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In seinem Praxisbericht zeigt Sebastian Bernhardt in einem ersten Schritt, welche Konsequenzen die pandemiebedingten Veränderungen kurzfristig auf seine akademische Lehre hatten. Die Erfahrungen in der notgedrungen rein digitalen Lehre münden aber in einem zweiten Schritt in nachhaltige Perspektiven für die akademische Lehre, die sich nicht auf das Gegensatzpaar digital vs. präsent reduzieren lassen. Zentral ist, dass die Erfahrungen mit digitalen Flipped Classroom-Modellen sich auch in die Zeit nach Corona übertragen lassen, sofern digitale und präsente Vermittlungsanteilen langfristig und kompetenzorientiert miteinander verknüpft werden. Dabei soll weder das eine gegen das andere ausgespielt werden noch eine Digitalisierung um ihrer selbst willen, sondern eine Passung von Vermittlungsziel und Medium, hergestellt werden. Wie er im Folgenden zeigt, konnte er aus der Not der Situation geboren Erfahrungen sammeln, bei denen deutlich wurde, dass einige digitale und asynchron angelegte Flipped Classroom-Formate in Kombination mit synchronen Zoom-Sitzungen, die langfristig durch Präsenzphasen ersetzt werden, einen nachhaltigen Kompetenzerwerb erzielten und zu einer Individualisierung von Lernwegen bei den Studierenden führten.
Der Beitrag plädiert dafür, den 'digital turn', der weite Teile der germanistischen Lehre spätestens im 'digitalen' Sommersemester 2020 erreicht hat, als Chance zu verstehen, das Fach in der Verbindung von Forschung und Lehre unter den Bedingungen des Digitalen neu zu denken und zukunftsorientiert zu profilieren. Digitalisierung formatiert (auch) in der Germanistik sowohl Forschungsgegenstände und Methoden als auch die Möglichkeiten ihrer Vermittlung in der Hochschullehre als einem Teil der Wissenschaftskommunikation. Doch Digitalisierung bewirkt weniger eine technische Ausstattung als vielmehr eine Kultur der Digitalität.
Virtuelle statt realer Präsenz : Begriffe und Konzepte für die digitale Lehre in der Germanistik
(2021)
Angesichts der Neuheit und Vielfalt digitaler Lehr-Lernformate im Sommersemester 2020, dem sog. Corona-Semester, zielt der Beitrag auf einen Überblick über Begriffe, Konzepte und Formate von digitaler Lehre, der sowohl aktuelle Erfahrungen als auch frühere Entwicklungen des E-Learnings berücksichtigt und abschließend digitale Gestaltungsoptionen für virtuelle Präsenzphasen empfiehlt.
Araştırmada, yabancı dil hazırlık sınıfı öğrencilerinin pandemi sürecinde geçirmiş oldukları uzaktan eğitim yaşantılarının, uzaktan eğitime ilişkin algılarının ve uzaktan eğitimin teknolojik boyutunun daha geniş bir yapıda incelenmesi amaçlanmaktadır. Araştırma fenomenolojik nitel araştırma olarak tasarlanmıştır. Örneklem seçiminde amaçlı örnekleme yöntemlerin maksimum çeşitlilik örneklemesi tercih edilmiştir. Veriler yarı yapılandırılmış görüşme formu ile yüz yüze görüşme yöntemiyle toplanmıştır. Verilerin analizi için içerik analizi kullanılmıştır. Toplanan veriler bilgisayar tabanlı kelime işlemci programı (NVİVO) kullanılarak tümevarım anlayışıyla ilgili temaları türetmek için kodlanmıştır. Kodlar çerçevesinde temalar şekillendirilmiştir. Uzaktan eğitim sürecinde ev ortamının rahatlığı ve sağladığı olanakları olumlu; ev ortamındaki dikkat dağıtıcı uyarıcıları ise motivasyon sorunlarına neden olduğu için olumsuz olarak nitelendirmişlerdir.