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Man kann eine literarische Konzeption oder ein literarisches Milieu auch durch seine Bereitschaft zu Theoriebildung und Programmatik kennzeichnen. In der Wiener Kultur um 1900 ist die Anzahl literaturästhetischer und kunstkritischer Arbeiten beträchtlich; die bereits genannten repräsentativen Autoren wie auch zahlreiche halb vergessene Kritiker haben daran teil. Allein auch hier fällt ein bezeichnender Umstand ins Auge. Mustert man die kritischen Schriften der wichtigsten, Bewegung und Milieu wirklich prägenden Schriftsteller, ist die Tatsache nicht zu übersehen, daß die größte Aufmerksamkeit Fragen der Drarnentheorie sowie der Poetik lyrischer Dichtung und kleiner Prosaformen gilt.
Für eine Theorie großer Erzählgattungen ist dagegen kein ausgeprägtes Interesse zu erkennen. Zwischen Kraus oder Hofmannsthal und der folgenden Generation liegt eine poetologische Zeitenscheide. Um den Dingen gerecht zu werden, ist es erforderlich, zwischen einem programmatischen bzw. poetologischen Diskurs und gelegentlichen kritischen Äußerungen über Lektüre zu unterscheiden.
Tierwelt der Muldeaue
(1997)
Dem Gebiet der unteren Mulde bietet mit seinem vielfältigen Habitatangebot einer artenreichen Tierwelt Lebensraum. In der Flussaue mit ihren Auenwäldern, Wiesen, Großseggenrieden, Hochstaudenfluren, Röhrichten und Gewässern leben 46 Säugetierarten, wovon 24 Arten [56 %) einer Gefährdungskategorie der Roten Liste Sachsen-Anhalts (Teil 1 , 1992) zugeordnet ist. Der naturnahe Lauf der Mulde mit seiner Vielgestaltigkeit der Ufer, seinen Altwässern sowie der Weichholzaue bietet dem Elbebiber (Castor fiber albicus) ideale Lebensbedingungen, die sein Überleben in den Zeiten des stärksten Bestandsrückganges ermöglichten. Der engagierten Betreuungstätigkeit ehrenamtlicher Mitarbeiter des Arbeitskreises Biberschutz ist eine lückenlose Dokumentation zur Bestandsentwicklung des Elbebibers zu verdanken. 1981 wurde die Höchstzahl von 92 Bibern ermittelt. Doch in den folgenden Jahren setzte infolge starker Uferdevastierung durch Weidevieh und durch Abwasserbelastung eine Bestandshalbierung ein. NOLET, DIJKSTRA und HEIDECKE [71) ermittelten in den Nieren der Biber an der Mulde extrem hohe Cadmiumbelastungen [durchschnittlich 467 g Cd/ g Trockengewicht, die höchsten jemals bei Pflanzenfressern festgestellten Werte. Mit dem Einstellen der Weidewirtschaft und der Verbesserung der Wasserqualität der Mulde erholte sich der Biberbestand wieder. Im Winter 1995/96 wurden 76 Biber ermittelt, so dass der Bestand zunächst als gesichert erscheint.
Dem Weißstorch, als einem Symboltier des Naturschutzes, wurde schon seit jeher große Aufmerksamkeit und Beliebtheit zuteil. Dennoch schützte ihn diese nicht vor Beeinflussungen, die zu negativen Bestandsentwicklungen führten. Die Bemühungen, diese Entwicklung aufzuhalten und umzukehren, gipfelten 1979 in der DDR durch die nicht hoch genug einzuschätzende Tätigkeit von Kurt Kretschmann und seiner Frau (Bad Freienwalde) in der Gründung des "Arbeitskreises Weißstorch". Sie fanden ihre Fortsetzung in der BAG Weißstorchschutz des Naturschutzbundes Deutschland. Ein förderndes Instrument des Weißstorchschutzes, nicht nur für Sachsen-Anhalt, ist die Durchführung des "Storchentages" in Loburg.
Dr. Wolfram Jakobs gestorben
(1997)
Nach langer schwerer Krankheit starb am 8. August 1996 im Alter von 60 Jahren der im Naturschutz des Kreises Wittenberg aktive und besonders bei den Herpetologen und Libellenfreunden wohlbekannte Dr. Wolfram Jakobs. Trotz des Wissens um die unheilbare Krankheit kam sein Tod für viele seiner Freunde und Mitstreiter unverhofft, hatte er doch bis zum Ende seinen Lebensmut behalten. Noch zwei Wochen vor seinem Tod bestimmte er, obwohl bettlägerig, die ihm vorgelegten Libellen.
Auch in der vorliegenden Zeitschrift "Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt" zeugen eine Reihe von ichthyofaunistischen Beiträgen vom gestiegenen Interesse im Naturschutz an der Bestands- und Schutzsituation der Fischfauna. Grundlage des ichthyologischen Artenschutzes sind nicht nur sichere Artenkenntnis bei der Arterfassung sondern auch Wissen über die ökologischen Anforderungen der einzelnen Arten. Die Überarbeitung des bereits 1949 in der "Neuen Brehm-Bücherei" erschienenen Heftes über die Stichlinge durch den Kustos der ichthyologischen Abteilung des Zoologischen Museums der Humboldt-Universität zu Berlin, Dr. rer. nat. Hans-Joachim Paepke, füllt in dieser Situation eine wesentliche Lücke.
In der vorliegenden, randomisierten Doppelblindstudie wurde bei 48 Patienten mit gesicherter koronarer Herzerkrankung die Dosis-Wirkungs-Beziehung eines neuen, antianginös wirksamen Pharmakons mit dem Namen Trimetazidine (TMZ) in den Dosierungen 3 mg, 6 mg und 16 mg gegenüber Placebo untersucht. Zusätzlich sollte die Beeinflussung der Hämodynamik nach Gabe dieses Medikamenten untersucht werden. Frühere tierexperimentelle Untersuchungen (4,7,12,24,30,35,38,39) und klinische Untersuchungen an Patienten mit koronarer Herzkrankheit , die mit einer oralen oder intravenösen Gabe von Trimetazidine behandelt wurden, hatten eine antiischämische Wirksamkeit der Substanz ohne Beeinflussung hämodynamischer Parameter ergeben (7,11,26,30,34). Nach den bisher vorliegenden pharmakologischen Untersuchungen ist anzunehmen, dass die antiischämische Wirkung von Trimetazidine nicht über die Beeinflussung der Hämodynamik, sondern wahrscheinlich auf einer Stabilisierung der myokardialen ATP- Depots und der elektrischen Membranpotentiale während einer Ischämie beruht und somit TMZ einen direkt myokardprotektiven Effekt besitzt (11,13,14,24,35,41). In der vorliegenden Studie wurden während Perkutaner Transluminaler Koronarer Angioplastie (PTCA), 3, 6 oder 16 mg TMZ oder Placebo intrakoronar injiziert und in weiteren Dilatationen die Beeinflussung der PTCA-bedingten Ischämie durch TMZ untersucht. Zur Beurteilung der antianginösen Wirksamkeit von Trimetazidine wurden die ST-Strecken zum Ausgangszeitpunkt mit den maximalen ST-Strecken-Änderungen während der jeweiligen Okklusionen in den vier verschiedenen Therapiegruppen vergl ichen. Zusätzlich wurden die Ausbildungszeiten der maximalen ST-Strecken-Änderungen und deren Rückbildungszeiten in den vier Gruppen (Placebo, 3 mg, 6 mg und 16 mg TMZ) untersucht. Die Untersuchungen ergaben keine signifikanten Unterschiede zwischen den vier Gruppen sowohl vor, als auch nach der Gabe von TMZ bzw. von Placebo. Es wurde keine Beeinflussung der hämodynamischen Parameter unter Trimetazidine (systemischer Blutdruck, intrakoronarer Blutdruck und Herzfrequenz) beobachtet, was auf Grund einer früheren Studie auch erwartet wurde. Die subjektiv eingeschätzten pektanginösen Beschwerden blieben vor und nach der Gabe von TMZ / Placebo gleich. Die während der Untersuchung beobachteten Nebenwirkungen waren gering und nicht auf die Gabe vom TMZ zurückzuführen. Nach gewissenhafter Abwägung der Ergebnisse und dem Vergleich mit den Daten aus der Literatur scheinen weitere Untersuchungen mit vergleichbarem Studienau fbau an einem grösseren Patientenkollektiv und - um ein homogeneres Patientenko llektiv zu erhalten - bei Beschränkung der Dilatationen auf nur ein Gefäss, vorzug sweise den RIVA wünschenswert, um das Ausmass der antiischämischen Wirkung und die Dosis-Wirkungs-Effekte von TZM weiter zu erforschen.
Nach einer den Einstieg in das Thema vermittelnden Vorbemerkung sowie einer Einleitung, die sich den krisenhaften Befunden in der Umwelt widmet, handelt der Verfasser in acht stark gegliederten Abschnitten Themen, wie Mensch und Umwelt, Entstehung, Bedeutung und Reichweite des Umweltbegriffs, Ursprung und Entwicklung des Kosmos und des Lebens auf der Erde, Fortschritts- und Technikdenken, das Bewusstwerden des Lebens in einer Wendezeit (oder besser: Zeitwende?), verbunden mit dem Bewusstsein einer krisenhaften Entwicklung in Gesellschaft und Lebensraum sowie daraus erwachsenden Zukunftsängsten, ab. Dabei werden auch die naturwissenschaftlichen Grundlagen aller angesprochenen Themen dargestellt, wobei der Autor vielfach Graphiken und Formeln zur Verdeutlichung seiner Aussagen verwendet. Diese setzen allerdings zum Teil erhebliche naturwissenschaftliche Kenntnisse und die Fähigkeit zum Abstrahieren voraus, wodurch das Werk möglicherweise einen Teil seiner Wirkung verfehlt.
Mit dem Dileptonenspektrometer HADES (High Acceptance Di-Electron Spectrometer) sollen Dielektronen, die bei zentralen Au+Au-Kollisionen der Energie von bis zu 2 GeV/u entstehen, spektroskopiert werden. Zentrale Detektorkomponente ist ein Magnetspektrometer, bestehend aus einem toroidalem Magnetfeld und 24 Driftkammern, die zur Orts- und Impulsbestimmung durch Ablenkung im Magnetfeld verwendet werden. Hohe Raten minimal ionisierender Teilchen, eine Massenauflösung von 1% im Massenbereich von 800 (MeVc) exp -2 sowie eine sichere Signalerkennung und -zuordnung stellen höchste Anforderungen an das Spektrometer, insbesondere an die Driftkammern. Ziel dieser Arbeit ist das grundlegende Verständnis der Funktionsweise der Driftkammern, die bei HADES eingesetzt werden, dazu gehört: (a): das physikalische Verständnis der Funktionsweise, insbesondere - die genaue Kenntnis des Feldverlaufs innerhalb der Kammern, sowie die Eigenschaften des verwendeten Driftkammergases und - die Bestimmung des theoretisch maximal erreichbaren Ortsauflösungsvermögens der Driftkammern, (b): die technische Seite, die den Aufbau der Driftkammern untersucht. Dies ist besonders wichtig, da in den HADES-Simulationsrechnungen aufgrund der großen Anzahl individueller Drähte mit Folien äquivalenter Massen gerechnet wurde. Hilfsmittel zur Untersuchung dieser Fragestellungen waren einerseits Programme, die Monte-Carlo-Methoden verwenden, andererseits Experimente, die an einem Prototyp der HADES-Driftkammern durchgeführt wurden, wobei jedoch der Schwerpunkt dieser Arbeit auf den Simulationrechnungen liegt. Kapitel 1 gibt einen Überblick über die physikalische Motivation von HADES und beschreibt kurz die einzelnen Komponenten des Spektrometers und die Driftkammerphysik. Kapitel 2 geht auf den Aufbau der HADES-Driftkammern ein und stellt die mit Hilfe von Simulationsrechnungen gewonnenen Erkenntnisse über die Kammern vor. Kapitel 3 behandelt die Bestimmung der intrinsischen Auflöosung der Prototyp-Driftkammer. Da dies allein mit Hilfe von Quellenmessungen aufgrund der Vielfachstreuung nicht möglich ist, wurde der Anteil an Vielfachstreuung mit Simulationsrechnungen bestimmt. Kapitel 4 vergleicht die Erkenntnisse über das Verhalten der Driftkammern, die in Kapitel 2 gewonnen wurden, mit einem am SIS (Schwerionen-Synchrotron) gemachten Experiment. Abschließend wird das Modell einer Driftkammer mit realen Drähten mit dem Modell einer Driftkammer verglichen, in der die Drähte durch Folien äquivalenter Massenbelegung ersetzt wurden.
Durch computergestützte Analyse von Vegetationsstrukturaufnahmen konnten neben subjektiv metrischen Verfahren (Schätzung der Vegetationsdeckung, Ausmessen von Höhen) die Vegetationsstrukturen der Sandvegetation als einfache Kurve dargestellt und für jede Höhenstufe ein exakter Wert der Strukturdichte abgelesen werden. Sowohl die Vegetationsstruktur als auch die Erfassung der Heuschrecken-Zönosen (mittels Isolationsquadrat) wurde auf ein definiertes pflanzensoziologisches Raster bezogen. Die Untersuchung der Sandvegetation (Filagini-Vulpietum, Corynephorion-Basalgesellschaft, Sedum acre-Ges., Bromo-Phleetum, Jurineo-Koelerietum, Allio-Stipetum und Armerio-Festucetum trachyphyllae) und verschiedener ruderalisierter Stadien
(Poa *angustifolia-, Cynodon dactylon- und Calamagrostis epigejos-Gesellschaft) zeigte deutlich eine größere Vegetationsdeckung und -höhe bei den ruderalisierten Gesellschaften (vgl. Abbildungen 11-13). Insgesamt wird die Vegetationsstruktur nur durch wenige Pflanzenarten, zumeist Gräser oder Ruderalarten, bestimmt. Durch Zusammenfassung aller Strukturdaten konnte ein Vergleich der Gesamtvegetationsstruktur der untersuchten Pflanzengesellschaften geführt werden (Abb. 14). Bei der zoozönologischen Analyse wurde ein direkter Zusammenhang zwischen der Vegetationsstruktur und der Besiedlung durch Heuschrecken erkennbar. Eine Gliederung der erfaßten Heuschrecken-Zönosen zeigte eine Aufteilung in drei Heuschrecken-Gemeinschaften auf Grundlage verschiedener Vegetationsstrukturtypen. Dabei ist die Pioniervegetation arm an Heuschrecken, aber besonders gut durch zönobionte Arten wie z.B. Myrmeleotettix maculatus in der Corynephorion-Basalgesellschaft gekennzeichnet. Die größte Orthopteren-Abundanz konnte in Gesellschaften mit dichter, aber nicht völlig geschlossener Vegetationsstruktur (vergleichbar mit der Struktur des Filagini-Vulpietum) gefunden werden. Die Dominanzbestände von Gräsern waren dagegen artenarm und durch eine völlig abweichende Heuschrecken-Zönose besiedelt. Das Ensifera/Caelifera-Verhältnis koinzidiert gut mit der Vegetationsstruktur. Schließlich können die Strukturpräferenzen der Heuschreckenarten beschrieben werden (Abb. 17) und in Verbindung mit Abb. 14 für das Untersuchungsgebiet quasi „vorhergesagt“ werden, welche Heuschrecke für welche Pflanzengesellschaft besonders bezeichnend ist.