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Der Euphemismus ist eine rhetorische Figur, mit der man unangenehme Sachverhalten schonend und beschönigend darstellen will. Der Euphemismus kann aber auch zum Ausdruck einer sprachlichen Gewalt werden, wenn damit Formen der Verschleierung und Immunisierung einhergehen, die jede kritische Auseinandersetzung nicht nur erschweren, sondern nahezu unmöglich machen. Liegt die Absicht des Euphemismus darin, etwas als gut darzustellen, hat man es schwer, dieses Gute zu kritisieren, ohne in den Verdacht zu geraten, selbst böse zu sein. Im Kontext moderner Bildungsreformen ist der Euphemismus zu einer universellen Strategie geworden, die es überhaupt erst erlaubt, bestimmte Dinge, die ansonsten am Einspruch der Vernunft oder der Erfahrung scheitern müssten, dennoch durchzusetzen. Begriffe wie Kompetenz, Inklusion, Individualisierung, Evaluation, Effizienz, Praxisorientierung, Exzellenz oder Internationalisierung gehören zu diesen Euphemismen, die im Folgenden einer exemplarischen Betrachtung unterzogen werden sollen.
The article describes phraseological collocations concerning death and dying in the German and Polish languages. The basis for the analysis is the assumption that phraseological collocations relating to this topic tend to involve euphemism. The contrastive analysis of the collected lexical material proves the existence of the phenomenon in both languages.