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The nesting biology of the potter wasp Pachymenes ghilianii (Spinola) (Hymenoptera: Vespidae: Eumeninae) is described based on observations made in the Cerro Turega Hydric Reserve, Penonome, Panama. The collection of building material, the architecture of the nest, the process of building a cell and cell provision with geometrid larvae (Lepidoptera: Geometridae), and the emergence time of the adults are recorded.
Der Zwerg-Rohrkolben (Typha minima Funck ex Hoppe) ist eine charakteristische Pionierpflanze von alpinen Wildflusslandschaften. Seit den siebziger Jahren ist diese Kennart jedoch in Deutschland vollständig und in Österreich nahezu ausgestorben. Die anhaltenden Populationsrückgänge der Art sind wahrscheinlich das Ergebnis der weitverbreiteten Flussregulierung und des Kraftwerksbaus in Kombination mit den sehr speziellen Standortsansprüchen der Art. Dank den Anstrengungen von Wiederansiedlungsprogrammen befindet sich T. minima wieder an der Oberen Drau in Österreich. In dieser Publikation wird über die Keimung, das Wachstum, die Reproduktion und die Umweltpräferenzen von T. minima berichtet.
Die Keimungsexperimente von 2014 zeigten eine sehr niedrige mittlere Keimungsrate von 15,6% bei einem Schwankungsbereich von 0–90 %. Die Keimungsraten stiegen mit höheren Temperaturen, erhöhter Saatgutreife und kürzeren Saatgutlagerungszeiten. Nach der Saatgutlagerung von 480 Stunden wurde keine Keimung mehr beobachtet.
Beim FFH-Monitoring 2014 an der Oberen Drau wurden Zwerg-Rohrkolben-Keimlinge (Höhe < 5 cm) generell nur selten gefunden. Die vegetative Jungphase (Höhe > 15 cm, ausschließlich sterile Triebe) wies zumeist den höchsten Flächenanteil im Mittel von 62% auf. Typha minima bildete bis zu einem Alter von ca. 3 Jahren ausschließlich sterile Triebe aus. Ab einem Alter von ca. 9 Jahren wurden auch fertile Triebe mit Blütenständen ausgebildet, wobei deren Anzahl mit zunehmendem Alter sich tendenziell erhöhte. Die Analyse der Standortsfaktoren zeigte, dass T. minima auf eine hohe Bodenfeuchte im Mittel von 39 Vol-% angewiesen ist. Darüber hinaus war der Faktor Beschattung entscheidend. Erst ab einem Beschattungsgrad von 50% durch Weidengebüsche war eine Abnahme der Triebdichte von T. minima zu verzeichnen. Wir schließen daraus, dass T. minima-Populationen während der Keimungsphase extrem empfindlich sind und dass massive Habitatverluste überwiegend das Ergebnis der Flussregulation und der reduzierten Morphodynamik sind, die normalerweise geeignete offene Siedlungsräume für die Keimung des Zwerg-Rohrkolbens schaffen würde.
Die Narzissenwiesen werden im Untersuchungsgebiet regelmäßig ein- bis zweimal pro Jahr gemäht oder extensiv mit Rindern beweidet; auch ein bis zwei Schnitte und eine anschließende Weidenutzung sind möglich. Sie werden nicht oder nur sehr schwach vorwiegend mit Wirtschaftsdünger gedüngt. - Die Narzissenwiesen besiedeln im Untersuchungsgebiet mäßig feuchte bis halbtrocken-wechselfeucht veranlagte Standorte. Sie kommen auf Kalkbraunlehmen und Kalklehm-Rendsinen vor; ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt allerdings auf tiefgründigen Kalkbraunlehmen. Die Oberböden der Narzissenwiesen weisen einen sehr niedrigen Gehalt an lactat- und wasserlöslichem P auf. Der pH-Wert reicht vom Al-Pufferbereich bis in den Karbonat-Pufferbereich (pH CaCl2: 4.0-7.2). N und P sind die primär limitierenden Nährstoffe für das Pflanzenwachstum. Ein niedriger mineralischer N- und lactatlöslicher P-Gehalt im Oberboden, ein tonreicher Boden, ein schneereiches, subozeanisches, kühl-feuchtes Klima und eine regelmäßige extensive Bewirtschaftung sind Voraussetzungen für die Existenz von Narzissenwiesen.
Die Narzissenwiese ist eine an Hemikryptophyten und Geophyten reiche, montane Pflanzengesellschaft; der Therophytenanteil ist relativ gering. - Die Narcissus radiiflorus-Gesellschaft ist ein eigenständiger Vegetationstyp des Verbandes Polygono-Trisetion. Dafür sprechen die spezifischen Standortbedingungen, die besondere Phänologie und Struktur sowie die charakteristische Artenverbindung. Die Gesellschaft kann im Untersuchungsgebiet in zwei Untereinheiten gegliedert werden. Die Untergesellschaft von Trollius europaeus besiedelt überwiegend tiefgründige Kalkbraunlehme auf lokalklimatisch kühleren Standorten. Die Untergesellschaft von Thymus pulegioides besiedelt tiefgründige Kalkbraunlehme bis flachgründige Kalklehm-Rendsinen auf lokalklimatisch wärmebegünstigten Standorten. Die extensiv mit Rindern beweideten Narzissenwiesen unterscheiden sich von den regelmäßig gemähten floristisch kaum. Nährstoffreichere und intensiver genutzte Pflanzenbestände leiten je nach Höhenlage zu einer Alchemillo monticolae-Arrhenatheretum elatioris - Geranio sylvatici-Trisetetum flavescentis-Übergangsgesellschaft oder zum Geranio sylvatici-Trisetetum flavescentis über. In brachgefallenen Narzissenwiesen kann sich vor allem Molinia caerulea ausbreiten und ein artenärmeres, relativ stabiles Molinia caerulea-Stadium bilden. - Die Moosflora der Narzissenwiesen ergibt kein einheitliches Bild. Moose des schwach sauren und mäßig feuchten Waldbodens überwiegen.
Die Wurzeln von Narcissus radiiflorus sind mit vesikulär-arbuskulären Mykorrhizapilzen kolonisiert. Der Mykorrhizierungsgrad ist sehr hoch. Die Stern-Narzisse ist somit eine bevorzugte VAM-Wirtspflanze.
Die Narzissenwiesen zählen im Untersuchungsgebiet hinsichtlich Gefäßpflanzen zu den artenreichsten Pflanzengesellschaften; es sind wertvolle Rückzugsgebiete und Lebensräume für viele seltene und gefährdete Pflanzenarten.
Die Iris-Wiesen sind im Untersuchungsgebiet typische Streuwiesen. Das Iridetum sibiricae bevorzugt nährstoffärmere, basenreiche, hydromorphe Böden im Karbonat- oder Silikat-Pufferbereich. Die Oberböden weisen meist einen relativ hohen Humusgehalt und ein relativ weites C/N-Verhältnis auf. Sie sind oft mit Ca oder Mg übersättigt, und sie haben in der Regel einen niedrigen Gehalt an laktat- und wasserlöslichem Phosphor. Die Subassoziation von Crepispaludosa besiedelt vorwiegend mäßig nasse Niedermoore, Anmoore und Augleye. Die Typische Subassoziation kommt in erster Linie auf feuchten Augleyen vor. Die Subassoziation von Galium verum bevorzugt mäßig feuchte vergleyte Graue Auböden. Bei regelmäßiger Düngung und Zweischnittnutzung wird das Iridetum sibiricae von der Cirsium oleraceum-Persicaria bistorta-Gesellschaft ersetzt. Auf regelmäßig überfluteten, nassen Standorten wird das Iridetum sibiricae insbesondere vom Caricetum gracilis abgelöst. Auf tiefgründig versauerten Niedermooren erfolgt ein Ersatz durch das Junco-Molinietum caeruleae. Bei Iris sibirica bewirken die frühe Cutinisierung der Rhizodermis, die besonders starke Verholzung der Exodermis und die Gerbstoffeinlagerung in die Rindenzellen einen ausgeprägten Fäulnisschutz. Durch Auflösung des Rindengewebes wird der Gasaustausch auf den hydromorphen Böden verbessert. Die Wurzeln von Iris sibirica sind mit VAM infiziert; dadurch dürfte die P-Aufnahme aus den P-armen Böden verbessert werden. Das Streugut der Iris-Wiesen kann nur als Stalleinstreu verwendet werden; es hat de facto keinen Futterwert für Milchkühe. Es zeichnet sich in erster Linie durch einen relativ hohen Rohfasergehalt und durch einen ziemlich niedrigen Rohproteingehalt aus; auch die Verdaulichkeit der organischen Masse und die Netto-Energielaktation sind sehr niedrig. Das Kräuter-reiche Streugut weist einen niedrigen Gehalt an N, P, K und Na auf; die Gehalte an Ca, Mg, Fe, Mn, Zn, Co, Cr, Ni, Cd, Pb und As sind zum Teil sehr hoch. Der hydromorphe Boden und der Kräuter-reiche Pflanzenbestand sind hauptverantwortlich für die relativ hohen Schwermetall- und As-Gehalte im Streugut der Iris-Wiesen. Die relativ artenreichen Iris-Wiesen sind Lebensraum für viele seltene und geschützte Pflanzen- und Tierarten. Die Pflege und Erhaltung der Iris-Wiesen ist eine wichtige Aufgabe der Landwirtschaft; sie wird nur durch eine traditionelle Streuwiesennutzung gewährleistet.
In Deutschland zählt das Moorveilchen (Viola uliginosa) zu den stark vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Letzte Vorkommen befinden sich in Bruchwäldern Ostsachsens, im Verwaltungsbereich des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft". Mittels vegetationskundlicher, ökophysiologischer, hydro- und bodenchemischer sowie keimungsbiologischer Untersuchungen wurden Informationen zu Habitatansprüchen und Gefährdungspotentialen sowie zur Fortpflanzenungsbiologie dieser seltenen Art gewonnen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Viola uliginosa gegenüber den Umweltfaktoren Licht, Wasser und Boden einen ausreichenden physiologischen Toleranzbereich besitzt, um unter den gegebenen Habitatbedingungen zu überleben. Stattgefundene sowie sich abzeichnende Veränderungen der Lebensräume (insbesondere Austrocknung des Bodens, Toxizität durch Schwermetalle) stellen jedoch eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Obwohl Viola uliginosa sich in der Natur nicht generativ fortzupflanzen scheint, konnte unter Laborbedingungen durch die Anwendung einer Kaltnassstratifikation ein relativ hohes Keimprozent realisiert werden. Dieser Tatsache kommt vor allem im Hinblick auf eine künstliche (Wieder-)Ansiedlung besondere Bedeutung zu.
Carex buekii weist in Sachsen einen deutlichen Rückgang von Fundorten auf. Alle Vorkommen außerhalb des Elbtales sind nicht aktuell bestätigt. An der Elbe besitzt die Art aktuell am linken Elbufer im Bereich der Sächsischen Schweiz ihren Vorkommensschwerpunkt. Eine Analyse der Entwicklung des Vorkommens gibt Hinweise auf eine gewisse, vielleicht natürlich bedingte Fluktuation. Die Art wächst überwiegend in Dominanzbeständen, die dem Caricetum buekii zugeordnet werden können. Zwei Aufnahmen von mit Schafen beweidetem Grünland vermitteln zur Arrhenatheretalia-Basalgesellschaft. Häufige Begleiter sind Arten ruderaler Saumgesellschaften (Convolvuletalia, Glecho- metalia, Galio-Urticetea), Arten des Wirtschaftsgrünlandes (Molinio-Arrhenatberetea), ferner Wald- und Ruderalarten. Die häufig vorgenommene Einordnung der Gesellschaft in den Verband Magnocaricion innerhalb der Ordnung Pbragmitetalia ist auf Grund des weitgehenden Fehlens von Kennarten dieser pflanzensoziologischen Einheiten wenig gerechtfertigt. In Übereinstimmung mit WARTHEMANN & REICHHOFF (2004) plädieren wir für eine Zuordnung der Gesellschaft zum Verband Phalaridion arundinaceae innerhalb der Ordnung Convolvuletalia sepium.
Die Böden sind stark bis mäßig sauer und stark humos. Berechnungen der ökologischen Zeigerwerte aus den Vegetationsaufnahmen differieren zum Teil beträchtlich gegenüber den Werten von ELLENBERG et al. (2001). Die Art besiedelt in Sachsen lichtärmere, trocknere und stärker saure Standorte als es diese Zeigerwerte zum Ausdruck bringen. Ihre Fundorte sind nur sporadisch überflutet. Auf abnehmende Beleuchtungsstärke reagieren die Bestände mit Abnahme von Dominanz und Fertilität.
Three new species of the genus Carychium O.F. Müller, 1773, Carychium hardiei Jochum & Weigand, sp. n., Carychium belizeense Jochum & Weigand, sp. n. and Carychium zarzaae Jochum & Weigand, sp. n. are described from the Southeastern United States, Belize and Panama, respectively. In two consecutive molecular phylogenetic studies of worldwide members of Carychiidae, the North and Central American morphospecies Carychium mexicanum Pilsbry, 1891 and Carychium costaricanum E. von Martens, 1898 were found to consist of several evolutionary lineages. Although the related lineages were found to be molecularly distinct from the two nominal species, the consequential morphological and taxonomic assessment of these lineages is still lacking. In the present paper, the shells of these uncovered Carychium lineages are assessed by comparing them with those of related species, using computer tomography for the first time for this genus. The interior diagnostic characters are emphasized, such as columellar configuration in conjunction with the columellar lamella and their relationship in context of the entire shell. These taxa are morphologically described and formally assigned their own names.
Presented herein is the first morphological analysis of turtle relationships to examine the monophyly of many turtle groups by using only single species as terminals and by integrating a large number of primitive fossil taxa. The data matrix consists of 136 osteological parsimony informative characters with 169 derived character states for 45 fossil and 22 living species of the clade TESTUDINATA. The results corroborate the monophyly of a large number of previously hypothesized clades, but refute the accepted hypothesis regarding the basal split of living turtles. In particular, the primitive turdes Proterochersis robusta, Kayentachelys aprix, Mongolochelys efremovi, Meiolania platyceps, and Kallokibotion bajazidi are removed from their current position as crown turtles and placed along the phylogenetic stem of this clade. The age of the turtle crown is thereby adjusted from the Late Triassic to the Late Jurassic, which is relevant to testing molecular clock hypotheses. This revised topology has important implications for the evolution of several character complexes, because it implies that the common ancestor of all living turtles must have had a partially braced brain case and a primitive trochlear mechanism. Other noteworthy conclusions include the tentative exclusion of protostegids from CHELONIOIDEA, the placement of Platysternon megacephalum outside of CHELYDRIDAE, and the tentative interpretation of Sandownia harrisi as a basal eucryptodire.
Zum Cystopteris fragilis-Komplex gehören in Mitteleuropa drei grobmorphologisch nur schwer unterscheidbare Arten (Cystopteris alpina [Lam.] Desv., C. dickieana R. Sim, C. fragilis [L.] Bernh.). Vor allem C. dickieana und C. fragilis sind sehr polymorph und lassen sich lediglich durch die Struktur des Perispors eindeutig voneinander abgrenzen. C. dickieana ist eine in Deutschland sehr seltene Art. Außer einem nur historisch belegten Fund aus der Umgebung von Berchtesgaden war sie bislang lediglich aus dem Südschwarzwald bekannt, konnte aktuell aber auch aus dem Nahegebiet nachgewiesen werden. Da die Art im Gelände nicht von C. fragilis unterschieden werden kann, ist sie möglicherweise häufiger als bisher bekannt. Die beiden aktuellen Vorkommen im Südschwarzwald und an der Nahe werden standortökologisch, populationsbiologisch und pflanzensoziologisch näher charakterisiert. Bei einer cytologischen Überprüfung erwies sich das Vorkommen im Südschwarzwald als tetraploid. Da die Pflanzen aller drei deutschen Herkünfte in ihrer Sporen- und Stomatalänge weitgehend übereinstimmen, kann vermutet werden, daß auch das (historische) bayerische und das rheinland-pfälzische Vorkommen den tetraploiden Cytotyp repräsentieren.
The genus Bembidion Latreille (Carabidae: Bembidiini) is reviewed for New Zealand. Thirty-six species-group taxa are recognized. Seven species are described as new: Bembidion (Zecillenus) karikari new species, Bembidion (Zecillenus) puponga new species, Bembidion (Zecillenus) tepaki new species, Bembidion (Zecillenus) waimarama new species, Bembidion (Zemetallina) bullerense new species, Bembidion (Zemetallina) mangamuka new species, Bembidion (Zemetallina) waiho new species. The taxonomic status of two species-group taxa is changed (valid names listed after equal sign): Bembidion (Zeactedium) orbiferum giachinoi Toledano, 2005 = Bembidion (Zeactedium) giachinoi Toledano, 2005; Bembidion (Zeperyphodes) nesophilum Broun, 1886 (previously synonymized with Bembidion (Zeperyphodes) callipeplum Bates, 1878) is resurrected from synonymy. A new synonymy is established (valid name listed after equal sign): Bembidion (Ananotaphus) rotundicolle eustictum Bates, 1878 = Bembidion (Ananotaphus) rotundicolle Bates, 1874. A concise review of the taxonomy of all taxa is provided.
Descriptions, identifi cation keys, illustrations of male genitalia, habitus photos, as well a s distributional data and
maps are given. Extensive information on ecology, biology, dispersal power, and collecting techniques is included for each species.