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This paper intends to present some considerations on a possible epistemology of noise as a response to theory of recognition and its bases on theory of communicative action. The principal movement will be to recover some aspects of Marcuse’s and Foucault’s perspective on the disturbances narratives in social sphere. The interest for them becomes stronger from Habermas’ perspective on their “performative contradicions”. Both of them would appeal to social aspects that escapes from critical normativities. Foucault’s structures of power as well as Marcuse’s psychoanalytical drives would represent aspects of the same Habermasian problem: the absence of auto-critical rationality. However, we can question: what would offer to the two authors the limits of communicative action?
In der letzten Dekade hat sich die Diskursforschung im Anschluss an Michel FOUCAULT im deutschsprachigen Raum interdisziplinär beständig weiterentwickelt. Sie ist dabei, sich im Rahmen qualitativer Sozialforschung – wie auch an sprachwissenschaftlichen Verfahren orientiert – zu etablieren.
Auf der internationalen und interdisziplinären Tagung "Sprache – Macht – Wissen" vom 10.-12.Oktober 2007 in Augsburg wurde der aktuelle Stand von Diskurstheorie und -analyse eruiert und diskutiert. Der Tagungsessay soll einen Einblick in die derzeitige Diskussion geben. Wir zeichnen zunächst die Fragestellungen und Zielsetzungen der Tagung nach. Es folgt eine knappe Zusammenfassung der gehaltenen Vorträge. Im Laufe der Tagung kristallisierten sich verschiedene Schwerpunkte heraus, die wiederholt aufgegriffen und diskutiert wurden: das Verhältnis von Diskursanalyse und Kritik, das Verhältnis von Subjekt(ivität) und Diskurs, das Verhältnis von Macht, Diskurs und Dispositiv sowie das Verhältnis von Diskursanalyse und Visualität. Mit der Systematisierung dieser vier Punkte nehmen wir eine kritische Betrachtung der "Ergebnisse" der Tagung vor. Abschließend verweisen wir auf zwei aktuelle Netzwerkinitiativen zur interdisziplinären Diskursforschung, die während der Tagung vorgestellt wurden.
Michel Foucault zufolge ist die politische Moderne in spezifischer Weise von einer umfassenden Sorge um das physische Dasein des Menschen geprägt. Während sich das klassische Modell der pastoralen Regierungskunst durch das Recht des Souveräns über Leben und Tod von Untertanen definiert […], treibt »Biopolitik« im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert ein neues Projekt voran: […] Medizin, Psychiatrie, Schule, Polizei sind die allgegenwärtigen Institutionen eines bevölkerungspolitischen Plans, der die Tatsache der biologischen Existenz adressiert und […] unter dem Vorzeichen von Normalisierung und Regulierung ins Zentrum des politischen Handelns rückt. […] Kleist ist persönlich in diese epochalen Umbrüche involviert. Mit der Anstellung im Preußischen Staatsdienst 1804/1805 unter dem Freiherrn von Stein lernt er die Reformen Hardenbergs aus nächster Nähe kennen und besucht an der Königsberger Universität Vorlesungen bei Christian Jacob Kraus, dem Theoretiker dieser verwaltungstechnischen Reorganisation. […] Diese Anfänge einer Politik des Lebens haben in Kleists literarischen Schriften noch wenig untersuchte Spuren hinterlassen. […] Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Kleist den vormodernen Machttyp der Souveränität keineswegs aus den Augen verliert. Paradigmatisch hierfür kann die 1808/1810 erschienene Erzählung Michael Kohlhaas gelten.
O objetivo deste artigo é analisar os elementos centrais da crítica realizada por Axel Honneth ao pensamento de Michel Foucault, em Crítica do Poder, articulando-a com sua análise da obra do chamado "círculo interno" da Escola de Frankfurt, principalmente Adorno e Horkheimer. Dessa maneira, entende-se que Honneth opera uma aproximação do pensamento foucaultiano à tradição crítica frankfurtiana, com ênfase em deficiências comuns que apontam para uma filiação entre os autores e, ao mesmo tempo, para sua insuficiência na análise da sociedade contemporânea. Tal leitura, contudo, em que pese sua inovação em pôr lado a lado Foucault e Habermas enquanto desenvolvimentos rivais da Teoria Crítica, é limitada tanto cronologicamente, por não levar em consideração a reorientação realizada por Foucault, a partir de 1978, quanto por identificar problematicamente as noções de poder e dominação. Essa limitação não inviabiliza, entretanto, manter o gesto de convergência entre o pensamento foucaultiano e a Escola de Frankfurt, pensando-o através de uma via positiva, que não se restrinja às limitações das suas ferramentas críticas, mas que, ao contrário, ao focalizar a radicalidade de tal crítica, torne possível destacar a sua atualidade.
Die französische Künstlerin Bettina Rheims zeigte im Château de Vincennes bei Paris unter dem Ausstellungstitel DÉTENUES über sechzig Fotografien von in Frankreich inhaftierten Frauen. Détenues, so heißen die weiblichen Häftlinge auf Französisch. Mit der Themenwahl schließt Rheims an frühere Fotografieprojekte an. In den 1990er Jahren wurde die Fotografin aufgrund einfühlsamer Portraits bekannt, die sie von Prostituierten am legendären Place Pigalle machte. Auch in ihrem Projekt DÉTENUES beweist Rheims eine solche Einfühlsamkeit. Sie nähert sich ihren Modellen in erster Linie als Frauen, die ein Gesicht, einen Körper und Augen haben, die Geschichten erzählen. Erst in zweiter Linie zeigt Rheims inhaftierte Verbrecherinnen, in deren Vergangenheit ein Mord, ein Raub, Drogenmissbrauch oder eine andere Straftat stand. ...
Biopower, governmentality, and capitalism through the lenses of freedom: a conceptual enquiry
(2012)
In this paper I propose a framework to understand the transition in Foucault’s work from the disciplinary model to the governmentality model. Foucault’s work on power emerges within the general context of an expression of capitalist rationality and the nature of freedom and power within it. I argue that, thus understood, Foucault’s transition to the governmentality model can be seen simultaneously as a deepening recognition of what capitalism is and how it works, but also the recognition of the changing historical nature of the actually existing capitalisms and their specifically situated historical needs. I then argue that the disciplinary model should be understood as a contingent response to the demands of early capitalism, and argue that with the maturation of the capitalist enterprise many of those responses no longer are necessary. New realities require new responses; although this does not necessarily result in the abandonment of the earlier disciplinary model, it does require their reconfiguration according to the changed situation and the new imperatives following from it.
Disabling practices
(2017)
Following Foucault’s theory of discourse this article aims at reformulating the established concept of disability. To this end, the author reconstructs ways in which disabling practices of subjectivation occur in and through public media discourses. The article focuses on the discoursive production of infantile identities in people with cognitive disabilities. The examples demonstrate that this discoursive production occurs in self-representational media formats and in outside media representations. Hence, the author develops a concept of disability as a discoursively produced ordering category, from which follows a reformulation of the disability concept. This reformulated concept, which grasps disability as discourse disability, allows in turn for a perspective on disability as practice and thus as independent from the subject. To conclude, the article discusses implications of such a perspective of disability for pedagogy and the social sciences, ultimately arguing for a broader definition of disability and for making respective benefits a matter of social pedagogy.
An den Rändern der Diskurse. Jenseits der Unterscheidung diskursiver und nicht-diskursiver Praktiken
(2007)
Wenn von und für Diskursanalytiker(innen) eine Preisfrage ausgesetzt werden würde, dann wäre wohl eine der ersten zu beantwortenden Fragen, was denn eine "nicht-diskursive Praktik" sei. Die Frage markiert gewissermaßen die Grenze des Diskurses, denn schon die Benennung lässt vermuten, dass "nicht-diskursive Praktiken" eben nicht mehr Diskurs sind. Dieses Problem des Nicht-Diskursiven und die verschiedenen Möglichkeiten, diesen Rand, diese Grenze zu denken, auf ihrem Grat zu gehen oder sie zu unterlaufen, möchten wir im Folgenden zunächst anhand der theoretisch-methodologischen Debatte und dann anhand einiger konkreter Interpretationen von Texten und Beobachtungen aus verschiedenen empirischen Forschungsprojekten diskutieren. Dabei orientieren wir uns an den denkbaren Grenzen des Diskurses – der Macht, der Alltagspraxis, dem Körper, dem Subjekt – und entfalten die These, dass die Unterscheidung von diskursiv und nicht-diskursiv gerade nicht geeignet ist, Klarheit in die Debatte zu bringen.