Refine
Year of publication
- 2019 (2) (remove)
Document Type
Language
- German (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Poland (2) (remove)
Neu angelegte Kleingewässer werden oft durch Libellen rasch als Lebensräume in Anspruch genommen. Allerdings ist über die dauerhafte Bildung von Populationen, vor allem durch seltene und gefährdete Arten, noch wenig bekannt. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Besiedlungsprozesses von künstlich angelegten Gewässern durch Libellen mit besonderem Fokus auf moortypische Arten. In den Jahren 2015–2018 wurden in der Niederschlesischen Heide an sechs solchen Gewässern, drei neuen und drei alten, Exuvien von Großlibellen (Anisoptera) quantitativ aufgesammelt. Die Erfassung des Besiedlungserfolges durch Kleinlibellen (Zygoptera) erfolgte qualitativ als Zusatzinformation zur Artenvielfalt der Gewässer. Insgesamt waren 26 Libellenarten – 9 Zygoptera und 17 Anisoptera – bodenständig. Allerdings variierte der Artenreichtum deutlich sowohl zwischen den Gewässern als auch den Untersuchungsjahren, so dass sich keine klar definierten Unterschiede in der Artenvielfalt zwischen den neuen und alten Gewässern erkennen ließen. Unter der bodenständigen Arten wurden vier moortypische Großlibellen (Aeshna juncea, Leucorrhinia dubia, L. albifrons, L. pectoralis) nachgewiesen. Ununterbrochene Entwicklung ließ sich nur für A. juncea und L. dubia in einzelnen Gewässern bestätigen. Leucorrhinia albifrons kam nur sporadisch vor und wurde im letzten Untersuchungsjahr (2018) nicht mehr gefunden. Dagegen vollendete L. pectoralis ihre Entwicklung erst in den Jahren 2017–2018. Generell bevorzugten diese Arten Gewässer, in denen die Vegetation mäßig bis gut entwickelt war. Die Ergebnisse bestätigen, dass künstliche Gewässer durch ein breites Spektrum von Arten erfolgreich besiedelt werden können. Allerdings ließ sich die dauerhafte Reproduktion in den jeweiligen Gewässern nur für wenige Großlibellen nachweisen. Deshalb sind die Gewässer in der Niederschlesichen Heide nicht als langfristige Ersatzbiotope, sondern vielmehr als temporäre Fortpflanzungsbiotope von Individuen der Nebenpopulationen zu sehen.
In May 2018, 34 dragonfly species were recorded on Wolin (21), Usedom (30) and the adjacent mainland (21). The most frequent spring species in the area were Coenagrion puella, Libellula quadrimaculata, C. pulchellum, Ischnura elegans, Erythromma najas, Brachytron pratense and Cordulia aenea. C. lunulatum and Calopteryx virgo were recorded for the first time on Usedom, while Anax parthenope, Libellula fulva and Leucorrhinia caudalis were recorded for the first time on Wolin. The occurrence of Coenagrion armatum, which had been recorded in 2016 on Usedom, could not be confirmed.
The quantitative results of the survey are given for different types of water bodies (ditches, pools, ponds, lakes, bog lakes). The average number of species per water body was highest in bog lakes (7.5) and lowest (3.4) in temporary pools. In comparison to older studies from the area, the flight season started 13.7 days earlier in 2018 than in years documented prior to 1989. This might be explained by climatic changes. The species composition, however, has remained rather stable – at least on Usedom and the mainland. On Wolin, climatic factors as well as habitat loss and transformation have led to a species composition that is different from the one recorded in the first half of the 1970s.