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This article makes a comparative study of the views on "love" of Brasilian and German students. It turned out that the love affairs between German students were, strongly determined by the romantic ideal of love, whereas Brasilian students have a more passionate ideal of love.
Vielfältig sind die Definitionen, die das Überlebensparadigma im Sinne eines die Weltsicht prägenden Denkmusters zu erfassen versuchen, und verschieden sind die Aspekte, die der Betrachter in seiner Auffassung jeweils als die dominierenden pointiert. Nichtsdestoweniger wurzelt das moderne Verständnis vom 'Überleben' zuletzt im evolutionistischen Diskurs der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Unter dem evolutionistischen Diskurs sind nicht bloß Darwins Werke zu verstehen, sondern vielmehr die Konstellation von Autoren, Diskursen, Berichtigungen, Anregungen, Ergänzungen, die sich um Darwins Evolutionstheorie drehen und die den Namen Darwinismus tragen. Anders ausgedrückt: Unsere Auffassung des Überlebensbegriffs ist in diesem Diskurs verfangen und kann von ihm nicht restlos loskommen. Dies gewinnt an höchster Evidenz in den Reflexionen über das Überleben von kulturellen Artefakten, die in Analogie zu den Exemplaren bestehender Spezies als Resultat einer 'natürlichen' Auslese gedeutet werden. Unter den unzähligen Beispielen einer Übertragung des Auslesegesetzes von der biologischen auf die kulturelle Evolution mag hier die Reflexion von Hans Blumenberg vorgeführt werden, denn sie bietet viel mehr als eines der rein evolutionistischen Modelle, die eine Erläuterung des kulturellen Überlebens präsentieren. Kein weiterer Autor hat meines Erachtens in der Nachkriegszeit solch einen anspruchsvollen Versuch unternommen, das Darwinsche Evolutionsgesetz jenseits der Fehlschlüsse des Sozialdarwinismus wiederherzustellen und es für die kulturelle beziehungsweise ästhetische Anthropologie fruchtbar zu machen. Des Weiteren erzielte Blumenberg mit seiner theoretischen Berichtigung zuletzt die Beschreibung eines humaneren Modells der kulturellen Produktion, dessen ethische Dimension im Folgenden auszuloten ist. Das Heranziehen einiger Betrachtungen über Primo Levis narrative Erfahrung dient anschließend dazu, die ethische Grundproblematik herauszudestillieren, die das Verbleiben in diesem - obschon korrigierten - Überlebensparadigma in Hinblick auf das historische Gedächtnis impliziert.
Vor dem Hintergrund historischer wie aktueller Theoriebildung in den Sozial- und Kulturwissenschaften ist die Kategorie 'Ausdruck' ebenso fundamental wie obskur. Der Ausdrucksbegriff ist ausgesprochen vieldeutig, die Verwendung des Terminus in den jeweiligen Theoriesprachen uneinheitlich und seine theoriestrategische Platzierung durch die je verschiedenen Erkenntnisinteressen überaus heterogen bestimmt. Die erneute Konjunktur des Ausdrucksdiskurses dürfte sich indessen nicht nur einem breiten Interesse an der Materialität der Kommunikation verdanken, sondern auch der zunehmenden Skepsis gegenüber kognitivistisch verkürzten Konzepten des Geistes, die den aktuellen Lektüren Heideggers, Wittgensteins, Merleau-Pontys u.a. im praxeologischen Lager erwachsen. [...] Ich werde zunächst kurz begründen, warum der Ausdrucksbegriff für die sozial- und insbesondere kommunikationswissenschaftliche Theoriebildung so grundlegend ist. Voraussetzung der Freilegung dieser Fundamente ist allerdings die Verabschiedung cartesianischer Positionen innerhalb des Ausdrucksdiskurses sowie die Einsicht in den performativen Charakter des Ausdrucks als situierte Ausdrucksbewegung. Von dort ergeben sich dann entsprechende Einsichten in den Zusammenhang von praktisch vollzogenen Ausdrucksbewegungen und ihren Vergegenständlichungen, an denen sich dieser Vollzug orientiert. Vor diesem Hintergrund sollte einsichtig werden, dass man das die Geistes- und Sozialwissenschaften von je her beschäftigende Verhältnis von Performanz und Objektivation schließlich auch an Ausdrucksphänomen rekonstruieren kann.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Verhaltensweisen zoolebender Zwergschimpansen (Pan paniscus Schwarz 1929) zu geben. Dabei nimmt die Beschreibung des Sozialverhaltens eine zentrale Stellung ein. Dieser Aspekt ist von besonderem Interesse, weil die Zwergschimpansen oder Bonobos durch eine regelmäßige Überflutung großer Teile ihres Lebensraumes zu einer stärker arborealen Lebensweise gezwungen sind (s. HOFW 1975) als die zweite Schiopansenart, Pan troglodytes. Das läßt neben morphologischen auch ethologische Anpassungen an ein Baumleben erwarten, und zwar sowohl in Bereichen wie Lokomotion etc.. als auch in Bezug auf das Sozialverhalten. Gerade auf diesem Gebiet aber ist unser ohnehin bruchstückhaftes Wissen über die Ethologie des Bonobo besonders gering....
"Spielen und Sich-Bewegen sind elementare kindliche Bedürfnisse. Als positive Lebensäußerungen fördern sie Gesundheit und Wohlbefinden. Sie unterstützen die psychomotorische, emotionale und soziale Entwicklung und tragen zur Ausbildung kognitiver Strukturen bei. Durch Spiel und Bewegung macht das Kind Erfahrungen seiner selbst: Es erprobt Bewegungs- und Handlungsabläufe, lernt, sich einzuschätzen und erlebt eigenes Können und seine Grenzen. Im gemeinsamen Tun mit anderen Kindern entwickeln sich seine Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit." (Hessisches Kultusministerium, 1995, S. 20)
In diesem Auszug aus dem Rahmenplan für den Sportunterricht in hessischen Grundschulen werden dem Sporttreiben neben gesundheitsfördernden vor allem charakterbildende Eigenschaften zugeschrieben. Laut der "Charta des Deutschen Sports" zählt Sport sogar zu den "nicht austauschbare[n] Faktoren der Bildung" und als wichtiger Baustein "zur Entfaltung der Persönlichkeit" (zit. nach Singer, 1986, S. 295). Damit werden hohe Erwartungen an die sportliche Betätigung von Kindern formuliert, die von einer gesamtheitlichen Förderung der individuellen Entwicklung durch die Partizipation am Sport ausgehen und ein geradezu lobpreisendes Bild von Bewegungspraktiken zeichnet.
Dass auch die Welt des Sports ihre negativen Seiten hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Ein Blick in die Tageszeitung genügt, um über aktuelle Doping- und Korruptionsvorwürfe rund um Olympische Spiele, Manipulationsverdächtigungen gegenüber Schiedsrichtern oder gar staatlichen Einrichtungen oder randalierende und sich prügelnde Fangruppen informiert zu werden. Diese Thematiken lassen sich von der internationalen Bühne herunterbrechen bis auf den heimischen Fußballplatz vor der Haustür. Gerade auf diesem haben sich in den vergangenen Jahren, man darf mittlerweile gar von Dekaden sprechen, Szenen ereignet, die den im oben angestellten Zitat mit dem Sport verbundenen Ansprüchen nicht gerecht werden.
Gerade im Amateur- und Breitensportbereich des Fußballs ist im Allgemeinen eine rauere Atmosphäre wahrzunehmen, die sich nicht zuletzt in Spielabbrüchen und physischen Auseinandersetzungen äußert und sich nicht auf den Seniorenspielbetrieb beschränkt, sondern gar Junioren- und Kinderspiele umfasst. Diese ausgemachten Tendenzen waren letztendlich ausschlaggebend für die von Ralf Klohr, damals selbst als Nachwuchstrainer aktiv, 2007 vollzogene Gründung der "Fair-Play-Liga", die den angesprochenen Entwicklungen entgegenwirken und das Bildungspotenzial des Sports wieder mehr in den Vordergrund rücken und schützen soll. Die jüngsten Fußballinteressierten, also Kinder ab 4 Jahren, spielen dort nach modifizierten Regeln, die zur Erfüllung ihrer altersentsprechenden Bedürfnisse beitragen und diese sicherstellen sollen. Mittlerweile ist das Konzept deutschlandweit im Einsatz und eine etablierte Organisationsform des Kinderfußballs, mit der Klohr (2018) die "nglaubliche Kraft im Fußball" bemühen und diese über eine dem Straßenfußball ähnliche, aber nach seinen Vorstellungen verbesserte Herangehensweise zurückholen will:
"Ich sehe die Fair-Play-Liga mit Trainer als eine Qualitätssteigerung zum ‚alten‘ Bolzplatz. Ich sehe die Fair-Play-Liga als ‚modernen‘ Bolzplatz. Die Trainer haben in erster Linie einen Betreuungsauftrag. Auf dem modernen Bolzplatz können sie dafür sorgen, dass alle Kinder gerecht behandelt, also nicht, benachteiligt, werden."
Ebenso wie an den Schulsport sind an die Fair-Play-Liga durch ihre Selbstdefinition einige Erwartungen geknüpft. Die vorliegende Masterthesis macht es sich zum Ziel herauszuarbeiten, inwiefern die Initiative ihren eigens auferlegten Ansprüchen gerecht wird, welche Interaktionsverhältnisse sie hervorbringt und was sie im Sinne eines "Vermittlers" bestimmter Wertvorstellungen im Stande ist zu leisten.
Dafür soll zunächst einmal aufgezeigt werden, was dem Sport generell im Sinne eines Fairnessbegriffs und der damit verknüpften Werte tatsächlich an "Übermittlerpotenzial" innewohnt sowie was über das Fairnessverständnis von Kindern und Jugendlichen bekannt ist (Kapitel 2). Im Anschluss daran werden das vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verfolgte Ausbildungskonzept, die Grundmerkmale und Ziele der Fair-Play-Liga und bereits diesbezüglich durchgeführte Untersuchungen vorgestellt (Kapitel 3), ehe die eigenen Fragestellungen der Forschungsarbeit dargelegt werden (Kapitel 4).
Nach einer Beschreibung des methodischen Vorgehens in seiner Theorie und Praxis (Kapitel 5) folgen die Zusammenführung der im Forschungsprozess erzeugten Resultate und die daran anknüpfende Thesenbildung (Kapitel 6). In der anschließenden Diskussion sollen die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Relevanz und ihrer Genese bewertet und interpretiert werden (Kapitel 7), sodass in einem letzten Schritt sowohl Handlungs- und Verbesserungsvorschläge gebündelt und Anregungen für weitere empirische Arbeiten gegeben werden können.
In welchen Situationen steht ein Tier unter Stress und wie beeinflusst Stress dessen Wohlbefinden? Dies sind die Kernfragen, mit denen Zoos konfrontiert sind, wenn es darum geht, den Bedürfnissen ihrer Tiere gerecht zu werden. Die Beantwortung dieser Fragen ist jedoch angesichts der großen individuellen Variabilität des Inputs, der Stress hervorrufen kann,und des Outputs, der das Wohlbefinden bestimmt, eine Herausforderung. Um diese Herausforderung zu meistern, brauchen Zoos Kenntnisse darüber, welche Haltungsbedingungen und Managementsituationen Verhaltens-, physiologische oder emotionale Veränderungen hervorrufen, sowohl positive als auch negative. Dies trifft insbesondere auf Arten zu, die aufgrund ihrer Biologie und des großen öffentlichen Interesses große Anforderungen an das Management in Menschenobhut stellen, wie den Afrikanischen Elefanten. Die vorliegende Arbeit hatte daher das Ziel, unter Berücksichtigung der individuellen Variation die Auswirkungen bestimmter Managementsituationen auf physiologischen Stress und das Wohlbefinden der Tiere zu evaluieren.
Für diese Arbeit wurden zehn Afrikanische Elefanten aus drei Zoos im Rahmen eines Experiments in 2016 und 2017 mehrmals untersucht. Dieses Experiment umfasste zum einen die Messung von physiologischem Stress auf der Basis der Konzentration des „Stresshormons“ Cortisol im Speichel der Elefanten. Zu diesem Zweck wurden an bestimmten Tagen und zu folgenden Zeitpunkten Speichelproben entnommen: morgens, nachmittags vor und mehrmals nach einer von zwei Managementsituationen (positives Verstärkungstraining [PRT] und neuartiges Enrichmentobjekt [NOV]). Zum anderen diente die Exposition gegenüber dem neuartigen Enrichmentobjekt als sogenannter Novel Object Test. Dieser Standardtest der Persönlichkeitsforschung bei Tieren deckte bei anderen Arten konsistente Verhaltensunterschiede zwischen Individuen auf. Um zu untersuchen, ob dies auch auf Afrikanische Elefanten zutrifft, wurden die individuellen Verhaltensreaktionen auf das neuartige Objekt aufgezeichnet. Darüber hinaus wurden unabhängig von dem Experiment vor und nach einem Transport jeweils morgens und nachmittags Speichelproben von dem transferierten Tier und von zwei Tieren im Bestimmungszoo gesammelt, um den Effekt dieses potenziellen Stressors auf die individuellen Cortisolspiegel zu untersuchen.
Publikation A zeigt, dass die Elefanten unter den Bedingungen des Routinemanagements (das heißt dem routinemäßigen Tagesablauf der Tierpflege) am Morgen signifikant höhere Cortisolwerte im Speichel aufwiesen als am Nachmittag. Diese diurnale Variation der Cortisolsekretion ist typisch für tagaktive Arten und wurde daher auch für die untersuchten Elefanten erwartet. Unter Stressbedingungen wurde weder ein signifikanter Unterschied zwischen den Cortisolspiegeln vor und nach dem Transport noch zwischen den Cortisolwerten am Morgen und am Nachmittag festgestellt. Der prozentuale Unterschied zwischen dem morgendlichen und nachmittäglichen Cortisolspiegel war jedoch beim transferierten Tier nach dem Transport wesentlich geringer als vor dem Transport, was möglicherweise auf eine Stressreaktion auf den Transport und die Eingewöhnung im neuen Zoo hindeutet. Darüber hinaus zeigten sich deutliche Cortisolanstiege unmittelbar nach der ersten Zusammenführung des transferierten Tiers mit dem Bullen im neuen Zoo. Dieses Ergebnis demonstriert zum einen, dass Cortisol physiologischen Stress widerspiegelt. Zum anderen zeigt es die Notwendigkeit, zeitnah nach einem Stressor Speichelproben zu entnehmen, was nach dem Transport nicht möglich war.
Die Studie in Manuskript B zeigt unterschiedliche durchschnittliche Zeitverläufe der Cortisolantworten im Speichel auf die Managementsituationen PRT und NOV. PRT könnte aufgrund des beobachteten cortisolsenkenden und damit potenziell stresspuffernden Effekts förderlich für das Wohlbefinden sein. NOV induzierte im Mittel eine moderate, kurzfristige Cortisolantwort. Dies deutet darauf hin, dass die Tiere geringem physiologischem Stress ausgesetzt waren, mit dem sie jedoch erfolgreich umgehen konnten. Außerdem bestand eine bemerkenswerte individuelle Variation in den Cortisolverläufen in derselben Situation. Die Unterschiede im Cortisolspiegel zwischen den Tieren hingen mit dem Alter (bei NOV) und dem Zoo (bei PRT) zusammen. Der Effekt des Geschlechts und des Haltungssystems auf den Cortisolspiegel war hingegen variabel. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die individuelle Variation der Cortisolsekretion unbedingt berücksichtigt werden muss, um physiologischen Stress zuverlässig zu erkennen.
Die Studie in Manuskript C ergab, dass sich die untersuchten Tiere im Novel Object Test konsistent in ihrem Verhalten gegenüber einem neuartigen Objekt unterschieden. Dieses Ergebnis zeigt, dass der Novel Object Test auch bei Elefanten genutzt werden kann, um die Persönlichkeit der Tiere zu untersuchen...