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'Inbuilt errans' points to the core of the concept, namely the semantic entanglement of errantry and error. Errans as the erroneous wandering or the drifting error complicates the celebration of movement, fluidity, flexibility, or even 'queering'. The rigid or stubborn aspect of errans, its erroneousness on the other hand not only accompanies but also enables its errancy. The 'rigidity' (as rigidity in flux) requires scare quotes in order to mark the ways in which these qualities might collapse when a question of 'to whom?' is posed. Through an eclectic errantry through a personal anecdote, a meme video, an ethnographic note, as well as medical history and queer theory, this text theorizes, with the help of the 'inbuild errans' of the human body, that is, its orifices, a 'radical indifference' that points to an unplanned, ambiguous, and weak while at the same time strategic, rigid, and powerful form of resistance.
In "The Book of Margery Kempe", the protagonist shifts between identities and geographies as a nomadic subject, dispersed across compassionate responses to violence that unusually include a recognition of animal suffering. The "Life" of Christina the Astonishing also seizes on the nonhuman aspects of extreme affective experience as her bodily transformations participate in a process of becoming animal. Both texts reflect a medieval fascination with the devotional body as a zone of closure and opening where transhuman and interspecies associations can be safely explored.
Leidtragende Körper
(2019)
Warlam Schalamow (1907–1982) ist der einzige Schriftsteller in der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts, der dem Körpergedächtnis für sein eigenes Schreiben wie für das menschliche Gedächtnis an sich besonderen Stellenwert beimaß. Nahezu all seine überlieferten Prosatexte und Gedichte sind nach den vierzehn Jahren Gefangenschaft in den Lagern der Kolyma-Region, am Kältepol der Erde, verfasst worden. Alles, was er dort, am "Pol der Grausamkeit" des GULag durchleben musste, hat sich unauslöschlich in sein Gedächtnis wie in seinen Körper eingebrannt. Die Goldgrube der Kolyma, in der die Häftlinge bei Temperaturen bis zu minus 55 Grad arbeiten mussten, ließ den Überlebenden zeitlebens nicht los. Seinen eigenen Erfahrungen entnahm Schalamow ein neues, erschreckendes Wissen über die Verfasstheit des Menschen, über "das Gesetz des Verfalls" ebenso wie über "das Gesetz des Widerstands gegen den Verfall". Dieses Wissen mit literarischen Mitteln gegen das Vergessen wachzuhalten, hieß vor allem eines: "Wichtig ist das Wiedererwecken des Gefühls". Eben dieses Heraufholen des damaligen Gefühls ist für ihn die Garantie von Wahrhaftigkeit.
Ao desconstruímos, neste ensaio, o conceito Monstruosidade apresentamos as pretensões dos "níveis de malevolência" nos estereótipos da feiura advindos de personificações tais como o Golem, o Ciclope ou as personagens bestiais made in Hollywood - em sua maioria, discursos preconceituosos contra a Alteridade. Dito isso, o problema do mal será considerado aqui a partir da condição de inescapabilidade em face de imensos acontecimentos, dentro dos quais o homem se encontra implicado - disso conceituamos Monstruosidade em correlação com o Mal e o Inescapável. Assim, este texto objetiva investigar tal conceito na imanência dos acontecimentos de "A Metamorfose", de Franz Kafka. Para isso, nossas hipóteses são: a) a Monstruosidade se configura tanto mais quanto maior for à inescapabilidade dos fatos nos quais os homens são vitimados; b) o homem não é monstro nem algoz em si, mesmo que se revista de fealdade de aparência; c) o Mal se constitui através dos acontecimentos caudalosos e sequenciados da história humana nos quais os homens se engajam; d) inocência e culpa se constituem em arbitrariedades no regime de monstruosidade. Assim, efetuamos uma pesquisa textual de cunho filosófico e literário, sobre o texto de Kafka em busca destas questões.
Rezension zu Ulrike Landfester (Hg.): Schrift und Bild und Körper, Bielefeld (Aisthesis) 2002 (=Schrift und Bild in Bewegung; Bd. 4). 210 Seiten.
Das Kernthema des Bandes, der inhaltlich recht heterogene Beiträge versammelt, exponiert Ulrike Landfester mit ihrer Abhandlung 'Tertium datur. 'Schrift und Bild und Körper' als kulturtheoretische Denkfigur' (9-42). Es gehe, so Landfester, um ein Aufbrechen dichotomischer Ordnungskonzepte; darum wird die Dichotomie von Bild und Schrift durch die Einbeziehung des Körpers zur dreistelligen Relation erweitert.
Laut statistischer Erhebungen haben Übergewicht und Adipositas zugenommen – auch bei Kindern und Jugendlichen. Doch was bedeutet diese epidemiologische Entwicklung für das einzelne betroffene Kind und seine Familie? Basierend auf jahrelangen Beobachtungen wurden verschiedene Fälle begleitet, die jeweils fallspezifische Entwicklung analysiert und die individuelle Sinnhaftigkeit des Dick-Seins untersucht.
Ist das Phänomen Dickleibigkeit als Zeichen – als Hinweis auf eine Störung, z.B. somatischer oder psychischer Natur – zu deuten oder ist es selbst als eine Erkrankung anzusehen? Ist Dick-Sein gleich Dick-Sein oder worin unterscheiden sich die einzelnen Fallverläufe? Können daraus Prognosen auf Heilungschancen oder Therapiemöglichkeiten abgeleitet werden? Beeinflussen Zuschreibungen anderer, z.B. Familienangehöriger, sowie Reglementierungen, z.B. durch Ärzte, oder Stigmatisierungen, z.B. durch viele öffentliche Diskussionen, die Entwicklung im konkreten Fall?
Die Studie rekonstruiert, wie Leiblichkeit sozial bestimmt wird und stellt die erste deutschsprachige Studie innerhalb einer phänomenologisch orientierten Soziologie dar, in der das Konzept des leiblichen Responsoriums von Bernhard Waldenfels Anwendung findet.
Lange hat sich die Feststellung von Subjekten auf den menschlichen Körper gerichtet, auf dessen Spur, besonderes Merkmal, Fingerabdruck oder DNA-Profil. Derweil verliert sich dieser indexikalische Zusammenhang in digitalen Erkennungsverfahren, einerseits indem sie nicht länger ein Indiz auf einen unverwechselbaren Körper beziehen, sondern dessen Bild nunmehr mit den Pixel-Verteilungen in tausenden anderen Bilddateien abgleichen, andererseits weil sie, noch vor der Identifizierung einer Person, überhaupt erst einen "Körper" als solchen registrieren müssen. Damit aber verschieben sich all jene subversiven Praktiken, die den Menschen der Detektion zu entziehen trachten: Statt bloßer Maskierung gilt es jetzt, den Körper selbst zu tilgen - durch technische Verwischungen, Oberflächenmodulationen oder Bewegungsmuster außerhalb der KI-Trainingsraster. Derlei Strategien des Entzugs werden in der zeitgenössischen Videokunst erprobt, etwa in Hito Steyerls "How Not to Be Seen" oder Liam Youngs "Choreographic Camouflage". Damit stellt sich zudem die grundsätzliche Frage nach der Verfügbarkeit und Neuform(at)ierung des Körpers im Digitalen; hier nämlich verwandelt er sich vom Zeichen- und Faktenreservoir in Virtualität und stetes Werden, die ihr politisches Potential auch weit jenseits aller Überwachungstechnologie entfalten.