Refine
Year of publication
Document Type
- Article (25)
- Part of a Book (5)
- Working Paper (5)
- Book (2)
- Review (1)
Language
- German (28)
- Croatian (5)
- English (4)
- Portuguese (1)
Has Fulltext
- yes (38)
Is part of the Bibliography
- no (38)
Keywords
- Wortbildung (38) (remove)
Institute
The relation between word-formation and syntax and whether they form distinct domains of grammar or not has been discussed controversially in different theoretical frameworks. The answer to this question is closely connected to the languages under discussion, among other things, because languages seem to differ considerably in this regard. The discussion in this paper focuses on nominal compounds and phrases. On the basis of a great variety of data from a total of 14 European languages, it is argued that the relation between compounds and phrases, and, more generally, between word formation and syntax, should be characterized not in terms of a categorical but instead in terms of a gradient distinction.
The present study investigates word formation processes and strategies in monolingual and bilingual children by age 7 to 8. Using an elicitation task in form of naming of low frequent complex objects, it is analyzed whether bilingual children use other word formation strategies than monolinguals do. Therefore, N=9 monolinguals and N=9 bilinguals were tested. N=268 elicited reactions were analyzed. Results show bilinguals to use the same word formation strategies to the same extent as monolinguals do. Compounding overweighs derivation in each child. However, a more in-depth qualitative analysis shows that the complex compounds formed by bilingual children disregard the German composition rule of right-hand heads to a significantly higher extent than the monolingual children do. Since this acquisition process has been reported for German monolingual 2-year old children, this result is interpreted as a delayed acquisition process rather than a transfer from the respective first language.
Due to its specific features, the German participle has numerous functions and uses in word-formation. As partially deverbalized adjectives, participles take on the syntactic role of an adjective while at the same time retaining the valency of a verb. The paper presents the various steps in an analysis using graded (partial) corpora. Drawing on research into the properties and functions of various participle forms, it explores their specific uses in texts.
The goal of this paper is to investigate cases of apparent noun-incorporation in Malagasy, a western Austronesian language spoken in Madagascar. Looking at examples [...], one may ask whether or not Malagasy has nounincorporation. [...] The organization of this paper is as follows: I begin with a general discussion of the distribution of nominals in Malagasy - with and without determiners. In section 3 I turn to […] two constructions […] and compare and contrast them. Section 4 details the analyses of the two constructions and I conclude the paper in section 5.
Zu dem Strauß der Bindestrichlinguistiken gesellt sich derzeit ein weiteres, besonders interessantes und vielversprechendes Exemplar, die sog. Zweifelsfall-Linguistik. Ihre Entstehung kann man mit dem "Linguistik online"-Heft "Sprachliche Zweifelsfälle. Theorie und Empirie" [...] auf das Jahr 2003 datieren. [...]
Aus historisch-linguistischer Perspektive handelt es sich sehr häufig um Fälle sich gegenwärtig vollziehenden Sprachwandels, d.h. was heute an seismischen Bewegungen registriert wird, hat seinen Herd, um in diesem Bild zu bleiben, oft im Frühneuhochdeutschen oder noch früher. [...] Gerade für die zukünftigen LehrerInnen ist es wichtig, von der richtig/falsch-Zentriertheit von Zweifelsfällen wegzukommen und stattdessen der Ratio dieses Phänomens näherzukommen (um dann bessere Anleitungen geben zu können). In Veranstaltungen zu Zweifelsfällen erlangt man übrigens eine beträchtliche diachrone Tiefe, d.h. die Bereitschaft, sich in das Problem, seine Genese und seine Hintergründe einzuarbeiten, ist erfreulich hoch. Interessant (und noch nicht erforscht) ist dabei die unterschiedliche Salienz grammatischer Zweifelsfälle: Während die Fugensetzung sofort als Zweifelsfall erkannt und bestätigt wird, ist es bei der schwankenden Flexion zweier koordinierter Adjektive im Dativ ohne Determinans ("unter großem finanziellem?/finanziellen? Aufwand") anders. Auch wenn die Korpora die Schwankung zwischen Parallel- und Wechselflexion zweifelsfrei als Zweifelsfall ausweisen (ca. zwei Drittel Wechselflexion, ca. ein Drittel Parallelflexion), so erreicht diese Flexionsunsicherheit keinen hohen Bewusstheitsgrad. Die höchste Salienz erreichen übrigens orthographische Zweifelsfälle [...], danach Wortbildungsprobleme wie die (Un-)Trennbarkeit von Präfixen vom Typ "gedownloadet/downgeloadet".
Allein in der Morphologie (Flexion und Wortbildung) gibt es derzeit etwa ein Dutzend "Baustellen", die systematisch Zweifelsfälle generieren. Sie bilden für den universitären Unterricht – und zwar für den grammatisch-deskriptiven wie auch für den sprachhistorischen – ein ungemein ertragreiches und auch beliebtes Thema. wie die eigene Erfahrung mit mehreren entsprechenden Veranstaltungen lehrt: Die Studierenden – meist künftige Lehrerinnen – lernen, dass sprachliche Regeln variabel sein können, doch keineswegs beliebig. Diese Einsicht reicht jedoch nicht: Man kann gerade anhand von Zweifelstallen zeigen. dass Regeln nicht per se existieren (oder womöglich von der Linguistik oder der Grammatikografie am Schreibtisch erstellt werden), sondern dass sie entstehen und vergehen können, also veränderlich sind, auch. dass sie Funktionen haben, die uns – den Sprachbenutzern – zugute kommen. Zieht man sprachhistorisches Wissen hinzu. so wird in den meisten Fällen deutlich, dass Zweifel stalle Sprachwandel im Verlauf darstellen und dass sie der Optimierung von etwas dienen, also vermehrte Funktionalität herstellen. Damit kann man auch der öffentlichen Gleichsetzung von Sprachwandel mit Sprachverfall entgegenwirken. Das Bewusstsein dafür, dass sich Sprache auch heute wandelt, überrascht viele: Man begreift Sprache viel zu oft als statisch. Zweifelfälle lassen sich auch leicht in schriftlichen Korpora wie dem DWDS oder Cosmas vom IDS und per Google finden. In den Grammatiken werden sie sehr heterogen. oft widersprüchlich behandelt. Mit solchen Recherchen lässt sich eine Unterrichtseinheit gut beginnen. Auch zu Ende der Sekundarstufe lassen sich Zweifelsfälle in den Grammatikunterricht integrieren, wenngleich sprachhistorisches Wissen nicht vorausgesetzt werden kann. Es gilt jedoch ein Verständnis für die Veränderlichkeit von Sprache zu wecken, und zwar nicht bezüglich der viel stärker beachteten Lexik, sondern der Grammatik. Schüler wie Studierende entwickeln schnell Interesse an Zweifel stallen, wenn man sie statt zur Frage nach Richtig versus Falsch zur Frage nach dem Woher und Wohin und vor allem nach dem Warum leitet, also dazu, echtes Verständnis für Grammatik zu entwickeln. Dichotomisches, normatives Denken wird überführt in skalares, jenseits von starren Normen befindliches. In einem letzten Schritt wird der Schluss zu ziehen sein, dass echte Zweifelsfälle keine Fehler sind: Beide Varianten sind akzeptabel.
Im Folgenden soll der […] Zweifelsfall adjektivischer Parallel- vs. Wechselflexion von diesen Seiten beleuchtet werden. Dabei wird deutlich, dass er nicht nur für Schule und Universität. sondern auch für die Grammatikografie Anregungen und Fragen aufwirft: Statt fester Regeln ergeben sich nur mehr oder weniger deutliche Tendenzen.
The paper presents the possibilities for analyzing deverbal derivatives from verbs ending in -ier(en); in many cases these exist as doublets, with the suffix -ung and/or the suffix -(at)ion. Based on selected examples of these doublets, the paper demonstrates how both monolingual and bilingual dictionaries fail to take sufficient account of the semantic differences between such competing forms. The author also presents research questions connected with this issue, and outlines a methodology for addressing these questions based on metalexicographic and corpus analysis; this methodology is demonstrated using the example of the doublet Diskrimination and Diskriminierung
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Studie präsentiert, die in ausgewählten Märchen die Entwicklung der substantivischen Diminutiva im Deutschen und im Tschechischen von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart untersucht hat. Im Fokus der Analyse stand vor allem die Wortbildung, in Verbindung mit ihrem Kontext wurden gleichzeitig auch die Funktionen der Diminutiva im Untersuchungszeitraum verfolgt.
Prema opisima u suvremenim hrvatskim gramatikama dalo bi se zaključiti da hrvatski koordinativne složenice ili ne poznaje ili da ih je toliko malo da ne traže opis. U članku se podsjeća da je u starijim gramatikama o njima bilo riječi, a da svojom suvremenom količinom i različitim ostvarajima (imeničke, pridjevske, priložne, sa spojnicima -o- i -0-) gramatički opis itekako zaslužuju. Pokazuje se zbog kojih se svojih odlika takve složenice mogu smatrati riječima, a ne spojevima riječi, sintagmama. Na primjeru jezika Anke Žagar pokazuje se da model koordinativnih složenica kao potencija može unutar poezije poprimiti i jezičnostvaralačke inačice.