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Die antivirale Funktion der RNA-abhängigen Adenosin-Desaminase bei der angeborenen Immunantwort
(2004)
Die angeborene Immunantwort von Säugetieren ist die erste wirkungsvolle Barriere gegen eindringende Pathogene, die sowohl Infektionen als auch die Entstehung von Neoplasien verhindern kann. Insbesondere wird durch sie die Ausbreitung und Replikation von Viren wirksam bekämpft. Bei RNA-Viren wird die angeborene Immunabwehr in infizierten Zellen von der doppelsträngigen RNA aktiviert, die während der Replikation oder Transkription dieser Viren entsteht. Es kommt zur Sezernierung von Interferon-alpha und -beta (IFN-alpha/beta), die wiederum die Expression einer Reihe von antiviralen Proteinen stimulieren. Eines dieser Proteine ist die IFN-alpha-induzierbare RNA-abhängige Adenosin Desaminase (iADAR-1). Ziel dieser Arbeit war es, die Rolle der iADAR-1 in der Immunabwehr näher zu charakterisieren. Bisher wurde die antivirale Aktivität der iADAR-1 gegen verschiedene Virusstämme, deren Genome Adenosin zu Guanosin (A->G) Hypermutationen aufweisen, nur angenommen, jedoch noch nicht direkt gezeigt [4]. In dieser Arbeit wurde am Beispiel des Glykoproteins (GP) des lymphozytären Choriomeningitis Virus (LCMV) untersucht, ob solche A->G Mutationen im viralen Genom tatsächlich durch die iADAR-1 verursacht werden und ob dadurch die Funktion der viralen Proteine und damit die Infektiösität von LCMV reduziert wird. Des Weiteren wurde die Induktion der iADAR-1 durch die Infektion mit LCMV und die Wirkung der iADAR-1 auf die Replikation von LCMV analysiert. Bekannt war nur, dass die iADAR-1 durch IFN-alpha selbst oder durch die Infektion von Makrophagen mit Adenoviren induziert wird. In dieser Arbeit wurde erstmals für Fibroblasten, neuronale Zellen und in vivo in Mäusen nachgewiesen, dass die iADAR-1 direkt durch die Infektion mit LCMV hochreguliert wird. Dies ist ein weiterer Hinweis, dass die iADAR-1 zu den antiviralen Effektormolekülen der angeborenen Immunabwehr zählt. LCMV induzierte die Expression der iADAR-1 sowohl auf mRNA- als auch auf Proteinebene. Im Gegensatz zu Vaccinia- und Adenoviren, die die Aktivität der iADAR-1 inhibieren [5, 6], konnte bei der Infektion von SH-SY5Y-Zellen mit LCMV keine reduzierte Aktivität der iADAR-1 festgestellt werden. Ferner konnte das schon in anderen Viren beobachtete A->G Hypermutationsmuster nun auch für LCMV bestätigt werden. Sowohl in vitro in L929-Zellen als auch in vivo in Mäusen wurde eine erhöhte A->G Mutationsfrequenz gefunden, die zwischen 50 und 75 % aller Mutationen in der S-RNA von LCMV ausmacht. Dies zeigte sich vor allem in der späten Phase der Infektion, also zu Beginn der Persistenz. Insgesamt wurden zu diesem Zeitpunkt in L929-Zellen 27 % und in der Maus 15 % nicht funktionelles LCMV-GP synthetisiert. Zudem wurde die Relevanz der A->G Hypermutationen für die beeinträchtigte Funktion des GPs deutlich, da sie 62 % der nicht infektiösen GP-Moleküle verursachen. Die desaminierende Wirkung der iADAR-1 auf das virale Genom von LCMV wurde in 293T-Zellen direkt gezeigt. A->G Mutationen in der S-RNA von LCMV nahmen durch die Überexpression der iADAR-1 in 293T-Zellen um 40 % zu. Ebenso wurde die Replikation bzw. das Assembly von Virionen durch die iADAR-1 reduziert, da im Vergleich zu Kontrollzellen der LCMV-Titer im Überstand von iADAR-1-überexprimierenden Zellen wesentlich niedriger war. Des Weiteren konnte bestätigt werden, dass die A->G Mutationen nicht durch die virale Polymerase induziert werden. Hierfür wurden iADAR-1 „knockout“ murine embryonale Fibroblasten (MEF) isoliert und als stabile Zelllinie etabliert. In diesen Zellen war kein A->G Hypermutationsmuster in der LCMV-RNA zu erkennen. In MEF wt war ebenfalls kein A->G Hypermutationsmuster nachweisbar. Der Grund hierfür könnte die im Vergleich zu L929-Zellen deutlich geringere basale iADAR-1-Expression der nicht völlig ausdifferenzierten MEFs sein.
Peripheral tolerance is an important mechanism by which the immune system can guarantee a second line of defense against autoreactive T and B cells. One autoimmune disease that is related to a break of peripheral tolerance is diabetes mellitus type 1. Using the RIP-GP mouse model, we analyzed the role of the spleen and lymph nodes (LNs) in priming CD8+ T cells and breaking peripheral tolerance. We found that diabetes developed in splenectomized mice infected with the lymphocytic choriomeningitis virus (LCMV), a finding showing that the spleen was not necessary in generating autoimmunity. By contrast, the absence of LNs prevented the priming of LCMV-specific CD8+ T cells, and diabetes did not develop in these mice. Additionally, we found that dendritic cells are responsible for the distribution of virus in secondary lymphoid organs, when LCMV was administered intravenously. Preventing this distribution with the sphingosine-1-phosphate receptor antagonist FTY720 inhibits the transport of antigen to peripheral LNs and consequently prevented the onset of diabetes. However, in case of subcutaneous infection, administration of FTY720 could not inhibit the onset of diabetes because the viral antigen is already presented in the peripheral LNs. These findings demonstrate the importance of preventing the presence of antigen in LNs for maintaining tolerance.
The use of neutralizing antibodies is one of the most successful methods to interfere with receptor-ligand interactions in vivo. In particular blockade of soluble inflammatory mediators or their corresponding cellular receptors was proven an effective way to regulate inflammation and/or prevent its negative consequences. However, one problem that comes along with an effective neutralization of inflammatory mediators is the general systemic immunomodulatory effect. It is therefore important to design a treatment regimen in a way to strike at the right place and at the right time in order to achieve maximal effects with minimal duration of immunosuppression or hyperactivation. In this review we reflect on two examples of how short time administration of such neutralizing antibodies can block two distinct inflammatory consequences of viral infection. First, we review recent findings that blockade of IL-10/IL-10R interaction can resolve chronic viral infection and second, we reflect on how neutralization of the chemokine CXCL10 can abrogate virus-induced type 1 diabetes.
The use of neutralizing antibodies is one of the most successful methods to interfere with receptor–ligand interactions in vivo. In particular blockade of soluble inflammatory mediators or their corresponding cellular receptors was proven an effective way to regulate inflammation and/or prevent its negative consequences. However, one problem that comes along with an effective neutralization of inflammatory mediators is the general systemic immunomodulatory effect. It is, therefore, important to design a treatment regimen in a way to strike at the right place and at the right time in order to achieve maximal effects with minimal duration of immunosuppression or hyperactivation. In this review, we reflect on two examples of how short time administration of such neutralizing antibodies can block two distinct inflammatory consequences of viral infection. First, we review recent findings that blockade of IL-10/IL-10R interaction can resolve chronic viral infection and second, we reflect on how neutralization of the chemokine CXCL10 can abrogate virus-induced type 1 diabetes.