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Die Landschaftsplanung hat den Auftrag, die Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes für den jeweiligen Planungsraum darzustellen. Sie ist seit mehr als 25 Jahren ein fester Bestandteil des Bundesnaturschutzgesetzes. In dieser Zeit erweiterte sich das fachlich-methodische Instrumentarium stark, aber es fehlte lange eine Publikation, welche die zur Verfügung stehenden Methoden übersichtlich und praxisorientiert darstellt. Das vorliegende Werk wirkt diesem Defizit entgegen.
Das Landschaftsprogramm für das Land Brandenburg wurde von der Abteilung Naturschutz im Umweltministerium Brandenburgs und der Planungsgruppe Ökologie und Umwelt (Hannover) konzipiert. Es stellt die landesweiten Entwicklungsziele zur nachhaltigen Sicherung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts dar. Als Naturschutzfachplanung für das gesamte Land bildet es den fachlichen Rahmen für die Landschaftsrahmenpläne der Landkreise und die Landschafts- und Grünordnungspläne der Gemeinden.
Akten haben ihre eigene Schwerkraft. Stets entscheidet ihr Vorkommen oder Nichtvorkommen mit über das, was Geschichte wird. Und so erklärt sich, warum die Fülle an Prozessakten, die das Reichskammergericht hinterließ (man schätzt ungefähr 75 000), eine ebensolche Fülle an Untersuchungen nach sich gezogen hat. Gute "Aktenerfassung und Zugänglichkeit der Quellen" seien dafür verantwortlich, so die beiden Autoren der Einleitung (Sigrid Westphal und Stefan Ehrenpreis) zu dem Sammelband Prozessakten als Quelle, dass die Reichsgerichtsbarkeit zu einem der meist beforschten Gebiete der Frühen Neuzeit wurde. ...
Martin Kühnels politikwissenschaftliche Dissertation verfolgt zielstrebig ein klares Programm: Sie nähert sich dem politischen Denken von Christian Thomasius systematisch. Kühnel analysiert die wesentlichen Aspekte der politischen, juristischen und philosophischen Ideenwelt des deutschen Frühaufklärers. Das ist überwiegend gelungen, weist aber einige Schwächen auf, die in erster Linie durch die Anlage der Arbeit bedingt sind und die beim Leser letztlich die Frage nach dem prinzipiellen Wert solcher Rekonstruktionen aufkommen lassen.
Rezension zu Jochen Hörisch: Der Sinn und die Sinne. Eine Geschichte der Medien. Frankfurt/M. (Eichborn) 2001 (= Die Andere Bibliothek; Bd. 195). 443 Seiten.
Die Bücher des Mannheimer Literatur- und Medienwissenschaftlers Jochen Hörisch sind schon immer mehr als reine "Bibliotheksbücher" gewesen. Als bedürfe es noch eines weiteren Beweises, ist sein neuestes Buch im börsennotierten Eichborn Verlag in der von Hans Magnus Enzensberger herausgegebenen 'Anderen Bibliothek' erschienen.
Rezension zu Friedrich Kittler: Eine Kulturgeschichte der Kulturwissenschaft. München (Fink) 2000. 260 Seiten.
Historiker und exakter Philologe, der Kittler ist, betreibt er - jenseits der üblichen und vorschnellen Innovationsrhetorik, mit der in Fachgremien und Kommissionen die kulturwissenschaftliche Modernisierung der Geisteswissenschaften ausgerufen wird - zunächst historische Aufklärung. Statt einer Theorie der Kulturwissenschaft liefert Kittler ihre Reflexionsgeschichte - was besagt, daß Kultur erst in jenem historischen Moment Gegenstand ihrer kulturwissenschaftlichen Beobachtung wird, wo sie "nicht bloß als sprachlose Praxis, sondern zugleich als ein Wissen" auftritt, das in ihren "Techniken und Institutionen notwendig am Werk ist". Kittler läßt dieses reflexive "Wissen von diesem Wissen" , dem er sich streng methodisch als eine Geschichte kulturwissenschaftlicher Selbstbegründungstechniken nähert, gut sattelzeitlich mit Giambattista Vico im 18. Jahrhundert beginnen, um es mit Heideggers Entwurf einer "neuen Fundamentalontologie" seinstheoretisch schließen zu lassen.
Die deutsche Debatte um die Geschworenengerichte mit ihren Höhepunkten im Vormärz sowie nach der Reichsgründung von 1871 gehört zu den besonders interessanten wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen. Sie ist ein Fenster zur Rechts- und Verfassungsgeschichte des 19. Jahrhunderts, aber auch wissenschaftsgeschichtlich eine Fundgrube für die Vermengung rechtshistorischer Erkenntnisinteressen mit politischen Nebenabsichten. ...