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Es wird eine Einführung in den Satz von Belyi und Grothendiecks Dessins d'enfants gegeben, hier Kinderzeichnungen genannt. Dieses Arbeitsgebiet ist in den letzten zwanzig Jahren entstanden und weist viele reizvolle Querverbindungen auf von der inversen Galoistheorie über die Teichm llerräume bis hin zur Mathematischen Physik. Das Schwergewicht des folgenden Beitrags liegt in den Beziehungen zu den Fuchsschen Gruppen und der Uniformisierungstheorie: Kinderzeichnungen bieten die Möglichkeit, für arithmetisch interessante Riemannsche Flächen - die als algebraische Kurven über Zahlkörpern definiert sind - Überlagerungsgruppen explizit zu beschreiben und umgekehrt aus gewissen Typen von Überlagerungsgruppen Kurvengleichungen zu gewinnen. Was hier aufgeschrieben ist, behandelt eigentlich nur bekanntes Material, gelegentlich mit neuen Beweisvarianten und Beispielen. Da aber noch keine zusammenfassende Einführung in das Thema existiert, hoffe ich, dass es als Vorlage für ein Seminar oder eine fortgeschrittene Vorlesung nützlich sein mag.
Cross-linguistically, numerals differ from other linguistic expressions in various aspects of their grammatical behavior and their acquisition. What is so special about them? I will show that a closer look at the status of numbers and numerals not only gives an answer to this question, but can also shed some light onto the syntax-semantics interface. Taking into account philosophical approaches from the foundations of mathematics, I will set forth a definition of number as a function that can be fulfilled by certain sequences. This will lead us (i) to dispense with abstract entities “numbers“ and (ii) to regard numeral sequences as sets that can function as numbers. I will show that this OCCAMiam view captures the peculiar features of numeral sequences as a reflex of their “number function”. On the other hand, the integration of number words into complex syntactic structures leads to a morpho-syntactic behavior of cardinals, ordinals and numerals in “#”-constructions that comes close to that of different word classes, depending on parallels in their semantic-conceptual structure.
Im Zeitalter der ständig wachsenden Mobilitätsanforderungen kommt dem flexiblen, dezentralen Zugriff auf Datenbestände aller Art eine immer größere Bedeutung zu. Steht ein Zugang via Internet nicht zur Verfügung, so bietet sich als Alternative die Verwendung eines Mobiltelefons an. Auf der Grundlage des WAP-Protokolls konnen elementare grafische Zugriffsschnittstellen geschaffen werden; deren Möglichkeiten sind jedoch begrenzt: Im Vergleich zu stationären Computerterminals ist die Displaygröße i.d.R. gering; entsprchend aufwändig verlauft das Browsing. Die gegenwärtige Technologie verfügt über eine geringe Bandbreite. die Navigation über Tasten wird vom Benutzer als umständlich empfunden. Es gibt Einsatzkontexte, die eine tastaturbasierte Interaktion a priori ausschließen. Als Alternative bieten sich gesprochensprachige Schnittstellen an, in denen der Benutzer einen Mensch-Maschine-Dialog mit einem telefonbasierten Sprachportal führt. Die Grundlage derartiger Anwendungen bietet Hardware- bzw. Software-Technologie zu Computer-Telefonie-Integration, Spracherkennung, Sprachsynthese. Mit diesen technologischen Basiskomponenten alleine ist es jedoch noch nicht getan: In Abhängigkeit von den spezifischen Erfordernissen der jeweiligen Anwendung sind geeignete Vorgaben zu spezifizieren, die den Computer in die Lage versetzen, den Dialog mit seinem menschlichen Gegenüber in problemadaquater Weise zu führen. Wichtige Anforderungen sind: Natürlichkeit: Ausgestaltung der sprachlichen Interaktion in einer Weise, die den Erwartungen des Anwenders hinsichtlich des jeweiligen Anwendungsfalls entsprechen; Flexibilität: Anpassung an die Eigenarten des jeweiligen Nutzers (Novize oder geübter Anwender etc.); 2 Robustheit: geeignetes Handling von Missverständnissen, unvollständigem Benutzer-Input sowie Unzulänglichkeiten der maschinellen Sprachverarbeitung (insbesondere Fehler in der Spracherkennung) etc. Formale Spezifikationen des maschinellen Dialogverhaltens werden als Dialogmodelle bezeichnet. Hinsichtlich der generischen Wiederverwendbarkeit der Dialogsoftware ist es sinnvoll, derartige Beschreibungen in einem standardisierten Formalismus, einer Dialogmodellierungssprache abzufassen, die sich somit in erster Näherung als eine "Programmiersprache" für eine generische Dialogmaschine auffassen lässt. Folglich stellt sich die Frage, wie eine geeignete Dialogmodellierungssprache aussehen könnte. In Bezug auf webbasierte Sprachportale wurde vom W3C die XML-basierte Dialogmodellierungssprache VoiceXML als Standardisierungsvorschlag erarbeitet ([7]). Im vorliegenden Dokument sollen zunächst Reichweite und Grenzen der Sprache VoiceXML evaluiert werden. Auf der Grundlage der Evaluation sollen strategischen Empfehlungen fur Unternehmen abgeleitet werden, die sich als Anwendungsentwickler auf dem Innovationsmarkt der telefonbasierten Sprachportale betätigen wollen. Die zentralen Fragen lauten: 1. Welches sind die zentralen Probleme der Entwicklung telefonbasierter Sprachportale? 2. Inwieweit löst VoiceXML diese Probleme? 3. Inwiefern lohnt es sich somit, (z.B. zwecks Herausbildung eines Alleinstellungsmerkmals) auf die Technologie VoiceXML zu setzen? 4. Welche Alternativen existieren? In welchen anderen Bereichen sollte man ggf. Kernkompetenzen herausbilden?
Die Enquete-Kommission des 14. Deutschen Bundestages „Recht und Ethik der modernen Medizin“ hat die Aufgabe, Kriterien für die ethische Bewertungsowie für gesetzgeberisches Handeln in bezug auf neue medizinische Entwicklungen zu erarbeiten. Sie befaßt sich mit drei Themengruppen: der Reproduktionsmedizin und dem Embryonenschutz (Themengruppe 1), der angewandten Forschung und den neuen diagnostischen und therapeutischen Methoden (Themengruppe 2) und den genetischen Daten (Themengruppe 3). In allen drei Bereichen ist eine Klärung der Frage erforderlich, welcher verfassungsrechtliche Status dem Embryo in vitro zukommt. Deutscher Bundestag, Enquete-Kommission „Recht und Ethik der modernen Medizin“, Leistungsbeschreibung für ein Gutachten zum Thema „Der verfassungsrechtliche Status des Embryos in vitro, S. 1. Die Enquete-Kommission hat mich daher beauftragt, ein Gutachten zum verfassungsrechtlichen Status des Embryos in vitro zu erstellen. Die in der Leistungsbeschreibung für das Gutachten Leistungsbeschreibung, S. 3 f. gestellten Untersuchungsfragen betreffen dabei sowohl grundsätzliche Fragen nach den anwendbaren verfassungsrechtlichen Normen als auch konkrete Anwendungsfragen, wie etwa die Auswirkungen des verfassungsrechtlichen Status des Embryos in vitro auf die Präimplantationsdiagnostik, auf die Forschung an menschlichen Embryonen, das therapeutische Klonen und für die Verwendung von Daten, die im Rahmen diagnostischer Maßnahmen gewonnen werden. Das Gutachten wird diese Fragen in zwei Schritten beantworten. Zunächst soll der verfassungsrechtliche Maßstab herausgearbeitet werden (B.), um die 5 maßstäblichen Überlegungen dann im Hinblick auf die gestellten Anwendungsfragen zu konkretisieren (C.).
Die Geschichte der akademischen Etablierung der Soziologie ist durch eine Reihe von Versuchen geprägt, den innerhalb dieser Disziplin immer wieder vertretenen Anspruch auf eine umfassende Erkenntnis der geschichtlichsozialen Welt grundsätzlich in Frage zu stellen. Zwar liegen diesen verschiedenen Ansätzen zu einer Kritik der Soziologie recht unterschiedliche Motive zugrunde, sodaß hier von vorschnellen Verallgemeinerungen eher abzuraten ist. Gleichwohl fällt auf, daß im Rahmen dieser Kritik die Absage an eine wie auch immer geartete soziologische Gesellschaftstheorie gewissermaßen als Konstante ständig wiederkehrt. Hierbei ist weniger entscheidend, ob diese Kritik von Vertretern dieser Disziplin selbst oder aber von außenstehenden Beobachtern geäußert wird. Entscheidend ist vielmehr die Frage, ob mit dieser Kritik eine grundsätzliche Infragestellung der modernen Soziologie als selbständige Einzelwissenschaft verbunden ist oder aber ob damit der Versuch gemacht wird, gegenüber einer sich als Geschichts- und Sozialphilosophie verstehenden Soziologie eine grundsätzlich andere Spielart von Soziologie zu begründen und zur Geltung zu bringen. In dieser Hinsicht kommt dem von Georg Simmel und Max Weber unternommenen Versuch, die moderne Soziologie in Abgrenzung von den Sozial- und Gesellschaftslehren des 19. Jahrhunderts als akademische Disziplin völlig neu zu begründen, eine besondere Bedeutung zu. Denn Simmel und Weber sind nicht nur die beiden soziologischen Klassiker, mit deren Namen sich die Möglichkeit einer von gesellschaftstheoretischen Ambitionen völlig freien Variante der soziologischen Forschung und Lehre verbindet. Sie sind darüber hinaus auch die ersten Soziologen, die den Versuch unternommen haben, die Konsequenzen aus Wilhelm Diltheys vernichtender Kritik an der soziologischen Tradition des 19. Jahrhunderts zu ziehen, ohne dabei den Anspruch auf Begründung der Soziologie als eigenständige akademische Disziplin aufzugeben, wie dies noch in Diltheys Theorie der Geisteswissenschaften der Fall gewesen ist. Indem im folgenden Simmels und Webers Verständnis von Soziologie in den Kontext von Diltheys Kritik an der englischen und französischen Soziologie des 19. Jahrhunderts gestellt wird, soll deshalb deutlich gemacht werden, in welchem Sinn die von Simmel und Weber begründete Richtung der modernen Soziologie zugleich eine spezifische Form von "Anti-Soziologie" darstellt. Denn nur so kann verstanden werden, warum dem Werk von Simmel und Weber auch heute noch eine herausragende Bedeutung für eine Kritik der gesellschaftstheoretischen Ansätze innerhalb der zeitgenössischen Soziologie zukommt.
Mit dem vorliegenden Tätigkeitsbericht möchte das Institut für Sonderpädagogik seine Arbeit der letzten zwei Jahre bzw. der letzten 4 Semester vorstellen und dokumentieren. Der Bericht gibt einen Überblick über die Verteilung der Studierenden je nach Fachrichtung und über die Arbeitsbereiche mit ihren Mitgliedern und Forschungsschwerpunkten; die Dokumentation aus der laufenden Arbeit umfasst eine Übersicht über das Lehrangebot, Examens- und Diplomarbeiten, Dissertationen und Habilitationen, laufende Forschungsprojekte, Publikationen, Vorträge, Tagungen, die Kooperationen und die Mitarbeit in der universitären Selbstverwaltung. Wir möchten mit dieser Darstellung unserer Arbeit die Transparenz im Bereich von Forschung und Lehre verstärken und die fachbereichs- bzw. universitätsinterne Kooperation intensivieren. Da dies der erste Tätigkeitsbericht des Instituts für Sonderpädagogik ist, werden die Akzentuierungen des Faches bzw. der Arbeitsbereiche etwas ausführlicher dargestellt werden. Wir danken Kirstin Kabey für die redaktionelle Überarbeitung.
Hurra-Multilateralismus
(2001)
Die neue bipolare Welt
(2001)
Der 11. September 2001 wird in Zukunft für vieles stehen – unter anderem wohl auch dafür, daß er die Zukunft, wie andere historische Einbrüche zuvor, drastisch verengt hat. Die Weltpolitik war seit 1989 im Fluß. Klare Konturen hatte sie auch nach zwölf Jahren noch nicht gewonnen. Seit dem Frühherbst 2001 sind allerdings die diffusen Vorstellungen einer neuen Multi-Unipolarität unter den Bedingungen der Globalisierung wie weggewischt. Vieles spricht dafür, daß uns eine neue Bipolarität droht. Gewiß, die Perspektive des Zeitgenossen ähnelt immer dem Stochern im Nebel und die Zuflucht zu Metaphern (“Wasch mir den Pelz...”) und Analogien (“Kreuzzug für die Freiheit”) ist häufig das einzige, was Politikern wie Wissenschaftlern in Zeiten des Schocks und des daher wachsenden Orientierungsbedarfs bleibt. Die Wahrheit des Scheins, die die Wissenschaft scheut und daher im Begriff der Wahrscheinlichkeit versteckt hat, ist deshalb aber nicht weniger wirkungsmächtig. Wir können nur Vermutungen anstellen, aber wir müssen es auch, denn wir haben genauso wenig die Wahl, uns Vermutungen über die Zukunft nicht zuzumuten, wie wir die Wahl haben, in Zukunft nicht zu handeln. ...