Refine
Year of publication
- 2019 (17)
Document Type
- Part of a Book (17) (remove)
Language
- German (17)
Has Fulltext
- yes (17)
Is part of the Bibliography
- no (17)
Keywords
- Sprachliches Experiment (17) (remove)
Der vorliegende Beitrag betrachtet Fälle von Vermischungen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Dabei werden zum einen strukturelle Verschränkungen analysiert, wie sie für bestimmte Textsorten konstitutiv sind, und zum anderen variationelle Vermischungen, die bei diachroner Betrachtung zunehmend auftreten. Schließlich wird die Frage, was dies für die Sprachdidaktik bedeutet, kurz beleuchtet.
Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer Analyse des so genannten Meißner Rechtsbuchs zusammen. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung standen die deutsche Version dieses Rechtsdokuments, die zwischen den Jahren 1357 und 1387 entstanden ist, und deren 19 alttschechische Übersetzungen aus den Jahren 1428–1516. Viele in diesen Texten gefundene Germanismen sind Entlehnungen, die zur Benennung der neuen Inhalte dienten, die in den böhmischen Ländern bisher unbekannt waren. Eine andere Gruppe von Germanismen bilden Ausdrücke, die in der Zeit der Übernahme eine Konkurrenz für Wörter indigener Herkunft darstellten. In der vorliegenden Studie werden parallel entsprechende Passagen im alttschechischen und im deutschen Text behandelt.
Eine grundsätzliche Intention der Werbung besteht darin, die Aufmerksamkeit des Rezipienten zu wecken. Nicht nur diese Absicht wird oft durch Phraseologismen realisiert. In diesem Beitrag werden verschiedene Klassifikationen von Phraseologismen und das Vorkommen von bestimmten Typen am Beispiel von Werbeslogans untersucht.
In dieser Studie wird Ernst Jandls experimentelle Dichtung unter Einbeziehung seiner komplexen Sprachwelt und verschiedener Interpretationsansätze beschrieben. Um seine poetologischen Überlegungen und Schreibverfahren zu erfassen, werden einige zum Kanon gehörende Texte vorgeführt. Dabei wird von den selbstreferenziellen Positionen des Autors und den diversen Untersuchungen aus der Sekundärliteratur ausgegangen, die vordergründig die innovatorischen Qualitäten der Dichtungen hervorheben.
Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage, ob im gegenwärtigen deutschen Sprachgebrauch ein übermäßiger Gebrauch von Anglizismen zu beobachten ist. Als entscheidender linguistischer Grund für die häufige Verwendung von Anglizismen wird ihre Eurysemie (semantische Vagheit) angesehen. Der digitale Wandel der Medienbranche wird als außerlinguistischer Faktor betrachtet. Diese Fragen werden im Rahmen einer Studie zur Semantik der in elektronischen und in Print-Medien am häufigsten verwendeten Anglizismen behandelt.
Walter Benjamin spricht von 'wolkigen Stellen' in Kafkas Texten, die - stark vereinfacht gesagt - die Abkehr von 'unserer' bekannten, sinnlichen erfassbaren Welt und den Übergang in eine (wieder nach Benjamin) 'obrige' anzeigen. Diese 'wolkigen Stellen', an denen oft Kafkas 'Verwandlungen' stattfinden, sind sprachlich markiert: Hier endet der nach Kafka 'vergleichsweise' Gebrauch der Sprache, die ,empirische‘ Ebene wird verlassen und eine 'parabolische' (nach Fülleborn) erreicht.
Die im Band behandelten 'Experimentierräume in der österreichischen Literatur' reichen wie das literarische Experiment als Programmatik bis in die Romantik zurück. Insbesondere in Österreich steht seit Wittgenstein und seiner intensiven Rezeption in der Moderne und dann wieder nach 1945 vor allem die Sprache als Material literarischen Experimentierens im Vordergrund. Die Übertragung des naturwissenschaftlichen Versuchs auf die literarische Produktionsweise wurde in diesem Sinne eingehend diskutiert und auch im speziell österreichischen Kontext reflektiert. In diesem Band soll der Begriff des Experimentellen jedoch nicht nur auf die Sprache selbst, sondern auch auf ihre Inhalte und über die diesbezüglich relativ gut beforschte Lyrik hinaus auf andere Formen der Literatur bezogen werden. Die Erprobung neuer literarischer Strategien und Techniken rückt die experimentelle Literatur in die Nähe der Avantgarde; im vorliegenden Buch sollen die beiden Begriffe, deren kleinster gemeinsamer Nenner das Innovative darstellt, jedoch klar von einander abgegrenzt werden.
Sprache ist ein Medium, mit dem auf vielfältige Weise experimentiert werden kann. In diesem Band werden unterschiedliche Fragestellungen aufgeworfen, die sowohl konkrete mediale und gesellschaftliche Veränderungen als auch deren Folgen im Bereich des Experimentierens mit der Sprache betreffen. Darüber beschäftigen sie sich mit dem Einfluss der neuen digitalen Welt des 21. Jahrhunderts auf die deutsche Sprache. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Grenze zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit und dem sprachlichen Experimentieren in der Presse gewidmet. Eine ganz spezifische Perspektive stellen die letzten zwei Abschnitte des Buches dar, die Experimente aus diachroner Perspektive und im Sprachkontakt betrachten.
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Studie präsentiert, die in ausgewählten Märchen die Entwicklung der substantivischen Diminutiva im Deutschen und im Tschechischen von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart untersucht hat. Im Fokus der Analyse stand vor allem die Wortbildung, in Verbindung mit ihrem Kontext wurden gleichzeitig auch die Funktionen der Diminutiva im Untersuchungszeitraum verfolgt.
Vorgestellt werden zwei Neuerungen im DaF-Curriculum an der Westböhmischen Universität Pilsen: KOMIN ist ein Komplexpraktikum, in dem die Studierenden einen literarischen Text unter literatur- und sprachwissenschaftlichen Aspekten analysieren und darauf aufbauend einen Unterrichtsentwurf entwickeln. IMAG bedeutet "Einführung in die komparatistische Imagologie": an literarischen Beispielen wird gezeigt, wie Images entstehen und im interkulturellen Dialog funktionieren.