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Der Naturraum
(1995)
Vom Relief her stellt das Gebiet der unteren Havelniederung eine ebene schlickige Niederung dar, die von Talsandflächen und Inseln mit flachwelligen Höhen durchsetzt ist. Aus den Moränengebieten des "Ländchens Schollene" ragen die "Rehberger Berge" mit 110m ü. NN Höhe heraus. Weitere wichtige Erhebungen sind die "Kaltenberge" mit 78 m Ü. NN und der "Schollener Forst" mit 68 m ü. NN. Nennenswert sind die relativ ebenen Hochflächen (ca. 40 m ü. NN) der Klietzer und Fercheischen Heiden. Im Nordosten ragen aus der fast ebenen holozänen Flussniederung Sandflächen (Tal- und Dünensande) mit Höhen von ca. 30 m ü. NN heraus.
Der Schollener See, entstanden in der Weichselkaltzeit, ist ein flaches Gletscherzungenbecken (108), das während des Holozäns strukturellen Veränderungen infolge von Moorbildungs- und Verlandungsprozessen ausgesetzt war. Durch den oszillierenden Eisrand der Weichselkaltzeit wurden die Vorschüttbildungen und älteren Ablagerungen zu Stauchmoränenwällen zusammengeschoben, wobei beträchtliche Mengen von Toteis eingefaltet wurden (Hohlformen für Niedermoorstandorte). Die durchschnittlichen Moormächtigkeiten im schon verlandeten Bereich betragen im Maximum bis 3 m. Die Moorniederung ist durch intensive Bodenbildungsprozesse (Humifizierung und Mineralisierung) gekennzeichnet. Im unmittelbaren Uferbereich des Schollener Sees werden Torf- und Muddemächtigkeiten von insgesamt 1,5 m erreicht. Im Randbereich des Gewässers wurden geringmächtige (bis 1,5 m) Detritusmudden abgelagert.