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Thlaspi alliaceum gilt seit langem in Deutschland als verschollen. Seit 1970 wird in der Westpfalz ein neues, individuenreiches Vorkommen beobachtet. Standort ist eine Extensivweide an einem SW-Hang auf sandigem Lehm. Hier besiedelt die Art durch Viehtritt entstandene Lücken in der Vegetation. Diese besteht aus Fettwiesenarten, Ackerwildkräutern und Magerrasenarten. In solcher Vergesellschaftung wächst T. alliaceum auch in seinem submediterranen Areal. Die neue Population stellt pflanzengeographisch einen nordöstlichen Vorposten dar. Sie kann als eingebürgert betrachtet werden. - Abschließend werden einige neue Angaben zur Verbreitung in Europa mitgeteilt.
Einige rindenbewohnende Flechten sind im Laufe der vergangenen hundert Jahre deutlich häufiger geworden und haben ihr Areal ausgedehnt. Bekannt für diese auf anthropogene Standortveränderungen zurückgehende Förderung sind z.B. Lecanora conizaeoides, Scoliciosporum chlorococcum und Parmeliopsis ambigua. Im vorliegenden Beitrag werden weitere Beispiele diskutiert und Hinweise auf eine Förderung von Hypocenomyce caradocensis, Mycoblastus sterilis, Lecanora expallens, Candelariella reflexa, Cetraria chlorophylla, Parmelia flaventior und anderen in Süddeutschland und Umgebung vorgelegt. Die Ursachen der Ausbreitung liegen in edaphischen und biotischen Veränderungen. Acidophytische Flechten sind durch die forstwirtschaftliche Begünstigung von Nadelbäumen und die Ansäuerung der Baumborke infolge von Immissions-Einwirkungen gefördert worden. Mehrere sind durch ihre hohe Resistenz gegenüber SO2 in der Lage, die veränderten Konkurrenzbedingungen nach dem Verschwinden empfindlicher Arten zu nutzen. Das Phänomen, daß ausgeprägt acidophytische Flechten in belasteten Gebieten auf ursprünglich schwach saure oder subneutrale Rinden übergehen, ist bislang noch nicht für die Bioindikation der SO2-Immission herangezogen worden, regional aber von erheblichem Interesse.
Für fast alle Arten, die in Süddeutschland eine Ausdehnung des Areals zeigen, gibt es Hinweise auf ihre Herkunft. Als Anhaltspunkte dienen Funde in naturnahen Vegetationstypen, die topographische Lage der ältesten Funde sowie pflanzengeographische Überlegungen. Ein Teil der anthropogen geförderten Arten hat danach ursprüngliche Standorte in Sandgebieten und an felsigen Abhängen mit indigenen Kiefernvorkommen, andere, so Lecanora conizaeoides, Mycoblastus sterilis, Hypocenomyce sorophora, in Moor-Randwäldern mit Pinus mugo und vergleichbaren Standorten. Alle diskutierten Arten dürften im südlichen Mitteleuropa einheimisch sein.
Hypocenomyce caradocensis und H. sorophora werden erstmals für Süddeutschland nachgewiesen, Candelariella kuusamoensis und Fuscidea viridis für Deutschland.
Die Formation des von Nadelhölzern beherrschten Krummholzes ist sowohl in den japanischen als auch in den europäischen Alpen landschaftsprägend entwickelt; die beiden Ausbildungen werden hier vergleichend-autökologisch und vergleichend-pflanzensoziologisch betrachtet. Schlüsselart des (Nadel-) Krummholzes ist in Japan Pinus pumila (Pall.) Regel, in Europa Pinus mugo Turra. P. pumila unterscheidet sich bei an sich gleichem Wuchs durch die Fähigkeit, an älteren Ästen Nebenwurzeln und damit Polykormone zu bilden. Messungen der Nadellängen bei P. pumila zeigten: Die Nadellänge korreliert mit den Sommertemperaturen des Jahres, in dem das Streckungswachstum stattfindet, die Zahl der Nadelbüschel mit den Temperaturen des (vorhergehenden) Sommers, in dem sie angelegt wurden. Zur Bestimmung der auffallenden Biegesteifigkeit und Bruchfestigkeit der Äste wurden 2 Methoden zu deren Messung entwickelt (Abb. 2-4). Die Biegesteifigkeit ist jeweils abhängig vom Astdurchmesser und bei der baumförmigen P. cembra und bei Tieflagen-Herkünften von P. mugo geringer als bei P. pumila und Hochlagen-Herkünften von P. mugo. Ökologisch entscheidend ist die wesentlich höhere Bruchfestigkeit von P. mugo-Hochlagen-Herkünften gegenüber Tieflagen-Herkünften und P. cembra. P. mugo ist anemochor; P. pumila bildet wie ihre Elternart P. cembra geschlossen bleibende Zapfen; die Samen werden von Tieren, vor allem dem Tannenhäher, Nucifraga caryocatactes (in Asien in der ssp. macrorhynchos) ausgebreitet. Jungpflanzentrupps von 2 bis 8 Pflanzen wurden von uns im Faurio-Caricetum blepharicarpae des Naeba-Gebirges gefunden; ihr gleichmäßiges Alter von 8-9 Jahren läßt auf Verjüngung in mehrjährigen Abständen schließen. Die Einheitlichkeit des Krummholzes in beiden Gebieten wird dadurch belegt, daß es von nur je einer Assoziation gebildet wird, dem Vaccinium-Pinetum pumilae Maeda et Shimazaki 1951 bzw. dem Rhododendro-Mugetum Br.-Bl. 1939 em. Oberd. 1957. Die aktuelle Ausdehnung des Krummholzes entspricht in den Japanischen Alpen in sehr viel höherem Maße dem potentiellen Areal als in Europa, wo die Almwirtschaft direkt und indirekt zu einer Zerstückelung oder Vernichtung geführt hat. Die relativen Höhenlagen sind verschieden: die räumliche Durchdringung mit dem Nadelholz-Stammwald-Gürtel ist in Europa viel stärker; in Japan gibt es im oberen Grenzbereich bereits Frostböden. Im strukturellen Aufbau aus 3 Schichten (Pinus sp., Ericaceen, Kryptogamen) gleichen sich die beiden Assoziationen; die Artenzahlen sind jedoch im europäischen Krummholz wegen stärkerer Auflichtung höher. Das Vaccinio-Pinetum pumilae ist eine klare Vaccinio-Piceetea-Assoziation; das Rhododendro-Mugetum nimmt eine Übergangsstellung zu den Erico-Pinetea ein und wird von uns dieser Klasse zugeordnet. Hierin spiegelt sich die verschiedene Synevolution unserer Gesellschaften: Das Vaccinio-Pinetum pumilae ist aus Arten nordischer Verbreitung, vermutlich aus der arktotertiären Flora stammend, aufgebaut, lediglich seine Rhododendren könnten den Lorbeerwäldern entstammen. Das Rhododendro-Mugetum enthält dagegen zusätzlich zu den nordischen Arten wesentliche alpigene Arten. Das Vaccinio-Pinetum pumilae wird oft von "Zwergmänteln" umrandet, je nach Windexponiertheit dem Arctoo alpini-Vaccinietum uliginosi oder dem Arcterio nanae-Loiseleurietum procumbentis angehörend. In den europäischen nördlichen Kalkalpen bilden Rhododendron hirsutum bzw. ferrugineum ebenfalls Randstreifen, die sich aufnahmetechnisch und syntaxonomisch allerdings schwer aus dem Krummholz selbst herauslösen lassen. Eine "relative Ökologie" läßt sich aus den Kontaktgesellschaften ablesen (Abb. 5): Eine "mittlere" Schneebedeckung, die schätzungsweise mindestens 4 Monate Vegetationszeit erlaubt, aber auch einen gewissen Schutz gegen Frosttrocknis bietet, benötigen beide Gesellschaften. Verschieden sind die edaphischen Ansprüche: das Vaccinio-Pinetum pumilae ist eine Silikatgesteins-Gesellschaft, das Rhododendro-Mugetum stockt auf Kalkgestein, freilich oft mit autogener saurer Streudecke. Rasengesellschaften und Rasenarten kommen in den Japanischen Alpen in weit geringerer Vielfalt vor; die Gründe hierfür werden diskutiert.
Sehr unmittelbar scheinen Christa Wolfs Werke zu uns zu sprechen, unsere Lebensprobleme zu artikulieren, Schwierigkeiten der Selbstverwirklichung in modernen Industriegesellschaften, leidvolle Konflikte von Gefühl und Rationalität, Aufrichtigkeit und Klugheit, Hoffnung und Resignation, die recht verstandene Emanzipation der Frau nicht zuletzt. Mißverstandnisse spielen dabei eine Rolle, ungewollte, aber manchmal auch sehr absichtsvolIe, denen die Autorin resigniert widerspricht. Mal um Mal hat sie ihre Solidarität mit der sozialistischen Gesellschaftsordnung bekannt; ganz unübersehbar ist, daß ihre Werke zunächst auf deren Probleme Bezug nehmen und antworten. Vertrautheit und Gemeinsamkeit sind oft nur scheinbar. Wer den DDR-Kontext ausblendet, dem entgehen nicht nur Nuancen und Anspielungen, er lauft vielmehr Gefahr, den Sinn der literarischen Form selbst zu verfehlen. Der sogenannte gesellschaftliche Kontext ist keine Äußerlichkeit, er ist den Texten auf vielfältige Weise einbeschrieben.
Cicindela nigrior Schaupp (1884) has a complex taxonomic history as a subspecies, variety, and aberration of the morphologically plastic tiger beetle C. scutellaris. Schaupp gave the varietal name nigrior to what he apparently thought was a melanistic form of Cicindela scutellaris unicolor Dejean. Leng (1902) listed both nigrior and unicolor as varieties of scutellaris Say. However, Horn (1905) llsted nigrior and unicolor as aberrations of obscura Say (=scutellaris). Later he listed nigrior as a variety of scutellaris unicolor (Horn 1916). The Leng catalog (1920) shows both nigrior and unicolor as subspecies of scutellaris, while Vaurie (1950) and Boyd et al. (1982) placed nigrior as a synonym of unicolor. In this paper we raise the name "nigrior” to species level and present morphological, behavioral, and ecological data to Justify species status.
The present paper is devoted to the old and always vexing problem of the linguistical ethnogenesis of the Slavs. The theme of the fate of the Indo-Europeans ancestors of the Slavic people is by its very nature broad and complex, too broad actually for a short essay. That is the reason why we have resigned ourselves to a detailed regular treatment, while presenting only some of the more interesting results and observations based mostly on new etymological studies of words and proper names. The major purpose is to combine linguistic and ethnic history and to proceed to its (fragmentary) reconstruction. Accordingly, our purpose is as simple as it can be for such a wide scope topic: to reconstruct the form, meaning and origin of the Old Slavic lexicon and to extract, if possible, more information about the history of the Slavic people from these linguistic data. The work of reconstructing the Common Slavic lexicon is being carried out in Moscow and Cracow, as far as the major new etymological dictionaries are concerned. A considerably larger number of scholars are concerned with these problems in Russia than in other countries. A reliable reconstruction of words and meanings is the key to any reconstruction of the culture. Why did the Slavs replace the IE name of the 'harrow' by a new word? How did the Ancient Slavs get a term for the process of 'paying'? What are we to think about the case of 'the Slavs and the sea'? How did a word for 'ship' appear among the Slavs? We now know how to answer these and many other questions (we shall revert later to the case of the sea), but the motivation of many other words remains as obscure as before. Others have fallen into oblivion and survive at best on the onomastic level - hence, our keen interest for onomastics and such new works as the Dictionary of Ukrainian waternames [2] that expand our knowledge of the Old Slavic common lexicon and provide new insights into onomastics proper, e.g. the Slavic toponymic 'superdialect,' the existence of genuine Slavic waternames (i.e. those without appellative stage, e.g. *morica and its continuations in different areas of Slavic hydronymy). It is not possible to determine the earliest area the Slavs occupied or, at least, their original homeland without studying etymology and onomastics. How can this question be solved? There are straightforward ways to do it (e.g. by marking off an area with many or only purely Slavic placenames and waternames), but there must also be subtler, more accurate ways. What happened to the lexicon and the onomastics of an ancient people at the time of migration? Did it name only what it saw and knew itself? Our studies show that "a people's vocabulary transcends its actual experience" [3, p. XLVII] ; thus, it preserves not only its own fossilized experience, but a foreign "hearsay" experience as well. The Slavic written tradition begins at a relatively late date - from the IXth century. But any Slavic word or name, although unwritten, can be a record, a memento reflected at some time in another language. Thus, the personal name of a king of the Antae - rex Boz. (in Jordanes [Vlth century] usually interpreted as Bozi 'God's), reflects an early Slavic vozi or vozi, Russian dial. voz (a calque of rex = voh), learned vozd?'chief, leader', already palatalized in the IVth century (the time of the described events and of the person named) - practically an up-to-date form!
Das Taminatal (Kanton St. Gallen, Schweiz) erstreckt sich in südnördlicher Richtung und mündet bei Bad Ragaz ins Rheintal. Der vordere Talabschnitt liegt im Gebiet der niederschlagsreichen nördlichen Alpenketten (Valens: 1373 mm), während sich das Klima des hinteren Teils des Tales bereits dem gemäßigt kontinentalen Klima der zentraleren Alpentäler nähert (Vättis: 1069 mm). Zudem wird das Klima des ganzen Tales durch den Föhn geprägt. Die Waldböden liegen durchweg im Bereich kalkhaltiger Schiefer und Kalkgesteine.
Der Autor beschreibt die Weißtannen-reichen Waldgesellschaften der mittelmontan-hochmontanen Vegetationsstufe: Tannen-Buchenwald (Abieti-Fagetum Oberd. 1938 em. 1957) und Labkraut-Tannenwald (Galio rotundifolii-Abietetum Wrab. 1959). Bemerkenswert ist die große Höhenverbreitung der Weißtanne bis etwa 1600 m ü.M. Zu einigen Fagetalia-Kennarten wird kritisch Stellung genommen.
Zum Schluss wird auf die Bewirtschaftung Weißtannen-reicher Waldgesellschaften eingegangen.
Die Vegetationsaufnahmen wurden im Zusammenhang mit einer pflanzensoziologischen Standortskartierung für forstliche Zwecke ausgeführt. Das erklärt das relativ breite Spektrum der Aufnahmen.