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„Naturnähe“ ist kein naturschutzfachliches Dogma, sondern ein anwendungsorientierter Maßstab für eine klare und differenzierte Ableitung von naturschutzfachlichen Zielen. Dazu werden verschiedene Maßstabsebenen (z. B. Waldgebiete, Waldbestände, Einzelbaumstrukturen) und verschiedene Bezugsgrößen der Naturnähe benötigt wie 1. Flora und Vegetation, 2. Strukturen und Dynamik, 3. Biotoptradition und Habitatkontinuität. Die Geobotanik liefert für die 1. Bezugsgröße die entscheidenden Grundlagen (Nullpunkt: heutige potenzielle natürliche Vegetation). Für die 2. und 3. Bezugsgröße liefern neben floristischen besonders faunistische Artengruppen maßgebliche Indikatoren („Urwaldreliktarten“, die an spezifische Urwaldstrukturen und -ressourcen gebunden sind und häufig hohe Totholzmengen benötigen). Somit bringt eine Naturnähebewertung des Waldes den Standort, die Pflanzen- und Tierwelt in einen Gesamtzusammenhang. In Bezug auf eine Naturnäheentwicklung gibt es unterschiedliche Ausgangsbedingungen, verschiedene Qualitätsziele und Prioritäten. In der Kulturlandschaft kann nicht immer, aber möglichst oft eine große Naturnähe im Wirtschaftswald das vorrangige naturschutzfachliche Ziel sein.
Die vorliegende Studie beginnt mit der Schilderung der Physiogeographie eines Durchbruchstales und analysiert im folgenden Flora und Vegetation des "Höllentales" im Frankenwald. Das klimatisch montan getönte Mittelgebirgstal wird überwiegend von Wald- und Forstgesellschaften dominiert. Vegetationsprägend sind in der Aue und an den Talhängen montane Phanerogamen und Kryptogamen einschließlich der von ihnen aufgebauten Pflanzengesellschaften. Pflanzengeographisch bemerkenswert ist der reliktische Vegetationskomplex am südexponierten Steilhang um "König David" und "Hirschsprung". Hier erreicht der zonale Buchenwald seine standörtliche Trockenheitsgrenze. Den felsenreichen Steilhang hat Fagus wahrscheinlich nie besiedelt. Bodensaure Traubeneichenwälder (Quercion robori-petraeae), Winterlinden-Traubeneichenwälder (Carpinion) und thermophile Edellaubholzwälder (Tilio-Acerion) leiten über zu offenen Vegetationseinheiten auf noch trockeneren bzw. instabileren Böden. Südlichen bis südöstlichen pflanzengeographischen Charakter haben die Gesellschaften des Berberidion, Geranion, Alysso-Sedion und des Seslerio-Festucion pallescentis, borealen Charakter die des Androsacion vandellii und des Dicrano-Pinion. Die besondere Bedeutung des Höllentales hinsichtlich seiner Reste einer anthropogen wenig beeinflußten Naturlandschaft mit zahlreichen Reliktsippen und -pflanzengesellschaften aus den Zeiten vor der Buchendominanz in Mitteleuropa wird betont.
The Queensland Herbarium Regional Ecosystem Survey and Mapping (QHRESM) program has contributed almost 90000 (89389) specimens to the Queensland Herbarium in Brisbane accounting for 28% of the specimens added to the Herbarium between 1970 and 2011. These specimens have been collected across all bioregions and vegetation communities in Queensland in a systematic sampling program driven by the requirement to sample comprehensively all vegetation communities. The QHRESM’s Queensland Herbarium (BRI) specimens represent more than 79% of the native, and 73% of the naturalised vascular flora of Queensland, as well as making valuable contributions to the bryophytes, lichens and liverworts collections. The data and specimens collected enhance our ability to assess local, state and continental-scale plant diversity, and will be used by botanists, ecologists, governments, business and the public for long into the future.
Natural vegetation of freely draining beach sand ridges in the valley of the Upper Myall River on the lower North Coast of NSW is sclerophyllous open forest or woodland. Based on previous experience on the nearby Eurunderee area, the vegetation on the sand ridges was classified into three types. These were mapped using aerial photographs and field observation. In transects, each 50 m long, the presence of species was scored in 10, 5 X 5 m quadrats. 48 such transects were used sampling all three types of vegetation on the sand ridges and also vegetation in periodically waterlogged sites adjacent to the ridges. Data from the transects, subjected to an ordination using principal components analysis, revealed clear separation between vegetation of the ridges and that of periodically waterlogged sites. In the ordination, vegetation of the ridges formed a continuum with the three types occupying characteristic parts of the continuum, reflecting their respective distributions on sands with different geomorphological histories. The most grassy, tallest forest, termed Dry Sclerophyll Forest (DSF) is on sands either recently disturbed or deposited (Holocene) or closely overlying other substrates. Banksia serrata occurs in DSF. The least grassy, most sclerophyllous, lowest forest or woodland, termed Dry Heath Forest (DHF), occurs on sands apparently little disturbed since they were laid down in the Pleistocene. Banksia aemula occurs in DHF. An intermediate forest, in which Banksia aemula and Banksia serrata occur together, Intermediate Dry Forest (IDF), is most widely found on the sand mass close to Bombah Broadwater. This sand is postulated to have been reworked during the last Glacial Period. In short, the vegetation of these sand ridges largely varies with time since they were laid down or last disturbed in a major way. Preliminary observations indicate the degree of podsolization of their soils is similarly related to this variation in time.
Im Jahr 1993 wurde auf ehemaligen Ackerflächen in der Umgebung des Naturschutzgebiets „Garchinger Heide“ mit der Neuanlage von Kalkmagerrasen begonnen. In den Jahren 2001 bis 2004 wurde der Einfluss verschiedener Renaturierungsmaßnahmen (Bodenabtrag, Mähgutübertragung) auf die Vegetation untersucht und ein Vergleich mit Referenzflächen im Naturschutzgebiet durchgeführt. Trotz hoher P- und K-Gehalte der Böden ist der Phytomasseertrag auf Renaturierungsflächen ohne Bodenabtrag so niedrig, dass die Flächen als Magerrasen bezeichnet werden können. Sowohl die Gesamtartenzahl der Phanerogamen als auch die Anzahl der Magerrasenarten (überwiegend Festuco-Brometea-Arten) als Zielarten der Renaturierung sind auf Flächen mit Mähgut noch deutlich höher als auf Flächen ohne Mähgut, auf denen Molinio-Arrhenatheretea-Arten und Ruderalarten dominieren. Die γ-Diversität der Phanerogamen ist in den nie umgebrochenen Magerrasen der Garchinger Heide zwar niedriger, die Anzahl der Magerrasenarten aber höher als auf den Renaturierungsflächen ohne Bodenabtrag. Hinsichtlich der α-Diversität der Phanerogamen, die auf 0,01 m2 bis 100 m2 großen Aufnahmeflächen untersucht wurde, zeigen sich kaum signifikante Unterschiede zwischen ursprünglichen und neu angelegten Magerrasen. Die Anzahl der Magerrasenarten ist jedoch auf den meisten der untersuchten Maßstabsebenen auf den Renaturierungsflächen niedriger als im Naturschutzgebiet. Bei den Kryptogamen ist bei gleicher γ-Diversität sowohl die α-Diversität als auch die Anzahl der Magerrasenarten in den ursprünglichen Magerrasen höher als in den neu angelegten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Ermittlung von Artenzahlen ohne Angaben zur Artenzusammensetzung oder zur Anwesenheit von Zielarten nicht ausreicht, um den Erfolg von Naturschutz- und Renaturierungsmaßnahmen zu beurteilen. Die Magerrasenarten als Zielarten der Renaturierung sind dagegen gut als Indikatorartengruppe im Rahmen von Erfolgskontrollen geeignet.
Vegetation of Little Bora Nature Conservation Trust Agreement, North Western Slopes, New South Wales
(2014)
The vegetation of the Little Bora Nature Conservation Trust Agreement property (560 ha in area), 8 km south east of Bingara (lat 29° 55’S long 150° 37’) in the Gwydir Shire and within the Nandewar Bioregion is described. Eight vegetation communities are defined based on flexible UPGMA analysis of cover-abundance scores of all vascular plant taxa. These communities are mapped based on ground truthing, ADS40 imagery interpretation, topography and substrate. Communities described are: 1) Melaleuca bracteata – Eucalyptus melanophloia – Eucalyptus camaldulensis Woodland, 2) Callitris glaucophylla – Eucalyptus melanophloia – Eucalyptus albens Woodland, 3) Callitris glaucophylla – Eucalyptus melanophloia – Brachychiton populneus Woodland, 4) Eucalyptus albens Woodland, 5) Eucalyptus caleyi – Eucalyptus albens – Callitris glaucophylla Woodland, 6) Callitris glaucophylla – Eucalyptus melanophloia – Eucalyptus albens Woodland, 7) Austrostipa verticillata – Austrostipa scabra Derived Grassland, 8) Eucalyptus melliodora – Eucalyptus dealbata Woodland. A total of 232 vascular plant taxa were found of which 14% were considered exotic in origin. 66 ha of listed threatened communities were mapped along with populations of a currently listed Extinct plant (TSC Act) Dodonaea stenophylla.
Erste phänologische Farbbeobachtungsreihen wurden im NSG Heuckenlock an der Süderelbe bei Hamburg an Weichholzaue und Röhricht im direkten Vergleich der Landschaftsfarben mit standardisierten Farbmustern des NCS-Systems® unter Tageslichtbedingungen durchgeführt.
Die Farbsequenzen von Weiden, Pappeln und Schilfröhricht zeigen im Jahresrhythmus eine sanfte Pendelbewegung des Bunttons. Die Farbigkeit der Landschaft wechselt von einem gelblichen Braun im Winter zum Blattgrün des Sommers. Sie durchschreitet den Gelbsektor des Farbkreises zweimal im Jahr: während des Ergrünens im Erstfrühlung (April) und während der Laubverfärbung im Vollherbst (Oktober). Die höchsten Farbsättigungen wurden Ende Mai/Anfang Juni und Ende Oktober beobachtet. Zu diesen Wandelzeiten treten auch die Farbaspekte mit dem größten Buntton-Umfang auf. Die Pendelbewegung wird an ihrem Maximum und Minimum (Hochsommer und Winter) langsamer und beschleunigt sich, wenn im Frühling und Herbst der Gelbbereich durchquert wird. WlLMANNS (1999) bestätigend haben die vegetativen Vorgänge (Laubausbruch, Blattverfärbung und -fall) einen größeren Einfluss auf die Farbveränderungen als die generativen Prozesse (Blüte und Fruchtreife). Aus den Einzelelementen einer Landschaft lassen sich unter Berücksichtigung von Flächenanteil und Sättigung farbliche Summen einzelner Aspekte (Durchschnittsfarben der Aspekte) bilden. TÜXEN (1961) postulierte einer Harmonie naturnaher Systeme. Ihm folgend könnte die Sequenz der Aspektsummen als farbharmonische Grundtonfolge im Jahreslauf aufgefasst werden.
Die Farbenphänologie erweitert Geobotanik und Pflanzensoziologie um neue Forschungsfelder. Unser wachsendes Wissen um dynamische Farbzusammenhänge in der Natur kann sich positiv auf die vom Menschen gestaltete Umwelt auswirken.
Die Vegetation der Hase und ihres Auegebietes wurde 1992 mit Ausnahme des Stadtgebietes Osnabrück von der Quelle bis Bramsche untersucht. Die Pflanzengesellschaften werden beschrieben und synsystematische Fragestellungen angeschnitten. Problematisch ist die Bewertung fragmentarisch ausgebildeter Pflanzengesellschaften, die in dem durch zahlreiche anthropogene Einflüsse überformten Gebiet häufig auftreten. Dennoch weist der bearbeitete Bereich des Hase-Aue-Komplexes eine Anzahl floristisch und ökologisch wertvoller Flächen auf. Mit 454 nachgewiesenen Gefäßpflanzen ist die floristische Diversität des untersuchten Gebietes recht hoch, in den verschiedenen Untersuchungsabschnitten jedoch sehr uneinheitlich. Auch wenn im Vergleich mit einer 1975 durchgeführten Kartierung ein leicht erhöhtes Arteninventar des Flusses registriert wird, darf dies nicht über die anhaltend hohe, für einige Schadstoffe sogar steigende Belastung des Flusses und die immer noch andauernde Intensivierung der Landwirtschaft im Auebereich hinwegtäuschen.
Termites are important ecosystem engineers of the savanna biome, with the large mounds of fungus-cultivating termites being sources of habitat heterogeneity and structural complexity in African savanna landscapes. Studies from different localities throughout Africa have shown that termite mounds have a strong influence of diversity and composition of plant communities. However, most research has been conducted only at the local scale, and integrating knowledge across Africa is hampered by different methodology of studies and differing environmental context. Little is known about the variation in vegetation composition on termite mounds compared to the surrounding savanna at the regional scale and at the landscape scale, and the main determinants of plant communities on mounds are yet to be ascertained.
This thesis aimes at better understanding the influence of termite mounds on vegetation compared to the surrounding savanna across spatial scales. Three research projects analyse vegetation data and soil data from paired mound and savanna plots in West Africa. The first project examines the influence of termite-induced heterogeneity on plant diversity and vegetation composition at a regional scale, following a bioclimatic gradient from the Sahel of Burkina Faso to the Sudanian vegetation zone in North Benin. The second Project analysed variation of vegetation on and off mounds at the landscape scale in Pendjari National Park, North Benin. The third is a monitoring study over the course of two years, exploring dynamics of juvenile woody plant communities on mounds and in the surrounding savanna at a local scale. The thesis thus provides the first comparative quantitative analysis across scales of mound and savanna vegetation and the drivers of the mound–savanna difference in vegetation.
Synthesizing across scales, its results confirm that termite mounds strongly contribute to savanna plant diversity, even though mounds are not generally more species rich than the surrounding savanna. Variation in mound vegetation is much higher along climatic and soil gradients than previously acknowledged. Mound vegetation differs from the surrounding savanna in the whole study area and in each sampled savanna type, with the strongest differences occurring at the most humid study sites. A large proportion of the differences between mound and savanna vegetation is explained by clay enrichment and related soil factors, such as cation concentrations. Plants on mounds thus benefit from favourable soil conditions, including higher fertility and higher water availability, which is also mirrored by the higher abundance and basal area of juvenile woody plants found on mounds. The variation in mound vegetation between study sites across scales results in part from local differences in soil composition and from climatic differences that influence the regional distribution of species. Different sets of characteristic mound species are identified in each project. Specific plant families and traits like succulency, lianescence, and adaptations to zoochory are found to be overrepresented in mound communities.
In addition to the findings in this thesis, remaining parts of the variation in mound vegetation between study sites could likely be explained by investigating further factors. Specifically, mound vegetation depends on habitat context, which includes available species pools, spatial distribution of mounds, biotic interactions with dispersers and herbivores, fire, and also anthropogenic influence. The high proportion of species with adaptations to zoochory found on mounds, for example, indicates that animal dispersers should be of particular importance for vegetation on termite mounds. Herbivory and fire regime, which are known to contribute to the diversity and community composition of the mound–savanna system, also show strong local variation, not least because of anthropogenic influence.
In conclusion, termite mounds play a crucial role in maintaining heterogeneity and plant diversity in the savanna across scales. Ecosystem services provided by termites, especially considering long-term effects on soil fertility and ecosystem resilience, are most likely undervalued. Mounds should be considered in management plans from local to regional, transnational scales as a matter of course, accompanied by further research on the role of termite mounds in savanna ecology on a longer temporal scale. The research presented here thus provides a basis for future studies on termite mound vegetation that should specifically consider the biotic and abiotic context of the mound–savanna system.
Der Harz ist eine alte, eigenartige Kulturlandschaft mit einer sehr vielseitigen Naturausstattung und einer wechselvollen Kulturgeschichte über gut 1000 Jahre. In mehreren Kapiteln werden zunächst die natürlichen Grundlagen (Erdgeschichte, Relief, Gesteine, Böden, Klima, Flora, Landschaftsgliederung) dargestellt. Die Kulturgeschichte insbesondere des Oberharzes ist von Entwicklungen, Rückschlägen und Niedergang des Bergbaus geprägt. Sie hat sich stark auf die Vegetation und das Landschaftsbild ausgewirkt. Eigentliche Haupterwerbs-Landwirtschaft war dagegen dort nie von Bedeutung. Selbst heute, wo Bergbau und Industrie erloschen oder rückläufig sind, gibt es viele Relikte und Nachwirkungen in der Landschaft, die auch die aktuelle Vegetation mit bestimmen. Im Harz bemüht man sich, einen sinnvollen Kompromiß zwischen Naturschutz und Tourismus zu finden. Abschließend wird versucht, eine erste Übersicht der Pflanzengesellschaften des Harzes zu geben.