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Today, the term buchu refers to the two species in commerce, Agathosma betulina (P.J.Bergius) Pillans and Agathosma crenulata (L.) Pillans (Rutaceae). Its traditional use in urinary tract infections and related ailments made it a popular remedy, specifically in the US, in 19th century, but with the advent of antibiotics it became largely obsolete. Recent focus is on technological use and on the essential oil for use in the perfume and food-flavouring industry. A review of the scarce pharmacological research revealed moderate antimicrobial activity for a leaf extract but not the essential oil of both species in the MIC assay. In the 5-lipoxygenase (5-LO) assay the essential oil of both species revealed IC50 values of 50.37 ± 1.87 μg/ml and 59.15 ± 7.44 μg/ml, respectively. In another study 98% inhibitory activity was determined for 250 μg/ml of an ethanolic extract of A. betulina on cyclooxygenase (COX)-1 and a 25% inhibitory activity on COX-2. Analgesic activity of an ethanolic extract of A. betulina was shown in mice. Moderate antioxidant activity was determined for methanol:dichlormethane extracts of A. betulina and A. crenulata and an aqueous extract of A. betulina showed a Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC) of 11.8 µM Trolox. Recent in vitro studies with a commercial aqueous extract of buchu revealed increased uptake of glucose added to 3T3-L1 cell line, significant inhibition of the respiratory burst of neutrophils and monocytes, reduction in the expression of adhesion molecules and inhibition of the release of IL-6 and TNF-α. In diabetic rats the ingestion of aqueous buchu extract completely normalized the glucose level and in rats receiving a high fat diet the consumption of aqueous buchu extract resulted in less weight gain and less intraperitoneal fat gain as well as reduction of elevated blood pressure to normal associated with cardioprotective effects. Limitations in the hitherto conducted research lie in the undisclosed composition of the buchu extracts used and the difficulty in extrapolating data from animal studies to humans. Health claims for buchu products need to be substantiated by randomized, double-blind and placebo-controlled studies. Only then can they be promoted for their true therapeutic potential.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde in den drei für die Weidewirtschaft Westafrikas wichtigsten Naturräumen das Umweltklassifikationssystem von Weidewirtschaft betreibenden und für die Region repräsentativen autochthonen und allochthonen Fulbegruppen erfaßt. Motiv für diese Untersuchung war dabei, im Zuge der derzeit stattfindenden Neubewertung mobiler pastoraler Betriebssysteme das diesen Strategien zugrundeliegende traditionelle Wissen zu dokumentieren und so einen Beitrag zum besseren Verständnis der jahrhundertealten Weidestrategien zu leisten. In den drei Gebieten wurden bei den autochthonen Gruppen jeweils zwischen 70 und 100 Einheiten erhoben, mittels derer die Fulbe die natürliche sowie die anthropogen beeinflußte Umwelt klassifizieren. Für jede Einheit wurde die genaue Beschreibung durch die Fulbe ermittelt. Der Klassifikation liegt ein dichtes Kriteriengefüge zugrunde, dessen Grundkriterien - Relief, Hydrologie, Böden, Vegetation, anthropogene und zoogene Beeinflussung - durch eine große Zahl weiterer Kriterien verfeinert werden. Das hieraus resultierende Gesamtsystem ist ein von allen Mitgliedern der jeweiligen Gemeinschaft geteiltes geoökologisches System, mit dem sich alle für einen Standort relevanten Umweltfaktoren präzise und vollständig beschreiben lassen, und das sämtliche Größenordnungen von Einheiten einbezieht. Gleichzeitig enthält es implizit die für Pastoralisten besonders wichtige Information über den Weidewert einer Einheit. Parallel zum Klassifikationssystem der Fulbe wurde mittels pflanzensoziologischer Aufnahmen die Vegetation der drei Untersuchungsgebiete dokumentiert. Die Aufnahmen wurden in allen traditionellen, von den Fulbe mit Namen bezeichneten Einheiten durchgeführt. Im Sahel wurden 4 Gehölz- und 22 Krautgesellschaften ausgeschieden, im Nordsudan 5 Gehölz- und 12 Krautgesellschaften und im Südsudan 7 Gehölz- und 12 Krautgesellschaften. Die pflanzensoziologischen Aufnahmen ermöglichen eine botanische Referenzierung der Fulbe-Einheiten: Ihnen konnten die jeweils für sie typischen Vegetationseinheiten zugeordnet werden. In zahlreichen Fällen zeigte sich eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß einer Fulbe-Einheit eine oder einige wenige Pflanzengesellschaften entsprechen. Eine vollständige Übereinstimmung zwischen Fulbe-Einheiten und pflanzensoziologischen Gesellschaften, d.h., einer Fulbe-Einheit entspricht zu 100 % einer Pflanzengesellschaft und gleichzeitig tritt letztere ausschließlich in dieser Fulbe-Einheit auf, ist aber selten. Im Rahmen der ethnobotanischen Untersuchungen wurde die Bedeutung der Vegetation für die Bevölkerung der drei Regionen untersucht. Es wurden bei allen Fulbegruppen Namen und Nutzungen der angetroffenen Arten erhoben. Der Schwerpunkt lag dabei auf Weidearten, die für die Fulbe als Pastoralisten einen besonders wichtigen Aspekt darstellen, Medizinalpflanzen für human- und tiermedizinische Zwecke sowie sonstigen Verwendungen als Nahrungsmittel, Werkstoffe etc. Bei den Weidearten zeigte sich, daß der Anteil der auf diese Weise genutzten Arten und Pflanzenfamilien im artenarmen Sahel im Vergleich zu den anderen beiden Regionen am höchsten ist. Im artenreichen Südsudan umfaßt die Weidenutzung dagegen die wenigsten Arten. Dieses Ergebnis belegt die Bedeutung breitgefächerter Nutzungsstrategien gerade in Regionen mit prekärer Ressourcensituation. Die Erhebung der traditionellen Heilpflanzen stellt einerseits einen Beitrag zur Bewahrung traditionellen Wissens dar, das in allen drei Regionen durch sich rasch veränderte Lebensumstände bedroht ist. Außerdem hat sie gezeigt, daß eine traditionelle Lebensweise nicht immer den Erhalt dieser Kenntnisse garantiert. Im Rahmen der Arbeiten wurden 896 sicher bestimmte Arten und Unterarten aus insgesamt 104 Familien dokumentiert. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Erfassung der Biodiversität Westafrikas. Auch die Benennung der Arten wurde erhoben und analysiert: Für insgesamt 752 Arten konnte mindestens ein Vernakulärname erhoben werden. Im einzelnen wurden in den verschiedenen Dialekten erfaßt: Jelgoore (Sahel) 210 Vernakulärnamen, Jelgoore (Nordsudan) 259, Nommaare (Nordsudan) 348, Gu-urmaare (Südsudan) 97, Jugureere (Südsudan) 452. Anhand einer Analyse dieser Bezeichnungen sowie der bei den verschiedenen Fulbe-Gruppen gebräuchlichen Bezeichnungen der Umwelteinheiten wurde untersucht, wie bei Migration zwischen verschiedenen Naturräumen sprachlich mit der vorgefundenen neuen Umgebung und ihren Elementen (Landschaftseinheiten, Arten) umgegangen wird. Die Erhebungen zu Umweltwahrnehmung und -kenntnissen der Fulbe ergaben, daß diese die Standortansprüche zahlreicher Arten genau kennen und nach dem Prinzip der Indikatorarten anhand der Vegetation auf den Zustand des Bodens und sonstige Umweltbedingungen rückschließen. Gleichzeitig sind viele in der Umwelt ablaufenden Prozesse genau bekannt. Auch Faktoren, die die Böden von außen beeinflussen und unter deren Einwirkung es zu Degradationserscheinungen kommt, werden genau analysiert. Bezüglich der Degradation der Vegetation werden im Sahel mit Abstand die meisten zurückgehenden Arten genannt, die meisten von ihnen wichtige Nutzarten. Abschließend konnte durch den regionalen Vergleich der Weidepraktiken festgestellt werden, daß Umweltbedingungen und deren Wahrnehmung durch die Fulbe sich weniger als erwartet auf die Weidestrategien auswirken. Sie beeinflussen hauptsächlich Route und Dauer der Tageswanderungen. Ob und wie dagegen Transhumanz (saisonale Weidewanderungen) praktiziert wird, hängt mindestens ebenso sehr von sozialen und ökonomischen Faktoren wie von den ökologischen Bedingungen ab.
Cette étude analyse les stratégies locales de dénomination des espèces végétales par les Mossé des régions du nord, du centre nord, du centre et du Plateau Central du Burkina Faso et leurs perceptions des plantes. A travers des interviews semi directes auprès de 1437 personnes âgées d’au moins 60 ans et des jeunes de moins de 40 ans des différentes localités, l’étude a pu montrer les critères de dénomination, les conceptions que les populations ont des espèces végétales ainsi que l‘impact de ces connaissances dans la conservation de la phytodiversité. 72 espèces au total ont été décrites. Elles sont réparties en 51 genres et 29 familles. Les familles dominantes sont les Commelinaceae et les Fabaceae-Mimosoideae. Dans la taxonomie locale faite sur les plantes en milieu rural Mossé, 16 critères sont utilisés. Les critères les plus cités par la population sont l’usage fait de la plante (94 %), le mysticisme lié à l’espèce (86 %), l’écologie ou le milieu de vie de l’espèce (83 %), la dualité mâle/femelle (83 %), la couleur des organes ou parties de la plante (81 %), l’origine de la plante (80 %), la morphologie foliaire (76 %), la présence d’organes saillants sur la plante (75 %) et le mode de dissémination des fruits ou des graines (74 %). Les noms botaniques attribués aux plantes varient d’une région à une autre. Les populations ont des perceptions vis-à-vis de nombreuses espèces. Ainsi, les espèces comme Stereospermum kunthianum, Calotropis procera, Ozoroa insignis, Faidherbia albida, Maytenus senegalensis et Biophytum umbraculum sont frappées de mysticisme. Elles sont toutes craintes par les populations et sont dans certaines localités à l’abri d’exploitations multiformes humaines. Cela contribue à une meilleure conservation de la biodiversité.
It is common knowledge that plants have been the world-wide most important source of medicines and that they still play this role in developing countries. However, up to now, complete lists of medicinal and aromatic plants (MAP) exist for comparatively few countries. A review of all lists know to the authors reveals the following results: A total of 20.7 % of the plant species analyzed by either publications or own research are or were used as MAP. However, regarding single countries, the differences are considerably high. Absolutely leading the list are China (36.2 %), Burkina Faso (35.2 %) and the Korean Republic (34.5 %). Also ahead of other countries or regions are the North of Benin (32.8 %) and the entire Pakistan (30.3 %). Still above average rank Great Britain (26.7 %) and Nepal (23.3 %), while the figures for Bul¬garia (21.0 %), Germany (20.2 %) and France (19.4 %) almost represent the average. Jordan (17.3 %), Vietnam (17.1 %), Sri Lanka (16.6 %), India (16.1 %) and Thailand (15.5 %) rank slightly beneath. Clearly below the average are the percentages of MAP for Hungary (12.2 %) and the USA (11.8 %). The average numbers of MAP in the Philippines (9.5 %) and Malaysia (7.7 %) fall far behind. Calculated on a worldwide scale, every fifth plant can be regarded as MAP. This number matches that from Bulgaria, France and Germany. In northern Benin, Burkina Faso, Korea, China and Pakistan, however, every third plant is or was used as MAP, whereas in Hungary and the USA only every eighth plant can be regarded as MAP. This number drops even further for the Philippines ore Malaysia where only every tenth or thirteenth plant can be attributed to medicinal or aromatic use. These differences might be due to various factors. A geographical component of the results is obvious: in most cases geographically close countries show similar percentages. A correlation between the total number of species and the fraction of those used as MAP cannot be confirmed. The countries with percentage of MAP > 30 % in common show that they belong either entirely (Burkina Faso, Benin) or at least in their rural areas to the poorest countries of the world so that it is (was) impossible for the majority of the people to buy "modern" MAP. In those countries the number of traditional healers outnumbers largely the number of modern doctors. Therefore, the tradition of folk medicine was maintained until today. Additionally, China, Korea and partially Pakistan have a very old and well documented tradition of folk medicine. Due to this documentation even in areas where today "modern MAP" are used, the knowledge was not lost. In neighboring countries or regions, which differ with respect to a more arid or a more humid climate, for the arid country (region) more MAPs are reported than for the humid one. The potential reasons for this phenomenon are discussed in the paper. For many countries the percentage given for MAP in literature is too low. But even these low values represent a striking argument for the importance of a world-wide conservation of biodiversity.