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Die Spurensuche, die (…) [Ingrid Bennewitz] im folgenden (…) [unternimmt], gilt dem – aus der Perspektive der handschriftlichen Überlieferung – ‚nach-nibelungischen’ Erzählen von Kriemhild, ein literarisch ‚post-humes’ Erzählen also, wenn man will, wobei der Umstand selbst ja eben nur in der ‚Klage’, nicht aber in den verschiedenen Ausprägungen der Dietrichsepik bewußt gehalten wird.
Bei Helmut Brall-Tuchel geht es um die Prozesse der inneren und äußeren Wahrnehmung. Diese Analyse, die sich mit den Affekten befaßt (vor allem mit der Bildsprache des Schreckens im Parzival) und mit der Beziehung des Erzählers zu den Wahrnehmungen seiner Figuren, konzentriert sich auf einen kulturanthropologischen Gesichtspunkt.
În epopeea germană medievală Cântecul Nibelungilor se iscă o ceartă între cele două protagoniste, Kriemhilt şi Prünhilt, privind rangul şi statutul social al soţilor. Întrebarea care se pune este: Cine dintre cele două regine este vinovată de ceartă?
În dezbaterea acestei problematici complexe se prezintă concepţiile de conduită morală şi etică de la curţile medievale germane. Kriemhilt proclamă supremaţia lui Sîfrit datorită puterii lui nemăsurate. Prin prisma evenimentelor cunoscute de Prünhilt, acesta este vasal şi implicit supus soţului ei, regele Gunther. Lămurirea statutului social al lui Sîfrit aduce cu sine înjosirea Prünhildei, ce va duce în final la moartea lui Sîfrit.
Răspunsul la întrebarea iniţială, ce este de fapt o întrebare despre dreptate şi nedreptate, este unul echivoc. Dovedindu-se că soţul ei, Sîfrit, este cel mai puternic, Kriemhilt iese aparent învingătoare din această ceartă. Prünhilt este şi ea învinsă, pentru că presupusa ei dominare în patul nupţial de către Sîfrit, şi nu de către soţul său, este deacum de notorietate publică. – Disputa dintre regine are probabil rolul unei figuri de stil pentru a menţine tensiunea narativă.
Harald Haferland erört die Frage, inwiefern wir beim "Nibelungenlied" von einem ‚festen Text’ sprechen können; dabei wird das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit besprochen. Es wird die These aufgestellt, das Nibelungenlied stehe in der Tradition des auswendigen Vortrags und sei auch selbst auswendig vorgetragen worden.
Rezension zu Konrad Meisig (Hg.): Ruhm und Unsterblichkeit. Heldenepik im Kulturvergleich. Wiesbaden (Harrassowitz) 2010. VII u. 194 S.
Es ist erstaunlich, wie schmal die neuere Forschungsliteratur zu jenem literarischen Genre ist, das bis ins 18. Jh. die Dignitätsrangliste der Gattungen anführte: das Epos. Wenngleich dieser Terminus mit den Spielarten Lehrgedicht, geistliches oder allegorisches Epos, mock-heroic u. a. deutlich mehr Optionen umfasst, assoziiert die Literaturgeschichte doch zumeist das sogenannte Heldenepos. So war es eine sinnvolle und zugleich lückenfüllende Initiative, im Sommersemester 2007 eine Ringvorlesung an der Universität Mainz der Heldenepik im Kulturvergleich zu widmen. Die zwölf Beiträge des Sammelbandes sind denn auch grundsätzlich nach dem Maß einer Vorlesung dimensioniert. Sie sind chronologisch angeordnet und behandeln einerseits "gesetzte", kanonische Texte der Heldenepik wie die Werke Homers und Vergils, andererseits aber wenig bekannte Paradigmen aus außereuropäischen Literaturen bzw. exzentrischere Beispiele, an denen sich die Spannbreite des Heroisch-Epischen beweist.
Norbert Voorwinden erörtert die These, Ovids "Metamorphosen" seien die wichtigste Stoffquelle für den Dichter des Nibelungenliedes gewesen. Er kommt zwar zum Schluss, dass diese These unhaltbar ist, zeigt jedoch an einigen Beispielen, daß Kenntnis der antiken Dichtung die Interpretation mancher dunklen Stellen im Nibelungenlied erleichtert.