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Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Präsenz der Gewaltproblematik im Zusammenhang mit der Verbreitung der Literatur von unerwünschten DDR-Autoren in der VR Polen. Die Gründung einer alternativen polnischen Kulturszene Mitte der 1970er Jahre konnte teilweise eine Lücke schließen, die das in beiden Ländern verhängte Einreiseverbot für diese Schriftsteller und ihre Texte hinterlassen hatte. Da solche Aktivitäten als eine Straftat mit aller Schärfe verfolgt wurden, waren verschiedene Formen der Gewaltanwendung ein Bestandteil der staatlichen Überwachung und Einschüchterung von Schriftstellern, Verlegern, Übersetzern und Publizisten.
Anfang der 1960er Jahre publizierte das Pharmaunternehmen Sandoz mehrere Haus- und Werbezeitschriften zur Begleitung seiner Forschung und Medikamentenproduktion. Der Artikel widmet sich der deutschsprachigen Zeitschrift "Panorama", redigiert vom Stammhaus in Basel, sowie der anderthalb Jahre später ins Leben gerufenen französischsprachigen Zeitschrift "Sandorama" der Tochtergesellschaft in Paris. Die Publikationen wurden mit der Absicht konzipiert, die Marke Sandoz global bekannt zu machen. Das Zielpublikum waren Ärzte, die dazu bewogen werden sollten, die pharmazeutischen Produkte des Unternehmens zu verschreiben. Dabei musste aber auch der kulturelle Kontext der Erscheinungsorte berücksichtigt werden. Am Beispiel eines Artikels über den "Blauen Reiter", der zuerst in "Sandorama" und dann in Panorama veröffentlicht wurde, wird aufgewiesen, wie Sandoz das Zusammenspiel zwischen dem Globalen und dem Lokalen nutzte, um seine Unternehmensziele zu erreichen. Als noch weitgehend unerforschtes Feld - mit der Schweiz als Angelpunkt - bieten die pharmazeutischen Zeitungen der 1960er Jahre eine ideale Schnittstelle zur transnationalen Geschichte der Pharmazie, der Medizin, des Marketings, des Grafikdesigns sowie der Künste.
Článek poukazuje na základě podrobného rozboru odborného časopisu 'Marketing Journal' z ledna 1970 na vyuņitì anglicismů v německém jazyce v oblasti marketing v době před 39 lety, dokládá jejich vyuņitì při tvorbě kompozit a vńìmá si zároveņ výskytu odpovìdajìcìch německých výrazů (např. Service v kontrastu s Dienstleistung, Dienst).
Eine formgeschichtliche Betrachtung kann zeigen, daß in Hebels "Rheinländischem Hausfreund" die narratologische Beziehung zwischen Kalendermann und Leser sich nur scheinbar harmlos und vertraulich darstellt, im Text sich aber als simulierte Nähe aus Distanz und Fremdheit herstellt. Auf vergleichbare Weise wird eine in den Kalendern simulierte Mündlichkeit beschreibbar als Produkt einer um 1800 sich durchsetzenden dominanten Schriftlichkeit. Die formgeschichtliche Analyse der Kalenderfolge kann eine im Schatzkästlein nicht mehr ersichtliche Korrespondenz von Beschreibungen des Kosmos und politischen "Weltbegebenheiten" rekonstruieren und damit eine bislang behauptete statische Geschichtsauffassung widerlegen. Schließlich vermag die formale Analyse einer raffinierten Verschränkung von Satire und Camouflage die in Hebels Reise nach Paris eingeschriebene Distanz sowohl zu den Nationalisten wie zu den regierenden Monarchien herauszuarbeiten.
Der vorliegende Artikel befasst sich mit dem aktuellen Thema des Anglizismengebrauchs in der deutschen Sprache. Er konzentriert sich ausschließlich auf den Anglizismengebrauch in der Zeitschrift Marketing Journal. Verglichen werden zwei Ausgaben, und zwar das zweite erschienene Exemplar aus dem Jahr 1969 und das erste Heft aus dem Jahr 2007. Es wird herausgestellt, welche qualitativen, quantitativen und lexikalischen Veränderungen der Ang-lizismengebrauch im Laufe von 39 Jahren erfahren hat. Darüber hinaus wird auf die Schreibweise der Anglizismen näher eingegangen.
Erkundungen der Moderne : László Moholy-Nagy: zwei Debatten mit Erwin Quedenfeldt und Hans Windisch
(2007)
Wir wollen nicht das objektiv der unzulänglichkeit unseres
seh- und erkenntnisvermögens unterordnen, sondern es soll
uns gerade helfen, unsere augen aufzuschließen.
Lázló Moholy-Nagy
Wenn László Moholy-Nagy in seiner Zusammenfassung einer Debatte mit Hans Windisch, die 1929 in der Avantgarde-Zeitschrift i10 erschien, in der Replik von Windisch in Klammern ein Fragezeichen ergänzt, so markiert er damit eine radikale Differenz, kennzeichnet eine Sollbruchstelle in den zeitgenössischen Debatten über die Aufgabe der Photographie, in denen es um nichts geringeres als eine Grundorientierung der Moderne insgesamt geht. Zur Diskussion steht eine grundlegende Frage der Moderne, ja die Klärung einer für "den heutigen stand der fotografie lebenswichtigen" Frage. Der Satz in der von Moholy-Nagy annotierten Fassung lautet: "die ergänzenden vorstellungen unserer einbildungskraft sind viel revolutionärer (? m-n), als es die exakteste abschrift unseres daseins ist." Es geht, mit anderen Worten, um die Klärung der Frage, ob und in welcher Weise Kunst beanspruchen könne, revolutionär zu sein und Entscheidendes zur Revolution der Wahrnehmung und auch der Denkungsart beizutragen.
Jugend und Welt : zwei Jugend-Jahrbücher, herausgegeben von Rudolf Arnheim und Edith Jacobsohn
(2014)
1928 und 1929 erschienen zwei Jahrbücher für Kinder und Jugendliche unter dem Titel 'Jugend und Welt', herausgegeben von Rudolf Arnheim und, unter ihrem Geburtsnamen E. L. Schiffer, von Edith Jacobsohn; zu den Herausgebern zählte im ersten Jahrgang zudem noch Cläre With, die vor allem durch Beschreibungen ferner Länder und während der Nazi-Jahre als Schriftleiterin der Zeitschrift 'Koralle' bekannt wurde. Ausgeliefert wurden die Bücher, wie die beiden Rezensionen in der Weltbühne zeigen, offenbar schon Ende 1927 und 1928, damit sie noch in den Weihnachtsverkauf kommen konnten. Kinder- und Jugendliteratur wurden sehr lange als eine Art niedriger und dem klassischen Kanon nicht zugehörige Literatur angesehen. Fast könnte man sagen, sie sei als eine Art Gebrauchsliteratur angesehen worden, wurden die Bücher doch von den Kindern oft bemalt, wenig pfleglich behandelt und später sehr oft einfach weggeworfen. Nur selten fanden diese Bücher den Weg in eine öffentliche Bibliothek, auf dem Antiquariatsmarkt waren dagegen gut erhaltene Exemplare für Liebhaber sehr teuer - was auch für die beiden Bände 'Jugend und Welt' gilt. Dennoch überrascht es, dass sie in das außerordentlich umfangreiche Gesamtverzeichnis der deutschen Kinder- und Jugendliteratur, das Aiga Klotz 1990 bis 2000 herausgegeben hat, nicht aufgenommen wurden. Einige Texte bekannter Personen aus Literatur und Publizistik, die hier zu finden sind, wurden inzwischen nachgedruckt oder bibliographisch erfasst, die Jahrbücher selbst aber blieben unbeachtet.
Die Herzoginwitwe Anna Amalia in Weimar hat mit der Gründung des „Tiefurter Journal“ 1781 die Tradition der höfischen Maskerade ins Literarische übertragen. Das Journal mit seiner handschriftlich in maximal 20 Exemplaren verbreiteten Auflage ist auf Exklusivität bedacht. Beabsichtigt ist eine kleine, künstlerisch und schriftstellerisch interessierte Gruppe von Adligen und Bürgern abzugrenzen gegen die Hofgesellschaft; zugleich soll allerdings innerhalb dieses Kreises eine möglichst hohe Urbanität und Liberalität zugelassen werden. Diese Doppelstrategie - größtmögliche Abdichtung nach Außen bei größtmöglicher Liberalität nach Innen - schuf eine kleine kurzlebige Utopie, auf die Goethe in der Folgezeit ein Leben lang sich beziehen sollte. Voraussetzung für diesen Freiraum nach Innen und nach Außen war das Ausnutzen aller Möglichkeiten und Schattierungen der Maskerade. Der These dieses Aufsatzes zufolge ist Goethe einer der raffiniertesten Vexierkünstler seiner Zeit. Goethes Poetik des „offenbaren Geheimnisses“ korrespondiert eine Kulturpoetik der Maskierung.
Studie představuje "Ost und West" jako programové periodikum liberálně smýšlejících Čechů a českých Němců, které ve 30. a 40. letech 19. století zaujalo specifické místo ve spektru tehdejších časopisů vycházejících na území Čech. Časopis přispíval k rozvoji česko-německého sblížení, k růstu české kultury a poskytoval i hlubší podněty pro další vývoj česky psané literatury, navíc umožňoval díky svému charakteru její prezentaci v zahraničí. Svým demokratickým profilem se pak zařadil na samou špičku českých dobových periodik.