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In der internationalen Naturschutzdiskussion gewinnt in den letzten Jahren die Problemstellung des Schutzes der Arten- und Formenmannigfaltigkeit der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, aber auch der Kulturpflanzen und Nutztiere, als unersetzbare Ressource eine zunehmende Bedeutung. Auslöser dieser Betrachtungen ist einerseits die exponentielle Zunahme der Aussterberaten wildlebender Arten, die nicht nur das evolutionäre Gleichgewicht zerstört und die Stabilität der ökologischen Systeme gefährdet, sondern zugleich auch die aktuelle und potentielle Nutzung der biologischen Vielfalt extrem einengt bzw. zunichte macht. Zum anderen zeichnen sich gleiche negative Entwicklungen auch bei den als genetische Ressourcen wertvollen alten Haustierrassen bzw. alten Landsorten der Kulturpflanzen ab.
Mit über 1500 Fließ- und Standgewässern ist das Biosphärenreservat "Mittlere Eibe" ein auch aus gewässerökologischer Sicht interessantes und wichtiges Gebiet. Von September 1992 bis März 1994 realisierte der Fachbereich Wasserwirtschaft der Fachhochschule Magdeburg im Rahmen einer Projektforschung des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt und im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung "Mittlere Eibe" an ausgewählten Gewässern des Großschutzgebietes ein umfangreiches Mess- und Untersuchungsprogramm als Voraussetzung für Schutz-, Renaturierungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen (Lüderitz et al. 1994). Die wiChtigsten dabei angewandten Methoden, die erzielten Ergebnisse und Schlussfolgerungen werden im folgenden zusammengefasst.
Geehrt wird Kurt Maaß, geboren am 22.09.1927, welcher zu den Bürgern gehört, die sich als junge Absolventen der Lehrerausbildung als erste nach den bitteren Kriegs- und Nachkriegsjahren aus Heimatliebe (und offenbar aus Berufung!) im Kreis Seehausen (später Osterburg) des ehemaligen Bezirkes Magdeburg für den Naturschutz engagierten. Als stellvertretender Kreisnaturschutzbeauftragter (KNB) für den damaligen Kreis Seehausen/Altmark übernahm er 1952 Verantwortung für den Schutz und die Pflege der heimatlichen Natur.
Die Entwicklung des Bewusstseins einer breiten Öffentlichkeit über die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und ihrer Nutzbarkeit und die Umsetzung dieser Erkenntnisse in umweltverantwortliches Handeln ist eines der Leitziele des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" und damit eine vorrangige Aufgabe der Biosphärenreservate. Aus diesem Grunde sind Biosphärenreservate mit Informationszentren zur Vermittlung von Umweltwissen und zur Beratung über umweltgerechte Formen der Landnutzung und Lebensweisen der Bevölkerung auszustatten.
Am 03.01.1997 verstarb in Halle im Alter von 87 Jahren Herr Professor Dr. Hermann Meusel, Begründer des wissenschaftlich fundierten Naturschutzes in Ostdeutschland nach 1945, international geschätzter Wissenschaftler auf den Gebieten der Geobotanik, Taxonomie und Pflanzengeographie, beliebter und hochverehrter Hochschullehrer für ganze Generationen von Naturwissenschaftlern und ständiger Mahner für den Schutz der Natur vor und nach der politischen Wende in Deutschland.
Am 21.02.2000 beging Prof. Hugo Weinitschke seinen 70. Geburtstag am Ort seines hauptsächlichen Wirkens, in Halle/S. Mit dem Namen von Hugo Weinitschke verbinden sich fast 40 Jahre erfolgreicher Naturschutzarbeit in der ehemaligen DDR. Die Mitbegründung, der Ausbau und die langjährige Leitung des Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle mit seinen Zweigstellen, Außensteilen, Biologischen Stationen und der Lehrstätte für Naturschutz, die Schaffung eines ersten Netzes von Natur- und Landschaftsschutzgebieten, heute noch Grundbestand des aktuellen Reservatsystems in Ostdeutschland und die besondere Förderung des ehrenamtlichen Engagements im Naturschutz sind bleibende Verdienste des Jubilars.
Zwischen Magdeburg und der Lutherstadt Wittenberg erstreckt sich entlang von 78 Stromkilometern Elbe das seit 1979 von der UNESCO anerkannte und in seinem jetzigen Umfang von 43000 ha seit 1990 bestehende Biosphärenreservat Mittlere Eibe. Dieses internationale Großschutzgebiet wurde auf der Grundlage des 1970 von der UNESCO beschlossenen Forschungs- und Handlungsprogramms "Der Mensch und die Biosphäre" (Man and Biosphere = MAB) eingerichtet und ist Bestandteil des internationalen Netzes von 324 Biosphärenreservaten in 80 Staaten der Erde (Stand 01.01.1994). Ziel dieses Programms ist die Analyse des aktuellen Zustandes der Natur und des Trends ihrer Entwicklung als Grundlage für die Entwicklung von Methoden zur umweltgerechten, nachhaltigen Nutzung bei gleichzeitigem Schutz der Natur.