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Im Mai und Juni 1994 wurden im Universitätsgelände der Philipps Universität auf den Lahnbergen bei Marburg/Hessen drei unterschiedliche anthropogene Stadthabitate mit der Hilfe von Bodenfallen untersucht: Verkehrsinseln, Kiesdächer und Innenhöfe (Flächengröße 65-1.8OOm2). Die drei Habitattypen unterschieden sich in ihrer Sonnen- und Windexposition und zeigen Ähnlichkeit mit verschiedensten natürlichen Lebensraumen: Offenland, Felsbereiche, fließgewässerbegleitende Kiesinseln und Wald. Insgesamt wurden 2.163 Spinnen (davon 147 Jungtiere) gefangen. Sie gehörten zu 61 Arten in 16 Familien. Eine Clusteranalyse ergab klar unterschiedliche Spinnengemeinschaften für die drei Habitattypen. Verkehrsinseln werden van einer typischen Offenlandgesellschaft besiedelt. Es dominieren Alopecosa pulverulenta, Pardosa pullata und Pachygnatha degeeri. Kiesdächerzeigen vergleichsweise hohe Aktivitätsdichten von Springspinnen (insbesondere Euophrys lanigera ).lnnenhöfe besitzen keine Charakterarten. Sie werden vor allem von Waldarten besiedelt. Die Aktivitätsdichten auf den Kiesdächern und in den Innenhöfen scheinen nicht hoch genug zu sein, um stabile Populationen zu belegen.