Refine
Document Type
- Part of a Book (2)
- Article (1)
- Doctoral Thesis (1)
- Part of Periodical (1)
Has Fulltext
- yes (5) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (5) (remove)
Keywords
- Politische Theologie (5) (remove)
Institute
The paper discusses Paul Tillich's changing conception of a "prophetic critique" of contemporary culture and society through the notion of a "kairos", the moment of fullfilled time. It shows how Tillich refers both to a specific notion of prophecy (developed in Max Weber's reflections on charisma) and to a concept of eschatological time (developed in Karl Barth's dialectical theology). In different texts from the 1920ies and the 1950ies, Tillich uses the idea of "kairos" for a critique of the "idols" of bourgeois culture that is both radical and urgent. However, read in their historic sequence, these texts also reveal the difficulty of upholding the urgency of such a critique over time - as a result, Tillich's notion of "kairos" becomes more and more reflexive and self critical as the possibility of prophetic critique is concerned.
Prophetische Politik
(2020)
"Prophetische Politik" verkündet während existentieller und politischer Krisen einen radikalen Wandel mithilfe religiöser Sprache. Der Begriff bringt zwei unterschiedliche semantische Felder zusammen. Zum einen das der Prophetie, die in allen Religionen durch Individuen repräsentiert wird, die man als Sprachrohr des Göttlichen betrachtet. Ob heidnisch oder monotheistisch, männlich oder weiblich, antik oder modern, Propheten sind immer Lehrer und Kritiker, mahnend und scheltend. Nie schrecken sie davor zurück, ihre Meinung zu äußern, auch nicht in Lebensgefahr. Das zweite Feld ist das der Politik: Ausgehend von der Idee der polis und der politeia steht die Politik seit Thomas Hobbes für die staatliche Beziehung zwischen Volk und Souverän, für ein vereinigendes Zwangsverhältnis, das die Angst und den Krieg "aller gegen alle" im "Naturzustand" überwindet. Indem sie den Mächtigen die Wahrheit sagt, markiert prophetische Politik Momente der Überschneidung dieser Semantiken. Sie schöpft ihre Legitimität aus einer höheren Macht - sei es die Wahrheit oder göttliche Autorität. In Krisenzeiten wagen es die Propheten, auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen und neue, radikale Wege zu verkünden. Mag prophetische Politik heute auch anachronistisch erscheinen, so hat sie das revolutionäre Potential ihrer langen und wechselhaften Geschichte keineswegs eingebüßt.
Restrain
(2019)
The re- of 'restrain' - not the more common iterative 're-' but a mere, if semantically obscure intensifier - marks a temporal paradox: the restraint that prevents a force from reaching its 'telos' is not only a delay, but the intervention of a separate, autonomous, and anti-teleological regime of time. The article reads the biblical figure of the 'katéchon', 'the withholder', as an expression of this paradox and as symptomatic of a political-theological ambivalence essential to the foundation of Western political thought. If the 'secular order' or 'worldly government' has the function of withholding both the ultimate salvation and the final outbreak of chaos, then it sustains itself only by postponing any determination of its value or effect.
Im Nachwort von "Dune" schreibt Brian Herbert, der Sohn von Frank Herbert, über den Krieg gegen die Maschinen im Dune-Universum. In diesem Krieg befreiten sich die Menschen von den intelligenten Maschinen und es wurde ein Gesetz zum Verbot der Herstellung der Maschinen aufgestellt: "Thou shall not make a machine in the likeness of a human mind". Aber, und das ist die Tragik dieses Ausgangspunktes, es entsteht im Gegensatz zum Kampf um die eigene Souveränität eine neue Beherrschung des Menschen. Diese Wende, welche die Künstliche Intelligenz aus der Welt verbannt hat, aber die Biopolitik mit anderen Techniken fortführt, soll im Folgenden anhand der Bereiche Religion, Politik und Psychologie herausgearbeitet werden. Denn indem in "Dune" die künstliche Intelligenz verbannt wird, treten Herrschafts- und Kontrolltechniken wieder in den Vordergrund, die in den aristokratisch-feudalen Gesellschaften eine bedeutende Rolle einnahmen.