor reiht sich ja explizit mit Dante ein in die Reihe der großen sprachmächtigen Dichter. Heines kunstvoller Umgang mit der Sprache, der ihm vertrauten deutschen Sprache, macht das Gedicht selbst zu einer Libelle, die uns etwas vorgaukelt und die Schmerzen des Exils
mit "beflügelter Herrlichkeit" hinter sich läßt.
Andrea Gremels entrevista a la Milena Rodríguez Gutiérrez, poeta cubana, crítica literaria y editora de la antología Otra Cuba secreta: antología de poetas cubanas del XIX y del XX (2011). Desde una perspectiva profesional y personal Rodríguez Gutiérrez, que vive en Granada, responde a las preguntas acerca de la diáspora cubana, del canon literario nacional y de las implicaciones del cambio para las escritoras y escritores dentro y fuera de la isla. Además, presenta a los lectores dos poemas suyos, ambos dedicados a Cuba: “Preguntas desde el otro lado de la cocina” y “Cuba”.
This text offers statements of former colleagues and friends of Herbert Caro.
Der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura Fuentes, Autor des Krimi-Quartetts Los cuatro estaciones, versucht in jedem seiner Romane ein Kuba zu zeichnen, wie er es wahrnimmt. Hierfür bediente sich Padura bisher des Genres des Kriminalromans und kreierte damit ein für seine Texte typisches Schema, das in der Figur des Mario Conde Ausdruck findet. Eine meiner Absichten ist es nun herauszufinden, ob Padura dieses Muster auch als Grundlage für seinen ambitionierten Roman La novela de mi vida genommen hat. Spricht der Schriftsteller auch in diesem Roman von einem Kuba, wie er es wahrnimmt? Wie viel ist von Kuba zu sehen und welche Facetten der vielseitigen Insel sind im Roman skizziert worden? Trifft man auf das Kuba, das hier bisher unter anderem mit den Worten Éduardo Manets beschrieben wurde? Gibt dieser Text Antworten auf die Fragen, die ich mir stelle? Kann man aus dem Werk heraus die kubanische Kultur und Identität begreifen und wenn ja, in welchem Ausmaß? Zwar werde ich versuchen mit Hilfe des Romans Antworten zu finden, doch es bedarf mehr als nur der Betrachtung eines literarischen Werks, um solch komplexen Begriffen, wie denen der kubanischen Kultur und Identität eine Definition oder Beschreibung abzuringen. Es ist wichtig, nicht nur den Text an sich zu betrachten, sondern sich auch den Hintergründen zu widmen. Die ersten drei Kapitel dienen daher als Basis, von der zur Analyse des Romans übergegangen werden kann. Zu Beginn wird Kuba als geographischer Ort mitsamt dem kulturhistorischen Hintergrund eingeführt. Es wird sowohl eine räumliche Situierung als auch eine Beschreibung der sozialen Strukturen des Landes und der Geschichte Kubas vorgenommen, soweit es für die Analyse von La novela de mi vida nötig ist. Der historische Teil wird ein wenig mehr Raum einnehmen, da nicht nur wichtige Ereignisse der Vergangenheit aufgelistet werden sollen, sondern die Entwicklung nachvollzogen werden soll, um zu den Wurzeln Kubas, seiner Kultur und Identität zu gelangen. Der erste Grundpfeiler dieser Arbeit wird mit einer Art Bestandsaufnahme über die Herausbildung der kubanischen Identität abgeschlossen. Der zweite wichtige Strang ist die Beleuchtung des Diskurses über Hybridität und hybride Identität. Die an dieser Stelle vorgestellten Theorien sollen im Kapitel der Analyse auf ihre Anwendbarkeit hin untersucht werden. Dafür wird zunächst ein Überblick über die Entwicklung des Diskurses und die Weiterentwicklung der Terminologie gegeben, die Fernando Ortiz durch sein Werk Contrapunteo al tabaco y azúcar geprägt hat. Anschließend werden die Konzepte und Theorien von Homi K. Bhabha, Édouard Glissant und Néstor García Canclini vorgestellt und zum Abschluss vergleichend resümiert. Der dritte Grundpfeiler beinhaltet erstens die Vorstellung des Autors Leonardo Padura, zweitens die inhaltliche Betrachtung in Form einer Zusammenfassung und drittens die Formanalyse des Werks. Das fünfte zentrale Kapitel der Arbeit soll unter Rückbezug auf die drei Grund-pfeiler klären, wie der Roman funktioniert. Das bedeutet, dass festgestellt werden soll, was La novela de mi vida an kulturellen Elementen und Werten vermittelt. Die Hauptfrage, auf die eine Antwort gesucht wird, ist, wie Kuba in der kubanischen Literatur dargestellt wird. Die in den einführenden Kapiteln vorgestellte kubanische Realität wird in der Analyse der Fiktion gegenüber-gestellt. Wie stellt sich die ethnische Beschaffenheit der fiktionalen im Vergleich zur realen Gesellschaft dar? Und wie viel Historizität findet sich im Roman wieder? Wie wird Kuba aus landschaftlicher und geographischer Perspektive in der Literatur wiedergegeben? Trifft man in La novela de mi vida auf eine Idylle oder werden auch soziale Probleme berücksichtigt? Und wie steht es um das kubanische Thema, das Exil? All diese Fragen werden in diesem ersten Teil der Analyse bearbeitet, bevor in einem zweiten Schritt herausgestellt wird, inwieweit die Konzepte der eingeführten Wissenschaftler anwendbar sind. Jede der drei ausgewählten Theorien wird dem Roman gegenübergestellt, um eine Antwort darauf zu erhalten, wie auf Kuba mit der Mischung verschiedendster Elemente umgegangen wird und inwieweit sich auch die kubanische Identität als hybrid beschreiben lässt. Es wird an dieser Stelle auch der Frage nachgegangen, ob die Homogenisierungspolitik der Insel in der Realität weiterhin funktionstüchtig ist. Außerdem wird es um Literatur als einer Komponente der Kulturvermittlung gehen. Welchen Anteil hat Literatur an der Mediation kultureller Werte und Güter? Und welche Bedeutung hat die Literatur mit ihren Instrumenten für Leonardo Paduras La novela de mi vida?
Die größeren deutschsprachigen Zeitungen enthielten in der Regel recht umfangreiche Nachrichten über deutsche und europäische Ereignisse und Entwicklungen, was offensichtlich einem starken Interesse der Leserschaft entsprach, Neuigkeiten über die alte Heimat und den europäischen Kontinent zu erfahren. Gleichzeitig spiegelte es auch ein Bedürfnis der eingewanderten Vormärzemigranten wider, den Lesern Informationen über die neuesten politischen Vorgänge in Europa zu vermitteln, um sie gegebenenfalls für eine Unterstützung demokratischer Bewegungen in der alten Heimat zu gewinnen, was auch materielle Zuwendungen einschließen konnte. Die deutschsprachigen Zeitungen in den USA besaßen zwar keine eigenen Korrespondenten in Europa – lediglich die "Alte und Neue Welt" hatte einen Mitarbeiter in Frankfurt/M., doch die in New York und Philadelphia erscheinenden Blätter erhielten größere Sendungen von europäischen Journalen, aus denen sie Auszüge abdruckten. Die Zeitungen des Binnenlandes wiederum kopierten dann diese Auszüge. Eine weitere Informationsquelle waren die vielfachen brieflichen Kontakte zwischen Deutschen in Amerika und Verwandten oder Freunden in der alten Heimat. Die Briefe wurden häufig ganz oder in Auszügen inverschiedenen Zeitungen abgedruckt, wenn sie im Hinblick auf einen interessanten Nachrichtenwert von öffentlichem Interesse waren.
Fifteen years after his death in 1991 one can trace a certain tendency to turn the person and personality of Herbert Caro into a legendary figure where his work as a recognized translator mingles with episodes related to his passion for music as well as his specific kind of humour. It is therefore of no surprise that Caro himself turned into a literary character of the novel As Confissões de Lúcio by Brazilian writer Fernando Monteiro.
Mit dem "Prager Erbe" bezeichnete Weiskopf eine interkulturelle Kompetenz, die er vor allem auf historische und kulturgeschichtliche Ereignisse der tschechischen, jüdischen und schließlich auch deutschen Nationalitäten in den böhmischen Ländern bezieht. Die Kompetenz, die er hier für das Werk Kischs herstellte, lässt sich für Weiskopfs eigenes Schaffen herausarbeiten. Es wird davon ausgegangen, dass er in seinem Leben und Werk als Mittler tschechischer Kultur wirkte, wobei sich dieser Beitrag auf die Exilzeit Weiskopfs konzentriert. Nach einer kurzen Darstellung der Flucht und Ankunft in dem Exilort New York steht zunächst Weiskopfs journalistisches Schaffen im Mittelpunkt des Beitrages. Dieses wird unter dem Aspekt der Darstellung von Eigenem und Fremden, also dem amerikanischen Exilland und der Prager Herkunft, untersucht. Die weiteren Teile des Beitrags konzentrieren sich auf die Korrespondenzen mit Heinrich Mann und Egon Erwin Kisch. Mann erbittet Weiskopfs Meinung zu seinem Werk Lidice und abschließend wird in der Korrespondenz zwischen Weiskopf und Kisch die Diskussion über die Heimkehr in die alte Prager Heimat nach Beendigung des Weltkrieges dargestellt.
Käte Hamburger nimmt im Folgenden mehr Raum ein, weil der Weg ihrer Theoriebildung vor dem Hintergrund der anderssprachlichen Exilerfahrung ein ungleich verwickelterer ist. Ihr Denkstil potenziert sich - anders als bei Susman, die ins Exil nach Zürich ging und den Verlust dialogischer Denk- und Schreibformen zeitlebens zu kompensieren suchte - im Gang durch die Fremdsprache auf der Folie der eigenen Sprache und Grammatik und erweist sich als konsequent monologischer. Einer Einführung zu den für die Theoriebildung symptomatischen Aspekten anhand einer kurzen biografischen Skizze Hamburgers folgt der Abschnitt "Wer spricht?", der die begriffliche Trennungsleistung Susmans und die Verwerfungsgeste Hamburgers als eine literaturwissenschaftliche Arbeit am Ich beleuchtet. Ein weiteres Kapitel konstelliert ungeschriebene und umgeschriebene Arbeiten der Autorinnen angesichts einer abgerissenen und von Hamburger als 'tot' bezeichneten Wissenschaftstradition. Der letzte Teil schließlich bündelt und ergänzt die Beobachtungen und bezieht sich zurück auf den Ausgangspunkt - die Auflösung von Denkräumen.
In Württemberg unterstützte der Kultusminister Karl von Wangenheim den Reformprozess. Er war auf den jungen, pragmatischen und scharfsinnigen Beamten Friedrich List aufmerksam geworden. Dieser kannte die Verwaltungssysteme von der Kommunalebene bis zu den zentralen Staatsorganen und konnte sowohl im Detail als auch in institutionellen Zusammenhängen denken. Als nach 1819 die Restaurationswelle Europa überrollte, gewannen die altständischen Kräfte die Initiative zurück. Von Wangenheim wurde als württembergischer Gesandter des Bundestags nach Frankfurt versetzt. Lists Eifer wurde nicht mehr gebraucht. Seine kleinbürgerliche Herkunft und sein temperamentvoller Charakter störten die Gediegenheit des wieder funktionierenden traditionellen Machtapparates. Als Abgeordneter hielt er im württembergischen Landtag eine zu kühne Rede, die sein Schicksal besiegelte. Er wurde aus Württemberg ausgewiesen und verbrachte sein Leben im Exil. Als einer der wenigen Vormärzdeutschen mit industriellen, medientechnischen und parteipolitischen Erfahrungen in der Schweiz, in Frankreich, Belgien, England und den Vereinigten Staaten von Amerika ist er im Zeitalter der beschleunigten Globalisierung eine besonders interessante Figur.