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Im Rahmen des ERASMUS+-Aktionsforschungsprojektes SHARMED wurden didaktische Werkzeuge entwickelt, um Lehrende darin zu unterstützen, ihrem Auftrag in Zeiten der Inklusion gerecht zu werden. Dabei will SHARMED zu einem Perspektivenwechsel beitragen, bei dem die Diversität der Schüler*innen nicht als eine Herausforderung gesehen wird, die bewältigt werden muss, damit die Schüler*innen bestimmte Kompetenzen erwerben und Inhalte aufnehmen können. SHARMED legt den Fokus stattdessen auf das viel zu selten wahrgenommene, kommunizierte und ausgelebte Bereicherungspotenzial, das in dieser Diversität steckt und lädt ein, Raum dafür zu schaffen. SHARMED setzt auf die dialogische Haltung, wodurch Lernende zu Protagonist*innen des Lernprozesses werden, und ihn aktiv mitgestalten. Um die dazu notwendige Agency der Schüler*innen zu fördern, wurden sowohl die Techniken der dialogischen Prozessbegleitung erforscht, als auch die folgende Methode konzipiert und getestet: Anhand eigener, zu diesem Zweck selbst ausgewählter und mitgebrachter Bilder haben Schüler*innen eigene Erinnerungen erzählt, welche dann als Ausgangspunkt für Dialoge genutzt wurden. In diesem Artikel wird ein solcher Austauschprozess konversationsanalytisch untersucht und so gezeigt, wie bestimmte, die pädagogische Praxis prägende kommunikative Handlungen der Inklusion entgegenstehen. Gleichzeitig wird auch eine konkrete Vorstellung von der konversationsanalytischen Forschungsarbeit und den Materialien vermittelt, die zum Zweck der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften frei zur Verfügung stehen. Die Nutzung der Aufnahmen und Transkriptionen der Dialoge ermöglicht es Lehrenden, sich über die Auswirkung kommunikativer Handlungen auf den pädagogischen Prozess bewusst zu werden. Darüber hinaus geben die Materialien einerseits Impulse zur Selbstreflexion und vermitteln andererseits Wissen und konkrete Ideen, um die Arbeit in Klassenzimmer inklusiver zu gestalten.
In der vorliegenden Evaluationsstudie wurde die Wirkung der Lehre des universitären Lehrprojektes ‚Expertise und Kooperation für eine Basisqualifikation Inklusion‘ (EKBI) auf inklusionsbezogene Einstellungen, Haltungen und Selbstwirksamkeitserwartungen untersucht. Diese Lehre schloss jeweils Lehrtandems aus mindestens zwei Dozierenden sowie interdisziplinäre Kooperationen ein. Die Teilnehmenden der Kurse (Experimentalgruppe, n = 101) sowie Studierende, die nicht daran teilgenommen hatten (Kontrollgruppe, n = 54), wurden vor und nach dem Semester, in dem die Lehre stattfand, mittels Fragebogen untersucht. Bei der Entwicklung allgemeinerer Einstellungen, Haltungen und Bedenken konnte kein signifikanter Effekt der Zeit in Abhängigkeit von der Gruppe verzeichnet werden. Es zeigte sich aber, dass sowohl die spezifischen unterrichtsbezogenen Einstellungen als auch die subjektiv eingeschätzte Lehrer*innenwirksamkeit in Bezug auf Inklusion in der Experimentalgruppe stärker anstiegen als in der Kontrollgruppe. Es ist zu schlussfolgern, dass die Tandemlehre mindestens kurzfristig wirksam in Bezug auf eine proinklusive Entwicklung ist. Zukünftige Studien könnten die Nachhaltigkeit der Effekte sowie ihren Praxistransfer untersuchen.
Fragen von Weiterbildungsbeteiligung – und damit Fragen von Inklusion/Exklusion in einem soziologisch-sozialstrukturellen Sinn – spielen in der Erwachsenenbildung seit jeher eine große Rolle. Inklusion unter der Perspektive von geistig-körperlicher Beeinträchtigung ist in der Erwachsenenbildungswissenschaft dagegen ein (noch) randständiges Thema. Erst seit wenigen Jahren beginnen Erwachsenenbildungseinrichtungen wie auch die Erwachsenenbildungswissenschaft, sich verstärkt mit Fragen von Inklusion auf organisationaler, professioneller und didaktischer Ebene zu befassen. Ein großes Desiderat sowohl in der wissenschaftlichen Fokussierung als auch handlungspraktischen Ausgestaltung stellt die Professionalität bzw. Qualifizierung des Personals für eine inklusive Erwachsenenbildung dar, insbesondere unter der Perspektive einer nicht isolierenden, sondern für die Gesamteinrichtung funktionalen Weise.
Der Text vertritt die These, dass gerade in der Erwachsenenbildung Fachlichkeit aus einem komplexen Zusammenspiel von makro-, meso- und mikrodidaktischen Faktoren resultiert. Die komplexe Beziehung zwischen Bedarfsanalyse, Teilnehmendengewinnung und Angebotsrealisierung verlangt in der Erwachsenenbildung eine Fachlichkeit, die in einem kooperativen Miteinander von Leitung, Planung, Kursgestaltung und administrativer Begleitung aufgespannt ist. Inklusive Fachlichkeit muss aus diesem komplexen Miteinander hervorgehen, was für die theoretische Konzeptionalisierung inklusionsorientierter Professionalitätsentwicklung von großer Bedeutung ist.
Im Folgenden wird daher der Versuch unternommen, diese inklusionsorientierte, kooperative Fachlichkeit im Rahmen öffentlicher Weiterbildung und am Beispiel von Blindheit und Sehbehinderung genauer zu bestimmen. Dazu wird zunächst in einer allgemeinen Perspektive inklusive Fachlichkeit als kooperative Gesamtleistung öffentlicher allgemeiner Erwachsenenbildung skizziert, um dann die damit verbundenen Herausforderungen am Beispiel der Adressatengruppe blinder und sehbeeinträchtigter Personen zu verdeutlichen. In dieser Perspektive zeigt sich inklusive Erwachsenenbildung als eine komplexe Bildungsdienstleistung, die professionstheoretisch als kooperative Verknüpfungsleistung im Mehrebenensystem von Erwachsenenbildung zu konzipieren ist.
El presente artículo aborda el análisis de los teóricos de Frankfurtrt, especialmente Adorno, Marcuse, Walter Benjamin y Horkheimer, y su actualidad en relación a la educación. La motivación ante un mundo en que ascienden valores de extrema derecha y fundamentalismos religiosos, este escenario motiva a cuestionar cuál es el papel que la educación realiza para combatir extremismos e intolerancias. Ámbito de pertinencia. Este artículo está directamente relacionado con la filosofía de la educación. Justificación y relevancia. Se justifica este tema por tratar de aspectos teleológicos de la función de la educación. En el sentido de problematizar el carácter teleológico de la educación a partir de conceptos filosóficos que buscan la autonomía del sujeto en lugar de sólo adecuarlo a lo que está puesto. Como metodología recurre a los estudios bibliográficos y reflexiones críticas sobre la educación y su carácter político en la construcción de una conciencia social emancipada de valores que legitiman opresión. Resultado y discusión. Se realizó un estudio sobre teoría crítica de Adorno, Horkheimer, Benjamin, Habermas y Marcuse como aportes para la construcción de una educación que además de buscar la inclusión, busque también ser un instrumento político de combate a los valores de prejuicios, que hoy son reavivados con el ascenso de fundamentalismos religiosos, xenofobia y ascensión de la extrema derecha. Conclusión. Se concluye que la escuela tiene una finalidad política de educar para un mundo de solidaridad y respeto por las diferencias.
This article deals with the analysis of Frankfurtrt's theorists, especially Adorno, Marcuse, Walter Benjamin and Horkheimer, and their relevance in relation to education. Motivation, faced with a world in which extreme-right values and religious fundamentalisms are promoted, such a scenario motivates us to question the role that education plays in combating extremism and intolerance. Scope of relevance. This article is directly related to the philosophy of education. Justification and relevance. This topic is justified because it deals with teleological aspects of the function of education. In the sense of questioning the teleological character of education based on philosophical concepts that seek the autonomy of the subject instead of just the human being to what is settled. As a methodology, it resorts to bibliographical studies and critical reflections on education and its political character in the construction of an emancipated social conscience of values that legitimize oppression. Results and discussion. A study on Critical Theory of Adorno, Horkheimer, Benjamin, Habermas and Marcuse was conducted as contributions to the construction of an education that, in addition to seeking inclusion, also seeks to be a political instrument to combat prejudice, which is nowadays alive again with the rise of religious fundamentalisms, xenophobia and the rise of extreme-right political ideas. Conclusion. It is concluded that the school has the political purpose to educate for a world of solidarity and respect for differences.
Was verstehen Lehramtsstudierende unter Inklusion? Eine Untersuchung subjektiver Definitionen
(2019)
Der Begriff der Inklusion ist ein mehrdimensionales Konstrukt, das sowohl in Theorie als auch in Praxis unterschiedlich definiert ist. Für angehende Lehrkräfte bedeutet dies, dass sie sich mit unterschiedlichen Konnotationen dieses Begriffs auseinandersetzen müssen und dadurch möglicherweise eigene Begriffsdefinitionen vornehmen. Im Mittelpunkt dieses Beitrages steht die Frage nach den subjektiven Begriffsdefinitionen zum Begriff Inklusion. Im Rahmen einer schriftlichen Befragung wurden 290 Lehramtsstudierende mit Hilfe einer offenen Fragestellung zu ihrem Inklusionsverständnis befragt. Das Material wurde mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse verweisen auf ein differenziertes Begriffsverständnis angehender Lehrkräfte. Es können vier Verständnistypen unterschieden werden, ausgehend von einem sehr engen bis hin zu einem sehr weiten und offenen Begriffsverständnis.
Der vorliegende Beitrag stellt die Bedeutsamkeit emotionaler und transformationaler Führungskompetenzen im Kontext inklusiver Schulentwicklung sowie allgemein im Rahmen eines transformationalen Schulmanagements dar. Daran anknüpfend werden als Praxisbeispiele zur Weiterqualifizierung ein Master-Fernstudiengang für Schulmanagement sowie ein in weiterer Entwicklung befindliches digitales Leadership-Training für Schulentwicklung vorgestellt. Letzteres fokussiert insbesondere die Förderung emotionaler und transformationaler Führungskompetenzen, welche wesentlich dazu beitragen können, inspirierend zu motivieren, kollegiale Beziehungen gewinnbringend zu gestalten und adäquat durch inklusive Schulentwicklungsprozesse zu begleiten.
There are longstanding calls for international organizations (IOs) to be more inclusive of the voices and interests of people whose lives they affect. There is nevertheless widespread disagreement among practitioners and political theorists over who ought to be included in IO decision-making and by what means. This paper focuses on the inclusion of IOs’ ‘intended beneficiaries,’ both in principle and practice. It argues that IOs’ intended beneficiaries have particularly strong normative claims for inclusion because IOs can affect their vital interests and their political agency. It then examines how these claims to inclusion might be feasibly addressed. The paper proposes a model of inclusion via representation and communication, or ‘mediated inclusion.’ An examination of existing practices in global governance reveals significant opportunities for the mediated inclusion of IOs’ intended beneficiaries, as well as pervasive obstacles. The paper concludes that the inclusion of intended beneficiaries by IOs is both appropriate and feasible.