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Für 112.253 pflanzensoziologische Aufnahmen der Niederlande wurden Berechnungen zur Pflanzenartenvielfalt durchgeführt. Eine Korrelationsanalyse zeigt den hochsignifikanten Zusammenhang der Artenvielfalt mit verschiedenen Standortsparametern auf. Artenreiche Bestände sind in den Niederlanden vor allem im Offenland, hier besonders in Zwergbinsenfluren (Isoeto-Nanojuncetea), in Trocken- und Steppenrasen (Koelerio-Corynephoretea, Festuco-Brometea), Flachmooren (Parvocaricetea), Borstgrasrasen (Nardetea), im Wirtschaftsgrünland (Molinio-Arrhenatheretea) und Saumgesellschaften (Trifolio-Geranietea, Saginetea) zu finden. Artenarmut ist unter den verschiedensten ökologischen Bedingungen zu finden. Die sehr artenarmen Bestände repräsentieren häufig Wasserpflanzengesellschaften (Zosteretea, Potamogetonetea), Röhrichte (Phragmitetea), Ufergehölze (Salicetea purpureae), Salzrasen (Spartinetea) und Weißdünengesellschaften (Ammophiletea).
In Anbindung an die Stadtbiotopkartierung von Frankfurt am Main in den Jahren 1992 und 1993 wurde das Industrie- und Gewerbegebiet des Osthafens floristisch und vegetationskundlich untersucht. Auf einer Fläche von 195 ha wurden 407 spontan und subspontan auftretende Farn- und Blütenpflanzen sowie über 70 Vegetationseinheiten nachgewiesen. Für die floristisch-ökologische Analyse wurde eine methodenkritische Darstellung der verwendeten Anthropochorenklassifikation nach SCHROEDER (1969) und der Differenzierung der Flora nach Lebensformtypen durchgeführt. Die Kombination der unterschiedlichen Einteilungsprinzipien trägt zur besseren Charakterisierung der Ruderalflora bei. Die Forderung nach einem geographischen und zeitlichen Bezugsrahmen wird begründet und für die Bewertung der Flora des Frankfurter Osthafens sowie des gesamten Stadtgebietes ein Bezugsgebiet in den Grenzen des Rhein-Main-Tieflandes vorgeschlagen.