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Die Naturschutzstation Ostharz gehört zu den ersten im Land Sachsen-Anhalt entstandenen Naturschutzstationen. Sie wurde am 01.10.1990 durch die damalige Bezirksverwaltungsbehörde als Naturschutzstation "Nordharz" gegründet. Bedingt durch die Neuzuordnung des Landkreises Quedlinburg zum Regierungsbezirk Magdeburg im November 1990 führt die Station seitdem den Namen "Ostharz", da eine weitere, ebenfalls im Regierungsbezirk Magdeburg befindliche Naturschutzstation sich "Nordharz" nennt. In der Naturschutzstation Ostharz sind 3 hauptamtliche Mitarbeiter tätig.
Die vielgestaltigen Habitate der Südharzer Karstlandschaft bieten einer artenreichen Tierwelt Lebensraum. Zwar sind aus dem Südharz eine Vielzahl von Angaben zu den verschiedensten Tierarten bekannt, systematische Untersuchungen begannen aber erst in der jüngsten Zeit. Fast alle Daten wurden von Einzelpersonen zusammengetragen. Eine Zusammenstellung für den gesamten Harz, der auch alle verfügbaren Meldungen zum Südharz enthält, wurde 1997 mit dem Arten- und Biotopschutzprogramm "Landschaftsraum Harz" vom Landesamt für Umweltschutz veröffentlicht.
Als kleinere Schwesternart der Breitflugelfledermaus besitzt die Nordfledermaus eine Körpermasse zwischen 8 - 17,5 g sowie eine Unterarmlange zwischen 3,8 - 4,2 cm. Die Ohren sind relativ kurz, der Tragus ist ebenfalls kurz, breit und leicht nach innen gebogen. Das Fell ist lang mit dunkelbrauner Haarbasis. Besonders charakteristisch für diese Spezies sind die goldglänzenden Haarspitzen im Fell auf der Körperoberseite und auf dem Scheitel. Bei den Jungtieren ist dieses Merkmal noch geringer ausgeprägt. Der Nacken ist dunkler, die Unterseite gelbbraun. Schnauze, Ohren und Flughaute sind schwarzbraun gefärbt.
Die Körpermasse der Breitflugelfledermaus betragt 14,4 - 35,5 g, sie erreicht eine Unterarmlange von 4,8 - 5,7 cm (Schober & Grimmberger 1998). Das Ohr ist relativ kurz, fast dreieckig, der Tragus ist im Gegensatz zu dem der Gattung Nyctalus länglich, leicht nach hinten gebogen und erreicht ein Drittel der Ohrlänge. Das Fell ist lang mit einer dunkelbraunen Haarbasis. Die Körperoberseite ist dunkel rauchbraun mit zum Teil leicht glänzenden Haarspitzen. Die Unterseite erscheint gelbbraun und ist nicht scharf zur Oberseite abgegrenzt. Wahrend die Schnauze und die Ohren schwarz gefärbt sind, ist die Färbung der Flughaute eher dunkel schwarzbraun. Typisch für Eptesicus serotinus sind auch im Flugbild gut erkennbare breite Flügel und die freien letzten beiden Schwanzwirbel.
Es gibt nur wenige Regionen in Sachsen-Anhalt, die auf Grund ihrer natürlichen Eigenart über Felsformen mit so vielen natürlichen Höhlen verfügen wie die Karstlandschaften. Sie bieten ideale großräumige Lebensräume für gefährdete Tierarten, insbesondere für Fledermäuse. Die speziellen Landschaftsformen und Erscheinungen sind Karstprozessen in Gesteinen unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlichen geologischen Alters zu verdanken.
Methodik
(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.
Gemas Artikel 11 der FFH-Richtlinie ist ein Monitoring des Erhaltungszustandes der Arten von gemeinschaftlicher Bedeutung durchzufuhren. Weiterhin ist nach Artikel 12 eine fortlaufende Überwachung des unbeabsichtigten Fangs oder Tötens der Anhang IV-Tierarten vorgeschrieben, worauf gegebenenfalls weiterführende Erhaltungsmaßnahmen und Forschung aufbauen sollen. Im § 40 BNatSchG wird dieses Monitoring in die Verantwortung der Bundesländer übergeben.
Die Große Bartfledermaus (Myotis brandtii) ist eine Glattnasenfledermaus, deren Körpermasse zwischen 4,3 - 9,5 g schwankt. Erwachsene Tiere erreichen Unterarmlangen zwischen 3,3 - 3,9 cm (Schober & Grimmberger 1998). Die Große Bartfledermaus wird erst seit den 1960er Jahren von der Kleinen Bartfledermaus (Myotis mystacinus) unterschieden. Myotis brandtii ist gekennzeichnet durch ein hellbraunes meist golden glänzendes Fell auf der Körperoberseite, die Unterseite ist meist hellgrau. Schnauze, Ohren und Flughäute sind mittel- bis hellbraun. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur ähnlichen Schwesternart Kleine Bartfledermaus ist bei den Männchen die Form des Penis, der bei erwachsenen Tieren keulig verdickt ist. Für beide Geschlechter kann zur Bestimmung der Nebenhocker im Ober- und Unterkiefer am P3 herangezogen werden, der hoher als oder gleichhoch wie P2 ist und P2 ist nicht deutlich kleiner als P1 (Schober & Grimmberger 1998).
Für die Wasserfledermaus wird eine Körpermasse von 7-17 g sowie eine Unterarmlangen von 3,5-4,2 cm angegeben (Schober & Grimmberger 1998). Das Fell ist locker mit dunkel graubrauner Haarbasis, wobei die Körperoberseite braungrau bis dunkel bronzefarben ist. Die meist scharf abgegrenzte Unterseite ist silbergrau, die Schnauze rötlichbraun und die Ohren und Flughaute sind dunkel graubraun. Die Wasserfledermaus ist z.B. von den Bartfledermäusen besonders gut durch ihre großen Füße, die nicht mit der Schwanzflughaut verwachsen sind, zu unterscheiden.
Die Körpermasse dieser kleinsten Myotis-Art beträgt 4 - 8 g, die Unterarmlangen erwachsener Tiere liegen zwischen 3,2 - 3,6 cm (Schober & Grimmberger 1998). Wie bereits erwähnt, werden die beiden Bartfledermausarten erst seit den 1960er Jahren unterschieden. Kennzeichen der meist kleineren Myotis mystacinus ist das lange, etwas krause Fell mit dunkelgrauer Haarbasis. Die Färbung der Körperoberseite variiert stark, von dunkel nussbraun über graubraun bis zu hellbraun. Die Unterseite ist meist dunkel- bis hellgrau. Die Färbung der fellfreien Hautpartien wie Schnauze, Ohren und Flughaute ist in der Regel schwarzbraun. Als besondere Bestimmungsschwierigkeit kommt bei den Bartfledermäusen hinzu, dass sich die Färbung der Fellkleider der Jungtiere mit dem Älterwerden verändert. Dies kann insbesondere zum Verwechseln juveniler Myotis mystacinus mit Myotis brandtii fuhren. Bei den Alttieren können die Form des Penis, der nicht keulig verdickt ist wie bei M. brandtii, bzw. die Form des Nebenhockers im Gebiss als wichtige Merkmale zur Artdiagnose verwendet werden.