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Methodik
(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.
Das nördliche Harzvorland und das Harzgebiet sind durch ein vielfältiges Floren- und Faunenmosaik gekennzeichnet. Hier befinden sich mit den Naturschutzgebieten (NSG) Teufelsmauer und Bodetal zwei der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Die Naturschutzstation Nordharz wurde gegründet, um die besten Voraussetzungen zur Erhaltung und zum Schutz dieser Landschaft zu schaffen. Sie nahm am 01.05.1991 ihre Arbeit auf. Ein Beschluß vom 03.09.1991 des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz (MU) des Landes Sachsen-Anhalt (LSA), (Ministerialblatt LSA Nr. 23/1991) ordnete die Naturschutzstationen Nordharz und Ostharz der Bezirksregierung Magdeburg zu.
Zu Beginn dieses Jahres, am 01.01.1995, beging unser Horst Eckardt sein 30jähriges Jubiläum als Kreisnaturschutzbeauftragter des Landkreises Wernigerode. Unser Jubilar wurde am 19.05.1918 in Leipzig geboren. Schon als Kind interessierte er sich, obwohl er in der Großstadt aufwuchs, für die Natur, und insbesondere sein Interesse für Pflanzen bestimmte wesentlich seinen Berufswunsch, nämlich Gärtner zu werden.
Die Kreuzotter gilt mit 70 Funddaten in den Jahren 1990 bis 2000 als die seltenste Schlangenart in Sachsen- Anhalt. Als relativ kälteresistente Art, die auch Gebiete mit höheren Temperaturschwankungen toleriert, ist die Kreuzotter im Harz ab 300 m ü. NN zu finden (Meyer et al. 2004). Obwohl 67,2 % der aktuellen Kreuzotternachweise aus dem Land Sachsen-Anhalt den Harz betreffen, sind die Kenntnisse über das Vorkommen und die Stetigkeit der Kreuzotter im Harz noch sehr lückenhaft.
Fische und Rundmäuler
(1995)
Neben der Havel, ihren Altarmen und Altwässern sind auch zahlreiche Meliorationsgräben, Fließe sowie austrocknungsgefährdete kleine Standgewässer für die Fischfauna im beschriebenen Gebiet von Bedeutung. Alle Fließgewässer im Gebiet der unteren Havel sind durchgehend begradigt und weisen die bekannten Nachteile von Flurbereinigungs- und Entwässerungsmaßnahmen auf. Die Hauptvorfluter sind zur Wasserhaltung mit Schöpfwerken und Staueinrichtungen versehen, die die Passierbarkeit für Wassertiere einschränken. Die Havel selbst weist als Bundeswasserstraße durch Uferbefestigungen und Ausbauten nur wenige ichthyologisch wertvolle Strukturen auf. Allen Gewässern gemeinsam ist eine starke Anreicherung mit Pflanzennährstoffen und damit ein hoher Trophiegrad.
Die vielgestaltigen Habitate der Südharzer Karstlandschaft bieten einer artenreichen Tierwelt Lebensraum. Zwar sind aus dem Südharz eine Vielzahl von Angaben zu den verschiedensten Tierarten bekannt, systematische Untersuchungen begannen aber erst in der jüngsten Zeit. Fast alle Daten wurden von Einzelpersonen zusammengetragen. Eine Zusammenstellung für den gesamten Harz, der auch alle verfügbaren Meldungen zum Südharz enthält, wurde 1997 mit dem Arten- und Biotopschutzprogramm "Landschaftsraum Harz" vom Landesamt für Umweltschutz veröffentlicht.
Achim Groß zum Gedenken
(2008)
Mehr als 40 Jahre war Achim Groß im Naturschutz der Nordharz-Region eine "Institution". Ob bei den "Mandelholztagungen" der Naturschutzbeauftragten, bei Landschaftstagen, bei der Anleitung von Naturschutzhelfern, bei den Höhlenforschern, bei der Ausweisung neuer Schutzgebiete oder auch beim praktischen Schutz von Geotopen, bei Arbeitseinsätzen, Konferenzen und Weiterbildungsveranstaltungen der Geologen und Kreisnaturschutzbeauftragten von Wernigerode. Er war immer dabei und gestaltete den Naturschutz im Landkreis entscheidend mit.
Achim Groß feierte am 07. April in Wernigerode seinen 65. Geburtstag. Er wurde 1933 in Thüringen in der Stadt Tambach/Dietharz geboren und absolvierte hier auch seine Volksschulzeit. Nach dem Besuch der Oberschule in Gotha, den er 1951 mit dem Abitur abschloss, folgte ein Studium an der Friedrich Schiller Universität Jena in der Studienrichtung Geologie. Neben Vorlesungen zur Geologie besuchte er fakultativ, seinen Neigungen entsprechend, viele naturwissenschaftliche Vorlesungen, Praktika und Exkursionen. Bereits während seiner Schul- und Studienzeit engagierte sich der naturbegeisterte Jubilar in Heimat- und naturwissenschaftlichen Vereinen. Er nahm an naturwissenschaftlichen Kongressen und Regionaltagungen teil und widmete schon damals einen großen Teil seiner Freizeit dem Naturschutz. So half er zum Beispiel in den Semesterferien bei der Vogelbeobachtung und -zählung auf der Insel Hiddensee.
Heinz Quitt feierte am 27. Februar 2003 in Wernigerode bei bester Gesundheit seinen 75. Geburtstag. Seit vielen Jahren setzt sich der Jubilar aktiv für die Belange des Naturschutzes ein. Er ist ein kompetenter Ansprechpartner für haupt- und ehrenamtliche Naturschützer, insbesondere dann, wenn es um Fragen des Naturschutzes in waldbestockten Gebieten oder um Artenschutzfragen geht.