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Seit nunmehr vierzig Jahren werden Schneckenkanker (lschyropsalis hellwigi hellwigi) in Baden-Württemberg nachgewiesen. Während es sich bisher meist um Einzelnachweise handelte, konnten im nördlichen Schwarzwald und im südlichen Odenwald - ähnlich wie im Schönbuch bei Tübingen - mittels Bodenfallen zahlreiche Nachweise erbracht werden: Im Bannwald "Wilder See" und in einem in Expositon, Hohenlage und Bestandesstruktur ähnlichem Wirtschaftswald nahe der Hornisgrinde und auf einer Waldbrandfläche im Odenwald ist der Schneckenkanker lokal relativ häufig. Die Verbreitung laßt zunächst vermuten, daß die Art den meisten klimatischen Faktoren gegenüber eine größere Toleranz aufweist, als bisher angenommen. Hinsichtlich Vegetations- und Waldtyp, Temperatur und Lichtverhältnissen werden große Schwankungen ertragen. Doch darf aus den Eigenschaften der Fallenstandorte nicht ohne weiteres auf ökologische Bedingungen geschlossen werden. Temperatur- und Feuchteverhältnisse am Tag und in der Nacht unterscheiden sich an gegebenem Standort grundsätzlich. Für eine weitere ökologische Charakterisierung des primär nachtaktiven I. hellwigi sind zunächst die möglichen Tagverstecke an den neuen Fundorten zu beschreiben. Dort konnten Messungen pysikalischer Parameter durchgeführt werden. Wenn es sich dabei nachweislich um hoch H2O-gesattigte Standorte mit völliger Dunkelheit handelte, würde dies die Stenokie der Art ein weiteres Mal stotzen. Die Phanologie des Schneckenkankers für beide Gebiete im Nordschwarzwald und im südlichen Odenwald wird beschrieben. Das Aktivitätsmaximum im Odenwald liegt wie bei Untersuchungen in Nordwestdeutschland im August und damit ähnlich wie im Schönbuch (September). Die geringen phanologischen Verschiebungen lassen sich durch jahresbedingte Unterschiede der Witterung erklären. Zudem ist zu bedenken, daß den Funddaten jeweils Bodenfallen-Fangzeiträume zugrunde liegen, die sich über Monatsgrenzen erstrecken, so daß die notwendige Zuordnung der Daten zu einem Monatszeitraum mit einem Unsicherheitsfaktor verbunden ist. Die Befunde lassen vermuten, daß der neuerdings eingeführte Begriff "Naturnäheindikator" für den Schneckenkanker unangemessen ist. Die Art ist vermutlich nicht obligat an das Vorkommen von liegendem Totholz gebunden, solange andere Habitatelemente Verstecke ausgeglichener Klimate schaffen. Um die Verbreitungssituation für Deutschland zu klären, wird um Fundortmeldungen gebeten.
In 1995 a fire in a pine forest in the Odenwald (Baden-Württemberg) in South-West Germany burned for about one day. In the subsequent years after the fire the resettlement of the burned pine forest by harvestmen was observed. A neighbouring spruce thickening and a beech forest were chosen as reference points. As early as the third year after the fire the harvestmen communities of the bumed pine forest and the other forests resembled each other very strongly. However the communities of the bumed pine forest and spruce thickening were more similar than those of the burned pine forest and beech forest. The occurrence of hygrophilous species on the open burned pine forest is explained by waterthawing processes and lower evaporation.