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Ausgangspunkt der folgenden Untersuchung ist die Überlegung, daß verschiedene Versionen der Prinzipien- und Parametertheorie unterschiedliche Prognosen bezüglich strukturell ambiger Wortfolgen in Passiv-Konstruktionen des Deutschen machen. Im Rahmen einer Theorie, in der Move-alpha frei appliziert, wie etwa in der Rektions- und Bindungstheorie (Chomsky 1981, 1986a, 1986b), können multiple Derivationen für derartige Abfolgen nicht ausgeschlossen werden, wohingegen eine andere Situation vorliegt, wenn man die entsprechenden Konstruktionen im Rahmen des Minimalistischen Programms analysiert. Hier kann die Anzahl möglicher (und mit einer Wortfolge verträglicher) Derivationen mit Hilfe von Ökonomieprinzipien beschränkt werden. Auf Grundlage verschiedener syntaktischer Tests wird im weiteren gezeigt, daß bestimmte Wortfolgen nur mit einer Derivation verträglich sind, was im Einklang mit einer minimalistischen Analyse der Daten steht. Der Aufsatz ist folgendermaßen gegliedert. In Abschnitt 2 erläutere ich das Grundproblem der multiplen Derivationen, das sich im Deutschen z. B. bei Passiv-Konstruktionen ergibt, wenn man annimmt, daß NP-Bewegung und Scrambling optional erfolgen und ferner keine Beschränkungen für potentielle Derivationen gelten. In Abschnitt 3 diskutiere ich die Voraussetzungen für die Überprüfung der Prognosen der verschiedenen Varianten des Prinzipien- und Parametermodells und versuche anschließend auf Grundlage syntaktischer Tests zu belegen, daß die diskutierten Beispiele tatsächlich nicht strukturell ambig, sondern strukturell eindeutig sind, wie es die Analyse der entsprechenden Konstruktionen im Rahmen des Minimalistischen Programms vorhersagt. Abschnitt 4 beschreibt die Konsequenzen der Analyse für weitere Sprachen wie Niederländisch und Japanisch und zusätzliche Bewegungstypen. Abschnitt 5 enthält die Konklusion.